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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse aus einem mehrfach abgewinkelten bzw. gebogenen einzigen Federdrahtbügel oder aus einem zweiteiligen Bügel, dessen einzelne Bügelteile in sich ebenfalls mehrfach abgewinkelt bzw. abgebogen sind, mit zwei Bremsflügeln, welche Skibremse gegen die Kraft einer Feder aus einer Bremsstellung, in der die beiden Bremsflügel neben den Seitenflächen des Skis angeordnet sind und unter die Lauffläche des Skis ragen, in eine Bereitschaftstellung verschwenkbar ist, in der die Skibremse vom Skischuh niedergetreten mit Hilfe eines Pedals od. dgl. in Richtung zur Oberseite des Skis hin niedergehalten ist, wobei die freien Enden der beiden Bremsflügel, die entweder als Bremsdorne ausgestaltet sind oder mit solchen Bremsdornen versehen sind, in Richtung zur Längsachse des Skis hin eingeschwenkt, d. h.
oberhalb der Oberseite des Skis eingezogen sind, wobei die sich im Pedal befindlichen Abschnitte des Federdrahtbügels oder der beiden Bügelteile einen, bezogen auf die Längsachse der Skibremse elastisch nachgiebigen, von der Schwenkachse der Skibremse sowohl örtlich als auch wirkungsmässig getrennten Spreizbereich aufweisen.
Die bekannte Skibremse dieser Art (s. AT-PS Nr. 368016) bestand aus vielen Einzelteilen, deren Herstellung mühsam und deren Zusammensetzen zeitraubend war. Die grosse Anzahl von Einzelteilen war in erster Linie dadurch bedingt, dass der mehrfach abgewinkelte Federdrahtbügel mit seinem lyraförmigen Bereich innerhalb des Pedals gelagert war, wobei die an den genannten Drahtbereich anschliessenden, quer zur Längsachse des Skis verlaufenden Drahtabschnitte, die mitunter zu einem Hängenbleiben neigten, innerhalb des Pedals in der Querrichtung des Skis verschiebbar gelagert sein mussten.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die genannten Nachteile der bekannten Ausführung zu beseitigen und eine Skibremse der eingangs umrissenen Art zu schaffen, bei der die Zahl der Einzelteile wesentlich reduziert ist und bei der darüber hinaus eine genauere Führung des Federdrahtbügels bzw. des zweiteiligen Bügels aus Federdraht gegenüber dem Pedal herbeigeführt wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass an der Unterseite des Pedals im Abstand von der vertikalen Längsmittelebene des Skis und parallel zur Pedalunterseite, wie an sich bekannt, zwei Führungen angeordnet sind, dass zwischen den Führungen sich der Spreizbereich des Federdrahtbügels bzw. der beiden Bügelteile befindet, und dass eine die Schwenkachse für das Pedal tragende Grundplatte, wie gleichfalls bekannt, im Abstand von dieser Schwenkachse zwei Lageraugen für den Federdrahtbügel bzw. für den zweiteiligen Bügel aus Federdraht besitzt. Auf diese Weise ist nicht nur eine einwandfreie Längsführung der entsprechenden Abschnitte des Federdrahtbügels bzw. der beiden Bügelteile gesichert, sondern es ist auch eine Bewegung dieser Abschnitte quer zur Längsachse der Skibremse gewährleistet.
An sich ist die Massnahme, an der Unterseite des Pedals im Abstand von der vertikalen Längsmittelebene des Skis und parallel zur Pedalunterseite zwei Führungen für die in der Bremsstellung oberen Enden der beiden Bremsschenkel anzuordnen, bereits bekannt (s. FR-PS Nr. 2. 417. 995). Bei dieser bekannten Ausführung einer Skibremse dienten die beiden Führungen an denjenigen Stellen, an denen die an den beiden Bremsschenkeln befestigten Nocken mit den skifesten Anschlägen in Berührung kamen, gleichzeitig auch zur drehbaren Lagerung der beiden Nocken. Dies führte aber bei einem längeren Gebrauch der Skibremse zu einem erhöhten Verschleiss der beiden Führungen an den genannten Stellen.
Weiters wurde bei Skibremsen schon vorgeschlagen, die die Schwenkachse für das Pedal tragende Grundplatte im Abstand von dieser Schwenkachse mit zwei Lageraugen für einen zweiteiligen Bremsbügel zu versehen (vgl. FR-PS Nr. 2. 185. 422). Allerdings waren bei dieser Skibremse die beiden Lageraugen unterhalb der Skioberseite an den Seitenflächen des Skis angeordnet, so dass sie und die in ihnen gelagerten Bremsflügel die Fahrt des Skiläufers erheblich behinderten. Aus diesem Grunde konnte diese Skibremse den an sie gestellten Anforderungen nicht entsprechen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden Führungen von zwei in der Seitenansicht etwa U-förmigen, aus dem Pedal nach unten herausgebogenen Führungsstegen gebildet, wobei die Zwischenräume zwischen der Pedalunterseite und den Führungsstegen in der Querrichtung der Skibremse nach beiden Seiten hin offen sind. Dieses Merkmal erlaubt eine besonders einfache Herstellung der Skibremse, da in einem einzigen Arbeitsgang das Pedal aus einem Blechzuschnitt hergestellt wird und dabei die beiden Führungsstege gleich mitgeformt werden. Dabei hat es sich
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als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Abstand der Innenseite jedes Führungssteges von der Unterseite des Pedals etwa der doppelten Drahtstärke des Federdrahtes entspricht.
Durch diese Massnahme wird sichergestellt, dass in der Bereitschaftsstellung der Skibremse die beiden Bremsdorne - in Draufsicht auf den Ski - innerhalb des Skiumrisses zu liegen kommen.
Nach einem andern Erfindungsmerkmal ist im Pedal zwischen den beiden Führungsstegen eine in der Längsrichtung der Bremsvorrichtung verlaufende, im Querschnitt etwa V-förmige Eindrückung vorgesehen, deren Höhe angenähert dem Drahtdurchmesser entspricht. Auch dieses Merkmal trägt dazu bei, das Pedal zusammen mit den beiden Führungsstegen und der Eindrückung in einem Arbeitsgang fertigzustellen, was zu einer erheblichen Herabsetzung der Arbeitszeit führt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht jedoch auch die Möglichkeit, zwischen den beiden Führungsstegen einen gesonderten Spreizkörper am Pedal zu befestigen. Diese Ausführungsform ist zwar in der Herstellung etwas teurer, bringt aber den Vorteil mit sich, den Spreizkörper mit einer Schneide versehen zu können, welche nach Art eines Keiles in den Spreizbereich des Federdrahtbügels bzw. der beiden Bügelteile eindringt. Ein solcher Spreizkörper könnte, wie dies bereits bekannt ist, statt am Pedal auch an der Grundplatte befestigt werden. In diesem Falle müsste der Spreizkörper im Bereich der Symmetrieebene der Skibremse zwischen der Schwenkachse für das Pedal und den Lageraugen für den Federdrahtbügel bzw. den zweiteiligen Bügel an der Grundplatte angeordnet sein.
Um den Steuervorgang der beiden Bremsschenkel zu verbessern, sieht die Erfindung schliesslich vor, dass zur Abstützung der Querstege des Federdrahtbügels an der Grundplatte an dieser Auflager befestigt sind. Durch diese Massnahme ist die Lage der beiden Querstege des Federdrahtbügels unmittelbar vor und während des Spreizvorganges eindeutig festgelegt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibremse rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist ein Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 3, wobei die Bremslage voll und die angehobene Lage der Bremsdorne strichpunktiert eingezeichnet ist, Fig. 2 eine analoge Darstellung, bei der sich die Enden der Bremsdorne über der Oberseite des Skis befinden, und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1, bei dem die hochgeschwenkte Lage der Bremsdorne voll und die eingeschwenkte Lage derselben strichpunktiert eingetragen ist. Schliesslich sind in den Fig. 4 und 5 Schnitte nach der Linie IV-IV in Fig. 3 durch die hochgeschwenkte bzw. durch die einwärts geschwenkte Lage der beiden Bremsdorne dargestellt.
Die erfindungsgemässe Skibremse besitzt eine Grundplatte --1--, welche an ihrem einen Ende Lageraugen --la-- für eine Schwenkachse --2-- trägt, an der ein Pedal --3-- angelenkt ist. Im Abstand von der Schwenkachse --2-- befinden sich auf der Grundplatte-l-zwei Lageraugen in denen zwei abgewinkelte Abschnitte --5-- eines mehrfach abgewinkelten Federdrahtbügels - gelagert sind. Die Bohrungen dieser Lageraugen --4-- sind nach aussen etwas erweitert, um ein Verschwenken der Enden des Federdrahtbügels --6-- in der Horizontalebene zu ermöglichen.
Bei --7-- ist der Federdrahtbügel --6-- etwa lyraförmig gebogen. Die an den lyraförmigen Bereich --7-- anschliessenden beiden Drahtabschnitte verlaufen als Querstege --8-- etwa quer zur Längsachse des Skis. Die Querstege --8-- sind in zwei Führungen --9-- in Form von in der Seitenansicht etwa U-förmigen, aus dem Pedal --3-- nach unten herausgebogenen Stegen geführt, welche sich in der Längsrichtung des Pedals --3-- erstrecken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Führungsstege --9-- von zwei nach beiden Seiten offenen Ausprägungen des aus einem Blechzuschnitt hergestellten Pedals --3-- gebildet.
Weiters besitzt das Pedal --3-- zwischen den beiden Ausprägungen eine in der Längsrichtung des Pedals --3-- verlaufende, im Querschnitt etwa V-förmige Eindrückung --10--, deren Höhe etwa dem Durchmesser des zur Herstellung des Feder- drahtbügels --6-- verwendeten Drahtes entspricht. Diese Eindrückung --10-- dient zum Spreizen des Spreizbereiches --7-- des Federdrahtbügels --6--. Das Pedal --3-- steht in bekannter Weise unter dem Einfluss einer nicht dargestellten Schenkelfeder, welche das Pedal in die angehobene Lage und damit den Federdrahtbügel --6-- in die Bremsstellung zu drücken sucht. Schliesslich sind an der Grundplatte --1-- Auflager --11-- befestigt, und in der Grundplatte-l-ist mindestens eine Ausnehmung --12-- ausgespart.
Diese Ausnehmung --12-- ermöglicht es den beiden Führungsstegen, in der niedergetretenen Lage des Pedals --3-- direkt auf der Oberseite des Skis aufzuliegen.
Die Funktion der erfindungsgemässen Skibremse ist wie folgt : In der Bremsstellung befindet
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sich das Pedal --3-- unter dem Einfluss einer als Schenkelfeder ausgebildeten Aufstellfeder in der angehobenen Lage, und die beiden Bremsdorne --6a-- des Federdrahtbügels --6-- ragen unter die Lauffläche des Skis. Wird nun das Pedal --3-- vom Skischuh des Benutzers zur Oberseite des Skis hin verschwenkt, so gleiten die beiden Querstege --8-- des Federdrahtbügels --6-- in den beiden Führungsstegen --9-- in Richtung zur Schwenkachse --2-- hin, und der Federdrahtbügel --6-- ge- langt in eine Lage, in welcher die Bügelebene parallel zur Oberseite des Skis verläuft.
Dabei ist das Pedal --3-- allerdings noch nicht vollständig niedergetreten, und die Eindrückung - befindet sich oberhalb des lyraförmigen Bereiches --7--. Wird nun vom Skischuh auf das Pedal --3-- ein erhöhter Druck ausgeübt, so drückt die V-förmige Eindrückung --10-- im Pedal - die beiden Schenkel des lyraförmigen Bereiches --7-- auseinander (s. Fig. 5). Dies hat aber zur Folge, dass die beiden abgewinkelten Drahtabschnitte -5-- sich in den Lageraugen --4-- in einer Horizontalebene verschwenken. Die Bremsdorene --6a-- des Federdrahtbügels --6-- bewegen sich dabei zur Oberseite des Skis hin.
Sobald jedoch das Pedal --3-- vom Skischuh etwas freigegeben wird, drücken die beiden Schenkel des lyraförmigen Spreizbereiches --7-- des Federdrahtbügels --6-- die V-förmige Ein- drückung --10-- im Pedal --3-- nach oben, so dass sich die beiden Bremsdorne --6a-- seitlich des Skis befinden. Wird das Pedal --3-- danach vom Skischuh zur Gänze freigegeben, so gelangt es unter dem Einfluss der Schenkelfeder in die angehobene Lage. Gleichzeitig wird von den beiden Führungsstegen --9-- auch der Federdrahtbügel --6-- nach oben verschwenkt, und die beiden Bremsdorne --6a-- gelangen in die Bremsstellung.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in den Zeichnungen dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind zahlreiche Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnte die Grund- platte-l-verkürzt ausgebildet sein, so dass die beiden Bremsdorne --6a-- in der eingezogenen Lage auf der Skioberseite aufliegen. Weiters wäre es möglich, die beiden Führungsstege --9-- an ihrer Innenseite und die Unterseite des Pedals --3-- mit einem reibungsarmen Belag, wie z. B. einem Belag aus Tetrafluoräthylen zu versehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse aus einem mehrfach abgewinkelten bzw. gebogenen einzigen Federdrahtbügel oder aus einem zweiteiligen Bügel, dessen einzelne Bügelteile in sich ebenfalls mehrfach abgewinkelt bzw. abgebogen sind, mit zwei Bremsflügeln, welche Skibremse gegen die Kraft einer Feder aus einer Bremsstellung, in der die beiden Bremsflügel neben den Seitenflächen des Skis angeordnet sind und unter die Lauffläche des Skis ragen, in eine Bereitschaftsstellung verschwenkbar ist, in der die Skibremse vom Skischuh niedergetreten mit Hilfe eines Pedals od. dgl. in Richtung zur Oberseite des Skis hin niedergehalten ist, wobei die freien Enden der beiden Bremsflügel, die entweder als Bremsdorne ausgestattet sind oder mit solchen Bremsdornen versehen sind, in Richtung zur Längsachse des Skis hin eingeschwenkt, d.
h. oberhalb der Oberseite des Skis eingezogen sind, wobei die sich im Pedal befindlichen Abschnitte des Federdrahtbügels oder der beiden Bügelteile einen, bezogen auf die Längsachse der Skibremse elastisch nachgiebigen, von der Schwenkachse der Skibremse sowohl örtlich als auch wirkungsmässig getrennten Spreizbereich aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Pedals (3) im Abstand von der vertikalen Längsmittelebene des Skis und parallel zur Pedalunterseite, wie an sich bekannt, zwei Führungen angeordnet sind, dass zwischen den Führungen sich der Spreizbereich (7) des Federdrahtbügels (6) bzw. der beiden Bügelteile befindet, und dass eine die Schwenkachse (2) für das Pedal (3) tragende Grundplatte (1), wie gleichfalls bekannt, im Abstand von dieser Schwenkachse zwei Lageraugen (4) für den Federdrahtbügel (6) bzw.
für den zweiteiligen Bügel aus Federdraht besitzt.