-
Fernmeßgerät Die Erfindung bezieht sich auf Fernmeßgerläte zur übermittlung
von bestimmten, durch die Lageänderung eines beweglichen Elementes, z. B. eine Stichels
od. dgl., angezeigten, veränderlichen Meßgrößen, wie Druck, Temperatur, Feuchtigkeit
usw., mittels eines im wesentlichen die Form eines Rotationskörpers aufweisenden
und mit den von den Sticheln getragenen elektrischen Kontakten zusammenarbeitenden
Kontakt- und Sendeorgans und richtet sich insbesondere auf Verbesserungen bei solchen
für Meteorographen bestimmte Femmeßgeräte.
-
Es sind bereits Einrichtungen zum selbsttätigen Registrieren des Standes
meteorologischer Instrumente auf beliebige Entfernungen bekanntgeworden, wobei eine
Ausführungsform dieser Instrumente eine Vielzahl von Lamellen trägt, durch die das
gewünschte Signal durch eine Vielzahl von Impulsen erzeugt wird. Abgesehen davon,
daß die Konstruktion einer derartigen Einrichtung mit vielen Lamellen aufwendig
und daher kostspielig ist, hat diese bekannte Einrichtung noch den Nachteil, daß
die erforderlichen Zeichen auch durch atmosphärische oder sonstige Störungen entstehen
können, so daß also die geringsten Störimpulse zu einer Verfälschung der abgelesenen
Werte führen.
-
Demgegenüber wird bei der Erfindung vorgeschlagen, daß die Oberfläche
des Rotationskörpers die Form einer Bobine aufweist, die durch die Drehung eines
Kreissegmentes erzeugt ist, daß die Stichel sich in axialen Ebenen um Querachsen
drehen, die durch das Zentrum des obengenannten Segmentes gehen, und daß der Durchgang
eines Stichels auf der Kontaktbahn in an sich bekannter Weise ein Signal bewirkt,
aus dessen Lage in einer bestimmten, dem Aufrollwinkel der Kontaktbahn entsprechenden
Periode der Wert der zugehörigen, von dem Stichel registrierten Veränderlichen ablesbar
ist.
-
Auch ist eine sogenannte Ballonsonde bekanntgeworden, die mit einer
scheibenförrnigen Vorrichtung arbeitet. Aus diesem Grunde sind auch mehrere Stichel
vorgesehen, die in der gleichen Ebene angeordnet sind. Wird eine Scheibe verwendet
und ist man gezwungen, mehrere Stichel einzusetzen, so behindern sich diese Stichel
gegenseitig erheblich. Demgegenüber sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Stichel in einer Axialebene angeordnet, d. h., sie gehen durch die Achse
der Spule und sind daher vollständig unabhängig voneinander.
-
Auch ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher ein mit einer Spirale
versehener Zylinder von dieser Spirale mehrmals umlaufen wird, und zwar in Kombination
mit mehreren in der gleichen Ebene arbeitenden Sticheln. Demgegenüber weist gemäß
der Erfindung die Oberfläche des Rotationskörpers die Form einer Bobine auf. Diese
Anordnung hat den großen Vorteil, daß ein Stichel auf einer ziemlich auseinandergezogenen
Kontaktbahn arbeitet. Weiterhin können sich auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Stichel nicht gegenseitig behindern. Schließlich ermöglicht die erfindungsgemäße
Einrichtung n Emissionen, bei welchen die Stellung jedes Stichels genau definiert
ist.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Einrichtung gehen
aus der Beschreibung an Hand der Zeichnungen hervor. Diese zeigen in Fig.
1 eine perspektivische Ansicht eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Meteorographen,
Fig. 2 ein elektrisches Schaltbild des erfindungsgemäßen Meteorographen und Fig.
3 ein Diagramm der von der Vorrichtung ausgesendeten Zeichen.
-
Nach Fig. 1 ist die erflndungsgemäße Vorrichtung auf einer
Grundplatte 1 montiert. Die Spule 2 besteht vorzugsweise aus einem isolierenden
Material und trägt eine Kontaktbahn 3. Der Motor 4 dient dazu, die Spule
2 ständig in Umlauf zu halten.
-
Auf querverlaufenden Achsen x-x sind Hebel 5
montiert. Bei der
dargestellten Ausführungsform sind drei Hebel vorgesehen, die jeweils einem Druckmeßgerät
7, einem Temperaturmeßgerät 8 und einem Hygrometer 9 zugeordnet
sind.
-
Die Hebel 5 tragen an ihrem einen Ende je einen Stichel
10, der sich entsprechend den von seinem Meßgerät gemessenen Meßgrößen längs
der Erzengenden
der Spule 2 bewegt. Mit 11 ist rein schematisch
ein Sender angedeutet, der von einer Batterie 12 gespeist wird. Außerdem ist bei
der erfindungsgemäßen Anordnung eine Reihe von Kontakten vorgesehen, die die Aussendung
der Zeichen bei der Berührung von Kontaktbahnen und Sticheln ermögliehen.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird eine Zeichenfolge ausgesendet,
die schematisch in Fig. 3
dargestellt ist. Man unterscheidet in einer bestimmten
Zeiteinheit, beispielsweise einem vollständigen Umlauf der Spule 2 folgende Perioden:
Drei nichtmodelherte Perioden a., a.. a 3, deren relative Lage zueinander
festliegt und die konstant sind.
-
Drei die vorher genannten Perioden trennende, modulierte Perioden
b" b23 b 3 mit beliebiger Modulation, beispielsweise n Impulse, die
jeweils durch eine Pause 14 getrennt sind, und in die Perioden b fallende
Modulationsunterbrechungen el, e',' c31 die durch den Durchlauf der Stichel
10 durch die Bahn 3 hervorgerufen werden und bei der bevorzugten Ausführungsform
eine konstante Dauer aufweisen.
-
Die Lage dieser Unterbrechungen der Perioden b
erlaubt die Feststellung
des entsprechenden Wertes der gemessenen Größen. Da diese Abschnitte eine konstante
Dauer und Länge aufweisen, lassen sie sich ohne Schwierigkeit von anderen Störungen
unterscheiden.
-
Eine Kontaktanordnung für die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung
ist in Fig. 2 im einzelnen angegeben. Die Kontaktanordnung liegt bei der dargestellten
Ausführungsforrn parallel zum Sendekreis.
-
Eine Scheibe 15 ist mit einer Anzahl gleicher, durch zwei Langlöcher
160 getrennter Löcher 16
versehen, die mit einem Kontakt
17 zusammenwirken und dadurch die konstante Modulation in den Perioden
b erzeugen.
-
Eine Kontaktscheibe 18 mit Kontaktsektoren arbeitet mit einem
Kontakt 19 zusammen, um die erfindungsgemäße Vorrichtung in den Perioden
a kurzzuschließen. Ferner ist der durch den jeweiligen Stichel und die Kontaktbahn
gebildete Kontakt vorhanden, der die Scheibe 15 in den Meßintervallen c kurzschließt.
-
Fig. 1 zeigt das Zusammenwirken dieser verschiedenen Vorrichtungen
bei dem gewählten Ausführungsbeispiel. Der Motor 4 setzt über eine Schnecke 20 und
ein Schneckenrad 21 die Scheibe 15 und über eine Schnecke 22 und ein Schneckenrad
23 die Spule 2 in Bewegung, wobei das übersetzungsverhältnis der zuletzt
genannten übersetzung so gewählt ist, daß die Spule 2 langsamer als die Scheibe,
15 umläuft.
-
Die Kontaktvorrichtung 18 ist auf der Spule 2 montiert und
weist die Schaltsektoren 18" 18 , und 18, auf, welche elektrisch über
die Leitung 24 an der im vorhergehenden beschriebenen Anordnung angeschaltet sind.
Die Schaltsektoren sind derart unter der Spule montiert, daß der entsprechende Kontakt
19
auf den Kontaktsektoren 18" 18., 18 3 in den Intervallen al, ii#"
a. oder auf der Isolierung der Spule während der Modulationsperioden
b" b#, b 3 läuft-Die Kontaktbahn 3 ist ebenfalls
an die Leitung 24 angeschlossen, so daß bei einer Berührung durch den Stichel ein
Masseschluß erfolgt.
-
Die gemäß der Erfindung hergestellten Apparate weisen insbesondere
bei ihrer Verwendung in Meteorographen gegenüber den bekannten Apparaten zwei wesentliche
Vorteile auf, nämlich: 1. einen geringen Platzbedarf und 2. die Aussendung
bestimmter Zeichen unter Ausschaltung von Störungen.
-
Es lassen sich beispielsweise hinsichtlich der Spule noch Änderungen
vornehmen, indem man sie statt symmetrisch mit einer größeren Grundfläche ausbildet
oder andere Ausführungsformen vorsieht, die eine radiale Anordnung der Stichel rings
um die Spulenachse ermöglichen.