DE1121101B - Strassenreinigungsmaschine - Google Patents

Description

• Straßenreinigungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Straßenreinigungsmaschine mit auf den Enden einer getriebenen Hauptwelle sitzenden Tragscheiben und kranzartig auf diesen angeordneten Hilfswellen, die bewegliche, nebeneinander angeordnete Werkzeugeinheiten tragen und in Triebverbindung mit einem exzentrisch auf der Hauptwelle angeordneten Führungsorgan stehen, dank welchem die Werkzeugeinheiten bei umlaufender Hauptwelle eine translatorische Bewegung um die letztere herum ausführen.
• Die erfindungsgemäße Straßenreinigungsmaschine kennzeichnet sich dadurch, daß die Werkzeugeinheiten je einen auf der entsprechenden Hilfswelle drehfest angeordneten Winkelhebel aufweisen, der einerseits mit einem federbeeinflußten Lenker in gelenkiger Verbindung steht und anderseits mittels einer Zugfeder mit einem zur Aufnahme des Werkzeuges bestimmten, auf dem dem Winkelhebel abgewendeten Ende des Lenkers schwenkbar gelagerten Halter verbunden ist, und daß unmittelbar hinter den rotierenden Werkzeugen Schaufeln angeordnet sind, über die die unteren Kanten der Werkzeuge gleiten, um das vor den Schaufeln befindliche Gut vom Boden weg einer oberhalb der Schaufeln vorgesehenen Fördervorrichtung zuzuführen.
• Der Vorteil der Straßenreinigungsmaschine gemäß der Erfindung liegt darin, daß die Werkzeuge im Betrieb der Maschine das Räumgut nach Art von Hacken von oben her erfassen und es dann kratzend vom Boden wegschaffen, wobei sie auf ihrem ganzen Arbeitsweg federnd ausweichen können, falls sie auf Unebenheiten stoßen. Bei Verwendung der Maschine als Schneeräumungsmaschine ermöglicht dieselbe dank ihrer kombinierten Hack- und Kratzarbeit eine restlose Entfernung festgefrorener Schneeschichten.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine, teilweise im Vertikalschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Konstruktionsteiles in größerem Maßstab, Fig.3 eine Draufsicht auf die Maschine, wobei jedoch die rotierenden Werkzeuge fortgelassen sind, Fig. 4 eine Frontalansicht zu Fig. 1 und Fig. 5 eine Variante der Straße.nreinigungsmaschine. Die Straßenreinigungsmaschine weist eine in einem Gestell 27 gelagerte waagerechte Hauptwelle 1 auf, welche beiderseits je eine Tragscheibe 2 trägt. Die Tragscheiben 2 sind mitdrehend mit der Hauptwelle l verbunden und stehen durch Hilfswellen 3 miteinander in Verbindung. Die Hilfswellen sind am Umfang der Tragscheiben 2 gleichmäßig verteilt angeordnet. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Hilfwellen 3 vorgesehen. Die Hilfswellen 3 sind drehbar in den Tragscheiben 2 gelagert und stehen einerends mit einem gemeinsamen Führungsorgan 7 in Verbindung. Dieses Führungsorgan ist als Kreuz ausgebildet und auf der Hauptwelle 1 exzentrisch zu den Tragscheiben 2 gelagert.
• Zur Lagerung des Führungsorgans 7 dient eine Lagerscheibe 6, die an eine ortsfeste Seitenwange angeschweißt ist. Durch die Hauptwelle 1, Tragscheiben 2 und Hilfswellen 3 wird ein haspelartiger Käfig gebildet, welcher durch ein Kegelrad 25 angetrieben wird, welches mit einem Tellerrad 28 kämmt. An jeder Hilfswelle 3 ist durch einen Hebelmechanismus ein Bearbeitungswerkzeug angeordnet. Zu diesem Zweck ist an jeder Hilfswelle 3 ein Winkelhebel 4 gelagert, zweckmäßigerweise drehfest verbunden. Der eine Arm des Winkelhebels 4 steht mit einem Lenker 29 in gelenkiger Verbindung, während der andere Arm des Winkelhebels 4 durch eine Zugfeder 11 mit einem Werkzeughalter 5 gekoppelt ist.
• Andererseits steht der erwähnte Lenker 29 mit einem freien Ende mit demselben Werkzeughalter 5 in gelenkiger Verbindung. Auf der Hilfswelle 3 ist ferner noch einHebel 30 drehfest angeordnet, welcher andernends mit dem Steuerorgan 7 gekoppelt ist. Der Lenker29 steht unter dem Einfluß einer Zugfeder31, welche einerends am Werkzeughalter 5 und andernends an einer am Lenker 29 vorgesehenen Spannvorrichtung verankert ist. Diese Spannvorrichtung besteht aus einem in einem Auge 9 dieses Lenkers gelagerten Spannbolzen 9 b, welcher mittels einer Spannmutter 9a verstellt werden kann. Die Zugfeder 31 dagegen ist bestrebt, das Werkzeug 13 nach unten gegen die zu bearbeitende Fläche zu drücken, wobei das Werkzeug beim Auftreffen auf zu große Widerstände nach oben ausweichen kann. Die Zugfeder 11 ist bestrebt, den Werkzeughalter 5 gegen einen am Lenker 29 vorgesehenen Anschlag 12 zu ziehen, wobei der Werkzeughalter mit dem Werkzeug 13 bei übermäßiger Beanspruchung seitlich ausschwingen kann.
• Die Werkzeughalter 5 tragen paarweise und beispielsweise je eine Schaufel, welche die Bewegungen der Werkzeughalter mitmachen.
• Der beschriebene Hebelmechanismus bildet eine Führung, welche die Werkzeughalter samt darin eingesetztem Werkzeug stets in der Arbeitslage hält.
• In der Bewegungsrichtung unmittelbar hinter den rotierenden Werkzeugen ist eine Schaufel 14 angeordnet, deren Vorderkante gegen den Boden aufliegt. Diese Schaufel 14 ist durch zwei Lenker 15 an einem Halter 16 angeordnet, welcher Teile eines zur Aufnahme der Straßenreinigungsmaschine dienenden Fahrzeuges bildet. Die Schaufel 14 ist durch eine Feder 15 a federnd nachgiebig gelagert, wozu die Feder 15 a den Gelenkpunkt des Lenkers 15 an der Schaufel und des anderen Lenkers 15 am Halter 16 verbindet. Am oberen Ende der Schaufel 14 ist eine Mulde gebildet, in welcher eine Förderschnecke 17 Aufnahme findet. Diese Förderschnecke 17 erstreckt sich über die ganze Breite der Straßenreinigungsmaschine und wird einerends durch einen Antrieb 24 von einer nicht gezeichneten Kraftwelle angetrieben.
• BPiderends schließen sich der Förderschnecke 17 Förderrinnen 20 an, die mindestens eine einstellbare Wand 22 aufweisen, welche um eine Achse 22' schwenkbar gelagert ist und andernends unter dem Einfluß einer Regulierschraube 21 steht, durch welche die Neigung der Wand 22 zur Längsrichtung der Förderrinnen 20 eingestellt werden kann. In dieser Weise wird es ermöglicht, den Durchtrittsquerschnitt der Rinne verändern zu können, so daß das geförderte Material durch die Rinne je nach der Stellung der schwenkbaren Wand 22 mehr oder weniger zusammengepreßt und dadurch geformt werden kann. Das andere, der Förderschnecke 17 abgekehrte Ende jeder der Rinnen steht mit einer Fördereinrichtung, z. B. in der Form eines Förderbandes 23, in Verbindung.
• Der Vorderteil des Fahrzeuges, welches die Straßenreinigungsmaschine aufnimmt, ist mit 33 bezeichnet. Der Antrieb der Reinigungsmaschine erfolgt durch eine Welle 32, welche gleichzeitig einen Verstellmechanismus 19 für das Verstellen der Radgabel 18 und gleichzeitig zum Hochschwenken der Schaufel in Außergebrauchstellung dient.
• Bei der Drehung der Hauptwelle 1 werden die Werkzeughalter 5 samt Werkzeugen 13 um die Hauptwelle 1 gedreht. Durch das Führungsorgan 7 werden die Lenker 30 auf dem ganzen Umlaufweg des Rotationsgebildes in angenähert horizontaler Lage gehalten, wodurch die Winkelhebel 4, die Hilfswellen 3 und die Werkzeughalter 5 eine translatorische Bewegung um die Hauptwelle 1 ausführen. Die Werkzeughalter und Werkzeuge behalten daher ihre annähernd senkrechte Lage ständig bei. Bei der Rotation der Werkzeuge wird die Schneeschicht aufgelockert und der Schaufel 14 zugeführt. Da die unteren Kanten der Werkzeuge 13 entlang der Schaufelfläche der Schaufel 14 gleiten, wird die sich vor den Werkzeugen 13 befindliche Schneemasse entlang der Schaufel 14 der Förderschnecke 17 zugeführt, welche dann die Schneemassen weiter durch die Rinnen 20 dem Förderband 23 zuführt.
• Die beschriebene Straßenreinigungsmaschine kann nicht nur für die Schneereinigung, sondern auch für andere Zwecke verwendet werden. Da die Werkzeuge auswechselbar im Werkzeughalter angeordnet sind, besteht die Möglichkeit, das Werkzeug 13 durch andere Werkzeuge zu ersetzen. So zeigt Fig. 4 eine Anordnung, bei welcher an Stelle der schaufelartigen Werkzeuge 13 Bürsten 26 in dem Werkzeughalter angeordnet sind.
• Diese Maschine gelangt zweckmäßigerweise als Straßenreinigungsmaschine zur Entfernung von Laub beim starken Blätterabfall im Herbst zur Anwendung. Die weitere Beförderung des Wischgutes erfolgt in analoger Weise wie bei der Schneeräumungsmaschine.
• Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in den Werkzeughaltern Meißel anzuordnen, die zweckmäßigerweise abgefedert sein können und zum Aufrauhen von glatt gefahrenen Straßenbelägen dienen.
• Die beschriebene Straßenreinigungsmaschine kann sowohl selbstfahrend wie auch als Anbauaggregat zu einem Motorfahrzeug bekannter Ausführung ausgebildet sein.
• In Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck ist es vorteilhaft, ein stufenlos regulierbares Getriebe anzuordnen, um die Drehzahl der rotierenden Hauptwelle 1 beliebig einstellen zu können.
• Die Maschine ist sehr praktisch und einfach im Aufbau und kann für die verschiedensten Zwecke verwendet werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Straßenreinigungsmaschine mit auf den Enden einer getriebenen Hauptwelle sitzenden Tragscheiben und kranzartig auf diesen angeordneten Hilfswellen, die bewegliche, nebeneinander angeordnete Werkzeugeinheiten tragen und in Triebverbindung mit einem exzentrisch auf der Hauptwelle angeordneten Führungsorgan stehen, dank welchem die Werkzeugeinheiten bei umlaufender Hauptwelle eine translatorische Bewegung um die letztere herum ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugeinheiten je einen auf der entsprechenden Hilfswelle (3) drehfest angeordneten Winkelhebel (4) aufweisen, der einerseits mit einem federbeeinflußtenLenker (29) in gelenkiger Verbindung steht und anderseits mittels einer Zugfeder (11) mit einem zur Aufnahme des Werkzeuges bestimmten, auf dem dem Winkelhebel (4) abgewendeten Ende des Lenkers (29) schwenkbar gelagerten Werkzeughalter (5) verbunden ist, und daß unmittelbar hinter den rotierenden Werkzeugen Schaufeln angeordnet sind, über die die unteren Kanten der Werkzeuge gleiten, um das vor den Schaufeln befindliche Gut vom Boden weg einer oberhalb der Schaufeln vorgesehenen Fördervorrichtung zuzuführen.
2. 2. Straßenreinigungsmaschine nachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Winkelhebel (4) ein auf der gleichen Hilfswelle (3) gelagerter Hebel (30) zugeordnet ist, welcher andemends mit dem Führungsorgan (7) gekoppelt ist.
3. 3. Straßenreinigungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (29) unter dem Einfuß einer ihn nach unten ziehenden Zugfeder (31) steht.
4. 4. Straßenreinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (29) einen Anschlag (12) aufweist, gegen den der am Lenker schwenkbar gelagerte Werkzeughalter (5) unter der Wirkung einer Zugfeder (11) gepreßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 186 696; schweizerische Patentschriften Nr. 222 749, 249 075; USA.-Patentschrift Nr. 2 245 544.