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Spielzeugfigur mit in einem Drehgelenk beweglichen Körperteilen Bei
Spielzeugfiguren mit beweglichem Arm, z. B. Fahrdienstleiter-Eisenbahnfigur mit
auf und ab beweglichem Arm und Signalstab oder anderen Figuren, bei denen der Arm
beweglich sein soll, wurde die Beweglichmachung in verschiedenster Weise durchgeführt,
z. B. mittels Gummischnüren, von einem Arm zum anderen durchgeführter und beiderseits
eingehängter Spiralfedern oder mittels von einer Seite zur anderen durchlaufender
Achsteile, oder im Fall daß nur ein Arm beweglich sein sollte, wurde derselbe mit
einem Gummizug durch eine Bohrung quer durch die Figur von Schulter zu Schulter
befestigt.
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Um einen Arm bewegen zu können, wurde schon vorgeschlagen, eine Achse
mit einem Hebel zu versehen, welcher über die Figur seitlich oder am Rücken herausragt,
so daß mit Hilfe dieses Hebels etwa der Stationsvorstand seinen Arm mit dem Signalstab
bewegte.
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Aufgabe der im nachstehenden beschriebenen Erfindung ist, die bewegliche
Befestigung eines Gliedes, z. B. eines Armes, in einer Figur derart, daß derselbe
in eine bestimmte Stellung zurückschwingt, wenn er aus dieser Grundstellung herausbewegt
wurde und losgelassen wird, ohne daß dabei irgendwelche unnatürlichen Teile wie
Hebel oder sonstige die figürliche Darstellung verunzierende Dinge sichtbar werden.
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Die Lösung wurde erfindungsgemäß darin gefunden, daß eine Figur, die
mit einem beweglichen Körperteil versehen ist, einen als Torsionsfeder wirkenden
Stab aufweist, der zugleich das Drehgelenk darstellt, wobei die Enden des Stabes
einerseits im Körper, andererseits in dem bzw. den beweglichen Körperteilen der
Spielzeugfigur drehfest gehalten sind. Die Torsionsfeder, die im übrigen beliebige
Formgebung und Ausbildung haben kann, dient also zugleich als Haltemittel für den
beweglichen Körperteil am Körper der Figur. Je nach der gewünschten Bewegung des
beweglichen Körperteils kann die Feder auch auf seitliche Abbiegung beansprucht
werden. Dieselbe wird mit einem Ende im beweglichen Körperteil der Figur befestigt,
vornehmlich eingegossen oder eingepreßt, mit dem anderen Ende im Körper der Figur
festgelegt. Die Festlegung im Körper kann in Weiterverfolgung dieses Erfindungsgedankens
derart geschehen, daß die Feder an ihrem im Körper liegenden Ende abgebogen, z.
B. abgewinkelt oder mit einer anderen Abbiegung versehen ist, daß der Körper selbst
in der Ebene, in welche das abgebogene Federende zu liegen kommt, in mehrere Teile
aufgeteilt ist, z. B. in ein Rückenteil und in ein Brustteil, und daß an der Auflagestelle
der Feder, insbesondere im Bereich des abgebogenen Endes, eine dieser Biegung entsprechende
Ausarbeitung in einem oder beiden Teilen vorgesehen ist, in welche das abgebogene
Ende der Feder eingelegt und die beiden Teile zusammengefügt, z. B. zusammengeklebt,
geschweißt oder genietet usw. sind. Zwischen diesen Teilen liegend, kann sich das
abgebogene Ende der Feder nicht mehr bewegen. Wird nun der bewegliche Körperteil
mit dem anderen Ende der Feder bewegt, so entsteht eine Spannung der Feder, sei
es in Form einer Verdrehung oder Biegung, da ihr anderes, dem beweglichen Teil abgewandtes
Ende unbeweglich festgelegt ist und durch seine Abbiegung gleichzeitig das Herausziehen
der Feder mitsamt dem beweglichen Körperteil aus der Figur verhindert wird. Sobald
die Kraft, die den beweglichen Körperteil bewegt hat, aufhört wirksam zu sein, schnellt
derselbe in seine Ruhelage zurück, und die Feder ist wieder entspannt.
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Zweckmäßigerweise wird die Teilung der Figur entsprechend einer solchen
Teilungslinie vorgenommen, die sich aus ästhetischen Gründen anbietet, um die Trennungslinie
nach dem Zusammensetzen der Teile so wenig wie möglich sichtbar sein zu lassen,
also z. B. entlang einer Halskette oder entlang sonstiger markanter Gravuren. Hierdurch
wird gleichzeitig erreicht, daß bei der Montage zeitraubende und damit kostspielige
Reinigung von ausgetretenem Klebstoff bzw. Verstreichen und Verarbeiten sichtbarer
Nahtstellen entfällt. Zu letzterem Zweck kann auch eine überlappung der Teile vorgesehen
sein. Es ist dadurch eine rationelle fließende Fertigung ermöglicht.
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Derart federnd angebrachte, bewegliche Körperteile können insbesondere
dazu verwendet werden,
irgendwelche Gegenstände abzuschleudern,
wie Tomahawsk und Wurfspeere bei Indianerfiguren, bei Ritterfiguren etwa Steine
oder Morgensterne, bei militärischen Figuren Nachbildungen von Handgranaten usw.
Es ergibt sich gegenüber Figuren, die anders ausgebildet sind, ein besonders hoher
Spielreiz bei absoluter Natürlichkeit der Darstellungen, ohne daß irgendwelche dem
technischen Spielzweck dienende Organe wie Hebel usw. sichtbar bzw. überhaupt vorhanden
sind.
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Dasselbe System, wie es vorstehend für einen beweglichen Körperteil
beschrieben ist, kann auch für zwei bewegliche Körperteile angewandt werden, wobei
zweckmäßigerweise die Feder nach ihrer die Verdrehung an dieser Stelle verhindernden
Abbiegung weitergebogen ist, so daß sie auf der anderen Seite der Figur wiederum
in einem zweiten beweglichen Körperteil der Figur endet, wo sie in geeigneter Weise
festgelegt ist. Man wird in diesem Fall vorteilhafterweise beide Federenden in die
beiden beweglichen Teile eingießen, einpressen oder sonstwie befestigen und die
Feder ungefähr in ihrer Mitte zwischen beiden beweglichen Teilen unbeweglich im
Körper festlegen. Die Abbiegung, die das Herausziehen der Feder aus dem Körper der
Figur verhindert, kann in umständlicherer Weise auch durch ein separates an der
Feder befestigtes Teil, z. B. durch einen daran im Punktschweißverfahren befestigten,
quer zur Feder stehenden Hebel, dargestellt sein, was im Prinzip und in der Endwirkung
der umgebogenen Feder gleichkommt.
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Dasselbe Prinzip der federnden Anbringung eines Körpergliedes kann
sowohl auf einen oder beide Arme als auch auf andere Körperglieder, z. B. Bein oder
Fuß, angewandt werden.
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Es ist weiter vorgesehen, die Teilung der Figur derart vorzunehmen,
daß die Teilungslinie (Trennlinie) sich von der Berührungsfläche, die zwischen beweglichem
Teil und Körper vorhanden ist, fernhält und daß bei der Berührungsfläche der bewegliche
Teil mit einem zapfenartigen Rundkörper endet, welcher in einer entsprechenden Ausnehmung
im Figurenkörper drehbar gelagert ist. Es wird damit erreicht, daß die Lagerung
für das Drehteil einstückig und nicht aus zwei Figurenkörperteilen zusammengesetzt
gebildet ist. Um beim Klebevorgang die Gefahr des Festklebens der Torsionsstabfeder
zu vermeiden, erweist es sich als zweckmäßig, im Figurenkörper einen die Feder umgebenden
Hohlraum vorzusehen.
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In den Bildern 1 a und 1 b ist als beispielsweise Darstellung eine
Indianerfigur gezeigt, die einen Tomahawk a werfen soll und bei welcher die Feder
als Torsionsstabfeder b ausgebildet ist, wobei das eine Ende mit einer das Herausziehen
aus dem Arm verhindernden Abwinkelung versehen und in den Arm c eingegossen ist,
während das andere Ende eine halbkreisförmige Abbiegung d besitzt, die sich in eine
entsprechende Ausarbeitung in der Teilungsebene der Figurenteile einlegt. Um gegen
unerwünschtes Festkleben gesichert zu sein, liegt der übrige, als Torsionsstab zu
beanspruchende Teil der Feder in einem freien Hohlraum e.
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Die Teilung bzw. schraffiert dargestellte Trennfläche dieser Indianerfigur
ist so durchgebildet, daß die äußere Trennlinie f sich von der Berührungsfläche
g, die zwischen Arm und Figurenkörper vorhanden ist, fernhält. Der Arm hat einen
zapfenartigen runden Fortsatz h, welcher in einer entsprechenden Ausnehmung im Figurenkörper
drehbar gelagert ist. Nach dem Durchstecken des freien Federendes durch die Figurenkörperausnehmung
kommt der Zapfen h des beweglichen Armes in der zugehörigen Ausnehmung zu liegen,
während das gebogene freie Ende d der Feder in einer in der Trennfläche vorgesehenen,
passenden Ausarbeitung festgelegt wird. Der andere Figurenkörperteil, welcher Brustseite
und Kopf darstellt, wird nun auf die Trennfläche des ersten Körperteils aufgeklebt
und damit zugleich das gebogene freie Ende d des Torsionsstabes festgehalten. Bewegt
man den Arm des Indianers nach rückwärts und läßt ihn wieder los, dann schnellt
derselbe unter Entspannung der Feder in seine Ruhelage zurück, wobei ein zuvor in
die Ausnehmung der Hand eingesteckter Tomahawk fortgeschleudert wird. Um dem Schleudereffekt
größere Funktionssicherheit zu geben, ist zur Endbegrenzung der Bewegung des Armes
ein Nocken bzw. Anschlag vorgesehen, welcher in der Zeichnung nicht besonders dargestellt
ist.
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In einer anderen, in den Bildern 2 a und 2 b dargestellten, beispielsweisen
Ausführungsform ist das etwa winkelig abgebogene Federende i zwecks Befestigung
im Körper in ein dort vorgesehenes Sackloch eingesteckt, aus welchem es nach Aufbringen
des deckenden anderen Figurenteils sich nicht mehr herausheben kann und drehfest
festgehalten wird.
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Die Ausführung kann auch so getroffen sein, daß als separates Teil
der Figur, welches das Draht- oder Federende drehfest bzw. unbeweglich hält, der
Kopf oder ein nicht beweglicher Arm dient, der in diesem Fall mit einer zapfen-
oder nockenartigen Verlängerung in eine entsprechende Ausnehmung des Körpers hineinragt.
Solche Anordnungen zeigen die Bilder 3 a bis 5 a mit den jeweils zugehörigen Seitenrissen
3 b bis 5 b.
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In Bild 6 ist schematisch dargestellt, wie zwei bewegliche Körperteile
im Sinne der Erfindung an einem Figurenkörper angebracht sind. Die beiden abgewinkelten
Torsionsstabenden k sind in die Arme eingegossen, während innerhalb des Figurenkörpers
der Torsionsstab eine U-förmige Abwinkelung m besitzt, mit deren Hilfe er im Figurenkörper
drehfest gehalten wird. Dies geschieht z. B. nach der in Bild 1 a und 1 b dargestellten
Art durch Aufteilung der Figur in Brust- und Rückenteil. Nach Einlegen des Torsionsstabes
werden die beiden Teile wieder zusammengefügt. Nach der Art von Bild 3 a kann auch
durch das Einstecken des Kopf-Hals-Zapfens die U-förmige Abbiegung des Torsionsstabs
im Körper arretiert werden.