DE732144C - Mehrfachregistriereinrichtung zum laufenden gleichzeitigen Aufschreiben zusammengehoeriger Messgroessen - Google Patents

Description

• Mehrfachregistriereinrichtung zum laufenden gleichzeitigen Aufschreiben zusammengehöriger Meßgrößen Bei schnell verlaufenden Vorgängen, die .an -mehreren getrennten Meßstellen erfaßt werden, hat sich das Bedürfnis herausgestellt, die Einzelwerte auf dem gleichen Registrierstreifen gleichzeitig aufzuschreiben, um aus den zeitlich zusammengehörenden Meßgrößen irgendwelche Schlüsse zu ziehen, beispielsweise bei einer Gruppe von Entfernungsmessern den Mittelwert der Einstellungen festzustellen und gegebenenfalls auf den Streifen gleichzeitig mit aufzuschreiben.
• Die bisher bekannten Mehrfachregistriergeräte sind für diese Zwecke nicht benutzbar, denn Punktschreiber können eine gleichzeitige Aufzeichnung der zusammengehörenden Meßgrößen nicht durchführen, und Meßgeräte mit mehreren Zeigern schreiben zwar die Meßgrößen gleichzeitig auf, aber die Ergebnisse sind entweder in der Ordinate oder in der Abszisse versetzt, so daß eine Auswertung stets auf Schwierigkeiten stößt. Dieser Mangel soll durch die Erfindung beseitigt werden. -Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß eine periodisch längs der Ordinate des Schreibbandes mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufende Schreibvorrichtung mit mehreren Schreiborganen vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der Stellung der ihnen zugeordneten Einzelmeßwerke durch elektrische oder mechanische Verbindung mittels synchron mit der Schreibvorrichtung bewegter Abtasteinrichtungen bei jedem Durchlauf an der ihnen zukommenden Koordinatenstelle in Tätigkeit gesetzt werden.
• Es sind zwar bei elektrischen Entfernungsmessern bereits Schreibvorrichtungen bekannt, bei denen sich der Schreibstift auf einem mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufenden Arme befindet, der auf ein sich fortbewegendes Schreibband kreisbogenförmige Ordinaten schreibt, beim Durchgang durch den Ordinatennullpunkt die elektrische Impulssendung durch Kontaktgabe veranlaßt und dann den zurückkehrenden Lotungsimpuls durch eine zackenförmige Auslenkung der Ordinatenlinie markiert, so daß die Abszisse den Zeitpunkt der Messung und die Ordinate die die Entfernung ausdrückende Laufzeit des elektrischen Impulses darstellt. @lit dieser Einrichtung kann aber jeweils nur eine einzige Messung ausgeführt werden. Sie ist daher zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe nicht geeignet. :tut der Zeichnung ist ein :@usführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ansicht der Schreibvorrichtung finit ihren Steuerorganen in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig.3 fünf verschiedene Schreiborgane. Dabei ist i ein finit gleichbleibender Geschwindigkeit durch einen Motor ; fortbewegtes Papierband. 211 bis 2c sind fünf auf einem endlosen Tragband -. befestigte und von dieseln ebenso wie das Schreibband i finit gleichbleibender Geschwindigkeit angetriebene Schreibvorrichtungen, in denen beispielsweise fünf Schreiborgane 30 bis 34. gelagert sind. Der Abstand der einzelnen Schreibvorrichtungen 2'1 bis 2" ist gleich groß und im allgemeinen kleiner als die nutzbare Breite des Schreibbandes, über das sie senkrecht zu seiner Fortbewegungsrichtung bewegt werden. Die Abszisse des Schreibbandes stellt die Zeit und die Ordinate, längs der die SchreibvorrichtUngen 211 bis 2t' geführt werden, die 1l@-Ißgröl@e, beispielsweise die Entfernung, dar. -Die einzelnen Schreiborgane 3o bis 34 sind in einer Reihe angeordnet und werden durch sich Tiber die nutzbare Schreibbandbreite erstrecl;ende Fallhügel 20" bis 24" gesteuert. Diese gerätefest gelagerten und mechanisch oder durch Elektromagneten 20 bis 24 steuerbaren Fallbügel liegen ebenso wie die ihnen zugeordneten Angriffsflächen der entsprechend abgewinkelten Schreiborgane 30 bis 34 (Fig. 3) in v, rschiedenen parallelen Ebenen, .so clal-i jedes Schreiborgan für sich durch einen der Bügel 2o'' bis 2ta an einer beliebigen dein aufzutragenden Ordinatenwert entsprechenden Stelle während seines Laufs über die wirksame Breite des Schreibbandes zum Schreiben einer punktförmigen Marke veranlaßt «-erden kann. Durch die Anordnung sämtlicher Schreiborgane 3o bis 34 in einer zur Bewegungsrichtung der Schreibvorrichtungen parallelen Ebene wird erreicht, daß die zusammengehrenden Ordinatenwerte bei schnellem Umlauf des Tragbandes 4. praktisch ein und demselben Abszissenwert zugeordnet werden.
• Es sei nun die Wirkungsweise eines der Schreiborgane 3o bis 34 betrachtet, und zwar die des Organs 30. Dabei sei angenommen, (laß sich die Aufzeichnungen der Organe 31 bis 34 bereits auf dein Schreibband i befinden. Bei jedem Durchlauf einer der Schreibvorrichtungen 2' his 2E' soll das dieser angehörende Schreiborgan 3o in der lNZitte einer Punktreihe finit gleicher Abszisse auf das Schreibband aufschlagen.
• Die Auslösung des Antriebes für die Schreiborgane 3o erfolgt bei dem gezeichne-

  teil Ausführungsbeispiel durch eine eIek-

  trische Steuervorrichtung, die aus einem finit

  gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufen-

  den Tastkontakt 5o besteht, dein ein Kontakt-

  artn 6o zugeordnet ist. Entspricht die Uni-

  laufzeit des Kontaktes 5o der Zeit, die eitle

  der Schreibvorrichtungen 2a bis 2e zum

  Durchlaufen der nutzbaren Schreibbandbreite

  `)enotigt, so wird von jeder dieser Schreib-

  vorrichtungen während dieses Durchlaufens

  durch die Kontakte 5o, 6o und den an sie alt-

  geschlossenen Steuermagneten 2o das Schreib-

  ,-)i-an 3o einmal kurze Zeit angeschlagen. Die

  Einstellung der Ordinate für diesen Anschlag

  erfolgt durch Einstellen des Kontaktarmes 6o

  mit Hilfe einer Kurbel S über ein Stirnräder-

  paar 5 und ein Winkelgetriebe 6.

  Uni dabei das Auffinden des Mittelwertes

  aus der sich auf dein Schreibband r befin-

  denden Punktschar für die Bedienungsperson

  ztt erleichtern,- kann finit den Schreibvorrich-

  tungen 2" bis 21' ein Zeiger verbunden sein.

  -!wecl;inäl)ig wird jedoch ein auf einem be-

  sonderen Schlitten o. dgl. geführter, die zu

  untersuchende Punktschar überstreichender

  Zeiger vorgesehen, der finit denn Antrieb für

  den zugehörigen Kontaktarm, beispielsweise

  6o, in der `"eise mechanisch gekuppelt ist,

  düß dur Anschlag des Schreiborgans 30

  weils auf die mit dem Zeiger aufgesuchte

  Stelle erfolgt. Durch diese Art des Ruf-

  suchens des \littelwertes wird der Vorteil

  erreicht, dah stark abweichende Einzelwerte.

  die als unrichtig erkannt werden, bei der @lit-

  telung unberücksichtigt bleiben können.

  Die tVirkungsweise der Schreiborgane 31

  his 3s und ihrer Steuermittel ist silingeni:iß

  die gleiche.

  Für jedes der Schreiborgane 31 bis 34

  bzw. für jeden der ihnen zugeordneten

  Steuermagneten 21 bis 2.4 ist ein finit gleich-

  blendender Geschwindigkeit angetriebener

  Tastkontakt 51 bis 5.4 vorgesehen, dein je ein

  Koutaktarm 61 bis 64 zugeordnet ist. Auch

  hierbei entspricht ein Umdrehungsweg der

  i'<tsti;ontai:te 5 i bis 54 der nutzbaren Schreib-

  bandhreite und demnach die Utnlaufszeit der

  Durchlaufszeit einer der Schreibvorrichtun-

  gen 2a bis 2e. Die Kontaktarme(-)' bis 64.

  die in ihrer Stellung die Gröle der Einzel-

  werte, z. B. der gemessenen Entfernungen.

  ausdrücken, die der Mittelung zugrunde lie-

  gen. veranlassen also bei der Berührung mit

  den K0intal;ten 5i bis 54 das Anschlagen (1(.i_

  ihnen -zugeordneten Sclireil)organe 3i bis 3 #

  all eitler d;--r Größe der Einzel«-erte entspre-

  chenden Stelle der Ordinate des Schreib-

  bandes.

  Da die Schreiborgane 3o bis 34 volleill-

  ander in einer gewissen Etltfernutig in den

  Schreibvorrichtungen 2a bis 2°' angeordnet

  sind, muß durch Einstellung der Relativlage der Tastkontakte 51 bis 54 gegenüber den Kontaktarmen 61 bis 64 der gegenseitigen Versetzung der Schreiborgane in der Ordinatenrichtung Rechnung getragen werden, damit die Einzelwerte richtig aufgetragen werden. Wählt man beispielsweise die Lage des Schreiborgans 30 für den Mittelwert als. Bezugspunkt und bewegt sich das Tragband in der Richtung des Pfeiles, so müssen die Kontakte 51 und 52 um einen der Entferhung der Schreiborgane 31 und 32 vom Schreiborgan 3o entsprechenden Winkelbetrag dem Kontakt 5o nacheilen, während die den Schreiborganen 33 und 34 zugeordneten Tastkontakte 53, 5,- dem Tastkontakt 5o für den Mittelwert um. entsprechende Beträge voreilen müssen. Die gleiche Wirkung kann gegebenenfalls auch dadurch erreicht werden, daß die Kontaktarme 61 bis 64 in dieser Weise versetzt werden.
• An Stelle oder zusätzlich zu der Handkurbel 8 für die Einstellung des Kontaktarmes 6o für den Mittelwert kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch ein selbsttätiger regelbarer Antrieb Verwendung finden, der die Einstellung gleichfalls auf dem vorerwähnten, nicht dargestellten Zeiger überträgt. Das wird beispielsweise dadurch erreicht, daB eine mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufende Reibscheibe 35 über ein durch eine Spindel 9 verstellbares Reibrad 36 das Winkelgetriebe 6 zur Einstellung des Kontaktarmes 6o antreibt. Diese Einrichtung ist bei Entfernungsmeßeinrichtungen von Vorteil, wenn sich die Entfernung gleichmäßig oder annähernd gleichmäßig verändert, da dann der Mittelwertschreiber 30 die voraussichtlich vorhandene Entfernung selbsttätig weiterschreibt, wenn bei mangelnder Sicht oder aus sonstigen Gründen, z. B. bei Vernebelung eines Schiffes, die Entfernungsangaben der Meßstellen ausbleiben und die Organe 31 bis 34 nicht arbeiten. Es kann dann die Schußentfernung so lange aus den Aufzeichnungen des allein noch weiter arbeitenden Mittelwertschreibers 3o entnommen werden, bis anzunehmen ist, daß das feindliche Schift o. dgl. den Kurs geändert hat.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrfachregistriereinrichtung zum laufenden gleichzeitigen Aufschreiben zusammengehöriger Meßgrößen, vorzugsweise in Verbindung mit dem zugehörigen Mittelwert, auf ein gleichförmig fortbewegtes Schreibband, gekennzeichnet durch eine periodisch längs der Ordinate des Schreibbandes (i) mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufende Schreibvorrichtung (2) mit mehreren Schreiborganen (31 bis 34), die in Abhängigkeit von der Stellung der ihnen zugeordneten Einzelmeßwerke durch elektrische oder mechanische Verbindung mittels synchron mit der Schreibvorrichtung (2) bewegter Abtasteinrichtungen (51 bis 54, 61 bis 64) bei jedem Durchlauf an der ihnen zukommenden Koordinatenstelle in Tätigkeit gesetzt werden. a. Einrichtung nach Anspruch i mit von Hand einstellbarer Mittelwertanzeige, dadurch gekennzeichnet, daß zum leichteren Auffinden des Mittelwertes der Puni<tschar ein mit der von Hand verstellbaren Steuervorrichtung (8, 9, 6o) für den Mittelwertschreiber (30) verbundener, über der Punktschar spielender Zeiger vorgesehen ist. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schreiborgangruppen (2a bis 2e) gleichmäßig über ein endloses Tragband (.4) verteilt sind, dessen Ablaufsgeschwindigkeit.mit der Umlaufsgeschwindigkeit der Abtasteinrichtungen in einem solchen Verhältnis steht, daß der Weg der Abtastorgane der Ordinate des Schreibbandes entspricht. 4.; Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreiborgane (3o bis 34) in den Schreibvorrichtungen (2a bis 2e) versetzt zueinander angeordnet und durch sich über die Schreibbandbreite erstreckende Fallbügel (2o11 bis z411) steuerbar sind. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerglieder (61 bis 6,4) oder die Abtastorgane (51 bis 54) um einen dem gegenseitigen Abstand der Schreiborgane (3ö bis 3.4) entsprechenden Betrag gegeneinander versetzt angeordnet sind. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5 in Anwendung zur Feuerleitung mit veränderlicher Zielentfernung und einer Mehrzahl von Entfernungsmessern, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks selbsttätiger Bildung des sich ändernden Mittelwertes beim Ausfall der Entfernungsangaben das in seiner Stellung den Mittelwert ausdrückende Steuerglied (6o) mit einstellbarer Geschwindigkeit durch mechanische Antriebsmittel verstellbar ist.