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Anordnung zur Unterstützung der Siebe in Konfektformmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf Konfektforinmaschinen, in denen das Konfekt in Stärkepuder
geformt und nach Erhärten auf den Sieben von dem Stärkepuder getrennt und gesäubert
wird, bei der eine Anzahl von Sieben in einem gemeinsamen Hauptrahmen durch Einschieben
entlang der Ebene des Hauptrahmens oder einer dazu parallelen Ebene einzeln einführbar
sind.
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Die Siebteile bzw. die sie tragenden Teilrahmen müssen mindestens
einmal wöchentlich, in der Regel aber täglich kontrolliert, d. h. in Augenschein
genommen und gegebenenfalls gereinigt werden, um zu verhüten, daß Borstenbruch usw.
in das Backwerk gerät und die Gesundheit der das Backwerk Genießenden gefährdet.
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Bei den vorbekannten Maschinen ist für diesen Zweck zwischen der Einformmaschine
und dem Ende der Siebmaschine ein Raum geschaffen von mindestens der Länge eines
Siebteiles, und infolgedessen können die Siebteile immer nur dadurch in Augenschein
genommen werden, daß nach Lösen der Befestigungssehrauben und Entfernen der Querschiene
der ganze Siebzug der durch Haken aneinandergekuppelten Siebteile um das Maß des
vordersten Siebteiles in den genannten Raum vorgezogen und der vorgezogene Siebteil
abgekuppelt und entfernt wird. Hierauf wird der Siebteilzug wieder um das Maß des
nächstfolgenden Siebteiles vorgezogen und dieser Siebteil abgekuppelt und herausgenommen,
usf. Beim Einsetzen wird dann umgekehrt verfahren. Da dies fast täglich geschehen
muß, so leuchtet ohne weiteres ein, daß diese Art der Kontrolle der Siebteile ein
zeitraubendes und umständliches Verfahren ist.
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Es besteht die Gefahr, daß die Bedienungspersonen, weil sie den umständlichen
Ausbau und Einbau der Siebteile scheuen, die Kontrolle nicht oft genug vornehmen
und Borstenbruch in das Backwerk gerät, das dann die Gesundheit der Personen gefährdet,
die solches Backwerk genießen.
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Diese Nachteile der bekannten Konfektforinmaschinen zu vermeiden,
ist der Zweck der Erfindung. Deren Gegenstand bildet eine Anordnung zur Unterstützung
der Siebe in solchen Konfektformmaschinen, die sich dadurch kennzeichnet, daß der
Hauptrahmen am Gestell der Konfektforinmaschine durch Führungsmittel derart abgestützt
ist, daß er als Ganzes quer zur Einschiebrichtung der Einzelsiebe aus seiner Arbeitsstellung
seitlich aus der Maschine heraus- und in Arbeitsstellung zurückbewegbar ist.
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Dies ermöglicht eine schnelle und mühelose KontrollederEinzelsiebe,
die dieBedienungspersonnichtin Versuchung führt, diese Kontrolle zu vernachlässigen.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise in Umrißlinien,
einer Konfektformmaschine mit einer Siebanordnung gemäß der Erfindung dargestellt;
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die Siebanordnung gemäß
der Fig. 1,
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
2, Fig. 4 zeigt im Schaubild eine Konfektformmaschine, bei der die Siebe zwecks
Reinigung, Instandhaltung oder für andere Zwecke gemäß der vorliegenden Erfindung
herausgezogen sind, Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Führungsmittel, die
die Siebe herausnehmbar tragen, Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf die Führungsmittel
gemäß Fig. 5, und Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII in
Fig. 6 in vergrößertem Maßstab.
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Die Tragmittel für die Siebe gemäß der Erfindung sind an einer Konfektfonnmaschine
der allgemein bekannten Bauart dargestellt, die manchmal mit dem Namen »Master«
oder »Mogul« bezeichnet wird und bei der Stärkepuder als Formmasse dient.
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Die Wirkungsweise dieser Maschine, die in der Fig. 1 im wesentlichen
nur in ihren äußeren Umrißlinien dargestellt ist, ist folgende:
Die
in den Fig. 1 und 4 gezeigten Formkästen 1
enthalten Stärkepuder mit
darin eingeformten Konfektwaren. Die Formkästen werden am Rahmenende der Maschine
aufgehoben und wandern einer nach dem anderen längs einer Behandlungsebene, die
durch die strichpunktierte Linie 2 angedeutet ist. Sie wandern nacheinander durch
eine Zone A, in der jeder Formkasten umgekehrt wird, so daß sein Inhalt,
Stärke und Konfektwaren, auf die Siebe 3 fällt, die unterhalb der Zone
A und den folgenden Zonen angeordnet und anschließend im einzelnen beschrieben
sind. Alsdann werden die Formkästen wieder aufgerichtet und gelangen in die Zone
B, innerhalb deren sie mit Stärkepuder gefüllt werden. Die diesem Zwecke dienende
Stärke ist wiedergewonnen unterhalb der Siebe 3 mittels eines Förderers 4,
der durch strichpunktierte Linien und seine Umkehrräder 5
und 6 angedeutet
ist. Nachdem die Formkästen 1 in der Zone B mit Stärkepuder gefüllt sind,
gelangen sie in die Zone C, in der die Stärke eingeebnet wird. Aus der Zone
C gelangen sie in die Zone D, wo das Stärkepuder, das etwa zwischen
die Formkästen und auf deren Kanten gefallen ist, abgebürstet wird. Aus der Zone
D gelangen die Kästen in die Zone E, wo in das Stärkepuder die gewünschten
Hohlformen eingedrückt werden. Aus der Zone E werden die Formkästen in Richtung
des Pfeiles X aus der Maschine heraus zu einer nicht dargestellten Ablage befördert,
wo die Formvertiefung im Stärkepuder mit dem flüssigen Konfektmaterial gefällt wird.
Nach dieser Füllung werden die Kästen in bekannter Weise gestapelt und in einen
Kühlraum gebracht, von dem sie an den Anfang der Maschine für ihre Einführung in
diese wie vorbesehrieben gebracht werden.
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Die Anordnung der Siebe besteht in bekannter Weise aus einem Hauptrahmen
7, der durch einen Exzentertrieb 8 gerüttelt wird und in der Längsrichtung
eine Reihe von Sieben 9, 10, 11, 12 und 13 trägt (Fig. 2). Zweck der
Siebe ist es, die Konfektwaren zurückzuhalten und das Stärkepuder durchzulassen.
Infolge des Hin- und Herschwingens des in seiner Längsrichtung geneigten Hauptrahmens
7 bewegt sich die Konfektware nach und nach längs dem Rahmen nach unten und
wird an dessen Ende über die Auslaßschurre 14 abgeworfen und durch einen nicht dargestellten
Förderer weitergeleitet.
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Das Stärkepuder passiert die Siebe 9 bis 13.
Weitere
Siebe 15, die unter genanntem Rahmen 7 angeordnet sind (s. Fig.
3) und die üblicherweise als »Schwänzesieb« bezeichnet werden, verhindern,
daß vergleichsweise große Teile, wie Krümel oder Bruch des geformten Konfekts, zusammen
mit der Stärke zurückgewonnen werden, d. h. in dieser zurückbleiben.
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Der Hauptrahmen 7 ist als Ganzes von der Seite der Maschine
her aus seiner Arbeitsstellung gemäß Fig. 1 in eine Stellung gemäß Fig. 4
herausziehbar angeordnet, so daß die Einzelsiebe 9 bis 13 mit ihren
Rahmen 16 leicht herausgenommen werden können. Zu diesem Zweck wird der Hauptrahmen
7 von auf Lagerböcken 20 und 21 angeordneten TragroHen 19
getragen.
Auf diesen Rollen 19 liegen die Platten 22 auf, die an der Unterseite des
Hauptrahmens 7 angeordnet sind und diesem eine begrenzte Hin- und Herbewegung
unter der Wirkung des Kurbel- oder Exzentertriebes 8 erlauben. Die Rollen
19 werden von einer ihnen gemeinsamen horizontalen Achse 23 getragen,
die sich über die ganze Breite der Maschine erstreckt. An ihren Enden ist die Achse
23 in Endlagern 24 gelagert, die normalerweise zwischen einem Paar FeststeRschrauben
mit Kegelspitze 25, 26 in den Böcken 20 und 21 angeordnet sind (s. Fig.
5 und 6).
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Jedes Endlager 24 ist mit zwei Stützrollenpaaren 27, 28 versehen,
die auf horizontalen Achsen, die rechtwinklig zu der Achse 23 liegen, gelagert
sind. Die Stützrollen 27 und 28 können auf einem Paar fester Schienen
29 und einem Paar ausziehbarer Schienen 30 abgesetzt werden, die ebenfalls
von den Lagerböcken 20 und 21 getragen werden und die sich rechtwinklig zur Ltängenausdehnung
des Hauptrahinens 7 erstrecken.
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Wenn sich der Hauptrahmen 7 in seiner Arbeitsstellung innerhalb
der Maschine befindet, wird die Achse 23 der Tragrollen 19, wie oben
erwähnt, durch die Feststellschrauben 25 und 26 getragen. Diese sind
in Querbügeln 31 und 32 angeordnet, von denen der Bügel
32 dauernd zwischen Ständem 33 auf dem inneren Ende des Gestelles
befestigt und der Bügel 31
abnehmbar an den Ständern 34 des anderen Endes
des Gestelles befestigt ist. Der abnehmbare Bügel 31
wird an den Ständem 34
mittels der Dübel 35 so gehalten, daß, wenn die Feststellschraube
25 weit genug herausgedreht ist, der Bügel 31 zusammen mit der Feststellschraube
abgenommen werden kann und so der Weg frei wird für das Herausziehen des Hauptrahmens
7 mit den Stützrollen 27 und 28 auf den festen bzw. herausgezogenen
Schienen 29 und 30.
Während des Betriebes der Anlage wird die Achse
23
von den Feststellschrauben 25 und 26 getragen, so daß die
Stützrollen 27, 28 die Schienen 29, 30 nur eben berühren, sich daher
nicht auf diesen abstützen.
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Wenn jedoch die Feststellschraube 25 herausgedreht wird, dann
wird das Gewicht des Hauptrahmens 7, das bis dahin von den Tragrollen
19 der Achse 23 getragen wurde, auf die Stützrollen 27, 28
und
Schienen 29, 30 übertragen. Soll jetzt der Hauptrahmen 7 aus der Maschine
herausgezogen werden, dann wird er an einem Punkt an einem der Endlager 24 festgestellt,
der den Schienen 29, 30 der Ständer 20 und 21 zugeordnet ist, z. B. durch
einen herausziehbaren Bolzen 36 (s. nahe dem Ständer 21 in Fig.
1
und 4), der in eine Bohrung 37 des unter ihm befindlichen Lagers
24 einschiebbar ist (s. rechtes Ende der Fig. 6), worauf dann der Hauptrahrnen
vom Schüttelantrieb gelöst, der Stärkeförderer 4 abgeschaltet und die Auslaßschurre
14 abgenommen wird. Die Feststellschraube 25, die den beiden Lagerböcken
20 und 21 zugehört, wird dann herausgedreht und mit ihrem Bügel 31, wie oben
erwähnt, abgenommen. Das Schienenpaar 30, das durch Querglieder
38 und 39
(Fig. 6) an jedem Ende zu einem einheitlichen Baukörper
verbunden ist, wird dann herausgezogen, so daß es seitlich der Maschine herausragt
und das feste Schienenpaar 29 verlängert, wie das Fig. 4 zeigt. Die Enden
der herausgezogenen Schienen 30 werden auf seiten des Lagerbockes 20 durch
umlegbare Beine 40 (die in den Fig. 4, 5 und 6 zu sehen sind) und
auf seiten des -niedrigeren Lagerbockes 21 auf umlegbaren Beinen 41 auf dem Fußboden
abgestätzt.
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Wenn so der Hauptrahmen 7 in eine zugängige Stellung auf der
einen Seite der Maschine herausgezogen ist, dann können die Siebe 9 bis
13 und das Schwänzesieb 15 vom Hauptrahmen 7 durch dessen unteres
Ende 18 abgezogen werden. Die Siebe 9 bis 13 werden von Leisten
42 (s. Fig. 3) an den Seitengliedern 43 des Hauptrahmens 7 getragen
und das
Schwänzesieb 15 von Leisten 44, die unterhalb der
Seitenglieder 43 befestigt sind. Die verschiedenen Siebe stoßen mit ihren Enden
aneinander, so daß sie insgesamt in ihrer Stellung im Hauptrahmen durch Sperrdruck
gehalten werden können, der durch irgendeinen üblichen Mechanismus am Ende des untersten
Unterrahmens 13 erzeugt wird. Wird dieser Sperrmechanismus entsperrt, so
können die Siebe eines nach dem anderen herausgezogen werden. Um den Hauptrahmen
in seine Arbeitsstellung zu-
rückzuführen, wird in umgekehrter Reihenfolge
verfahren.