DE112163C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Neuerung bildet eine besondere Bauart einer Trommelwinde und kennzeichnet sich dadurch, dafs die Winde aus zwei Trommeln α und b besteht, welche auf derselben Achse neben einander liegen und infolge ihrer verschiedenen Durchmesser eine Stufe bilden, welche einen Curvenübergang c enthält, durch welche das neben der Abstufung befestigte Förderseil d von der einen Trommel zur anderen übergeleitet werden kann, je nachdem die Winde in dem einen oder anderen Drehsinne umgedreht wird.

Diese Einrichtung hat den Zweck, bei gleicher Trommeldrehgeschwindigkeit und ohne Einschaltung von Vorgelegen verschieden schwere Lasten mit verschiedener Hebegeschwindigkeit fördern zu können, also die bisher gebräuchlichen Winden mit ein- und ausschaltbaren Vorgelegen vortheilhaft zu ersetzen , indem die häufig lästigen Vorgelege mit ihren Kupplungen, Ein- und Ausschaltvorrichtungen fortfallen und die Winde nur aus einem Antrieb und der Stufentrommel besteht.

In ' Fig. ι bis 6 der Zeichnung sind verschiedene Arbeitsstellungen der neuen Trommelwinde dargestellt worden.

Wie Fig. ι und 2 zeigen, wird zum Heben einer ^schwereren Last die Winde so gedreht, dafs sich das Hebeseil d auf den Trommelkörper α von kleinerem Durchmesser aufwickelt.

Ist dagegen eine kleinere Last zu heben, so wird das wieder von dem Trommelkörper a abgewundene Hebeseil (Fig. 3 und 4), nachdem die Last angehängt ist, durch Drehung der Winde im anderen Sinne, wie vorhin, also in demselben Sinne, wie beim Abwickeln des Seiles von der Trommel α gedreht worden ist, durch den Curvenübergang c auf die gröfsere Trommel b geleitet und dort aufgewickelt.

In diesem Falle wird also die kleinere Last bei etwa gleicherTrommeldrehgeschwindigkeit, aber mit gröfserer Hebegeschwindigkeit als vorhin die gröfsere Last aufgewunden.

Ebenso wird verfahren, wenn Lasten gesenkt werden sollen, nur dafs dann das Seil auf der einen oder anderen Trommel aufgewickelt ist und von dort mit der Last abgewickelt wird bezw., falls die Fördergeschwindigkeit geändert werden soll, erst von der einen auf die andere Trommel übergeleitet, auf letztere aufgewickelt und dann von ihr mit der Last abgelassen wird.

Nach Fig. 7 und 8 kann auch die Leitcurve c in anderer Richtung wie in den Fig. ι bis 6 verlaufen, falls die Drehrichtungen der Winde umgekehrt gewünscht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Trommelwinde, dadurch gekennzeichnet, dafs sie aus zwei auf derselben Achse neben einander befindlichen Trommeln von verschiedenen Durchmessern und mit einem Curvenübergang zwischen beiden besteht und das Förderseil derart neben dem Curvenübergang befestigt ist, dafs es sich bei der einen Drehrichtung auf die eine, bei der anderen Drehrichtung auf die andere Trommel aufwickelt, zum Zwecke, bei gleicher Trommeldrehgeschwindigkeit ohne Einschaltung von Vorgelegen eine verschiedene Fördergeschwindigkeit für verschieden schwere Lasten erzielen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.