DE1123582B

DE1123582B - Leichtmetall-Automobilrad in mehrteiliger Ausfuehrung

Info

Publication number: DE1123582B
Application number: DEM34454A
Authority: DE
Inventors: Gustav Lieby
Original assignee: Mahle GmbH
Current assignee: Mahle GmbH
Priority date: 1957-06-13
Filing date: 1957-06-13
Publication date: 1962-02-08

Description

Leichtmetall-Automobilrad in mehrteiliger Ausführung Die Erfindung betrifft ein im Druckgießverfahren herzustellendes Automobilrad in mehrteiliger Ausführung aus Leichtmetall, bei dem ein Nabenstück einerseits mit einem zur Radachse hin gerichteten Aufnahmeringflansch und andererseits über einen Scheibenteil mit einem Felgenkranz und einem innenseitigen Felgenhorn einstöckig zu einem Radkörper verbunden, das außenseitige Felgenhorn aber aufsetzbar ist.
Bei derartigen zweiteiligen Rädern aus Leichtmetall war es bisher erforderlich, außer den an sich notwendigen Befestigungsschrauben zum Anbringen des Rades auf einem Nabenflansch noch weitere Verschraubungen zum Zusammenhalten der beiden Radhälften vorzusehen oder Befestigungsmittel, wie z. B. Sperr-Ringe, anzuordnen, die gesondert hergestellt werden müssen und zu deren Anbringung bzw. Abnahme Spezialwerkzeuge erforderlich sind.
Es sind Räder mit abnehmbarem Felgenhornring bekannt, bei denen zur Befestigung am Radkörper ein Bajonettverschluß vorgesehen wurde. Hierbei werden ein- oder mehrteilige Ringscheiben mit nach einer Seite hin sich verengenden Schlitzen verwendet, durch die Gewindebolzen bzw. Kopfbolzen hindurchragen, gegen die die Ringscheiben durch Verschieben verspannt werden. Die bekannten Konstruktionen sind aufwendig in der Herstellung und lassen hinsichtlich einer ringsum gleichmäßigen Anpressung des Felgenhomringes zu wünschen übrig, wenn nicht eine Vielzahl von Schraubenbolzen vorgesehen wird. Gerade das ist aber wegen der Möglichkeit nachteilig, daß die zu den Schrauben gehörenden Muttern verlegt werden oder verlorengehen können.
Da außerdem bei bekannten Konstruktionen die Haftflächen zwischen dem Radkörper und einem aufgesetzten Felgenhornring nicht so gestaltet sind, daß ein Abdichtungsring angebracht werden kann, der bei der Montage oder Demontage der Bereifung am Felgenhomring verbleibt, eignen sich diese bekannten Radkörper auch nicht für schlauchlose Reifen. Es kommt hinzu, daß bei den bisherigen Ausführungsformen die Reifenmontage und -demontage verhältnismäßig umständlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, alle diese Nachteile zu beseitigen.
Die Erfindung besteht darin, daß ein an sich bekannter Bajonettverschluß für den abnehmbaren Felgenhornring vorgesehen ist, bei dem der Scheibenteil des Rades mehrere nach außen vorstehende Klemmstege aufweist, die mit am abnehmbaren Felgenhornring, dessen an einem Ringteil befindlicher Einpaßwulst von einem Einpaßkragen des Felgenkranzes aufgenommen wird, nach Zahl und Anordnung entsprechend vorgesehenen flachen Klemmbakken zusammenwirken.
In Ausgestaltung der Erfindung sind zwei gegenüberliegenden Klemmstegen des Scheibenteils des Radkörpers an diesem im Bereiche von mit Durchbrüchen versehenen Querrippen angegossene Lageraugen zur Aufnahme von Gewindebüchsen für Bundschrauben seitlich zugeordnet, die durch am Ringteil des außenseitigen Felgenhornes zusammen mit den Klemmbacken angegossene, stegartige Widerlager hindurchragen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in einer dem Einpaßkragen des Felgenkranzes entsprechenden winkligen Eindrehung des äußeren Felgenhorns ein an sich bekannter Dichtungsring angeordnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Längsschnitt durch das von dem Nebenflansch eines Fahrzeuges aufgenommene Rad nach der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 2 eine Seitenansicht auf das Rad von außen her bei abgenommener Radschutzkappe, Fig. 3 den Teilquerschnitt nach der Linie B-B der Fig. 2 und Fig. 4 den Teilquerschnitt durch den Scheibenteil des Rades nach der Linie C-C der Fig. 2.
Der Radkörper 1 besteht aus dem Nabenstück 2, an das sich ein zur Radachse hin gerichteter Aufnahmeringflansch 3 anschließt, und aus einem mit ihm durch einen Scheibenteil 4 verbundenen Felgenkranz 5, der in einen innenseitigen Felgenhomring 6 übergeht. Der Scheibenteil 4 weist mehrere in ,gleichem Abstand zueinander liegende, nach außen vorstehende Klemmstege 7 auf, und zwei einander gegenüberliegenden Klemmstegen sind mit dem Scheibenteil 4 in Verbindung stehende Lageraugen 8 zur Aufnahme einer Gewindebüchse 9 für eine Bundschraube 10 seitlich zugeordnet.
An der Außenseite des Radkörpers 1 ist am Umfang des Felgenkranzes -5 ein Einpaßkragen 11 vorgesehen, der einen Einpaßwulst 12 a des Ringteiles 12 des äußeren Felgenhomringes 13 aufnimmt, wobei in einer dem Einpaßkragen 11 des Felgenkranzes 5 entsprechenden winkligen Eindrehung eines äußeren Felgenhornringes 13 ein an sich bekannter Dichtungsring 14 angeordnet ist.
Mit dem Ringteil 12 des Felgenhornringes 13 sind den Klemmstegen 7 nach Zahl und Anordnung entsprechende flache Klemmbacken 15 einstöckig vergossen, die mit den Klemmstegen 7 zusammen einen bajonettartigen Verschluß für die Befestigung des Felgenhornringes 1.3 am Radkörper 1 ergeben. Zwei einander gegenüberliegende flache Klemmbacken 15 weisen nach innen gerichtete, angegossene stegartige Widerlager 16 auf, durch die die Bundschrauben 10 hindurchragen und gegen deren Außenfläche sich die Schraubenkörpfe der Bundschrauben 10 anlegen.
Das Nabenstück 2 des Radkörpers 1 nimmt eine Bremstrommel 17 auf, die beim Spritzgießvorgang maßhaltig eingegossen werden kann. Ferner sind in den Aufnahmeflansch 3 des Radkörpers 1 für Befestigungsschrauben 18 Stahlbüchsen 19 mit eingegossen.
Der Scheibenteil 4 des Randkörpers 1 erhält beispielsweise ein bekanntes gewelltes Profil mit versteifungsrippen 20, die sich vom Nabenstück 2 aus zum Felgenkranz 5 erstrecken, sowie ferner Rippen 21 als Verbindung zwischen dem Aufnahmeflansch 3 und den Klemmstegen 7, die von Querrippen 22 ausgehen, in denen Durchbrüche 22 a vorgesehen sind, um durch entsprechende Gestaltung der Auswerfformhälfte bewegliche Formteile entbehrlich zu machen. Die Lageraugen 8 gehen im Bereiche der Querrippen 22 seitlich der Durchbrüche 22 a in den Scheibenteil 4 über.
Der Radkörper 1 und die ihn aufnehmende Fahrzeugnabe 23 wird durch eine Radschutzkappe 24 seitlich abgedeckt, deren ausgerundeter Rand 25, die Klemmstege 7 übergreifend, auf den Felgenhornring 13 aufgesteckt ist. Für die Merkmale der Patentansprüche 2 und 3 wird nur Schutz im Zusammenhang mit dem Hauptanspruch begehrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Leichtmetall-Automobilrad in mehrteiliger Ausführung, bei dem ein Nabenstück einerseits mit einem zur Radachse hin gerichteten Aufnahmeringflansch und andererseits über einen Scheibenteil mit einem Felgenkranz und einem innenseitigen Felgenhorn einstöckig zu einem Radkörper verbunden, das außenseitige Felgenhorn aber aufsetzbar ist, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Bajonettverschluß für den abnehmbaren Felgenhornring, bei dem der Scheibenteil (4) des Rades mehrere nach außen vorstehende Klemmstege (7) aufweist, die mit am abnehmbaren Felgenhornring (13), dessen an einem Ringteil (12) befindlicher Einpaßwulst (12a) von einem Einpaßkragen (11) des Felgenkranzes (5) aufgenommen wird, nach Zahl und Anordnung entsprechend vorgesehenen flachen Klemmbacken (15) zusammenwirken.
2. Leichtmetall-Automobilrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegenden Klemmstegen (7) des Scheibenteiles (4) des Radkörpers (1) an diesem im Bereiche von mit Durchbrüchen (22a) versehenen Querrippen (22) angegossene Lageraugen (8) zur Aufnahme von Gewindebüchsen (9) für Bundschrauben (10) seitlich zugeordnet sind, die durch am Ringteil (12) des außenseitigen Felgenhorns (13) zusammen mit den Klemmbacken (15) angegossene, stegartige Widerlager (16) hindurchragen.
3. Leichtmetall Automobilrad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer dem Einpaßkragen (11) des Felgenkranzes (5) entsprechenden winkligen Eindrehung des äußeren Felgenhorns (13) ein an sich bekannter Dichtungsring angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 259 057, 400 764, 534 975, 625 709; französische Patentschrift Nr. 1126 206; österreichische Patentschrift Nr. 31635; britische Patentschriften Nr. 226 962, 237 565, 584 843; USA: Patentschrift Nr. 997 745.