DE112199C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen mit dem Ueberhitzer gemäfs der Erfindung versehenen Lokomotivkessel, Fig. 2 ist eine Vorderansicht, theilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Oberansicht, theilweise im Schnitt.

Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist in die Rauchkammer A eines Lokomotivkessels ein Ueberhitzer B von beliebiger Construction eingebaut. Dieser Ueberhitzer steht einerseits mit dem Kesselinneren durch ein Rohr g, andererseits durch ein zweites Rohr h mit dem Innenraume des Dampfdomes din Verbindung (Fig. 2). ^ Der Dampfdom ist durch eine wagerechte Platte α in zwei von einander getrennte Räume getheilt, welche durch Oeffnungen cc in der Platte mit einander verbunden sind, wenn diese Oeffnungen von dem Schieber b freigegeben werden, wie Fig.. 1 zeigt. In den oberen Theil des Dampfdomes ragt das Rohr e, welches den Dampf zu den Cylindern führt und in bekannter Weise mit einem Drosselschieber versehen ist. Wie Fig. 3 zeigt, sind die beiden Rohre g und h durch je ein Ventil i und f abschliefsbar.

Mit der Vorrichtung wird in folgender Weise gearbeitet. Will man den Ueberhitzer ausschalten, so giebt man dem Schieber b die in Fig. ι veranschaulichte Stellung, so dafs der Dampf unmittelbar durch die Oeffnungen c der Platte α in den oberen Raum des" Dampfdomes b eintreten kann und von hier durch das Rohr e zu den Cylindern fortgeführt wird. Um das Mitwirken des Dampfüberhitzers in dieser Stellung sicher zu verhindern, schliefst man noch das Ventil f, so dafs der Zutritt des Dampfes zum Ueberhitzer abgesperrt ist. Soll unter Benutzung des Ueberhitzers gefahren werden, so schliefst man mittelst des Schiebers b die Oeffnungen c der Platte α und öffnet das Ventil i. Der Dampf tritt nun durch das Rohr g in den Ueberhitzer und durch das Rohr h nach erfolgter Ueberhitzung in den oberen Theil des Dampfdomes d, von wo er durch das Rohr e zu den Cylindern geführt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Lokomotivkessel mit ausschaltbarem Ueberhitzer, dadurch gekennzeichnet, dafs der Dom (d) des Kessels durch eine Platte (a) mit durch einen Schieber (b) verschliefsbaren Oeffnungen in zwei Räume getheilt ist, aus deren unterem bei abgeschlossenen Oeffnungen der Dampf durch ein Rohr (g) zum Ueberhitzer geführt wird, worauf der überhitzte Dampf durch ein zweites Rohr (h) in den oberen Raum des Domes gelangt, um von dort zu den Cylindern zu gehen, während bei geöffnetem Schieber (b) und abgesperrter Rohrverbindung zwischen Kessel und Ueberhitzer der Dampf unmittelbar zu den Cylindern geht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.