DE1122070B - Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Disulfamylanilinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Disulfamylanilinverbindungen

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DE1122070B
DE1122070B DEM36484A DEM0036484A DE1122070B DE 1122070 B DE1122070 B DE 1122070B DE M36484 A DEM36484 A DE M36484A DE M0036484 A DEM0036484 A DE M0036484A DE 1122070 B DE1122070 B DE 1122070B
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disulfamylaniline
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
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    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/30Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/37Sulfonamides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by singly-bound nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups having the sulfur atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
KL.12q 6/03
INTERNATIONALE KL.
C07c; d
M 36484 IVb/12 q
ANMELDETAG: 23. JANUAR 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18. J A N U A R 1962
Die Erfindung betrifft neue Disulfamylanilinverbindungen der allgemeinen Formel
R4
R4,
:n —so,
und ihre nichttoxischen Salze, wobei R1 Halogen, wie Chlor, Brom oder Fluor, eine niedere Alkoxygruppe, vorteilhaft mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, oder eine Nitrogruppe, R2 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, vorteilhaft mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R8 Wasserstoff, einen niederen Alkylrest mit vorteilhfat 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen niederen Alkanoylrest, und zwar vorteilhaft einen gerad- oder verzweigtkettigen Alkanoylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, ζ. B. den Formyl-, Acetyl-, Capronyl-, Capryl-, Lauroylrest oder einen ähnlichen Rest, einen einkernigen Aroylrest, wie den Benzoylrest oder einen einkernigen arylsubstituierten niederen Alkanoylrest mit vorteilhaft 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkanoylgruppe, wie den Phenylacetyl-, Phenylpropionyl-, Cinnamoylrest oder einen ähnlichen Rest bedeutet, und Verfahren zur Herstellung
von diuretisch wirksamen Disulfamylanilin-
verbindungen
Anmelder: Merck & Co., Inc., Rahway, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West
und Dr. W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 7. Februar 1957 (Nr. 638 701)
Frederick Charles Novello, Lansdale, Pa.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
— n:
ein unsubstituierter oder substituierter Aminorest ist, wobei R4 und R6 Wasserstoff, gleiche oder ungleiche Reste, und zwar gerad- oder verzweigtkettige niedere Alkylreste mit vorteilhaft 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder niedere Alkanoylreste mit vorteilhaft 1 bis 3 Kohlenstoffatomen sein können, oder
— n:
einen heterocyclischen Ring, ζ. B. einen fünf- oder sechsgliedrigen Ring, wie den Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinorest, darstellen kann. Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen sind wertvolle chemotherapeutische Mittel, in erster Linie in Anbetracht ihrer diuretischen und bzw. oder natriuretischen Eigenschaften. Sie können in therapeutischen Dosierungen in Trägern herkömmlicher Art, z. B. in Form von Tabletten, verabfolgt werden, da diese Verbindungen sowohl bei peroraler Applikation als auch bei Injektion wirksam sind. Da die erfindungsgemäßen Verbindungen außerdem in verdünnten alkalischen Medien und in Polyäthylenglykollösungen leicht löslich sind, lassen sich injizierbare Lösungen herstellen, indem man die gewünschte Verbindung in dem jeweiligen Medium löst, zu welchem gegebenenfalls Konservierungsmittel zugesetzt werden können. Außerdem sind die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Herstellung neuer Benzothiadiazin -1,1- dioxy verbindungen von Wert, welche ebenfalls diuretische und bzw. oder natriuretische Eigenschaften aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Disulfamylanilinderivate lassen sich nach verschiedenen Methoden herstellen.
109 760/406
Zwei Verfahren, die sich als besonders geeignet für die werden durch das folgende Formelschema dar-Herstellung dieser Verbindungen erwiesen haben, gestellt:
R*s
R«'
:n —so,
R2
NH ClSO3H
NaCl
ClSO2
ClSO.
1. Ammoniak oder ein Amin
2. Säurechlorid oder -anhydrid
Säurechlorid oder -anhydrid
R2
Ν —Rs SO2Cl Ammoniak r4
oder
ein Amin
Ha
Einige wenige derDisulfonylchloridverbindungenill) sind bereits bekannt, und diejenigen, die noch nicht in der Literatur beschrieben sind, lassen sich leicht durch Chlorsulfonierung der jeweiligen Anilinverbindung, vorzugsweise in Gegenwart eines Alkalihalogenides, wie z. B. Natrium-, Kalium oder Lithiumchlorid, darstellen. Für alle praktischen Zwecke kann man mit Natriumchlorid arbeiten, da dieses leicht erhältlich und billig ist und die Umsetzung in seiner Gegenwart glatt verläuft. Da die Umsetzung zwischen diesen Reaktionsteilnehmern im allgemeinen ziemlich heftig verläuft, setzt man das Anilinderivat vorzugsweise zu der Chlorsulfonsäure tropfenweise unter Rühren und Kühlung zu. Nach Zusatz der Gesamtmenge des Anilinderivats gibt man das Alkalichlorid in kleinen Anteilen zu, damit die Chlorwasserstoffentwicklung mit mäßiger Geschwindigkeit stattfindet. Hierauf wird das Gemisch, vorzugsweise im ölbad, auf eine Temperatur zwischen etwa 100 und 200° C erhitzt.
Das so erhaltene Disulfonylchlorid (II) kann dann durch Umsetzung mit Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin in an sich bekannter Weise in das Disulfamylderivat (I) übergeführt werden. Gegebenenfalls kann man nach der Reaktion mit Ammoniak oder einem primären oder einem sekundären Amin das hierbei erhaltene Reaktionsprodukt mit dem gewünschten Acylierungsmittel, vorteilhaft durch Erhitzen auf dem Dampfbad, zu der entsprechenden acylierten Anilinverbindung umsetzen. Als Acylierungsmittel kann man zu diesem Zweck alle nachstehend beschriebenen Mittel verwenden.
Nach einem anderen Verfahren kann man die Disulfonylchloridverbindung (II) mit Hufe des Chlorides oder Anhydrides einer organischen Säure acylieren, und zwar vorteilhaft einer niederen aliphatischen Carbonsäure, wie Essigsäure, Propionsäure, Capronsäure, Caprinsäure, Stearinsäure u. dgl., einer einkernigen Arylmonocarbonsäure oder einer einkernigen arylsubstituierten niederen aliphatischen Carbonsäure, wie Benzoesäure, Phenylessigsäure, Phenylpropionsäure, Zimtsäure u. dgl. Diese Umsetzung verläuft bei mäßigem Erhitzen auf dem Dampfbad recht glatt und liefert das N-Acyldisulfonylchloridderivat (Ha).
Die acylierte Verbindung (Ha) kann dann durch Umsetzung mit Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin nach dem oben beschriebenen Verfahren in das entsprechende Amid übergeführt werden, wodurch die N-Acyldisulfonylchloridverbindung(IIa) in die Disulfamylverbindung (I) übergeht.
Die gewünschten Salze der erfindungsgemäßen Disulfamylanilinverbindungen, bei denen R4 oder R5 Wasserstoff bedeutet, lassen sich vorteilhaft durch Lösen der jeweiligen Verbindung in einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung eines Alkalihydroxydes und gegebenenfalls Isolieren des Salzes durch Abdampfen des Lösungsmittels darstellen. Nach diesem Verfahren oder nach anderen, dem organischen Chemiker bekannten Verfahren kann man die üblichen Alkali-
salze, wie das Natrium-, Kalium-, Lithiumsalz oder ähnliche Salze, herstellen.
Beispiel 1
5-Chlor-2,4-disulfamylanilin
64 g (0,5 Mol) m-Chloranilin wurden tropfenweise unter Rühren zu 375 ecm Chlorsulfonsäure in einem in einem Eisbad gekühlten 3-1-Dreihalsrundkolben zugesetzt. Im Verlauf von 1 bis 2 Stunden wurden 35Og Natriumchlorid anteilweise zugesetzt, und das Gemisch wurde allmählich im Ölbad auf 1500C erhitzt. Nach 3 Stunden bei 150 bis 160°C wurde der Kolben gründlich in einem Eisbad gekühlt und der Inhalt mit 11 kaltem Wasser versetzt. Das Produkt wurde mit Äther extrahiert und der Extrakt mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Äthers auf dem Dampfbad hinterblieb 5-Chloranilin-2,4-disulfonylchlorid als Rückstand, welches nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Benzol und Hexan bei 130 bis 132° C schmilzt. Ausbeute = 70%. Der im Eisbad gekühlte Rückstand wurde in einem 2-1-Erlenmeyerkolben mit 150 ecm 28%iger Ammoniumhydroxydlösung versetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad erhitzt, dann gekühlt und das Produkt abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Beim Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol wurden farblose Nadeln von 5-Chlor-2,4-disulfamylanilin erhalten; F. = 251 bis 2520C. Ausbeute = 44%.
Analyse für C6H8ClN3O4S2: Berechnet ...C = 25,22, H = 2,82, N = 14,71 °/0; gefunden ...C = 25,48, H = 2,81, N = 14,68%.
Beispiel 2 6-Chlor-2,4-disulfamylanilin
35
15,2 g o-Chloracetanilid wurden bei Raumtemperatur anteilweise zu 120 ecm Chlorsulfonsäure zugesetzt, worauf ebenfalls anteilweise im Verlauf einer Stunde 100 g Natriumchlorid zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde allmählich im ölbad im Verlauf von einer halben Stunde auf 1500C erhitzt und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Nach gründlichem Kühlen im Eisbad wurde das Reaktionsgemisch mit 500 ecm Eiswasser versetzt und das Produkt in Äther aufgenommen, mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Äthers auf dem Dampfbad wurde das als Rückstand hinterbleibende Disulfonylchlorid (Ausbeute 65%) imEisbad gekühlt und mit 50ccm 28%igerA.mmoniumhydroxydlösung versetzt. Die ammoniakalische Lösung wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad erhitzt, gekühlt und das Produkt abfiltriert. Durch Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol wurden farblose Nadeln von 6-Chlor-2,4-disulfamylanilin erhalten; F. = 242 bis 2440C. Ausbeute = 45%.
Analyse für C6H8ClN3O4S2:
Berechnet ...C = 25,22; H = 2,82, N = 14,71 %; gefunden ...C = 25,52, H = 2,75, N = 14,59%.
Beispiel 3
5-Brom-2,4-disulfamylanilin
86 g (0,5 Mol) m-Bromanilin wurden im Verlauf von einer Stunde tropfenweise zu 375 ecm im Eisbad gekühlter Chlorsulfonsäure zugesetzt. Das Gemisch wurde im Verlauf von 2 Stunden anteilweise mit 350 g Natriumchlorid versetzt und dann 3 Stunden im ölbad auf 15O0C erhitzt. Nach gründlichem Kühlen im Eisbad wurde das Reaktionsgemisch mit 1 1 Eiswasser versetzt. Das Produkt wurde in Äther aufgenommen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels auf dem Dampfbad wurde der Rückstand im Eisbad gekühlt und mit 150 ecm 28%iger Ammoniumhydroxyd lösung versetzt. Nachdem die anfänglich heftige Reaktion nachgelassen hatte, wurde das Gemisch 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt, dann gekühlt und der Niederschlag abfiltriert. Durch Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol wurden farblose Nadeln von 5-Brom-2,4-disulfamylanilin erhalten; F. = 265 bis 267° C. Ausbeute = 45%.
Analyse für C8H8BrN3O4S2:
Berechnet ...C = 21,82, H = 2,44, N = 12,73%; gefunden ...C = 22,04, H = 2,72, N = 12,72%.
Beispiel 4 4-Chlor-2,5-disulfamylanilin
Durch Ersatz des im Beispiel 3 verwendeten m-Bromanilins durch eine äquimolekulare Menge 5-Amino-2-chlorbenzolsulfonsäure wurden nach dem Verfahren des Beispiels 3 farblose Nadeln von 4-Chlor-2,5-disulfamylanilin erhalten; F. = 289 bis 290° C. Ausbeute = 44%.
Analyse für C6H8ClN3O4S2:
Berechnet ...C = 25,22, H = 2,82, N = 14,71 %; gefunden ...C = 25,51, H = 2,88, N = 14,58%.
Beispiel 5
2,4-Disulfamyl-5-methoxyanilin
150 ecm Chlorsulfonsäure wurden im Verlauf von 30 Minuten unter Rühren tropfenweise zu 24,6 g (0,2 Mol) im Eisbad gekühltem m-Anisidin zugesetzt. Nach Beendigung des Zusatzes von Chlorsulfonsäure wurden im Verlauf von einer Stunde anteil weise 140 g Natriumchlorid zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden auf dem Dampfbad und danach 3 Stunden im Ölbad auf 150 bis 1600C erhitzt, hierauf gründlich im Eisbad gekühlt und mit 500 ecm Eiswasser versetzt. Das Produkt wurde in Äther aufgenommen, mit Wasser gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel auf dem Dampfbad abgedampft. Der Rückstand wurde im Eisbad gekühlt und mit 100 ecm 28%iger Ammoniumhydroxydlösung versetzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Wasser umkristallisiert, wobei farblose Nadeln von 2,4-Disulfamyl-5-methoxyanilin erhalten wurden; F. = 252 bis 253° C. Ausbeute = 44%.
Analyse für C7H11N3O5S2:
Berechnet ...C = 29,89, H = 3,94, N = 14,94%; gefunden ...C = 30,12, H = 4,09, N = 14,93%.
Beispiel 6
2,4-Disulfamyl-5-nitroanilin
Eine Lösung von 27,6 g m-Nitroanilin in 150 ecm Chlorsulfonsäure wurde anteilweise unter Rühren im Verlauf einer Stunde mit 140 g Natriumchlorid versetzt. Nach 2 Stunden langem Erhitzen auf 1600C wurde das Reaktionsgemisch in Eis gekühlt, mit 1500 ecm Eiswasser versetzt und das Produkt mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und auf dem Dampfbad zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde im
Eisbad gekühlt und mit 100 ecm 28%iger Ammonium- halten wurden; F. = 91 bis 930C. Ausbeute = 90%.
hydroxydlösung versetzt. Nach 1 stündigem Erhitzen 9,9 g dieses Disulfonylchlorides wurden anteilweise zu
auf dem Dampfbad wurde das Reaktionsgemisch 50 ecm flüssigem Ammoniak zugesetzt. Man ließ die
gekühlt und der feste Körper abfiltriert. Beim Um- Lösung bei Raumtemperatur zur Trockne eindampfen,
kristallisieren aus Wasser wurden gelbe Nadeln von 5 versetzte den festen Rückstand mit 50 ecm Wasser und
2,4-Disulfamyl-5-nitroanilin erhalten; F = 260 bis filtrierte das Produkt ab. Durch Umkristallisieren
2620C. Ausbeute = 45%· aus wäßrigem Alkohol wurden farblose Nadeln von
Anaiv«» für Γ H N O ς · N-Capronyl-5-chlor-2,4-disulfamylanüin erhalten;
Analyse fur C8H8JN4U6S*,. — 2Π bk 21S0T Ausbeute - 2S<>/
Berechnet ...C = 24,32, H = 2,72, N = 18,91 %; 1O R ~ 2U blS 215 C" Ausbeute ~ 25 /«·
gefunden ...C = 24,53, H = 2,71, N = 19,11 %. Beispiel 10
. , 7 2,4-Disulfarnyl-5-fluor-N-phenylacetylanilin
, _,, -.,.,, , .... Durch Ersatz des im Beispiel 1 verwendeten m-Chlor-
5-Chlor-2,4-disulfamylacetanilid amlins durch dne äquimoiek!llare Menge m.Fluor-
3,8 g nach Beispiel 1 hergestelltes 5-Chloranilin- 15 anilin wurde nach dem im Beispiel 1 zur Herstellung 2,4-disulfonylchlorid wurden in 10 ecm Essigsäure- von 5-Chloranilin-2,4-disulfonylchlorid beschriebenen anhydrid gelöst und nach VjStündigem Stehenlassen Verfahren 5-Fluoranilin-2,4-disulfonylchlorid herbei Raumtemperatur in Eis gekühlt, worauf das gestellt. Das so erhaltene Disulfonylchlorid wurde in Produkt abfiltriert wurde. Nach dem Umkristallisieren Phenylacetylchlorid gelöst und die Lösung 17 Stunden aus einem Gemisch von Benzol und Hexan wurde ao bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Produkt S-Chloracetanilid^^disulfonylchlorid in einer Aus- wurde abfiltriert und mit Benzol gewaschen, wobei beute von 90% erhalten, welches abfiltriert und anteil- 5-Fluor-N-phenylacetylanüin-2,4-disuhOnylchlorid erweise zu 50 ecm flüssigem Ammoniak zugesetzt wurde. halten wurde. Dieses wurde zu überschüssigem flüssi-Das Ammoniak wurde dann bei Raumtemperatur gem Ammoniak zugesetzt und die Lösung bei Raumabdampfen gelassen. Der Rückstand wurde in 10 ecm 25 temperatur zur Trockene eindampfen gelassen. Man Wasser gelöst, die Lösung mit 5 ecm konzentrierter erhielt 2,4-Disulfamyl-5-fluor-N-phenylacetylanilin. Salzsäure angesäuert und das kristalline Produkt ab- F. = 236 bis 237° C. filtriert. Durch Umkristallisieren aus Wasser wurden Beispiel 11 farblose Nadeln von 5-Chlor-2,4-disulfamylacetanilid , „,. „ . ,. ... T , , .. „ ... erhalten^. = 261bis262oC(Zers.).AuS-beute = 25%. 30 5-Chlor-2,4-b1s-(N-methylsulfamyl)-amhn
Analyse für C8H10ClN3O5S2: . f·6des nac* B^Piel l ^gestellten 5-Chloranilin-
D u A υ ο no -KT noto; 2,4-disulfonylchlorides wurden anteüweise zu 50 ecm
^Suiten "c- HÜ' H - I 25 N = 12 8?·/ 6^ ^1^™ WaMgCn LÖSUng V°n Methylamin
gefunden ... C - 29,49, H - 3,25, N = 12,85 /0. zugesetzt. Nach 1 stündigem Erhitzen auf dem Dampf-
Beisoiel 8 35 bad ^11^ das Reaktionsgemisch gekühlt und der
T _ , , ,, - , ,. .. , ... kristalline feste Körper abfiltriert. Durch Umkristalli-
N-Benzoyl-5-chlor-2,4-disulfamylamlin sieren aus waßrigem Alkohol WUKjen farblose Nadeln
Eine Lösung von 6,6 g des nach Beispiel 1 her- von 5-Chlor-2,4-bis-(N-methylsulfamyl)-anilin erhalgestellten5-CWoranilin-2,4-disulfonylchloridsinl0ccm ten; F. = 175,5 bis 178°C. Ausbeute = 96%. Benzoylchlorid wurde 17 Stunden bei Raumtemperatur 40 Ai,o1«cp n;r r w πν η c · stehengelassen. Das kristalline Produkt wurde ab- , .. ... ., ,,...,
filtriert, mit wenig Benzol gewaschen und aus einem Berechnet ... C - 30,62, H - 3,86, N - 13 39 /0;
Gemisch von Benzol und Hexan umkristallisiert. Sefunden ··· C = 30,85, H = 3,81, N = 13,34·/0.
Hierbei wurden farblose Nadeln von N-Benzoyl- Beispiel 12
5-chloranilin-2,4-disuhOnylchlorid erhalten; F. = 171 45 , ^,, « . u. ,XT .. , ,, 1Λ XT t 1 ·ι· bis 173°C (Zers.). Ausbeute = 90%. 7,4g dieses 5-Chlor-2,4-bis-(N-methylsulfamyl)-N-formylamhn
Disulfonylchlorides wurden zu einem Überschuß Ein Gemisch von 2,8 g des nach Beispiel 11 her-
(50 bis 75 ecm) flüssigen Ammoniaks zugesetzt, und gestellten 5-Chlor-2,4-bis-(N-methylsulfamyl)-anilins das Ammoniak wurde bei Zimmertemperatur zur und 4 ecm Äthylorthoformiat wurde 1 Stunde auf Trockne verdampfen gelassen. Beim Umkristallisieren 50 110 bis 13O0C und dann weitere 15 Minuten auf 130 des Rückstandes aus verdünntem Alkohol wurde bis 1500C erhitzt. Nach dem Kühlen wurde ein fester N-Benzoyl-5-chlor-2,4-disulfamylanüin erhalten; F. Rückstand erhalten, der nach dem Abfiltrieren und = 266 0C (Zers.). Ausbeute = 20%. Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol farblose
A naiv«,» für Γ H rl N η <! · Platten von 5 - Chlor - 2,4 - bis - (N - methylsulfamyl)-
Analyse fur C13Hj0ClNsO^ ^ N-formylanilin lieferte; F. = 192 bis 195°C. Aus-
Berechnet ...C = 40,05, H = 3,10, N = 10,78%; 00 h f = «0°/ gefunden ...C = 39,96, H = 3,47, N = 10,68%. /o"
Analyse für C9H12ClN3O5S2:
Beispiel 9 Berechnet ...C = 31,63, H = 3,54, N = 12,29%;
N-Capronyl-5-cWor-2,4-disulfamylanilin 6o gefunden ... C = 31,99, H = 3,68, N = 12,29%.
5 g des nach Beispiel 1 hergestellten 5-Chloranilin- Beispiel 13
2,4-disulfonylchlorides wurden durch gelindes Er- , _,, . . . . _τ , ,, „
wärmen auf dem Dampfbad in 10 ecm n-Capronsäure- 5-Chlor-2,4-bis-(N-acetylsulfamyl)-acetamhd
anhydrid gelöst, und die Lösung wurde 2 Stunden bei Ein Gemisch von 2,9 g des nach Beispiel 1 her-
Raumtemperatur stehengelassen. Das sich hierbei 65 gestellten 5-Chlor-2,4-disulfamylanilins und 10 ecm
bildende kristalline Produkt wurde abfiltriert und aus Essigsäureanhydrid wurde mit 2 Tropfen konzen-
Hexan umkristallisiert, wobei farblose Nadeln von trierter Schwefelsäure versetzt. Nach einer Stunde
N-Capronyl-5-cMoranilin-2,4-disulfonylchlorid er- wurde die kristalline Masse in Eis gekühlt und das
Produkt abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Beim Umkristallisieren aus Alkohol wurden farblose Nadeln von 5-Chlor-2,4-bis-(N-acetylsulfamyl)-acetanilid erhalten; F. = 222 bis 2240C. Ausbeute = 90%.
Analyse für C12H14ClN3O7S2:
Berechnet ...C = 34,99, H = 3,43, N = 10,20%; gefunden ...C = 34,91, H = 3,77, N = 10,10%.
Beispiel 14
IO
5-Chlor-2,4-bis-( 1 -piperidylsulf onyl)-anilin
Eine Lösung von 9,7 g des nach Beispiel 1 hergestellten 5 - Chloranilin - 2,4 - disulfonylchlorides in 200 ecm Benzol wurde tropfenweise im Verlauf von 10 Minuten zu 50 ecm Piperidin zugesetzt. Nach 3 Stunden langem Erhitzen auf dem Dampfbad wurde das Gemisch gekühlt und zweimal mit je 50 ecm Wasser, einmal mit 50 ecm verdünnter Salzsäure und einmal mit 50 ecm Wasser gewaschen. Die Benzollösung wurde über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Durch Umkristallisieren des Rückstandes aus Äthanol wurden farblose Nadeln von 5-Chlor-2,4-bis-(l-piperidylsulfonyl)-anilin erhalten; F. = 162 bis 1640C. Ausbeute = 91%.
Analyse für C16H24ClN3O4S2:
Berechnet ...C = 45,75, H = 5,76, N = 10,00%; gefunden ...C = 46,04, H = 5,67, N = 10,00%.
Beispiel 15
5-Chlor-2,4-bis-(N,N-dimethylsulfamyl)-anilin
Ein Gemisch von 9,7 g des nach Beispiel 1 hergestellten 5-Chloranilin-2,4-disulfonylchlorides und 100 ecm einer 25%igen wäßrigen Lösung von Dimethylamin wurde I1I2 Stunden auf dem Dampfbad erhitzt, dann gekocht und das Produkt abfiltriert und aus Äthanol umkristallisiert. Man erhielt farblose Nadeln von 5-Chlor-2,4-bis-(N,N-dimethylsulfamyl)-anilin; F. = 182 bis 182,5°C. Ausbeute = 55%.
Analyse für C10H16ClN3O4S2:
Berechnet ...C = 35,14, H = 4,51, N = 12,29%; gefunden ...C = 35,53, H = 4,78, N = 12,30%.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Disulfamylanilinverbindungen der allgemeinen Formel I
R2
45
<;_ N — R3
N-SO2
R*
X R5
Nitrogruppe, R2 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, R3 Wasserstoff, einen niederen Alkyl-, niederen Alkanoyl-, einkernigen Aroyl- oder durch eine einkernige Arylgruppe substituierten niederen Alkanoylrest und R4 und R5 Wasserstoff, niedere Alkanoyl-, niedere Alkylreste oder mit dem Stickstoffatom zusammen einen Piperidino-, Morpholino- oder Pyrrolidinorest bedeuten, dadurch ge kennzeichnet, daß man ein Aminobenzoldisulfonylchlorid der allgemeinen Formel II
R2
-NH
— SO,C1
ClSO2
in welcher R1 und R2 die obige Bedeutung haben, mit Ammoniak oder einem Amin, insbesondere einem niedermolekularen primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel III
R*
hn;
in welcher R4 und R5 die obige Bedeutung haben, umsetzt und dann gegebenenfalls mit einem organischen Säurehalogenid, z. B. -chlorid oder -anhydrid, acyliert.
2. Verfahren zur Herstellung von Disulfamylanilinverbindungen der allgemeinen Formel I des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aminobenzoldisulfonylchlorid der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel II mit einem organischen Säurehalogenid, z. B. -chlorid oder -anhydrid, zu dem entsprechenden N-acylierten Derivat umsetzt und dieses durch Erhitzen mit Ammoniak oder einem Amin in ein Disulfamylanilin der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel I überführt.
55
in welcher R1 Halogen, eine niedere Alkoxy- oder In Betracht gezogene Druckschriften:
Beilstein, Handb. d. organ. Chemie, 4. Auflage, Ergw. II, Bd. 14, S. 471;
Patentschrift Nr. 3705 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;
Chem. Abstr., 49 (1955), Spalte 6482.
109 760/406 1.62
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