DE1124762B - Selbsttaetige Gefluegelfuetterungsanlage - Google Patents
Selbsttaetige GefluegelfuetterungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Gefiügelfütterungsanlage
für Trockenfutter mit einer aus einem Vorratsbehälter gespeisten, durch die ganze
Länge eines in sich einen geschlossenen Umlauf bildenden Troges verlaufenden Fördervorrichtung.
Es sind bereits automatische Anlagen zur Fütterung von Geflügel bekannt. Diese Anlagen beruhen auf
dem Prinzip einer umlaufenden endlosen Kette in einem schmalen Futtertrog. Diese Kette läuft durch
einen Vorratsbehälter und füllt den Trog während der Laufzeit kontinuierlich. Der Nachteil dieser bekannten
Kettenfütterungsanlagen ist darin zu sehen, daß Trog und Kette praktisch die doppelte Stallänge
haben müssen, da die Kette zum Vorratsbehälter zurücklaufen muß. Der Trog ist nur sehr schmal, so daß
die Tiere zwar von beiden Seiten fressen, dabei jedoch nur wechselseitig versetzt stehen können. Außerdem
sind bei Hühnern beiderseitige Anflugstangen ebenfalls in doppelter Stallänge nötig. Die benötigte große
Trog- und Ketten- und Anflugstangenlänge für Vor- und Rücklauf des Futters und die notwendigen Umlenkrollen
erfordern einen hohen Kostenaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehalten aller Vorteile einer vollautomatischen
Fütterungsanlage an Troglänge, Fördervorrichtung und bei Hühnern an zugehörigen Anflugstangen zu
sparen und damit auch weniger Kosten zu verursachen. Durch eine größere Trogbreite können
hierbei pro Meter Troglänge mehr Tiere fressen als bei den bekannten Systemen. Diese Aufgabe wird
gemäß der Erfindung an einer Fütterungsanlage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß als
Fördervorrichtung ein Schubklappenförderer verwendet wird. Das Schubklappenfördersystem ergibt
in dem erfindungsgemäßen Zusammenhang wesentliehe Vorteile gegenüber den erwähnten Kettensystemen.
Die Kräfte, die bei den Kettensystemen besonders an den Umlenkrollen auftreten, sind sehr
groß und müssen von der Anlage aufgenommen werden. Dazu gehört eine sehr stabile, in sich steife
Konstruktion und eine dauerhafte Verankerung. Dieser feste Einbau ist bei der regelmäßigen Stallreinigung
sehr hinderlich. Das Schubklappenfördersystem dagegen ist leicht zu verstellen, ortsbeweglich und verlangt
keinerlei feste Verankerung, da die oszillierenden Kräfte bereits im Antriebssystem abgefangen
werden. Zur Stallreinigung kann man es mit wenigen Handgriffen demontieren. Die Kettenförderanlagen
arbeiten meistens mit getrennten Trögen für Vor- und Rücklauf. Sie benötigen komplizierte und damit störanfällige
Umlenkrollen. Die Störanfälligkeit ist besonders groß bei dem engen Umlauf in einem Trog.
Selbsttätige Geflügelfütterungsanlage
Anmelder:
Max-Planck-Gesellschaft
zur Förderung der Wissenschaften e.V.,
Göttingen, Bunsenstr. 10
Siegfried Wasmund, Bad Kreuznach,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die Förderleistung bei einfachen Ketten ist nur gering.
Das Klappenfördersystem hingegen vereinigt Vor- und Rücklauf in einem Trog, die Klappen haben eine
große Förderleistung, der Betrieb ist sehr sicher, und Verschleiß tritt praktisch kaum auf. Die Wartung ist
einfach, und irgendwelche komplizierten Reparaturen können kaum vorkommen. Erstreckt sich die erfindungsgemäße
Fütterungsanlage innerhalb eines Stalles durch mehrere Abteile und erfolgt der Antrieb
von der Mitte aus, so kann die Anlage von beiden Enden her beliebig verkürzt werden. Dieser Vorteil
macht sich besonders in der Legehennenhaltung bemerkbar, da der Tierbestand im Laufe des Jahres
durch Ausmerzen ständig abnimmt, so daß man bei unterteilten Ställen auf diese Weise die Endabteile
ganz räumen kann. Kettensysteme hingegen sind nur sehr schwierig und mit zeitraubendem Aufwand zu
verkürzen. Bei der erfindungsgemäßen Fütterungsanlage kann außerdem sowohl der Antrieb als auch
der Vorratsbehälter an jeder beliebigen Stelle angebracht werden.
Eine bekannte selbsttätige Geflügelfütterungsanlage zeigt zwar einen Futtervor- und -rücklauf im gleichen
Trog, dieses System ist aber der erfindungsgemäßen Fütterungsanlage nicht gleichzusetzen. Einmal treten
auch hier wie bei allen Kettenanlagen starke Kräfte auf, die abgestützt werden müssen, zum anderen ist
die Förderleistung der dort benutzten flachen Kette besonders niedrig. Die Enden des Troges sind abgedeckt
und für die Verwendung als Futtertrog nicht nutzbar. Die Strecke, die notwendig ist, die bekannte
flachliegende Kette bis zur Senkrechten zu verdrehen, was zum Zweck der Umlenkung notwendig ist, dürfte
recht lang sein. Der Futtertransport des senkrecht stehenden Kettenteiles ist noch geringer als die des
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flachliegenden Teiles. Die geringen Futtermengen, die aber trotzdem zur abgedeckten Umlenkrolle gelangen,
werden hier gestaut und führen unweigerlich zu Verstopfungen,
Eine besonders günstige Raumausnutzung ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Anlage dadurch, daß
der Futtertrog im wesentlichen aus zwei unmittelbar nebeneinander verlaufenden Teilen besteht, zwischen
denen die Stange des Schubklappenförderers angeordnet ist, wobei an beiden Seiten dieser Stange
Schubklappen angeordnet sind, die im entgegengesetzten Sinne fördern. Dadurch wandert das Futter
auf der einen Längsseite des Troges vom Vorratsbehälter zum Trogende und auf der anderen Längsseite
vom Trogende in Richtung auf den Vorratsbehälter, wobei die Tiere auf beiden Längsseiten des
Troges dicht nebeneinander stehen und aus dem Trog fressen.
Die vorgenannte Arbeitsweise wird vorteilhaft dadurch unterstützt, daß die Stange des Schubklappenförderers
an den Enden des Troges halbkreisförmig gebogene, senkrecht zum Boden des Troges stehende
Bleche trägt, die die Umleitung des Futters von der einen auf die andere Trogseite bewirken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar handelt es sich dort
um eine automatische Fütterungsanlage für Geflügel. Fig. 1 zeigt die Anlage in der Draufsicht;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Umlenkmechanismus, in Richtung des Pfeiles C in Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Fördervorrichtung längs der Linie A-B in Fig. 1;
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht und eine Draufsicht einer Rückschlagklappe.
Die Fütterungsanlage besteht im wesentlichen aus dem rechteckigen Trog 1, in dessen Längsmittelebene
die Schiene 2 in Richtung ihrer Längsachse beweglich angebracht ist. Die Schiene 2 kann durch ein U-Eisen
gebildet werden, dessen Öffnung nach unten gekehrt ist und das auf nicht dargestellten Rollen verschiebbar
ist, die sich in der U-förmigen Ausnehmung befinden. Auf der Oberseite der Schiene 2 sind in regelmäßigen
Abständen die Zapfen 3 angebracht, auf welche die Rückschlag- oder Förderklappen 4 aufgesteckt sind.
Mit der Schiene 2 ist das Umlenkblech 5 über den Bügel 6 verbunden. Die Richtung, in der das Futter
im Bereich des Umlenkbleches 5 umgelenkt wird, ist mit 7 bezeichnet. Die Schiene 2 wird durch den Getriebemotor
8 mit Hilfe der Kurbel 9 und der Pleuelstange 10 hin und her bewegt, wobei die Pleuelstange
10 an dem Bügel 6 angelenkt ist. Der Antrieb kann selbstverständlich auch an einer anderen Stelle der
Schiene 2 angreifen. Entgegengesetzt dem Ende 11 des Troges ist der Vorratsbehälter 12 aufgestellt, der
über die Öffnung 13 mit dem Trogl in Verbindung steht. An den Längsseiten IS und 16 stehen die Tiere
17, die gefüttert werden müssen, dicht nebeneinander. Falls es sich um Geflügel handelt, können die Flugstangen
18 in geeignetem Abstand von dem Trog 1 angebracht werden, auf denen die Tiere 17 sitzen.
Wenn der Getriebemotor 8 eingeschaltet wird, bewegt er die Schienet zunächst nach rechts, wodurch
die Klappen 4, die der Längsseite 15 zugewandt sind, die gezeichnete Stellung einnehmen, da das im Trog
befindliche Futter hemmend wirkt und wobei sie sich mit den Vorsprüngen 19 an der Schiene 2 abstützen.
Dadurch wird das Futter in Richtung des Pfeiles 20 verschoben. Die Klappen 4, die der Längsseite 16 zugewandt
sind, legen sich, wie dargestellt, an die Schiene 2 an, wodurch das im Trog befindliche Futter
an den Klappen 4 abgleitet und liegenbleibt. Bewegt sich die Schiene 2 in entgegengesetzter Richtung, so
findet ein Weiterwandern des Futters in dem der Längsseite 16 zugewandten Teil des Troges 1 in Pfeilrichtung
21 statt, während das Futter in dem der Längsseite 15 zugewandten Teil des Troges 1 liegenbleibt.
Das Umlenkblech lenkt dabei das Futter in Richtung des Pfeiles 7 in die neue Richtung. Das auf
der Längsseite 16 nicht verzehrte Futter wandert bei
14 unter dem Vorratsbehälter 12 hindurch, wird dahinter durch das Umlenkblech 5 umgelenkt und in
den Vorratsbehälter 12 zurückgeführt. Im Vorratsbehälter 12 werden die Klappen 4 direkt durch das
Futter geführt und treten durch die Öffnung 13 voll mit Futter gefüllt wieder heraus. Der Vorratsbehälter
12 kann an jeder beliebigen Stelle des Futtertroges angebracht werden.
Claims (3)
1. Selbsttätige Geflügelfütterungsanlage für Trockenfutter mit einer aus einem Vorratsbehälter
gespeisten, durch die ganze Länge eines in sich einen geschlossenen Umlauf bildenden Troges
verlaufenden Fördervorrichtung, dadurch gekenn zeichnet, daß als Fördervorrichtung ein Schubklappenförderer
verwendet wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Futtertrog im wesentlichen aus
zwei unmittelbar nebeneinander verlaufenden Teilen besteht, zwischen denen die Stange des Schubklappenförderers
angeordnet ist, wobei an beiden Seiten dieser Stange Schubklappen angeordnet sind, die im entgegengesetzten Sinne fördern.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange des Schubklappenförderers
an den Enden des Troges halbkreisförmig gebogene, senkrecht zum Boden des Troges stehende
Bleche trägt, die die Umleitung des Futters von der einen auf die andere Trogseite bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 517/37 2.62
Priority Applications (1)
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DE1124762B true DE1124762B (de) | 1962-03-01 |
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1960
- 1960-10-03 DE DEM46721A patent/DE1124762B/de active Pending
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