DE112138C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Hebelschaltern ist es von Wichtigkeit, dafs das bewegliche Schlufsstück (die Schaltzunge) in innige Berührung mit den feststehenden Stromschlufsstücken tritt und aus der Einschaltstellung nicht willkürlich ausspringen kann, und dafs die Spannfeder, welche die Augenblicksbewegung bewirkt, nur während des Ausschaltens angespannt wird, sich aber bei der Einschaltstellung in Ruhelage befindet.

Ersteres ist beispielsweise beim Ausschalter von Paul Meyer (vgl. Elektrotechnische Zeitschrift 1897, Seite 791, Fig. 11) ermöglicht, indem die Zunge am Handhebel angelenkt ist und somit vor dem Ausschwingen erst eine ziehende bezw. schleifende Bewegung an den Stromschlufsstücken stattfindet.

Jedoch ist hierbei eine zeitliche Begrenzung der Zungen-Längsbewegung nicht gegeben und weiterhin stetige Vollspannung der Zungenfederung nöthig, während bei bekannten Hebelschaltern (vgl. die amerikanische Patentschrift 556185),. bei denen die Feder nur während des Ausschaltens gespannt wird, weder eine Schleifbewegung der Zunge in den Stromschlufsstücken, noch eine zeitliche Begrenzung derselben ermöglicht ist.

Vorliegende Erfindung entspricht allen vorstehenden Erfordernissen zugleich.

An dem Schalthebel A ist die Zunge a, die in den Stromschlufsstücken b Schlufs herstellt, bei c angelenkt und durch die Spannfeder d mit dem Schalthebel verbunden.

Eine gegen die Zunge hin unter Federzug stehende Klinke e, die an der Fufsplattej? drehbar angebracht ist, greift mit ihrer Nase e¹ über das schräg nach unten verlaufende Ende der Zunge α und sichert so deren Lage.

Wird der Schalthebel A angehoben · (Fig. 2), so. spannt sich die Feder d, während sich zunächst die Zunge α infolge der excentrischen Anordnung ihres Drehpunktes c zum Hebeldrehpunkt f längs in den Stromschlufsfedern b bewegt.

In dem Augenblick, in welchem das hintere Ende der Zunge α von der Klinkennase abgleitet, schnellt die Feder d, die sich inzwischen genügend gespannt hat, die Zunge α gegen den Schalthebel A (s. strichpunktirte Lage Fig. 2), und diese verläfst sonach mit grofser Geschwindigkeit die Stromschkifsstücke b.

Soll umgekehrt wieder eingeschaltet werden, so drückt beim Niederdrücken des Schalthebels A die Keilfläche a¹ der Zunge α gegen die Klinkennase e¹ und dreht die Klinke unter weiterer Anspannung ihrer Feder in die punktirt angedeutete Lage der Fig. 2 zurück, bis schliefslich die Klinke einschnappt und die Zunge wieder sperrt (Fig. 1).

Es ist klar, dafs die Feder d zwischen A und α auch ersetzt werden kann durch eine sich gegen die hintere Kante d¹ der Zunge a lehnende Feder. Weiterhin könnte auch die Längsbewegung der Zunge α statt vorwärts rückwärts erfolgen, ohne das Wesen des Erfindungsgedankens abzuändern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hebelschalter mit einer sich nur während der Ausschaltung spannenden Feder und einer hierbei zwischen den Stromschlufsfedern schleifend bewegten Schaltzunge, dadurch gekennzeichnet, dafs eine die geschlossene Lage des Schalters sichernde Sperrklinke (e e¹) den beim Ausschalten von der Schaltzunge (a) zwischen den Stromschlufsfedern (b) zurückzulegenden Schleifweg begrenzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.