DE1124827B - Vorrichtung zum Auswechseln von geschleppten Ziel-Flugkoerpern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auswechseln von geschleppten Ziel-Flugkörpern Die Erfindung befaßt sich mit einem Schleppsystem, womit Ziel-Flugkörper, die an einem Seil von einem Flugzeug geschleppt werden, im Bedarfsfall ohne großen Zeitverlust ausgewechselt werden können.
• Wird bei Schleppsystemen mit starren Ziel-Flugkörpern ein Flugkörper zerstört oder unbrauchbar, so soll er auf möglichst einfache Weise und möglichst rasch gegen einen anderen Flugkörper ausgewechselt werden. Die bisherige Anordnung, wobei der unbrauchbar gewordene Ziel-Flugkörper abgeworfen wird und das schleppende Flugzeug zum Einsatzhafen zurückkehren muß, um einen neuen Ziel-Flugkörper aufzunehmen, ist unwirtschaftlich. Hierbei treten neben hohen Betriebskosten auch beträchtliche Wartezeiten der an der Übung auf das Schleppziel teilnehmenden Bodenverbände oder der Flugzeuge auf, bevor die Übung mit einem neuen Schleppziel fortgesetzt werden kann. Auch bei der anderen Methode, die nach Abwurf des unbrauchbar gewordenen Flugkörpers das Schleppseil einzieht, am schleppenden Flugzeug einen neuen Flugkörper befestigt und das Schleppseil dann wieder ausfährt, erfordert bei den üblichen großen Längen des Schleppseils Wartezeiten von mindestens 10 bis 12 Minuten.
• Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der unbrauchbar gewordene Ziel-Flugkörper, der durch ein in einem Ring endendes Kabelstück in einem am Ende des Schleppseils angebrachten Wechselschloß an sich bekannter Art befestigt ist, gegen einen anderen Ziel-Flugkörper ausgewechselt wird, wofür ein oder mehrere außen am Flugzeug in an sich bekannter Weise auslösbar befestigte Flugkörper vorgesehen sind, die mit einem an ihrem zugehörigen Kabelstück befestigten Ring, das Schleppseil umschließend, an der Schleppvorrichtung befestigt sind, wobei der während des Fluges ausgelöste Ersatzflugkörper durch seinen Luftwiderstand die Befestigung des Ringes an der Schleppvorrichtung löst, mit seinem Ring am Schleppseil entlanggleitet und beim Erreichen des Wechselschlosses den ersten Flugkörper ausklinkt und anschließend selbst vom Wechselschloß gehalten wird.
• Ein Ausführungsbeispiel der Auswechselvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
• An einem nicht dargestellten Flugzeug ist eine an sich bekannte Schleppvorrichtung fest angeordnet. Die Schleppvorrichtung besteht aus einer Seilwinde SW, dem Schleppseil S und einer Vorrichtung V zum Führen des Schleppseils. Die Vorrichtung V ist als Rohr ausgebildet, wodurch das Schleppseil S geführt ist. Die Vorrichtung V kann gleichzeitig die Startvorrichtung für einen ersten geschleppten Flugkörper F1 sein. In der Zeichnung ist das Schleppseil bereits ausgefahren dargestellt. Am Ende des Schleppseils befindet sich ein an sich bekanntes Wechselschloß W, das eine Auslösevorrichtung A und eine Haltevorrichtung H aufweist. Der Flugkörper F1 hängt an einem Kabelstück K 1, das in einem Ring R 1 endigt. Der Ring R 1 wird von der Haltevorrichtung H des Wechselschlosses gehalten.
• Am Flugzeug sind außen in an sich bekannter Weise ein oder mehrere Flugkörper F2 bis Fn befestigt. Die Befestigungen B 2 bis Bn entsprechen der üblichen Befestigung von Kraftstoffzusatzbehältern, Bomben u. dgl. Die Befestigungsvorrichtungen sind so ausgebildet, daß die daranhängenden Flugkörper während des Fluges abgeworfen werden können. Auch die Flugkörper F2 bis Fn hängen, wie für F1 beschrieben, an entsprechenden Kabelstücken K2 bis Kn, die in den Ringen R 2 bis Rn endigen. Die Ringe R 2 bis Rrc sind nacheinander über die rohrförmige Vorrichtung V geschoben und sind dort mit irgendeiner bekannten Haltervorrichtung befestigt.
• Soll nach dem Unbrauchbarwerden des Flugkörpers F1 dieser Flugkörper ausgewechselt werden, so wird vom Flugzeug aus die Befestigungsvorrichtung B 2 gelöst und der nächste Flugkörper F2 ausgelöst. Durch den Luftwiderstand dieses Flugkörpers wird das Kabelstück K2 gestrafft und die Haltevorrichtung für den Ring R 2 auf- oder abgerissen. Der Flugkörper F2 gleitet dann mit seinem Ring am Schleppseil S entlang und erreicht schließlich das Wechselschloß W.
• Wenn der Ring R 2 über die Auslösevorrichtung A des Wechselschlosses gleitet, wird die Haltevorrichtung H betätigt und der unbrauchbare Flugkörper F 1 ausgeklinkt. Dieser Flugkörper fällt dann frei zu Boden. Der Ring R 2 wird daraufhin von der Haltevorrichtung H im Wechselschloß gehalten, und der Flugkörper F2 hat die Stelle des unbrauchbaren Flugkörpers F1 eingenommen. Auf diese Weise können nacheinander mehrere Flugkörper ausgewechselt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Auswechseln von geschleppten Ziel-Flugkörpern, die durch ein Schleppseil mit dem Flugzeug verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der unbrauchbar gewordene Ziel Flugkörper, der durch ein in einem Ring endendes Kabelstück in einem am Ende des Schleppseils angebrachten Wechselschloß an sich bekannter Art befestigt ist, gegen einen anderen Ziel-Flugkörper ausgewechselt wird, wofür ein oder mehrere außen am Flugzeug in an sich bekannter Weise auslösbar befestigte Flugkörper vorgesehen sind, die mit einem an ihrem zugehörigen Kabelstück befestigten Ring, das Schleppseil umschließend, an der Schleppvorrichtung befestigt sind, wobei der während des Fluges ausgelöste Ersatzflugkörper durch seinen Luftwiderstand die Befestigung des Ringes an der Schleppvorrichtung löst, mit seinem Ring am Schleppseil entlanggleitet und beim Erreichen des Wechselschlosses den ersten Flugkörper ausklinkt und anschließend selbst vom Wechselschloß gehalten wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe über ein zur Führung des Schleppseils dienendes und mit der Schleppvorrichtung am Flugzeug angebrachtes Rohr geschoben sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe mit Sicherungsdrähten auf dem Rohr befestigt sind.