DE112067C - - Google Patents

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DE112067C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • C06B31/30Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with vegetable matter; with resin; with rubber

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78: Sprengstoffe, Zündholzherstellung.
in WITTENBERG.
Patentirt im Deutschen Reiche voni 9. August 1896 ab.
Während im Allgemeinen Sicherheitssprengstoffe nur mit Ammoniumnitrat als Salz der Salpetersäure hergestellt werden und die Abwesenheit von Kalium- oder Natriumnitrat als ein Erfordernifs zur Erzeugung von Sicherheitssprengstoffen angesehen wurde, hat sich der Ersatz eines Theiles des Ammoniumnitrates durch Kaliumnitrat bei der Herstellung von ■Sprengstoffen, aus Ammoniumnitrat und Harzen, beispielsweise bei den nach dem durch Patent 82542 geschützten Verfahren hergestellten Sprengstoffen als vortheilhaft erwiesen. Wenn die Wettersicherheit von Sprengstoffen aus Ammoniumnitrat durch irgend welche Zusätze erhöht werden soll, zeigt sich meist der Uebelstand, dafs gleichzeitig mit der Erhöhung der Wettersicherheit eine Verminderung der Brisanz eintritt. Wenn jedoch nach der vorliegenden Erfindung die Erhöhung der Wettersicherheit durch einen Zusatz von Kaliumnitrat zu der Mischung von Ammoniumnitrat und Harz erreicht wird, tritt eine Verminderung der Brisanz nicht ein. Die Erhöhung der Wettersicherheit von Sprengstoffen aus Ammoniumnitrat und Harz durch Kaliumnitrat erfolgt nur, wenn die Menge des Kaliumnitrates im Verhältnifs zum Ammoniumnitrat sehr gering ist. Für die Zusammensetzung des Sprengstoffes haben sich die folgenden Mengenverhältnisse als vortheilhaft erwiesen:
Ammoniumnitrat loo Theile,
Kaliumnitrat 4,5
Harz 5,5
Dafs ein Zusatz von Kaliumnitrat in der angegebenen Menge zu einem Sprengstoff von Ammoniumnitrat und Harz die Wettersicherheit erhöht, geht daraus hervor, dafs 300 g des Sprengstoffes, in einem Gasgemische mit 9 pCt. Leuchtgas und 4 1 Kohlenstaub mit einem Zündhütchen Nr. 7 zur Detonation gebracht, keine Zündung ergaben, während 260 g des Sprengstoffes aus 95 Ammounitrat und 5 Harz unter gleichen Verhältnissen eine Zündung mit Kohlenstaubexplosion zeigten.
Der Einflufs des Mengenverhältnisses von Kaliumnitrat auf die Wettersicherheit ist daraus zu ersehen, dafs 300 g eines Sprengstoffes aus 95 Ammonnitrat, 5 Harz und 0,5 Kaliumnitrat, ebenso wie 300 g eines Sprengstoffes aus 80 Ammonnitrat, 5 Harz, 15 Kaliumnitrat Zündung des Gasgemisches bewirken.
Wenngleich Sprengstoffe, die Kaliumnitrat neben Ammoniumnitrat enthalten, bekannt sind, so dient bei diesem die Mischung nicht dazu, die Wettersicherheit von Sicherheitssprengstoffen zu erhöhen. Derartige Sprengstoffe sind in den deutschen Patentschriften 76510 und 37631 beschrieben.
Ein Sprengstoff, der neben Ammoniumnitrat und Holzmehl einen geringen Zusatz von Kaliumnitrat enthält, ist in der englischen Patentschrift 23443/1895 beschrieben. In diesem Falle wird jedoch eine Erhöhung der Wettersicherheit nicht erreicht. Ein Sprengstoff aus 88 Theilen Ammonnitrat und 12 Theilen Holzmehl zeigte bei Verwendung von 300 g Zün-
(2. Auflage, ausgegeben am ig. Juni igoi.l
dung des Gasgemisches. Dieselbe trat auch bei Anwendung von 300 g des gemäfs der Patentschrift 23443/1895 hergestellten Sprengstoffes aus 88 Theilen Ammonnilrat, 12 Theilen Holzmehl und 4 Theilen Kaliumnitrat ein. Der Zusatz des Kaliumnitrates zu der Mischung aus Ammonnitrat und Holzmehl soll die Detonationsfähigkeit, erhöhen. Ein Sprengstoff aus Ammonnitrat und Holzmehl ohne Kaliumnitrat detonirt mit dem Zündhütchen Nr. 3 noch nicht, sondern erst mit dem Hütchen Nr. 4. Wenn jedoch Kaliumnitrat in der beschriebenen Menge zugesetzt ist, tritt eine Detonation bereits mit dem Zündhütchen Nr. 2 ein. Der Sprengstoff aus Ammonnitrat und Harz dagegen detonirt bereits mit dem Zündhütchen Nr. 1, so dafs hier der Zusatz des Kaliumnitrates eine leichtere Detonirbarkeit nicht bezwecken soll.
Abgesehen von der schwierigen Detonirbarkeit des Sprengstoffes aus Ammonnitrat und Holzmehl besitzt derselbe noch den Uebelstand, Schwadenbildung zu zeigen, ein Nachtheil, welcher durch die aus Ammonnitrat, Harz und . Kaliumnitrat hergestellten Sprengstoffe gleichfalls vermieden wird. Die Herstellung des Sprengstoffes geschieht vortheilhaft nach dem durch Patent 82542 geschützten Verfahren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines Sicherheitssprengstoffs aus Ammoniaksalpeter und Harz, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Kalisalpeter, wobei das Harz gemäfs dem durch Patent 82542 geschützten Verfahren vortheilhaft nur bis zum Sintern erhitzt wird.
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