DE183355C - - Google Patents

Info

Publication number
DE183355C
DE183355C DENDAT183355D DE183355DA DE183355C DE 183355 C DE183355 C DE 183355C DE NDAT183355 D DENDAT183355 D DE NDAT183355D DE 183355D A DE183355D A DE 183355DA DE 183355 C DE183355 C DE 183355C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
explosives
chlorate
copper chloride
perchlorate
exposed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT183355D
Other languages
English (en)
Publication of DE183355C publication Critical patent/DE183355C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B29/00Compositions containing an inorganic oxygen-halogen salt, e.g. chlorate, perchlorate
    • C06B29/02Compositions containing an inorganic oxygen-halogen salt, e.g. chlorate, perchlorate of an alkali metal
    • C06B29/04Compositions containing an inorganic oxygen-halogen salt, e.g. chlorate, perchlorate of an alkali metal with an inorganic non-explosive or an inorganic non-thermic component

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Aieti'x cfycii cfa \'c11 i'ct t η Ib
cpflicjt bet i&Tf
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 183355 KLASSE 78c. GRUPPE
in DORTMUND.
Mit Chlorat- und Perchloratsprengstoffen wurde im Bergbau häufig die Beobachtung gemacht, daß sie lange Bohrlochpfeifen stehen ließen und mit schlechter Wirkung arbeiteten. Dieser Übelstand ist darauf zurückzuführen, daß manche Chlorat- bezw. Perchloratsprengstoffe sehr träge reagieren und unvollständig explodieren. Freiliegend, d. h. an freier Luft ohne Besatz, sind viele Chloratsprengstoffe
ίο überhaupt nicht zur Explosion zu bringen.
Allen diesen Übelständen zu begegnen ist nun dadurch gelungen, daß den Sprengstoffen etwas Kupferchlorür zugesetzt wird. Dieses Salz wirkt schon in geringer Menge in der Art auf die Chlorate und Perchlorate ein, daß sie ihren Sauerstoff leicht und vollständig schon bei niedrigen Temperaturen abgeben, so daß die damit hergestellten Sprengstoffe einen höheren Gebrauchswert erlangen.
Setzt man beispielsweise einem Sprengstoff, welcher besteht aus:
Kaliumchlorat 78,2
Nitroxylol ..... 8,0
Kollodiumwolle, 0,5
Xylidin 1,5
Curcuma 4,0
und welcher in 25 mm Patronen 'freiliegend nicht zur Explosion zu bringen ist, etwa 10 Prozent Kupferchlorür hinzu, so entsteht ein Sprengstoff, der freiliegend niit Kapsel Nr. 2 (0,4 g Knallsatz) vollkommen explodiert und im Bohrloch von vorzüglicher Wirkung 35
ist, obwohl er im T rau zischen Bleiblock nur eine geringe Ausbauchung gibt.
Bei einigen Mischungen ist die Steigerung der Reaktionsfähigkeit so groß, daß sie ganz ohne Sprengkapsel, allein schon durch die Zündschnur zur Explosion gebracht werden können. Stellt man z. B. folgende Mischungen her: 1,0 Naphtalin, '7,5 Kaliumchlorat oder 1,0 Naphtalin, 6,5 Kaliumperchlorat, so findet man, daß beide durch die Stichflamme einer gewöhnlichen Zündschnur nicht zu entzünden sind. Mischt man aber beiden noch etwa 4-5 10 Prozent Kupferchlorür zu, so bewirkt die Zündschnurflamme eine explosionsartige Verbrennung.
Aus dem Patent 32911 ist die Anwendung von Kupferoxyd als Zusatz zu Chloratspreng-Stoffen bekannt geworden; indessen besteht in chemischer Beziehung ein so großer Unterschied zwischen Kupferoxyd und Kupferchlorür, daß aus dem Verhalten des einen nicht auf das des anderen geschlossen werden konnte. Außerdem wurde · aber auch durch Vergleichsversuche festgestellt, daß Kupferoxyd sowie auch Cuprisalze eine ähnliche' reaktionsbeschleunigende Wirkung wie Kupferchlorür nicht hervorzubringen vermögen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren, Chlorat- und Perchloratsprengstoffe reaktionsfähiger zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Sprengstoffen Kupferchlorür zusetzt.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT183355D Active DE183355C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE183355C true DE183355C (de)

Family

ID=447364

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT183355D Active DE183355C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE183355C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2731609A1 (de) Wasser-in-oel-emulsionssprengstoffmischung
DE183355C (de)
DE19606237A1 (de) Blei- und Barium-freie, ungiftige Zündmischungen mit Zinnoxid als Hauptoxidationsmittel
DE2335317A1 (de) Explosive stoffmischung
AT390787B (de) Verfahren zur herstellung eines sprengund/oder festtreibstoffes
DE298509C (de)
DE102010050861B4 (de) Sprengstoff
DE2608900C3 (de) Verfahren zur Herstellung von zündkapselunempfindlichen wässrigen Gelsprengstoffen und danach hergestellter Gelsprengstoff
DE112067C (de)
US3293091A (en) Complex salts of basic lead picrate
DE258679C (de)
DE166804C (de)
DE2754855B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Druckabhängigkeit des Abbrandverhaltens von Festtreiboder Rohrwaffentreibmittel und Verwendung der nach dem Verfahren hergestellten Treibmittel
DE124103C (de)
DE267542C (de)
DE133690C (de)
DE938596C (de) Verfahren zur Herstellung von Wettersprengstoffen mit erhoehter Leistung
DE581814C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffgemischen hoechster Homogenitaet
DE163350C (de)
DE260313C (de)
DE177687C (de)
DE148203C (de)
DE3224477A1 (de) Verfahren zum phlegmatisieren von teilchenfoermiger explosiver substanz
DE14830C (de) Sprengstoff, genannt Petralit, bestehend aus Nitroverbindungen, Alkalinitraten, Palmitinsäuren! Cetyloxyd, kohlensaurem Kalk und Holzkohle
DE203190C (de)