DE1121803B - Verfahren zur Herstellung von unter Luftabschluss und Ausschluss von Wasser lagerfaehigen Organopolysiloxanmassen, die in Gegenwart von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren haerten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unter Luftabschluss und Ausschluss von Wasser lagerfaehigen Organopolysiloxanmassen, die in Gegenwart von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren haerten

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DE1121803B
DE1121803B DES61647A DES0061647A DE1121803B DE 1121803 B DE1121803 B DE 1121803B DE S61647 A DES61647 A DE S61647A DE S0061647 A DES0061647 A DE S0061647A DE 1121803 B DE1121803 B DE 1121803B
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Louis Frederic Ceyzeriat
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Rhone Poulenc SA
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Rhone Poulenc SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/09Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
    • C08K5/098Metal salts of carboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von unter Luftabschluß und Ausschluß von Wasser lagerfähigen Organopolysiloxanmassen, die in Gegenwart von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren härten Die Erfindung betrifft die Herstellung unter Luft-und Wasserausschluß lagerfähiger flüssiger oder viskoser Organopolysiloxanmassen, die in Gegenwart von Wasser in flüssigem oder dampfförmigem Zustand bei Raumtemperatur direkt zu Elastomeren härten.
  • Es war bereits bekannt, Elastomere durch Härtung von Organopolysiloxanmassen bei Raumtemperatur herzustellen, jedoch müssen alle bisher bekannten Mischungen im Augenblick ihrer Verwendung mit einer Reaktionskomponente vermischt werden, die die Vernetzung und Härtung herbeiführt. Die praktische Durchführung der bekannten Verfahren umfaßt daher als Vorbereitungsstadium für die Kaltvernetzung und Härtung einen Mischvorgang, wodurch der Verarbeiter genötigt ist, eine Mischvorrichturg zu besitzen, wobei außerdem noch Irrtümer beim Vermischen oder eine ungenügende Vermahlung auftreten können.
  • Es war daher erwünscht. über Organopolysiloxanmassen zu verfügen, die den Zusatz einer Reaktionskomponente nicht benötigen, d. h. also unter bestimmten Bedingungen selbsthärtend sind, und die lange Zeit nach ihrer Herstellung, beispielsweise nach mehreren Monaten oder sogar nach einem Jahr oder mehr, verwendet werden können.
  • Es wurde nun gefunden. daß man beim Zusatz eines Organotriacyloxysilans der allgemeinen Formel R'Si(OCOR")3, worin R' einen niedermolekularen Alkylrest, besonders den Methyl- oder Äthylrest, einen Alkenylrest, wie z. B. den Vinylrest, einen Arylrest, besonders den Phenylrest, oder einen Aralkylrest, wie beispielsweise den Benzylrest, und R" einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest bedeutet, unter Feuchtigkeitsausschluß zu einem linearen Diorganopolysiloxan, das aus Einheiten der Formel (R)2SiO besteht, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, und das wenigstens 0,1 mit Hydroxylgruppen, bezogen auf das Gewicht des Polysiloxans, enthält, ein Produkt erhält, das bei Aufbewahrung an nicht feuchter Atmosphäre stabil bleibt und das, wenn es sich in Gegenwart von Feuchtigkeit befindet, sich fortschreitend in eine feste und elastische Masse umwandelt. Die für diese Umwandlung notwendige Feuchtigkeit kann entweder in Form von Wasserdampf oder in Form von flüssigem Wasser geliefert werden. Wenn man die erfindungsgemäßen Massen der Atmosphäre, selbst wenn sie nur einen geringen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, aussetzt, so ist dies bereits ausreichend, um die Härtung hervorzurufen.
  • Die anwendbaren linearen Diorganopolysiloxane sind Flüssigkeiten, die aus einem difunktionellen Diorganosilan der Formel R2SiX2, worin R einen aliphatischen oder aromatischen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffrest und X eine hydrolysierbare Gruppe bedeutet, das möglichst frei von mono- oder trifunktionellen Derivaten ist. hergestellt werden. Ein Herstellungsverfahren für diese Verbindungen ist im einzelnen in dem folgenden Beispiel 1 beschrieben. Für die Herstellung der Diorganopolysiloxane wird jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz beansprucht.
  • Die Organotriacyloxysilane können nach hier ebenfalls nicht beanspruchtem Verfahren durch Einwirkung einer organischen Säure, eines Anhydrids dieser Säure oder deren Alkalisalz auf ein Organotrihalogensilan hergestellt werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Mengen an Organotriacyloxysilan können in weiten Grenzen variieren. Sie liegen jedoch im allgemeinen zwischen 0,5 und 250/,, vorzugsweise zwischen 2 und 50/,, des Gewichts des eingesetzten Diorganopolysiloxans.
  • Wenn man entweder die Konsistenz des zu verwendenden Produktes modifizieren möchte oder wenn man den aus den Massen durch Härtung bei Raumtemperatur zu gewinnenden Elastomeren spezielle Eigenschaften verleihen möchte, so ist es möglich, der Masse Füllstoffe und/oder organische Lösungsmittel zuzusetzen. Man kann sehr verschiedene Füllstoffe verwenden, mit Ausnahme natürlich solcher Körper, deren Anwesenheit in beträchtlicher Menge die Lagerfähigkeit der Mischungen durch Einsetzen der Härtung verschlechtern würde, wie beispielsweise Zink- oder Cadmiumoxyd. Unter den geeigneten Füllstoffen kann man leichte Produkte, wie beispielsweise durch Verbrennen oder Fällung gewonnene Kieselsäuren, nennen, die allerdings nur in verhältnismäßig geringen Mengen einverleibt werden können, da sie ein hohes Dickungsvermögen besitzen. Natürliche Kieselerden, wie beispielsweise Diatomeenerden, können in größeren Mengen angewandt werden, beispielsweise in derselben Gewichtsmenge wie das flüssige Organopolysiloxan. Schließlich können andere Körper, wie beispielsweise Calciumcarbonat, in Mengen bis zu 2000/o und mehr, bezogen auf die Organopolysiloxane, verwendet werden, wodurch man sehr wirtschaftliche Produkte erzielen kann. Die Auswahl und die Mengenverhältnisse des zu verwendenden Füllstoffes sind spezielle Fragen, die leicht durch einige Vorversuche geklärt werden können.
  • Als organisches Verdünnungsmittel kann man die mit den Organopolysiloxanen verträglichen Lösungsmittel und insbesondere die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Toluol oder Xylol, verwenden.
  • Die Herstellung der gegebenenfalls mit Füllstoffen versehenen und/oder gegebenenfalls mit einem Lösungsmittel verdünnten, in Gegenwart von Wasser bei Raumtemperatur härtbaren Mischungen bietet keine besonderen Schwierigkeiten. Eine bequeme Arbeitsweise besteht darin, in eine Apparatur, die mit einem Rührer und einer Erhitzungsvorrichtung versehen ist, das flüssige Diorganopolysiloxan einzuführen, dann gegebenenfalls die Füllstoffe zuzusetzen und einige Stunden zu erhitzen, damit jede Spur von Feuchtigkeit verjagt wird, wobei verschiedene Mittel zur Erleichterung dieser Wasserentfernung, z. B. das Durchspülen mit einem Strom trockenen Gases, angewandt werden können. Nach dem Abkühlen der Masse setzt man dann das Organotriacyloxysilan und gegebenenfalls das Lösungsmittel zu.
  • Die erhaltene Masse wird dann unter Feuchtigkeitsausschluß in trockene Behälter gebracht, die dann verschlossen werden. Die so hergestellten Produkte können auf diese Weise mehrere Monate, sogar mehrere Jahre aufbewahrt werden.
  • Bei der Verwendung werden die erfindungsgemäß hergestellten Massen einfach in Schichten ausgebreitet, in die Form gegossen oder in der Presse profiliert und dann beispielsweise mit feuchter Atmosphäre in Berührung gebracht. Im allgemeinen genügt die vorhandene Luftfeuchtigkeit für diese Behandlung. Die Dauer der Härtung variiert jedoch je nach der angewandten Menge von Organotliacyloxysilan und je nach der Dicke der auf die Träger aufgebrachten Schicht der Masse. Im Falle von dicken Schichten ist die mit dem feuchten Medium in Berührung stehende Fläche gering, und die Härtung dauert länger, da sie langsam von außen in das Innere der Masse fortschreitet.
  • Im allgemeinen kann die Härtungsdauer bei Zimmertemperatur von einigen Minuten bei dünnen Schichten (z. B. 0,5 mm) bis zu einigen Tagen, im Falle von sehr dicken Schichten, betragen. Die Härtungszeiten werden bei höherer Temperatur beträchtlich verkürzt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Massen können für zahlreiche Zwecke verwendet werden. Insbesondere eignen sie sich zum Kleben von verschiedenen Stücken (Organopolysiloxanelstomere, Bakelit, Metalle, Mauerwerk, Holz, Glas). Bei dieser Anwendung genügt es, auf den beiden Teilen des zu klebenden Gegenstandes eine dünne Schicht des Produktes aufzubringen, die Teile zusammenzufügen und sie in Berührung zu lassen, bis die Bindung bewirkt ist, was durch Wärme beschleunigt werden kann. Auf diese Weise ist es also möglich, Klebungen von Organpolysiloxanelastomeren in einigen Sekunden durchzuführen. In gewissen Fällen (bei Metallen) kann es angezeigt sein, eine geeignete Vorbehandlung durchzuführen.
  • Die bei Raumtemperatur in Gegenwart von Feuchtigkeit zu Elastomeren härtenden Mischungen können auch zum Kalfatern, zum Umhüllen von verschiedenen Stücken (insbesondere Elektromaterial), zum Überziehen von Glasgeweben, zum Schutz von verschiedenen Trägern oder zur Erzielung von Filmen oder geformten Gegenständen dienen, wobei die Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten Mischungen auf die übliche Weise erfolgen kann (Eintauchen, Aufbringen mit der Spachtel, mit der Spritzpistole).
  • Zur Anwendung kommen kann z. B. ein Organopolysiloxan, das auf folgende Weise hergestellt wird: Man stellt ein Dimethylpolysiloxanöl her, indem 5000 Teile Oktamethylcyclotetrasiloxan (Schmelzpunkt 17,5°C) mit 5 Teilen einer wäßrigen 10°/Oigen Kaliumhydroxydlösung 31/2 Stunden auf 150"C erhitzt werden. Man erhält ein Öl, dessen Viskosität in der Wärme 31 000 cSt beträgt und dem in 3 Stunden 40 Minuten in kleinen Anteilen 16,5 Teile Wasser zugesetzt werden. Die Viskosität der Flüssigkeit beträgt dann in der Wärme 1730 cSt. Man läßt 15 Stunden abkühlen und neutralisiert dann die Kalilauge durch Verrühren mit 50 Teilen Siliciumdioxyd Hi-Sil X 303.
  • Die erhaltene Flüssigkeit mit einer Viskosität von 13 400 cSt bei 25"C wird dann unter trockenem Stickstoff auf etwa 195 bis 200"C erhitzt, um die flüchtigen Produkte zu entfernen. Man erhält ein Öl mit einer Viskosität von 21 000 cSt bei 25"C, das 0,150/o Hydroxylgruppen, bestimmt nach der Methode von Zerewitinoff, enthält.
  • Beispiel 1 Man beschickt eine mit einem Rührer versehene Apparatur, die mit trockenem Stickstoff durchspült wurde, mit 100 Teilen des gemäß obigen Angaben hergestellten Dimethylpolysiloxanöls und 3 Teilen Methyltriacetoxysilan, dann wird 15 Minuten lang gerührt. Man erhält so eine durchscheinende Flüssigkeit, von der ein Teil sofort für einen Anwendungsversuch verbraucht wird.
  • Der Rest wird in einem feuchtigkeitsdichten Gefäß aufbewahrt.
  • Die für den sofortigen Versuch entnommene Probe wird in eine Gießvorrichtung für Filme gegossen und in einer 2 mm dicken Schicht auf einer Glasplatte ausgebreitet, die vorher mit einer Schicht von einem unter dem Namen >)Teepol« bekannten Antihaftmittel überzogen wurde. Die Schicht wird bei 200 C der umgebenden Luft ausgesetzt und ist nach 45 Minuten an der Oberfläche nicht klebend geworden. Nach 5 Stunden hat sich das Produkt in der Masse gehärtet, und die Folie kann dann von der Unterlage abgezogen werden. Die so erhaltene Folie ist durchscheinend, elastisch und biegsam.
  • Derselbe Versuch wurde ein Jahr später mit dem in den dicht verschlossenen Gefäßen aufbewahrten Produkt durchgeführt. Die auf der Glasplatte ausgebreitete Schicht härtete an der Oberfläche nach 50 Minuten, und die Härtung in der Masse war nach 41/2 Stunden vollständig.
  • Der Rest der gelagerten Zusammensetzung wurde mit Erfolg zum Überziehen eines vorher entfetteten Glasgewebes verwendet.
  • Beispiel 2 Man schickt die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur mit 50 Teilen wasserfreiem, unter den obigen Bedingungen hergestelltem Dimethylpolysiloxanöl, wobei unter trockenem Stickstoff gearbeitet wird. Dann werden unter Rühren 5 Teile Verbrennungssiliciumdioxyd, 25 Teile Diatomeemerde und 1 Teil Eisenoxyd zugesetzt. Nach 1l/2stündigem Rühren zur Homogenisierung der Masse werden erneut 50 Teile desselben Öls wie oben zugefügt, und es wird 2 Stunden unter einem Strom trockenen Stickstoffs auf 135 bis 145°C erhitzt, um die Entfernung der durch die Füllstoffe hereingebrachten Feuchtigkeit zu begünstigen. Man läßt dann abkühlen, fügt dann nacheinander 28 Teile Xylol und 4 Teile Methyltriacetoxysilan zu und erhält eine braunrötliche, pechartige fließende Paste, deren Viskosität, bestimmt im Broockfield-Viskosimeter, bei 25"C 18 000 cP beträgt. Das Produkt wird unter Luftausschluß in Aluminiumtuben gebracht.
  • Es wurde ein Anwendungsversuch mit dieser Paste als Klebemittel für Organopolysiloxanelastomere sofort nach der Herstellung bei einem Profil von 100 mm2 Querschnitt gemacht. Zu diesem Zweck wurden die beiden zu klebenden Flächen mit der Mischung überzogen, dann wurden diese 3 Minuten lang der Luft ausgesetzt, zusammengefügt und 1 Minute zwischen zwei auf 100 C erhitzte Stahlplatten gegeben. Die Klebung war danach genügend fest, damit das Stück gehandhabt werden konnte.
  • Bei einem anderen Versuch zeigte es sich, daß die erhaltene Zusammensetzung Klebungen in der Kälte ermöglichte, es war jedoch notwendig, 2 Stunden zu warten, bis mit dem zusammengefügten Stück manipuliert werden konnte.
  • Dieselben Ergebnisse wurden mit einer Probe der Zusammensetzung erhalten, die 6 Monate lang aufbewahrt war.
  • Das Produkt wurde weiterhin dem im Beispiel 1 angegebenen Test, einerseits gleich nach seiner Erzeugung und andererseits nach 6 Monaten Aufbewahrungszeit, unterworfen. Bei der frisch hergestellten Zusammensetzung erfolgte die Härtung in schwach feuchter Atmosphäre bei einer Schichtdicke von 1,5 mm an der Oberfläche nach 45 Minuten und war in der Tiefe nach 10 Stunden beendet. Die Prüfung der dielektrischen Eigenschaften der erhaltenen Folie, einerseits in trockenem Zustand und andererseits nach 24stündigem Eintauchen in Wasser von gewöhnlicher Temperatur und anschließendem Trocknen, ergab die folgenden Resultate:
    Verlustwinkel Isolations-
    Untersuchtes Produkt Widerstand (tg 6 unter Dielektrizitäts- festigkeit
    konstante 1 MHz) konstante
    (kV!mm)
    Folie, wie erhalten. | .. . 1,3 10'5 26 10-4 2,95 | 18
    Folie nach Eintauchen in
    Wasser und Trocknen.. 8 8 l0' 40 10-4 2,95 | 16
    Mit der in den Tuben während 6 Monaten aufbewahrten Mischung, deren Aussehen übrigens unverändert war, wurde die Härtung in einer Atmosphäre mit derselben Feuchtigkeit und mit einer Schicht derselben Dicke (1,5 mm) an der Oberfläche in 30 Minuten und in der Masse in 7 Stunden bewirkt.
  • Wenn die Herstellung eines Films mit 1,5 mm Dicke mit dem 6 Monate lang aufbewahrten Produkt wiederholt wurde, jedoch in einer feuchteren Atmosphäre gearbeitet wurde (relative Luftfeuchtigkeit Eh = 90), so wurde nach 11/2 Stunden eine Folie erhalten, die sich von der Glasplatte leicht entfernen ließ.
  • Mit derselben Organopolysiloxanmischung wurde ebenfalls eine rasche Härtung erzielt, wenn eine Glasplatte, die mit dieser Zusammensetzung überzogen war, in kaltes Wasser getaucht wurde.
  • Bei einem anderen Versuch wurde eine Glasplatte, die mit einer 3 mm dicken Schicht derselben Mischung überzogen war, der Einwirkung von Wasserdampf im Autoklav unter 0,600 kg/cm2 unterworfen. Nach dem Abfallen des Druckes erhielt man nach 30 Minuten eine Folie, die eine große Bruchfestigkeit und eine gute Bruchdehnung aufwies.
  • Die Mischung wurde schließlich mit Erfolg zum Umhüllen von Kondensatoren und Halbleitern verwendet.
  • Beispiel 3 Zu 100 Teilen eines nach obigen Angaben hergestellten Dimethylpolysiloxanöls, das von flüchtigen Materialien nicht befreit war (Viskosität in der Hitze 1730 cSt), werden unter Rühren 5 Teile Verbrennungssiliciumdioxyd, 25 Teile Diatomeenerde und 1 Teil Eisenoxyd gegeben. Man erhitzt 6 Stunden auf 135 bis 145°C, wobei die Apparatur offen ist, damit die flüchtigen Bestandteile des Öls und die Feuchtigkeit entfernt werden können. Dann gibt man nach dem Abkühlen 10,6 Teile Xylol und 3,7 Teile Methyltriacetoxysilan, das 0,04 Teile p-Aminobenzoesäure enthält, zu.
  • Ein Teil der erhaltenen Zusammensetzung wird mit Xylol verdünnt und dann mittels einer Spritzpistole auf eine große, mit »Teepol« behandelte Glasplatte aufgebracht, so daß man eine Folie von 2 mm Dicke erhält, die 24 Stunden nach der Aufbringung von dem Träger abgezogen wurde. Die mechanischen Eigenschaften der Folie wurden an einem Prüfstück vom Typ H 3 (Norm AFNOR T 46-002), das aus der Folie herausgeschnitten war, bestimmt. Die Zugfestigkeit beträgt 34 kg/cm2 und die Bruchdehnung 4400/0.
  • Derselbe Versuch wurde mit der Mischung, die in dichten Gefäßen 4 Monate lang aufbewahrt war, wiederholt. Die Ergebnisse waren genauso befriedigend wie mit der frisch hergestellten Mischung.
  • Beispiel 4 Man gibt zu 100 Teilen Dimethylpolysiloxanöl, das dem gemäß Beispiel 3 verwendeten gleich war, unter Rühren 200 Teile gepulvertes Calciumcarbonat und dann 104 Teile Xylol und entfernt das Wasser und einen Teil des Xylols durch azeotrope Destillation. Zu dem verbleibenden Gemisch, das noch 52 Teile Xylol enthält, gibt man 9 Teile Methyltriacetoxysilan und gießt dann die erhaltene dicke Flüssigkeit in einen gut schließenden Behälter.
  • Nach einem Monat wird die Masse als Kalfatierungsmittel zum Dichten von Zwischenräumen in Holz und Mauerwerk und zum Kleben von Glas mit Metall und Glas mit Holz angewandt.
  • Beispiel 5 Man beschickt eine Apparatur, wie sie gemäß Beispiel 1 verwendet wurde, unter einer Atmosphäre von trockenem Stickstoff mit 50 Teilen eines wasserfreien Dimethylpolysiloxanöls, das gemäß den eingangs erwähnten Angaben hergestellt wurde, dann gibt man unter Rühren 5 Teile durch Verbrennung erhaltene Kieselerde, 25 Teile Diatomeenkieselerde und 1 Teil Eisenoxyd zu. Nach weiterem 1 1/2stündigem Rühren zur Homogenisierung der Masse werden erneut 50 Teile des obigen Öls zugesetzt, und es wird 2 Stunden unter trockenem Stickstoff auf 135 bis 145°C erhitzt, um die durch die Füllstoffe eingebrachte Feuchtigkeit zu entfernen. Man läßt abkühlen, gibt 4,7 Teile Methyltripropionoxysilan zu, verknetet während 30 Minuten und führt das Produkt in Aluminiumtuben über.
  • Eine Probe von 10 Teilen der frisch hergestellten Mischung wurde auf einer Glasplatte ausgebreitet, die vorher mit einer Schicht des unter dem Namen »Teepol« bekannten Antihaftmittels überzogen worden war.
  • Nach 10 Minuten hatte sich die Masse an der Oberfläche gehärtet. Nach 24 Stunden war sie vollständig fest geworden, und die erhaltene Folie konnte ohne Schwierigkeit von der Glasplatte abgezogen werden.
  • Derselbe Versuch wurde mit der Mischung, die 9 Monate lang in den Tuben aufbewahrt worden war, durchgeführt, und man stellte fest, daß sich die Paste inzwischen nicht verändert hatte und daß sie an der Luft härtete.
  • Beispiel 6 Man führt einen Versuch durch, der analog demjenigen gemäß Beispiel 5 ist, verwendet jedoch als Vernetzungsmittel 6,3 Teile Äthyltriacetoxysilan an Stelle von 4,7 Teilen Methyltripropionoxysilan.
  • Ein sofort durchgeführter Anwendungsversuch zeigte eine Härtung an der Oberfläche nach 35 Minuten; die Härtung in der Tiefe erfolgte in weniger als 24 Stunden, und danach konnte die Folie vom Träger abgezogen werden.
  • Ein in Aluminiumtuben 6 Monate lang aufgehobener Anteil veränderte sich nicht und härtete normal an der Luft.
  • Beispiel 7 Es wurde eine Zusammensetzung analog, wie in den Beispielen 5 und 6 beschrieben, hergestellt, jedoch unter Verwendung von 3,9 Teilen Methyltribenzyloxysilan.
  • Die erhaltene Paste überzog sich, wenn sie auf einer mit »Teepol« überzogenen Glasplatte ausgebreitet wurde, nach etwa 10 Minuten mit einem gehärteten Häutchen, wobei die Härtung in der Tiefe nach etwa 20 Stunden erfolgt war.
  • Die gleichen Ergebnisse wurden an einem Produkt, das mehr als 10 Monate in Aluminiumtuben bei gewöhnlicher Temperatur aufbewahrt war, festgestellt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von unter Luftabschluß und Ausschluß von Wasser lagerfähigen Organopolysiloxanmassen, die in Gegenwart von Wasser in flüssiger Form oder in Dampfform bei Raumtemperatur zu Elastomeren härten, dadurch gekennzeichnet, daß man lineare, von Wasserspuren befreite flüssige Diorganopolysiloxane der allgemeinen Formel (R)2SiO (R = Kohlenwasserstoffrest, Hydroxylgruppengehalt des Polymeren wenigstens 0,1 0/0) unter Ausschluß von Luft oder Feuchtigkeit mit 0,5 bis 250/o (bezogen auf das Gewicht des Organopolysiloxans) eines von Wasserspuren befreiten Organotriacyloxysilans der allgemeinen Formel R'Si(OCOR")3(R' = niedermolekularer Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Aralkylrest; Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Arylrest) vermischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organotriacyloxysilan ein Silan verwendet, in dem R' ein Methyl-, Äthyl-, Vinyl-, Phenyl- oder Benzylrest ist.
  3. 3. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Masse außerdem einen oder mehrere Füllstoffe und/oder ein oder mehrere Lösungsmittel einarbeitet.
  4. 4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst das Diorganopolysiloxan mit dem Füllstoffund/oder dem Lösungsmittel vermischt, das Gemisch dann dehydratisiert und schließlich in die Mischung das Organotriacyloxysilan einführt.
DES61647A 1958-02-06 1959-02-05 Verfahren zur Herstellung von unter Luftabschluss und Ausschluss von Wasser lagerfaehigen Organopolysiloxanmassen, die in Gegenwart von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren haerten Pending DE1121803B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223546B (de) * 1963-02-26 1966-08-25 Rhone Poulenc Sa Unter Wasserausschluss lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen
DE1225861B (de) * 1962-09-04 1966-09-29 Dow Corning Unter Ausschluss von Feuchtigkeit lagerfaehige Formmassen auf Organopolysiloxangrundlage
DE1244403B (de) * 1963-09-27 1967-07-13 Gen Electric In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen
DE1594171A1 (de) * 1965-06-25 1969-09-04 Minnesota Mining & Mfg Erzeugnisse,die mit einem druckempfindlichen Klebstoffueberzug und einer trocken abziehbaren Abdeckfolie versehen sind

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