DE1121750B - Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines FarbstoffesInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B57/12—Perinones, i.e. naphthoylene-aryl-imidazoles
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes Die unter der Bezeichnung »Perinonea bekanntgewordene Klasse von Verbindungen läßt sich z. B. durch Kondensation von Phthalsäure bzw. deren Anhydrid, Derivaten oder Substitutionsprodukten mit 1,8-Naphthylendiaminen bei An- oder Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln herstellen. Die erhaltenen Verbindungen haben folgende Zusammensetzung: wobei der Benzolkern (1) beliebig substituiert sein kann, beispielsweise durch Halogenatome, Nitro-, Oxy- oder Methoxygruppen. Auch der Naphthalinkern (11) kann Substituenten enthalten. Die erhaltenen Verbindungen werden Phthaloperinone genannt.
- Werden an Stelle der Phthalsäuren Naphthalsäure, deren Anhydrid, Derivate oder Substitutionsprodukte verwendet, so entstehen die Naphthaloperinone der folgenden Formel Beide Gruppen von Verbindungen sind beispielsweise in Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 365, S. 53 bis 166, und im Journal of the Chemical Society, Jahrgang 1945, S. 543 bis 545, ferner in Helvetica Chimica Acta, Bd. 8, S. 816, beschrieben. Es handelt sich meist um gefärbte Verbindungen.
- In der britischen Patentschrift 730 692 ist ein Verfahren zum Färben von synthetischen Harzen, wie z. B. Superpolyamiden, Superpolyestern, Polyäthylen, Polystyrol, Polyvinylharzen oder Polyacrylharzen, unter Verwendung von Perinonen gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Farbstoffen beschrieben. Die verwendeten Produkte werden durch Kondensation von ortho- oder peri-Di- oder Polycarbonsäuren mit 1,8-Naphthylendiamin erhalten.
- Einer der einfachsten Vertreter dieser Klasse, z. B. das durch die obige Formel gekennzeichnete Naphthaloperinon, ist im Druck - auch nach der Tonermethode für Papier - ferner zum Färben von Lacken oder Druckfarben völlig ungeeignet. Das Produkt ist farbschwächer und im Farbton ganz bedeutend trüber als z. B. der im Handel befindliche Farbstoff aus diazotiertem 2,4-Dinitranilin und 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-äthoxybenzol. Auch die Ölechtheit ist schlechter als die des erwähnten Vergleichsfarbstoffes.
- Es wurde nun gefunden, daß man einen Farbstoff von wesentlich besseren Eigenschaften erhält, wenn man Naphthalsäure oder deren Anhydrid bei An- oder Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln mit 2,3-Diaminonaphthalin an Stelle von 1,8-Naphthoylendiamin kondensiert. Man erhält so das bisher nicht bekannte 1,8-Naphthoylen-2',3'-naphthimidazol von folgender Formel: Das Produkt liefert im Druck auf Papier ein sehr klares rotstickiges Gelb, welches noch reiner ist als der im Handel befindliche Azofarbstoff aus diazotiertem 1-Amino-2-nitro-4-chlorbenzol und 1-Acetoacetylamino-2,4-dimethylbenzol und ferner grüner und bedeutend reiner als der ebenfalls im Handel befindliche Azofarbstoff aus diazotiertem 1-Amino-2,5-dichlorbenzol und 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon. Die Ölechtheit ist besser als die der beiden Vergleichsfarb- Stoffe und als praktisch einwandfrei zu bezeichnen. Auch die Lösungsmittelechtheit ist gut.
- Dieses Ergebnis war in keiner Weise vorauszusehen. Die nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 111620 und dem Zusatzpatent 67 355 zum Färben von synthetischen Fasern, wie z. B. Polyamiden, Polyestern oder Polystyrol, beispielsweise in der Spinnmasse verwendeten Aroylenbenzimidazole genügen in ihren Eigenschaften nicht zum Färben von Lacken, Druckfarben oder im Druck auf Papier.
- Ferner ist der neue Farbstoff dem bekannten, durch Umsetzung von Naphthalsäure mit 1,2-Diaminonaphthalin erhältlichen Farbstoff in der Farbstärke, Ölechtheit, Lacklösemittelechtheit, Überspritzechtheit und Ausblühechtheit wesentlich überlegen. Beispiel 20 Gewichtsteile Naphthalsäureanhydrid und 16 Gewichtsteile 2,3-Diaminonaphthalin werden gemischt und in 300 Volumteilen Eisessig etwa 5 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Anschließend wird abgesaugt, mit Eisessig, dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 900/, der Theorie. Der Farbstoff kristallisiert in gelbgefärbten Prismen und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rötlichgelber Farbe. Der Schmelzpunkt liegt bei 286 bis 287°C. An Stelle von Eisessig können auch andere Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, wie z. B. Chlorbenzol, Nitrobenzol oder Glykol, verwendet werden.
- Der erhaltene Farbstoff liefert im Druck auf Papier ein sehr klares, rotstichiges Gelb und färbt Lacke und Druckfarben in sehr klaren, rotstichiggelben Tönen von sehr guter Ölechtheit und guter Lösungsmittelechtheit.
- Die für diesen Verwendungszweck notwendige Feinverteilung kann z. B. in mechanischen Zerkleinerungsapparaten erreicht werden, wie Colloid-, Colloplex-, Hammer- oder Schwingmühlen, gegebenenfalls unter Verwendung von solchen Hilfsstoffen, die nach der erreichten Feinverteilung leicht wieder zu entfernen sind, wie z. B. Kochsalz, Chlorkalium oder Natriumsulfat. Auch die unter dem Handelsnamen »Multimix« bekanntgewordenen, sehr handlichen, leicht zu reinigenden Mühlen kommen in Frage. Eine Zerkleinerung der Primärteilchen durch Lösen des Farbstoffes in konzentrierter Schwefelsäure, Monohydrat, Mono- oder Dichloressigsäure und anschließendes Einrühren in Wasser oder Eiswasser führt zu einem ähnlichen Ergebnis.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes, der für den Druck auf Papier sowie zum Färben von Lacken und Druckfarben sehr gut geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Naphthalsäure oder deren Anhydrid bei An- oder Abwesenheit von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln mit 2,3-Diaminonaphthalin kondensiert. In Betracht gezogene Druckschriften: Chemical Abstracts, Bd. 53 (1959), S. 1722. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Färbetafeln mit Erläuterungen ausgelegt worden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF28252A DE1121750B (de) | 1959-04-18 | 1959-04-18 | Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF28252A DE1121750B (de) | 1959-04-18 | 1959-04-18 | Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1121750B true DE1121750B (de) | 1962-01-11 |
Family
ID=7092798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF28252A Pending DE1121750B (de) | 1959-04-18 | 1959-04-18 | Verfahren zur Herstellung eines Farbstoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1121750B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7018430B2 (en) * | 2001-07-26 | 2006-03-28 | Ciba Specialty Chemicals Corporation | Method of mass-coloring synthetic materials |
-
1959
- 1959-04-18 DE DEF28252A patent/DE1121750B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7018430B2 (en) * | 2001-07-26 | 2006-03-28 | Ciba Specialty Chemicals Corporation | Method of mass-coloring synthetic materials |
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