DE2747976A1 - Ausfuehrung und anwendung einer schleifspindel - Google Patents
Ausfuehrung und anwendung einer schleifspindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine drehbare Schleifspindel, die aus einem festen und einem drehbaren Teil besteht und ein vorderes
Kugellager aufweist, das im festen Teil angeordnet ist und den drehbaren Teil im Vorderbereich der Lagerung erfaßt, während ein
rückwärtiges Kugellager im festen Teil angeordnet ist und den beweglichen Teil in einem rückwärtigen Bereich der Lagerung trägt,
Ferner weist die Spindel Mittel zum Ausdehnungsausgleich auf, die zumindest in einem der Lagerungsbereiche angeordnet sind, um dem
Lager an dieser Stelle eine gewisse axiale Bewegungsfreiheit gegenüber dem festen Teil zu ermöglichen und einen Ausgleich der
thermischen Ausdehnungsunterschiede zwischen dem festen und dem beweglichen Teil zu ermöglichen. Die Erfindung betrifft darüber
hinaus die Anwendung dieser Spindel zum Antrieb einer Innenschleifscheibe
.
Schleifmaschinen, insbesondere Innenschleifmaschinen, erfordern Spindeln, deren Rotoren (oder drehbare Teile) mit außerordentlich
hoher Tourenzahl von selbst über 1000 - 2000 Umdrehungen je Sekunde umlaufen. Die Rotoren von Spindeln mit derart hohen
Drehzahlen erwärmen sich im allgemeinen verhältnismäßig stark. Es ist deshalb erforderlich, Mittel zum thermischen Ausdehnungsausgleich
vorzusehen, um unzulässige Überlastungen an den Kugellagern der Vorder- und Rückenlager zu vermeiden. Diese Mittel
müssen Unterschiede überbrücken, die im Bereiche eines Bruchteils
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eines Millimeters zwischen der thermischen Ausdehnung in axialer Richtung des sich drehenden Teiles oder Rotors einerseits und
des festen Teiles oder Stators andererseits liegen.
Nach dem Stande der Technik sind verschiedene Systeme angewandt worden, um diese auf die thermische Ausdehnung zurückzuführenden
Änderungen aufzufangen.
So hat man bei gewissen bekannten Drehspindeln den äußeren Ring des oder der Kugellager im Inneren einer im festen Teil angeordneten
Ausnehmung gleitbar untergebracht. Diese Ausführung erforderte jedoch das Vorhandensein eines gewissen Spieles zwischen
den Kugellagern und der Ausnehmung, das schwer herzustellen ist, weil dieses Spiel so gering gewählt werden muß, daß Vibrationen
des Kugellagers ausgeschlossen waren, die bei sehr hohen Geschwindigkeiten schnell zur Zerstörung des Lagers geführt hätten.
Andererseits konnten gewisse Oxydablagerungen zwischen dem äußeren Lagerring und der Ausnehmung im festen Teil oder irgendwelche
radiale Ausdehnungserscheinungen dieses Ringes das Festklemmen der Ausnehmung gegenüber der Axialverlagerung oder Überlastungen
der Lager herbeiführen.
Ein anderes System bei einer ähnlichen allgemeinen Konstruktion besteht darin, den Außenring der Lager in einer Gleithülse zu
befestigen, die ihrerseits über Kugeln im festen Teil gleitbar angeordnet ist. Dieses System hat den Vorteil eines verhältnis-
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mäßig schwachen Gleitwiderstandes und erlaubt es, jegliches schädliche Spiel zu vermeiden, jedoch sind hierzu Maßtoleranzen
bei der Herstellung der Stücke erforderlich, die ungewöhnlich gering sind. Im allgemeinen läßt man nämlich eine Vorlast von
einigen Micron für die Kugeln des Axiallagers zu und wenn diese Vorlast zu schwach und insbesondere überhaupt nicht vorhanden
ist; so führen die durch den Rotor erzeugten Vibrationen die
Kugeln zu Markierungen in ihren Aufnahmeflächen an der Hülse (also von Teilen, die thermisch behandelt sind), so daß die radiale
Starrheit hierunter leidet und die Hauptlager ihrerseits schneller zerstört sind; andererseits wird hierdurch die Beschaffenheit
der zu schleifenden Flächen ungünstig beeinflußt.
Die bekannten Anordnungen weisen Lagerungen mit ein oder zwei Kugellagern auf. Im letzteren Fall können sie gegeneinander
unter Vorspannung stehen, um die axiale Vorspannung herzustellen, die für ein einwandfreies Arbeiten erforderlich ist. Sofern jede
Lagerung nur ein Kugellager aufweist oder auch mehrere Kugellager, die gleichsinnig angeordnet sind, muß die axiale Vorspannung
der Kugellager zwischen den beiden Lagerungen vorgesehen werden und es sind elastische Mittel wie Schraubenfedern
oder O-Ring-Dichtungen zusätzlich zur Gleitanordnung erforderlich,
die in Längsrichtung unmittelbar oder als Kugellagerung angeordnet ist, um die erforderliche axiale Vorspannung zu erhalten. Diese
Federn belasten naturgemäß weiterhin die Konstruktion der Ausgleichsmittel für die thermische Ausdehnung und machen die
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Konstruktion der gesamten Drehspindel, die bereits verhältnismäßig
verwickelt ist, noch umständlicher.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drehspindel für Schleifmaschinen
vorzuschlagen, insbesondere für solche mit hohen Geschwindigkeiten, welche die vorstehend erwähnten Nachteile nicht
aufweist, insbesondere nicht diejenigen, welche einem unmittelbaren Gleitvorgang oder diejenigen, welche einem Gleitvorgang
unter Zuhilfenahme von Längskugellagern anhaften.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
bei einer Drehspindel für Schleifmaschinen des vorstehend erwähnten allgemeinen Typs die Ausgleichsmittel für die
Ausdehnung durch zumindest eine Membran zu bilden, die eine gewisse Elastizität aufweist und zumindest eine Randzone hat, über
welche sie zuverlässig mit dem festen Teil verbunden ist, sowie eine zentrale Zone, an welcher eine Kugellagerung fest angeordnet
ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht jedes Lager aus zwei unter Vorspannung stehenden Kugellagern, von denen das eine
gegen das andere in Gegenlagerung angeordnet ist und wobei die Ausdehnungsausgleichsmittel im rückwärtigen Bereich der Lagerung
angeordnet sind, sowie aus zwei Membranen mit zentralen Bereichen, welche mit einer Hülse verbunden sind, die
ihrerseits die Kugellager trägt.
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Nach einer anderen AusfUhrungsform unter Verwendung von axialer
Vorspannung der Kugellager zweier Lagerungen gegeneinander weist die Drehspindel im Bereich der rückwärtigen Lagerung eine einzige
Membran auf, welche bereits beim Einbau unter Vorspannung steht, um gleichzeitig die Federungseigenschaften zu übernehmen, die
erforderlich sind, um die Vorspannung der Kugellager herzustellen.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung erläutert, in der zwei Ausführungsbeispiele wiedergegeben sind, nämlich in
Fig. 1 ein Schnitt durch eine Antriebsdrehspindel der in Frage stehenden Art, vorzugsweise mit einem Spindelmotor von
hoher Tourenzahl für Schleifmaschinen,
Fig. 2 ist eine Ansicht gegen eine Membran, die einer Drehspindel gemäß Fig. 1 zugeordnet ist, während
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Anordnung des in Frage stehenden Typs darstellt, wobei eine einzige Membran den doppelten
Zweck eines Ausdehnungsausgleichs und einer Vorspannung der Kugellager einer Lagerung gegen diejenigen der anderen wiedergibt.
Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht der Spindelmotor 1
im wesentlichen aus einem zylindrischen Außenmantel 2, gegen den eine vordere Stirnwand 3 und eine rückwärtige Stirnwand 4 verschraubt
sind, wobei nur eine dieser Schrauben, welche die Stirn-
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wand 3 befestigt, dargestellt ist. Die vordere Stirnwand 3 weist einen Ansatz auf, in dessen Innerem Kugellager 11 und 12 in üblicher
Weise befestigt sind. Diese Kugellager 11 und 12 sind in "Rücken an Rücken"-Anordnung eingebaut, wobei die Lager unter
Vorspannung stehen. Im Inneren dieser Kugellager 11 und 12 ist das Vorderende einer Welle 5 aufgenommen, die einen Teil 6 trägt,
der zum Anbringen einer nicht dargestellten Schleifscheibe sowie zur Befestigung der Kugellager 11 und 12 dient. Diese Anordnung
ist bekannt, so daß sie nicht weiter beschrieben zu werden braucht. Im Inneren des Mantels 2 ist ein aus den Teilen 9 und 10 bestehender
Stator angeordnet, der von einer Kühlflüssigkeit durchströmt wird, die ihrerseits durch eine Rohranordnung 15 hindurchtritt.
Dieser Stator trägt eine Statorwicklung 8, durch die ein Mehrphasen-Hochfrequenzstrom
geführt wird, der in den Polen des Stators ein mit hoher Geschwindigkeit von bis zu 1000 oder 2000
Umdrehungen pro Sekunde oder mehr umlaufendes Magnetfeld erzeugt. In diesem Sinne trägt die Welle 5 einen glatten Rotor 7 innerhalb
des Stators.
Die Welle 6 ragt nur an der Vorderseite der Spindel aus dieser heraus, während die rückwärtige Stirnwand 4 für die Durchführung
verschiedener Kühl- und Schmierflüssigkeiten dient, welche durch entsprechende Mittel 15 bis 17 im Innern der Spindel verteilt
werden. Außerdem sind Schmiervorrichtungen für die Vorderlagerung vorgesehen, die jedoch zeichnerisch nicht dargestellt
sind. Zwischen der an der rückwärtigen Stirnwand 4 vorgesehenen
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Anordnung und der Armatur des Stators 9, 10, weist der Spindelmotor
1 eine rückwärtige Lagerungsanordnung für den drehbaren Teil auf, der aus der Welle 5 und dem Rotor 7 gebildet wird. Im
Hinblick auf den Betrieb bei hohen Motordrehzahlen kann die Welle 5 in gewissen Augenblicken unter einer Temperatur stehen,
die sich wesentlich von derjenigen des festen Teils unterscheidet, der im wesentlichen aus dem Mantel 2, der vorderen Stirnwand 3
und der Statorarmatur 9, 10 gebildet wird. Da die vorderen Kugellager 11 und 12 axial fest sowohl gegenüber dem ortsfesten Teil,
d. h. gegenüber der vorderen Stirnwand 3, als auch gegenüber dem beweglichen Teil, d. h. der Welle 5, angeordnet sind, äußern sich
die thermischen Ausdehnungsunterschiede im Bereich der Welle 5. Diese Ausdehnungsunterschiede treten insbesondere beim Ubergangsbetrieb
auf, wenn der Motor noch nicht seine Betriebstemperatur erreicht hat, können aber auch dann in Erscheinung treten, wenn
die Betriebstemperatur erreicht ist; in gewissen Fällen können diese Ausdehnungen sogar dann bestehen, wenn alle Teile im wesentlichen
die gleiche Temperatur aufweisen, falls nämlich der feste Teil und der bewegliche Teil nicht genau die gleichen Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen.
Um diese axialen Ausdehnungsunterschiede ohne Schädigung aufzunehmen,
weist der in Fig. 1 dargestellte Spindelmotor eine besondere Anordnung auf: Zwei Kugellager 13 und 14 sind in Rücken-an-RUcken-Lage
mit axialer Vorspannung am rückwärtigen Teil der Welle 5 befestigt. Die Außenringe dieser Kugellager sind übrigens in einer
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TrägerhUlse 18 angeordnet, wo sie über eine BefestigungshUlse
19 und Schrauben 20 festgeklemmt sind. Die Trägerhülse 18 ist in der Innenausnehmung zweier Membranen 21 und 22 angeordnet,
welche die in Fig. 2 dargestellte Form aufweisen. Der Innenbereich 32 dieser Membranen 21 und 22 liegt gegen entsprechende
Schultern an der Hülse 18 über zwei Ringstücke 28 an, welche über Schrauben 29 befestigt sind, die ihrerseits Bohrungen 32
im Mittelbereich 32 der Membranen 21 und 22 durchsetzen. Diese letzteren weisen im übrigen drei Randbereiche auf, die durch
drei Ausschnitte 36 in Form einfacher Kreise gebildet werden und sie mit flexiblen Ausstanzungen 52 am Fuße dieser Randbereiche
versehen. Diese drei Randbereiche 31 in jeder der beiden Membranen 21 und 22 werden gegen die Seitenflächen von drei Ringstücken
23, 24 und 25 gepreßt, die mittels Befestigungsschrauben 26 die Randbereiche der Membranen einklemmen, wobei die Schrauben
die Bohrungen 33 in den Randbereichen 31 der Membranen durchsetzen. Es versteht sich, daß die Ringe 23 und 25 in etwa die
gleiche Form wie die Membranen aufweisen, wie diese in Fig. 2 dargestellt ist, während das Teil 24 kreisförmig ist und den
Ausschnitten in den Membranen 21 und 22 sowie in den Ringen 23 und 25 lediglich Bohrungen aufweist, welche zum Durchtritt der
Schraube 27 dienen, durch welche die Ringe 23 bis 25 und die Membranen 21 und 22 gegenüber der Seitenfläche des Stators 9 befestigt
sind, wobei die Bohrungen im Teil 24 ebenfalls den verschiedenen Leitungen 15 für das Kühlwasser und die Schmierung
den Durchtritt zum Stator 9» 10 gestatten. In Fig. 1 ist ledig-
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lieh eine einzige Schrauben 27 zur Befestigung der Teile 23
und 25 gegenüber dem Stator dargestellt, wobei die Lage, in welcher diese Schraube 27 gezeichnet ist, um die Spindelachse
so gedreht ist, daß die Darstellung verständlicher wird. Die tatsächliche Lage einer dieser Schrauben 27 gegenüber den Membranen
ist in Fig. 2 gestrichelt wiedergegeben.
Es ergibt sich, daß zwischen dem Zentralbereich 32, der zwischen den Hülsen 18 und 28 verspannt ist,und den Randbereichen 31» die
zwischen den Ringteilen 23 und 25 bzw. 24 und 25 verspannt sind, die beiden Membranen 21 und 22 freie Bereiche aufweisen, welche
sich verformen können, um eine Axialverschiebung der Hülse und der Kugellager 13 und 14 zu ermöglichen. Um die Elastizität
der Membranen zu erhöhen, sind diese freien Bereiche mit Ausstanzungen 52 ausgestattet, deren Form und Abmessungen durch Versuche
festgelegt sind und die von jeder Membran herzugebende Elastizität sicherstellen. Damit die freien Teile nachgeben
können, weisen die Ringe 23, 24 und 25 Ausnehmungen auf, durch welche Hohlräume 30 auf jeder Seite der Membran in deren Mittelbereich
entstehen. Die Membranen bestehen naturgemäß aus Federstahl und haben eine Stärke von einem Bruchteil eines Millimeters.
Dies erlaubt die Axialverschiebung in der Größenordnung eines 1/10 mm unter der Wirkung einer Kraft von einigen Kilogramm.
Durch Abwandlung der Raumform und der Stärke der Membranen und insbesondere der Abmessungen der Ausstanzung 52 kann man die
Bewegungswerte und die Kräfte abwandeln, die bei der Membran auftreten.
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Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Kugellager unmittelbar
durch die Tatsache ihrer Rücken-an-Rücken-Anordnung in jeder Lagerung vorgespannt, und zwar sowohl in der vorderen
als auch in der rückwärtigen Spindellagerung, so daß die Membranen 21 und 22 lediglich dazu dienen, eine Axialverschiebung
der rückwärtigen Lagerung zu ermöglichen. Unter diesen Bedingungen ist es möglich, die Membranen in einem Sinne unter Kaltverformung,
d. h. ohne Temperaturunterschiede, um einen Betrag von 0,05 mm vorzuspannen, so daß bei Wärme oder wenn der Ausdehnungsunterschied
sein Maximum erreicht hat, die Membran sich um 0,05 mm im anderen Sinne verformt hat, sofern man annimmt,
daß eine Ausdehnung einen Verschiebeweg von z. B. 1/10 mm haben soll.
Mit einer Anordnung nach Fig. 1 vermeidet man jeglichen gleitenden
oder auf einem anderen Teil rollenden Teil zum Ausgleich der axialen Ausdehnungsunterschiede und die Lage der rückwärtigen
Lagerung ist ständig vollkommen einwandfrei gesichert.
Fig. 3 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform 40 eines Spindelmotors für Schleifmaschinen mit hohen Drehzahlen, der
mit einer Membran gemäß der Erfindung ausgestattet ist.
Die allgemeine Konstruktion des Spindelmotors 40 nach Fig. 3 ist die gleiche, wie die des Sphdelmotors 1, wobei ein großer
Teil der Konstruktionseinzelheiten identisch in diese Ausfüh-
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rungsform übernommen und mit denselben Bezugszeichen versehen ist,
Insoweit erübrigt sich eine ins einzelne gehende Beschreibung, die nachstehend lediglich hinsichtlich der Unterschiede gegenüber
der Ausführungsform nach Fig. 1 vorgenommen werden soll.
Der Spindelmotor 40 nach Fig. 3 besteht aus einer Vorderlagerung, die von zwei Kugellagern gebildet ist, welche keine Vorspannung
gegeneinander aufweisen, sondern in gleichem Sinne angeordnet sind, wobei ihre Vorspannung durch das oder die Kugellager der
anderen Lagerung erzeugt wird. In Fig. 3 sind zwei Kugellager 41 und 42 der Vorderlagerung und ein einziges Kugellager 43 der
rückwärtigen Lagerung dargestellt, jedoch ist dies keine zwangsläufige Ausführung, da man ebenso gut in jeder Lagerung sowohl
ein als auch zwei Kugellager vorsehen kann. In den meisten Fällen weist die rückwärtige Lagerung zwei Kugellager auf, wenn
dies fir die vordere Lagerung gilt, während dann, wenn die rückwärtige Lagerung nur ein Kugellager aufweist, dies auch für die
Ein
vordere Lagerung gilt./wesentliches Merkmal für die zweite Ausführungsform
ist darin zu erblicken, daß das oder die Kugellager einer Lagerung eine Vorspannung durch das oder die Kugellager
der anderen Lagerung erfahren. Es ist deshalb erforderlich, Federungsmittel vorzusehen, welche das Kugellager 43 der rückwärtigen
Lagerung in Axialrichtung drücken, und dies wird durch die folgende Anordnung erzielt: Das Kugellager 43 der rückwärtigen
Lagerung ist in einer Trägerhülse 44 aufgenommen, in welcher
über eine Befestigungshülse das Kugellager 45 über Schrauben 51 gehalten wird. Die Trägerhülse 44 ist im Inneren einer Membran
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46 angeordnet, welche der in Fig. 2 dargestellten Membran entspricht,
wobei der mittlere Bereich dieser Membran über einen Befestigungsring 49 gegen eine Schulter der Hülse 44 mittels
Schrauben 50 gepreßt wird, welche die Bohrung 34 des Mittelbereiches 32 der Membran 46 durchsetzt. Die Randbereiche 31 dieser
Membran sind im übrigen gegenüber der Seitenfläche der Statorarmatur 91 verspannt, welche eine entsprechende, jedoch
nicht vollständig identische Form der Statorarmatur 9 der Ausführungsform nach Fig. 1 auf weist,wobei ein Klemmring 47 zu
diesem Zwecke gegenüber dem Stator 9* unter Zwischenfügen der
Außenbereiche 31 der Membran mittels Spannschrauben 48 befestigt ist, welche die Ausnehmungen 33 der Außenbereiche der Membran
durchsetzen. Die Abmessungen der Teile 3 und 91 des festen Teiles,
sowie die Abmessungen und die Raumform der Welle 5 sind so eingerichtet, daß dann, wenn die Membran in der beschriebenen
Weise eingespannt ist, diese bereits eine Verformung erfährt, welche eine axiale Vorlast der Kugellager herbeiführt. Diese
Verformung ist in Fig. 3 in einer übertriebenen Form durch die unebene Darstellung der Membran 46 wiedergegeben. Es versteht
sich, daß diese Membran 46 die Hülse 44 und das Kugellager 43 nach außen drückt, d. h. bezüglich der Darstellung nach Fig. 3
nach rechts.
Die Membran muß im kalten Zustand eine Verformung aufweisen, welche höher ist als die Ausdehnung, welche im warmen Zustand
auftritt, damit die Vaspannung, welche sie den Kugellagern er-
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teilt, niemals unter der Wirkung dieser Ausdehnung aufgehoben wird.
Wenn diese axiale Ausdehnungsdifferenz vorliegt, setzt sie die Vorspannung herab, welche die Membran 46 den Kugellagern erteilt,
jedoch führt sie beim Auftreten der Verminderung der Deformation der Membran im Hinblick auf die thermischen Ausdehnungsunterschiede
niemals bis zu dem Zustand, wo sie keinerlei elastische Rückholfunktion aufweisen würde. Die Ausführungsform nach Fig.
eignet sich insbesondere für Kurzbauformen, bei welchen der Abstand zwischen vorderer und hinterer Lagerung nicht sehr groß
ist, so daß die axiale Ausdehnungsdifferenz niemals hohe Werte annimmt. Wenn die Deformation der Membran 46 in der Ruhe z. B.
0,1 mm beträgt, überschreitet die Ausdehnungsdifferenz nicht 0,3 mm und läßt die Vorspannung der Kugellager niemals unter
das 0,07-fache des Wertes der kalten Vorspannung absinken.
Die Membran 46 nach der Ausführungsform 40 gemäß Fig. 3 spielt deshalb die doppelte Rolle, einerseits die Vorspannung der Kugellager
aufrechtzuerhalten und andererseits die Möglichkeit der Axialverschiebung des rückwärtigen Kugellagers gegenüber dem
festen Teil sicherzustellen, damit die schädlichen Wirkungen einer thermischen Ausdehnungsdifferenz zwischen festem und beweglichem
Teil nicht auftreten können.
Die Konstrukton unter Erzeugen einer Vorspannung der Kugellager durch die Membran kann auch in anderer Weise verwirklicht werden.
Insbesondere ist es möglich, zwei Membranen vorzusehen, um die
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Trägerhülse Uh in gleicher V/eise zu halten, wie dies für die Ausführungsform
nach Fig. 1 gilt. Für die rückwärtige Lagerung sind alle Kombinationsarten möglich, z. B. eine Membran und ein
Kugellager - wie im dargestellten Beispiel -, eine Membran und zwei Kugellager, zwei Membranen und ein Kugellager, zwei Membranen
und zwei Kugellager. Die Verwendung von zwei Membranen, wie im Beispiel nach Fig. 1, sichert eine vollständige Führung
der Trägerhülse, die stets in genau axialer Richtung verläuft und dadurch die Erhöhung der Starrheit der Welle, während die
Verwendung einer einzigen Membran die Trägerhülse in entsprechender Weise hält, dabei aber die Starrheit der Lagerung herabsetzt
(Möglichkeit eines Verschwenkens), wobei diese Möglichkeit in dem Fall anwendbar ist, wo die Starrheit der Welle ausreichend
ist.
werden; Im übrigen können Membranen unterschiedlicher Raumform verwendet/
auch ist es möglich, eine Membran zu verwenden, deren Außenbereich die Form einer Serge aufweist. Andererseits kann die Membran
auch mehr als drei durch Ausnehmungen getrennte Außenbereiche aufweisen. In Abwandlung der Raumform der letzteren und
der Stärke der Membran kann man es erreichen, der Membran die gewünschte Federkonstante zu erteilen. Andererseits kann man
je nach der Art der Verwendung der Membran oder Membranen und ihrer Anordnung im Fall der Vorspannung durch eine Lagerung
gegenüber der anderen, je nach der Art der Einstellung der Kugellager
eine Vorspannung erreichen, die abnimmt, wenn der Rotor
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sich erhitzt oder die umgekehrt reagiert.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die vorstehenden Ausführungsformen auf einen Spindelmotor mit hoher Drehzahl abgestellt sind,
dessen axiale Ausdehnungsdifferenzen häufig auftreten,während
die Art der Anordnung zumindest einer Lagerung über Membranen gemäß der Erfindung sich ebenso für billigere Spindeln eignet,
welche nicht mit einem Antriebsmotor versehen sind, sondern durch Riemen angetrieben werden.
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Claims (5)
- Bezeichnung; Ausführung und Anwendung einer Schleifspindel Ansprüche;(1.JDrehbare Schleifspindel, bestehend aus einem festen und einem Drehteil, einer vorderen, den Drehteil tragenden Kugellagerung am festen Teil und einer rückwärtigen, den Drehteil tragenden, am festen Teil angeordneten Kugellagerung sowie Mitteln zum Ausgleich der Wärmedehnungen an zumindest einer dieser Lagerungen, gekennzeichnet durch zumindest eine Membran (21, 22; 46) mit elastischen Eigenschaften und mindestens einem Randbereich (31), über welchen sie mit dem festen Teil (Stator 9, 10) fest vereint ist, und einem Innenbereich (32), über den sie mit dem Kugellager (13, 14;43) fest vereint ist.
- 2. Schleifspindel nach Anspruch 1 mit zwei unter gegenseitiger Vorspannung stehenden Kugellagern in Rücken-an-Rücken-Anordnung809819/0698Telefon: (0221) 380238 · Telegramm: Inventator Köln · Telex: 8883555 max d Postscheckkonto Köln (BLZ 37010050) Kto.-Nr. 152251-500 · Deutsche Bank AG Köln (BLZ 37070060) Kto.-Nr. 1236181ORIGINAL INSPECTEDgekennzeichnet durch zwei Membranen (21, 22), deren Randzonen (31) mit dem festen Teil über drei Bereiche vereint sind, zwischen denen Ausschnitte (36) bestehen, wobei die zentralen Bereiche der Membranen mit einer Trägerhülse (18) vereint sind, welche die Kugellager (13, 14) trägt.
- 3. Schleifspindel nach Anspruch 1,bei welcher jede Lagerung Kugellager aufweist, welche in sich gleichgerichtet sind, wobei die Kugellager der beiden Lagerungen gegeneinander gerichtet sind und elastische Mittel zur Erzeugung einer Vorspannung vorhanden sind, dadurch gekennzeichne t, daß die Mittel zum Ausdehnungsausgleich mindestens eine Membran (46, Fig. 3) aufweisen, welche elastisch derart verformt ist, daß nach ihrer Montage der Mittelbereich (32) der Membran, der mit einer Trägerhülse (44) für die Lagerung (43) verbunden ist, dieser eine Axialkraft erteilt, welche unter Berücksichtigung der Wärmeausdehnung den Kugellagern (41, 42, 43) die erforderliche Vorspannung erteilt.
- 4. Schleifspindel nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zum Ausgleich der Ausdehnungen an der rückwärtigen Lagerung angeordnet sind.
- 5. Schleifspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Membran drei Randbereiche (31, Fig. 2) zur Befestigung am festen Teil der Spindel aufweist, zwischen8098 19/0698welchen Ausstanzungen (52) vorgesehen sind, welche gleichzeitig die Nachgiebigkeit der Membran sicherstellen und den Durchgang für Zuführungsleitungen (15) von Kühlflüssigkeit od. dgl. ermöglichen.809819/0698
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