DE112363C - - Google Patents

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DE112363C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C1/00Winding mechanical clocks electrically
    • G04C1/04Winding mechanical clocks electrically by electric motors with rotating or with reciprocating movement
    • G04C1/06Winding mechanical clocks electrically by electric motors with rotating or with reciprocating movement winding-up springs
    • G04C1/062Winding mechanical clocks electrically by electric motors with rotating or with reciprocating movement winding-up springs by oscillating movement

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83 δ.
MAX MÖLLER in ALTONA. Stromschiurseinrichtung für den Aufzug elektrischer Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1899 ab.
Stromschlufseinrichtungen für den Aufzug elektrischer Uhren u. dergl. sind zwar in einiger Zahl bekannt geworden, konnten jedoch besonderen Anforderungen theils deswegen nicht genügen, weil sie eine sehr erhebliche Reibung und damit einen bei selbstständigen elektrischen Uhren schwer ins Gewicht fallenden Kraftverlust bedingen, theils weil der Stromschlufs nicht mit der erforderlichen Sicherheit durchgeführt wird, indem bei Erschütterungen, welchen die Uhr ausgesetzt ist, die Stromschlufstheile in schwingende Bewegung gerathen, die schnell ein Verbrennen an den Stromschlufsstellen bewirken.
: Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Stromschlufseinrichtung für selbstständige elektrische Uhren, welche trotz geringster · Reibung einen sicheren Stromschlufs gewährleistet, was durch die Thatsache bewiesen wird, dafs eine mit dieser Stromschlufseinrichtung ausgerüstete selbstständige elektrische Uhr, für welche die Betriebskraft lediglich von zwei Trockenelementen mittlerer Gröfse geliefert wurde, eine ununterbrochene Betriebsdauer von acht Monaten unter besonders schwierigen Verhältnissen tadellos überstand.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. ι eine Ansicht einer mit dieser Stromschlufseinrichtung versehenen elektrischen Uhr dar, die mit einem Summirwerke für die zu messenden Zeiträume versehen ist.
, Fig. 2 ist ein Schnitt nach α -b von Fig. i.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach c - d von Fig. ι.
Fig. 4 und 5 geben Einzelheiten der Stromschlufseinrichtung wieder.
Fig. 6 ist die Hinteransicht einer anderen selbstständigen elektrischen Uhr, welche mit dieser Stromschlufseinrichtung versehen ist.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach e-f der Fig. 6 und
Fig. 8 giebt ein Stromschema wieder.
Bei der Einrichtung gemäfs Fig. 1 wird die elektrische Uhr aus einem Elektromagneten 1 gebildet, zwischen dessen Polschuhen 2 ein Anker 3 aus weichem Eisen drehbar gelagert ist. Zu dem Zwecke ist der Anker 3 durchbohrt und mit dieser Bohrung auf eine Achse 4 gesetzt, auf welcher er leicht gedreht werden kann. Eine solche Drehung des Ankers tritt beispielsweise ein, wenn der Elektromagnet 1 von einem Strome durchflossen wird, indem der entstehende Magnetismus den Anker mit seiner Längsachse parallel zur magnetischen Achse des Elektromagneten einstellt. Hierbei spannt der Anker eine Abreifsfeder 5, welche durch irgend geeignete Mittel gut einstellbar ist. Sobald der Magnetismus im Elektromagnetenpaar ι erlischt, dreht diese Abreifsfeder 5 den Anker 3 zurück in die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung, wobei zweckmäfsig ein als Anschlag dienender Stift oder dergl. die Drehung des Ankers begrenzt.
Bei seinem Rückgange wirkt der Anker treibend auf das eigentliche Uhrwerk, indem an ihm eine kleine Treibfeder 6 oder eine Schubklinke und dergl. befestigt ist, die dabei in die Zähne eines mit der Achse 4 fest verbundenen Rades 7 eingreift und somit diese Achse um einen gewissen Winkel dreht. Beim Anzüge des Ankers gleitet diese Treibfeder über die Zähne des Rades 7 hinweg, so dafs dieses hierbei eine Drehung nicht erfährt.
Die Stromschlufseinrichtung, welche den unaufhörlich und gleichmäfsig sich abwechselnden Anzug und Rückgang des Ankers zu erreichen gestattet, besteht aus einer Metallplatte 8, welche in einen Platinstromschlufsstift 9 aus-
läuft. Diese Platte ist auf die Achse 4 leicht drehbar aufgesetzt, jedoch nur zu verhältnifsmä'fsig geringer Drehung um die Achse befähigt, weil ein im Anker 3 befestigter Stift 10 in einen Ausschnitt 11 der Platte 8 eingreift. Diese wird in ihrer jeweiligen Lage dadurch erhalten, dafs eine Feder 12 mit einer Sperrnase 13 in den Auskerbungen 14 liegt, die am Umfange der Platte 8 vorgesehen sind.
Dem Stromschlufsstifte 9 gegenüber steht ein um die Schraube 15 drehbarer Stromschlufshebel 16, welcher von dem Gestell der Uhr auf das Beste isolirt ist. An diesem Hebel 16, der durch eine Blattfeder 17 oder dergl. gegen das Rad 7 geprefst wird, ist ein mit einer Platinstromschlufsplatte versehener Metallwinkel 18 und eine von dem Hebel 16 isolirte Sperrnase ig befestigt.
Die so beschaffene Stromschlufseinrichtung wirkt in folgender Weise:
Beim Anzüge des Ankers, bei dessen Beginn die Einrichtung die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung einnimmt, schleppt der Stift 10 die Platte 8 mit, wobei der Stromschlufsstift 9 an der Stromschlufsplatte des Metallwinkels 18 vorbeischleift, ohne dafs die Berührung zwischen diesem Stifte und der Stromschlufsplatte irgendwie vermindert würde. Zugleich hat der von den Einkerbungen 14 begrenzte Zahn der Platte 8 die Sperrnase 13 angehoben, und in dem Augenblicke, in dem diese Sperrnase in die vorher freie Einkerbung 14 einfällt, wird die Platte 8 und mit ihr der Stromschlufsstift 9 mit gröfster Schnelligkeit von dem Winkel 18 abgerissen. Der dabei entstehende Oeffnungsfunke kann aber irgend welchen Schaden nicht anrichten; aber selbst wenn ein geringes Verbrennen an der Oeffnungsstelle eintreten sollte, kann es die weitere Thätigkeit der Stromschlufseinrichtung nicht beeinträchtigen, da das Oeffnen des elektrischen Stromes räumlich getrennt von der Stromschlufsstelle stattfindet. Kehrt später der Anker, wenn mit dem Oeffnen des Stromes der Magnetismus im Elektromagneten 1 erlischt, unter dem Einflüsse der Abreifsfeder 5 in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung zurück, dann wird zunächst wieder die Sperrnase 1 3 angehoben und darauf die Platte 8 und damit der Stromschlufsstift 9 ruckweise gedreht, indem diese Sperrnase 13 in die zweite Einkerbung 14 einfällt. Jetzt steht der Stromschlufsstift in der erforderlichen Stellung fest und sicher und der Stromschlufs erfolgt, wenn die Sperrnase 19, die bei der Einstellung des Stromschlufsstiftes 9 durch einen Zahn des Rades 7 angehoben war, in die nächste Zahnlücke einfällt.
Das Ergebnifs der hin- und hergehenden Bewegung des Ankers 2 ist eine gleichförmige Drehung .der Achse 4 in stets demselben Sinne. Von dieser Achse aus wird durch ein daran befestigtes Zahnrad 20 das eigentliche Getriebe 21 der Uhr bewegt, welches unter der Einwirkung einer Windfanghemmung 22 steht. Ein Summirwerk 23 gestattet, an Zifferblättern, vor denen Zeiger 24 gedreht werden, die Dauer des Ganges der Uhr nach Minuten, Stunden, Tagen u. s. w. abzulesen.
Zur Ein- und Ausschaltung der Uhr dient ein Elektromagnet 25, dessen Anker 26 einen unter dem Einflufs einer Abreifsfeder 27 stehenden Sperrhebel 28 dreht. Soll die elektrische Uhr, die von einer beliebigen Stromquelle mit elektrischem Strome versorgt werden kann, in Thätigkeit versetzt werden, dann wird ein elektrischer Strom durch den Magneten 25 gesandt, der den Windfang 22 von dem Sperrhebel 28 befreit.
Die in Fig. 6 und 7 veranschaulichte selbstständige elektrische Uhr ist eine Zeituhr im engeren Sinne. Als Betriebskraft finden zwei Trockenelemente 29 Verwendung, während als Regulator ein Pendel 30 dient; im Uebrigeri stimmt diese Uhr mit der in Fig. 1 dargestellten in allem Wesentlichen überein. Die Trockenelemente 29 werden, wie Fig. 8 erkennen läfst, vortheilhaft hinter einander geschaltet. Zur besseren Stromüberleitung kann noch eine mit dem Gestell der Uhr metallisch verbundene Streichfeder 32 Verwendung finden.

Claims (2)

Pa tent-Ansprüche:
1. Stromschlufseinrichtnng für den Aufzug elektrischer Uhren mit einem Anker 3, der bei Erregung des Magnetismus im Elektromagneten ι eine Feder spannt und bei seinem unter dem Einflüsse dieser Feder nach Erlöschen des Magnetismus erfolgenden Rückgange ein Schaltrad 7 dreht, dadurch gekennzeichnet, dafs dieses Schaltrad den mit einer isolirten Sperrnase 19 versehenen Stromschlufshebel 16 absatzweise hebt und senkt.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Stromschlufseinrichtung, gekennzeichnet durch eine der Drehung des Ankers 3 folgende, mit Einkerbungen versehene Stromschlufsplatte 8, die durch Einwirkung einer federnden Sperrnase 13 auf diese Einkerbungen 14 sprungweise unter das Stromschlufsstück des Hebels 16 gestellt oder davon entfernt wird, zum Zwecke, die Stromschlufsstücke sicher und schnell einzustellen und den Strom an zwei räumlich von einander getrennten Stellen zu öffnen und zu schliefsen. ■ :
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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