DE1124956B - Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Cyanursaeurederivate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Cyanursaeurederivate

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DE1124956B
DE1124956B DEB54383A DEB0054383A DE1124956B DE 1124956 B DE1124956 B DE 1124956B DE B54383 A DEB54383 A DE B54383A DE B0054383 A DEB0054383 A DE B0054383A DE 1124956 B DE1124956 B DE 1124956B
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Germany
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cyanuric acid
acid
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DEB54383A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Fritz Dambacher
Dr-Ing Konrad Hoerig
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Dr Th Boehme KG Chemie Fabrik GmbH and Co
Original Assignee
Dr Th Boehme KG Chemie Fabrik GmbH and Co
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/30Only oxygen atoms
    • C07D251/34Cyanuric or isocyanuric esters

Description

  • Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver Cyanursäurederivate Es wurde gefunden, daß sich aliphatische, alicyclische oder aromatische Carbonsäureureide bzw. Carbonsäurebiruetverbindungen durch mehrstündiges Erhitzen auf Temperaturen zwischen 120 und 200°C unter Abspaltung von Wasser, Ammoniak und Cyansäure zu neuartigen oberflächenaktiven Produkten umsetzen lassen. Diese Umsetzungsprodukte sind in der Hauptsache acylierte Cyanursäure- und Isocyanursäurederivate. Durch sorgfältige Fraktionierung mit Alkohol und Wasser ließen sich z. B. bei der Erhitzung von Kokosureid zwei Stoffe isolieren, die durch Infrarotanalyse und Verseifung zu Melamin als N2,N4, Ne-Triacyl-cyanursäure-triamid und N2,N4,N8-Hexaacyl-cyanursäure-triamid identifiziert wurden. R1 bis RB können dabei gleich oder verschieden voneinander sein und gegebenenfalls, sofern man von alicyclischen oder aromatischen Carbonsäureureiden und Carbonsäurebiuretverbindungen ausgeht, dementsprechend alicyclische und/ oder aromatische Struktur aufweisen. Die Reaktionsprodukte sind braune, wachsähnliche Körper mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 75°C. Sie sind bis auf einen geringen Rückstand in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln klar und in Wasser kolloidal löslich, insbesondere wenn sie vorher in wassermischbaren organischen Lösungsmitteln vorgelöst werden. In wäßriger Lösung zeigen sie ein mäßiges Schaumvermögen, aber eine ausgezeichnete Oberflächenaktivität, vor allem eine starke Tendenz zur Adsorption an Feststoffoberflächen. Die Lösungen sind gegen Elektrolytzusatz in hohem Maße beständig und eignen sich daher zu allen Verwendungszwecken für oberflächenaktive Stoffe, bei denen ein gutes Adsorptionsvermögen an Feststoffen oder ein weicher Griff bzw. eine gewisse Hydrophobierung erwünscht sind, z. B. für Avivagezwecke oder als Flotationshilfsmittel.
  • Die alkohollöslichen Produkte sind offensichtlich nichtionogene Körper, denn sie reagieren weder mit anionaktiven Stoffen, wie Alkylnaphthalinsulfonaten, noch mit kationaktiven Stoffen, wie Cetylpyridiniumbromid, unter Bildung von Trübungen oder Fällungen. Sie lassen sich daher für spezielle Verwendungszwecke auch mit allen anderen oberflächenaktiven Stoffen kombiniert verwenden.
  • Es ist bereits ein Verfahren beschrieben worden, nach dem reine Triacylmelamine hergestellt werden sollen (vgl. USA.-Patentschrift 2 507 700). Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Triacylmelamine sind aber in organischen Lösungsmitteln und Wasser unlöslich, während die Erzeugnisse aus dem vorliegenden Verfahren in Wasser kolloidal löslich sind und in organischen Lösungsmitteln klar löslich. Auch hinsichtlich der Schmelzpunkte unterscheiden sich die Erzeugnisse nach dem vorliegenden Verfahren erheblich von denen der bekannten Erzeugnisse. Wie weiter unten in den Beispielen erkennbar, bewegen sich die Schmelzpunkte der neuen Erzeugnisse zwischen 60 und 75°C, während die bekannten Produkte Schmelzpunkte zwischen 138 und 229°C aufweisen. Die Lösungen der nach dem neuen Verfahren hergestellten Erzeugnisse schäumen stark, d. h., sie sind ausgesprochen oberflächenaktiv.
  • Beispiel 1 108g Kokosfettsäurechlorid werden bei Temperaturen zwischen 120 und 125'C mit 60g Harnstoff unter Rühren erhitzt, wobei ein steifer, fettiger Schaum, der die Hauptmenge des Kokosfettsäure- Ureids enthält, entsteht. Der überschüssige Harnstoff wird dann mit Wasser ausgewaschen und das entwässerte Kokosfettsäureureid mehrere Stunden auf 150 bis 190°C erhitzt. Das so erhaltene Produkt von braunroter Farbe und fettigem Griff mit einem Schmelzpunkt von 65 bis 75°C ist in Wasser kolloidal löslich, eventuell unter Zusatz von etwas Alkohol; Ausbeute: 73 g.
  • Behandelt man das Rohprodukt mit Dibutyläther, zwecks Entfernung des nicht umgesetzten Kokosfettsäureureids, und trennt weiter die nunmehr angereicherte oberflächenaktive Substanz mit Äthanol vom äthanolunlöslichen Anteil ab, so erhält man Stoffe, welche zur Flotation von ozeanischen Salzen eignen. Beispiel 2 Ein in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von Olsäurechlorid mit Harnstoff erhaltenes rohes Ölsäurebiuret wird mehrere Stunden auf 130 bis 170'C erhitzt, abgekühlt und nach Zerkleinerung mit Dibutyläther ausgezogen, um nicht umgesetztes Ölsäurebiuret zu entfernen. Eine weitere Behandlung mit Alkohol ergibt einen Extrakt, der zur Erzflotation geeignet ist. Beim Eindampfen des Extraktes erhält man die flotationsaktiven Stoffe in Form einer gelbbraunen, fettigen Masse mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 70°C; Ausbeute: 54°/0, bezogen auf eingesetztes Ölsäurebiuret. Nach Vorlösen in einem wassermischbaren organischen Lösungsmittel und Eingießen dieser Lösung in Wasser erhält man auch bei hohen Elektrolytkonzentrationen beständige kolloidale Lösungen mit ausgeprägten oberflächenaktiven Eigenschaften. Beispiel 3 190g ß-Naphthoesäurechlorid werden mit 120g Harnstoff gemischt und unter dauerndem Rühren einige Stunden auf 130 bis 150°C erhitzt, bis die Mischung sich zu einer bräunlichweißen, fettigen Masse verfestigt. Die Masse wird - gegebenenfalls nach Abtrennung von nicht umgesetztem Harnstoff und Naphthoesäurechlorid bzw. Naphthoesäure -mehrere Stunden auf 150 bis 170°C erhitzt, abgekühlt und nach Zerkleinerung durch fraktioniertes Lösen in einem Alkohol-Aceton-Gemisch von unlöslichen Nebenprodukten und nicht umgesetztem Naphthoesäurebiuret getrennt; Ausbeute: 219 g. Durch Eingießen der erhaltenen Lösung in Wasser resultieren beständige, kolloidale, oberflächenaktive Lösungen mit gutem Schaumstabilisierungsvermögen, die zur Flotation von Mineralsalzen verwendbar sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver Cyanursäurederivate, dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische, alicyclische oder aromatische Carbonsäureureide bzw. Carbonsäurebiuretverbindungen auf Temperaturen zwischen 120 und 200°C erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Erhitzen erhaltenen Umsetzungsprodukte in einem Reinigungsverfahren mit polaren und/oder unpolaren Lösungsmitteln angereichert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 507 700.
DEB54383A 1959-08-10 1959-08-10 Verfahren zur Herstellung oberflaechenaktiver Cyanursaeurederivate Pending DE1124956B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3422020A (en) * 1965-02-11 1969-01-14 Henkel & Cie Gmbh Low-sudsing detergent compositions

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2507700A (en) * 1946-11-27 1950-05-16 Monsanto Chemicals N, n', n''-triacylmelamines

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