DE1692079A1

DE1692079A1 - Verfahren und Vorrichtung zum lunkerfreien Gefrieren von Fleisch und Fisch,insbesondere Fischfilet u.dgl.

Info

Publication number: DE1692079A1
Application number: DE19661692079
Authority: DE
Inventors: Thomas Bader; Juergen Boettger
Original assignee: Alfa Laval Bergedorfer Eisenwerke GmbH
Current assignee: Alfa Laval Bergedorfer Eisenwerke GmbH
Priority date: 1966-12-30
Filing date: 1966-12-30
Publication date: 1971-07-08
Also published as: GB1205608A; DK120575B

Description

BERGEDORFEiI EISENWERK GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG

Abt.TKP L/fr. 205 Hamburg 8O, d. 23. Dezember I966

Verfahren und Vorrichtung zum lunkerfreien.Gefrieren von Fleisch und Fisch, insbesondere Fischfilet u. dgl.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Vorrichtung zum lunkerfreien Gefrieren von Fleisch und Fisch, insbesondere Fischfilet u. dgl. zwischen senkrechten und querverschiebbaren Gefrierplatten, wobei das Gefriergut durch eingesetzte Kartons und/oder durch seitlich und unten nahe den Kanten zivischen den Gefrierplatten verlaufende Stege oder Profile in den Gefrierkammern gehalten wird.* Vornehmlich das Gefrieren von Fischfilets hat in neuerer Zeit große Bedeutung erlangt und zwar auf Fischereifahrzeugen, auf denen der Fisch sogleich bis zu einem kochfertigen Zustand verarbeitet wird. Zur Lagerung in den Kühlräumen des Schiffes wird das Produkt in zwischen den Platten von Vertikalfrostern stehende Kartons gefüllt und in diesen zu Tafeln gefroren, welche dann später zum Verkauf in Portionen zersägt werden. Das Einfüllen in die erwähnten Kartons geschieht bei auseinandergefahrenen Gefrierplatten und wird durch manuelles Zusammendrücken des Gefriergutes zum Zwecke einer gleichmäßigen Verteilung in den Gefrierkammern abgeschlossen. Die auf diese Weise entstehenden Gefrierguttafeln weisen auf den im Froster senkrecht stehenden Oberflächen eine, große Zahl von mit Wasser oder Luft gefüllten Lunkern auf, so daß diel später durch Zersägen entstandenen Portionen unansehnlich sind und sich hin*- sichtlich ihres Gehaltes an Fischfilet stark unterseheiden* Außerdem bedeuten die Lunker einen erheblichen VFärmeleiiwiderstand zwischen Gefrierplatten und Gefriergut* !lan hat daher schon versucht, die Lunker nach dem Einfüllen d*s Gefriergut·» bti noch auseinandergefahrenen Gefrierplatten dadurch zu beseitigen, daß

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man von Hand glatte Schwerter entlang den Wänden der Kartons durch das Gefriergut zog. Das bedeutete einen erheblichen Arbeitsaufwand, brachte jedoch keine auffallende Besserung, denn die Lunker wurden in den meisten Fällen nur anders verteilt. Dazu war häufig eine Zerstörung der Kartons die Folge dieser Behandlung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die nach dem Einfüllen des Gefriergutes in diesem enthaltenen Lunker durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen, wobei sie von' der Erkenntnis ausgeht, daii dazu eine zwangsweise Beförderung der Lunker aus dem Gefriergut erforderlich ist. Erf indungsgemälJ werden daher das Gut nach dem Zusammenfahren der Gefrierplatten mit einem Überdruck beaufschlagt und darauf die an die Gefrierplatten grenzenden Gefriergutoberflächen in von unten nach oben fortschreitender Weise mit der freien Atmosphäre in Verbindung gebracht, während die an die Stege oder Profile grenzenden Gefriergutoberflächen mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehen.

Nach dem Erfindungsgedanken erfüllt der von oben auf das Gefriergut ausgeübte Druck zugleich zwei Aufgaben. Einmal laut er ein Druckgefälle zwischen den eingeschlossenen Lunkern und der Atmosphäre entstehen, welches eine zwangsweise Beförderung der Lunker aus. dem Gefriergut bewirkt, da diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für einen einstellbaren Zeitraum mit der freien Atmosphäre in Verbindung gebracht werden, resp. mit dieser in Verbin dung stehen. Zum anderen bewirkt er einen intensiven Kontakt des Gutes mit den Gefrierplatten zum Zwecke eines möglichst wirksamen Wärmeentzuges während des Gefrierprozesses.

Die wesentlichen Merkmale der Vorrichtung nach der Erfindung sind mit ineinander übergehenden Sicken versehene und die Gefrierkammer höhe überragende Schwertrahmen, die senkrecht verschiebbar derart

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in die Gefrierkammern eingesetzt sind, daß sie an den Gefrierplatten resp. den Kartonwandungen anliegend mit diesen Kanäle bilden, wobei ein neben dem Gefrierkammerboden liegender Kanal sich v.aagerecht über die gesamte Gefrierkanimerbreite erstreckt und nach unten mit Öffnungen versehen ist. Zweckmäßig können die Schwertrahmen an ihrem oberen Ende mit einer Handhabe versehen sein, an der eine allen Schwertrahmen gemeinsame Hubvorrichtung angreift. Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind durch mittels einer gemeinsamen Achse selbsttätig aus einer im wesentlichen senkrechten in eine im wesentlichen waagerechten Lage von oben zwischen die Gefrierplatten schwenkbare Arme, deren freien Enden bis zur Gefrierkammermitte ragen und drehbar angelenkte Druckplatten tragen, deren Größe dem horizontalen Gefrierkammerquerschnitt abzüglich des Querschnittes der Schwertrahmen entspricht. Der Abstand der Druckplatten von ihrer Anlenkung kann dabei veränderlich sein. Ferner können die die Gefrierkann»erii begrenzenden Stege oder Profile auf ihren an den Gefrierplaxren lie-

genden Oberflächen mit Ausnehmungen derart versehen sein, «laß Durchlässe von den Gefrierkammern nach außen entstehen. Schließlich können beim Gefrieren des Gutes Kartons verwendet werden, deren an die Stege oder Profile grenzenden Wandungen eine Perforation aufweisen.

Die Erfindung ist mit ihren Einzelheiten im Nachstehenden näher erläutert, und zwar anhand eines Ausführungsbeispieles für die neue Vorrichtung, das auf der Zeichnung in Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt

in Fig. 2 in Seitenansicht nach der Schnittlinie I - I durch Fig. 1 und

in Fig. 3 in einer Ausschnittvergrößerung einer Gefrierkaminer der Fig. 1 dargestellt ist.

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Die (iefriervorrxchtung besteht aus einer Anzahl von Gefrier-Xjlatten 1, die senkrecht und in bekannter, hier nicht dargestellter Weise selbsttätig querverschiebbar auf einem Gestell angeordnet sind. Die durch diese Anordnung entstandenen Gefrierkainmern 2 werden seitlich und unten von nahe deren Kanten zwischen den Platten 1 angeordneten Hohlprofilrahmen 3 begrenzt, auf deren einer an die Gefrierplatten anliegenden Seite elastische Dichtungsstreifen k derart befestigt sein können, daß zwischen ihnen Ausnehmungen 5 frei bleiben. 6 Sind Schwertrahinen aus mit ineinander übergehenden Sicken 7 versehenen Blechstreifen, die in die Gefrierkammer 2 derart lose eingesetzt sind, daß die Sicken 7 mit den Gefrierplatten 1 ein System von miteinander verbundenen Kanälen 8 bilden, welches über der Gefrierplattenoberkante ausläuft. Der untere Kanal 8 jedes Schwertrahmeiis 6 erstreckt sich waagerecht über die gesamte Breite der Gefrierkammer 2 und veist im wesentlichen nach unten gerichtete Öffnung 9 auf. Ferner sind die Schwertrahmen 6 an ihrem oberen Ende mit einem Bügel 10 versehen, durch den eine Stange 11 zum gleichzeitigen Hochziehen aller Schwertrahmen 6 durch eine Hubvorrichtung, beispielsweise einen Kran, gesteckt werden kann. Schließlich sind Arme 12 mittels einer gemeinsamen Achse 13 derart drehbar gelagert, daß sie aus einer im wesentlichen senkrechten in die hier dargestellte im wesentlichen waagerechte Lage geschwenkt werden können. Die Schwenkbewegung wird in diesem Falle durch einen über einen Hebel lh an der Achse 13 angreifenden Druckzylinder 15 erzeugt. Die Arme 3 2 ragen bei waagerechter Lage mit ihren freien Enden bis über die Witte der Gefrierkammern 2 und tragen dort drehbar angelenkte Traversen 3 6, an denen Druckplatten 17 mittels Schrauben 38 höhenverstellbar befestigt sind.

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Das Verfahren nach der Erfindung vollzieht sich beim sog. Nackt-ίrosten, d.h. beim Gefrieren ohne Kartons in folgender Weise: Das Gefi*iergut wird bei zusammengerücktem Gefrierplattenpaket in die Gefrierkaiimer 2 gefüllt, in die die Schwertrahmen 6 in der beschriebenen Weise eingesetzt sind und anschließend durch Schwenken der ,irine 12 in die dargestellte Lage von den Platten 17 unter Druck gesetzt. Die an den Wandungen der Profilrahmen 3 befindlichen Lunker können dann die Gefrierkanimern 2 sofort über die Ausnehmungen 5 verlassen. Um die an den Gefrierplatten 1 sitzenden Lunker zu entfernen, werden die Schwertrahmen 6 mittels einer an der Stange 11, die nach dem Einschwenken der Druckplatten 17 durch die Bügel 10 g«n wurde, angreifenden Hubvorrichtung langsam nach oben aus den Gefrierkammern 2 gezogen. Dadurch werden diese Gefrieroberflächen in von unten nach oben fortschreitender Weise ebenfalls mit der freien Atmosphäre in Verbindung gebracht, so daß die dort sitzenden Lunker vermöge des im Gefriergut herrschenden Druckes über die Öffnungen 9 und Kanäle 8 aus der Gefrierkatnmer gedrückt werden. Dadurch, daß die Öffnungen 9 nach unten weisen, ist außerdem deren Verstopfen vermieden, da das Gefriergut beim Hochziehen der Schwertrahmen unter den Öffnungen 9 zurückbleibt. Nach Beendigung des Gefrierprozesses werden die Druckplatten 17 nach oben geschwenkt, darauf die Gefrierplatten 1 abgetaut und in bekannter Weise um ein geringes Maß auaeinandergefahren, so daß die Gefrierguttafein aus den Gefrierkanunern 2 entnommen werden können. Nach sich anschließendem Zusammenrücken der Gefrierplatten 1 werden die Schwertrahmen 6 wieder in die Gefrierkammern 2 eingesetzt, worauf eine erneute Füllung des Vertikalfrosters mit Gefriergut beginnen kann.
Beim Gefrieren des Gutes in Kartons werden die Schwertrahmen 6

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dagegen in entsprechender Weise in Kartons eingesetzt, deren an die Profiirahmeri 3 grenzenden Wandungen zuki Zwecke des Durchlasses der Lunker mit einer Perforation versehen sein können.

— Patentansprüche -

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Claims

1. Verfahren zum lunkerfreien Gefrieren von Fleisch und Fisch, insbesondere Fischfilets u. dgl. zwischen senkrechten und querverschiebbaren Gefrierplatten, wobei das Gefriergut durcli eingesetzte Kartons und/oder durch seitlich und unten nahe den Kanten zwischen den Gefrierplatten verlaufende Stege oder Profile in den Gefrderkamiuern gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, da.> das Gut nach dem Zusammenfahren der Gefrierplatten mit einem Überdruck beaufschlagt wird und darauf die auf die Gefrierplatteu grenzenden Gefriergutoberflächen in von unten nach oben stetig fortschreitender Weise mit der freien Atmosphäre in Verbindung gebracht werden, während die an die Stege oder Profile grenzenden Gefriergutoberflächen mit der freien Atmosphäre in Ver-bindung stehen.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch .1 ₄ gekennzeichnet durch mit ineinander übergehenden Sicken versehene und die Gefrierkammerhb'he überragende Schwertrahmen (6), die senkrecht verschiebbar derart in die Gefrierkammern (2) eingesetzt sind, daß sie an den Gefrierplatten (1) resp. den vor diesen liegenden Kartonwandungen anliegend mit diesen Kanäle (8) bilden, wobei ein neben dem Gefrierkammerboden gelegener Kanal sich waagerecht über die gesamte Gefrierkammerbreite erstreckt und mit im wesentlichen nach unten weisenden Öffnungen (9) versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Handhabe (10) am oberen Ende der Schwer tr ahmen, an der eine aller; Schwertrahnien gemeinsame Hubvorrichtung angreift.

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4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mittels einer gemeinsamen Achse (13) selbsttätig aus einer im wesentlichen senkrechten in eine im wesentlichen waagerechte Lage von oben zwischen die Gefrierplatten (1) schwenkbare Arme (12) deren freie Enden bis zur Gefrierkammermitte ragen und drehbar angelenkte Druckplatten (17) tragen, deren Größe dem horizontalen Gefrierkammerquerschnitt abzüglich des Querschnittes der Schwertrahmen entspricht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Druckplatten (17) von ihrer Anlenkung veränderbar ist.

6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gefrierkammern (2) begrenzenden Stege oder Profile (3) auf ihren an den Gefrierplatten (l) liegenden Oberflächen mit Ausnehmungen (5) derart versehen sind, daß Durchlässe von den Gefrierkammern (2) nach außen entstehen.

7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Kartons, deren an die Stege oder Profile grenzenden Wandungen eine Perforation aufweisen.

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