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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Technologie zum Erzeugen eines Klangsignals bei einem elektronischen Musikinstrument.
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Stand der Technik
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Verschiedene Geräte wurden entwickelt, um Klänge von elektronischen Klavieren so weit wie möglich an Klänge von akustischen Klavieren anzunähern. Ein Beispiel ist Patentliteratur 1, in der beim Spielen eines akustischen Klaviers, wenn eine Taste gedrückt wird, nicht nur ein Saitenanschlagsklang erzeugt wird, sondern auch ein Tastaturbodenanschlagsklang zusammen mit dem Tastendruck erzeugt wird. Im Feld der elektronischen Musikinstrumente, wie der elektronischen Klaviere, wurden Technologien zur Wiedergabe solcher Tastaturbodenanschlagsklänge offengelegt.
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Zitierverzeichnis
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Patentliteratur
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Patentliteratur 1: Japanische Patentanmeldungsoffenbarung-Nr. 2014-59534
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Die meisten elektronischen Klaviere enthalten Lautsprecher für das Ausgeben von Klavierklängen. Die Erzeugung eines Klavierklangs durch die in Patentliteratur 1 offenbarte Technologie bewirkt, dass ein von einem Lautsprecher ausgegebener Klang einen Tastaturbodenanschlagsklang enthält. In der Zwischenzeit wird für die Realisierung eines Spielgefühls, das dem Sinn des Spielens eines akustischen Klaviers nahe kommt, manchmal eine Struktur verwendet, die der eines akustischen Klaviers ähnelt, als mechanische Struktur von Teilen (Tastenanordnung), die die Tasten in einem elektronischen Klavier umgibt. In einem solchen Fall besteht keine Notwendigkeit, die in Patentliteratur 1 offenbarte Technologie aggressiv einzusetzen, da ein tatsächlich erzeugter Tastaturbodenanschlagsklang von dem Spieler gehört wird, wie es bei einem akustischen Klavier der Fall ist.
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Zusätzlich zu einem Lautsprecher enthält ein elektronisches Klavier einen Ausgangsanschluss, der jedoch ein akustisches Signal an ein externes Gerät wie einen Kopfhörer ausgibt, so dass das externe Gerät einen Klang erzeugt. In einem Fall, in dem der Spieler den Kopfhörer verwendet, wird es für den Spieler schwierig, einen tatsächlichen Tastaturbodenanschlagsklang zu hören. Im Vergleich zu einem Fall, in dem der Spieler einen Ton von dem Lautsprecher hört, musste der Spieler daher einen Klang ohne den Tastaturbodenanschlagsklang hören.
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In der Zwischenzeit wird ein Fall erörtert, in dem die in Patentliteratur 1 offenbarte Technologie verwendet wird, so dass der Spieler einen Tastaturbodenanschlagsklang hören kann, selbst wenn der Spieler einen Kopfhörer verwendet. In diesem Fall bewirkt die Verwendung des Lautsprechers, dass ein mechanisch erzeugter Tastaturbodenanschlagsklang und ein Tastaturbodenanschlagsklang aus dem Lautsprecher als überlappender Klang zu hören sind. In beiden Fällen musste der Spieler unterschiedliche Klänge hören, abhängig von dem Unterschied zwischen Geräten, die Klänge ausgeben. Dementsprechend musste der Spieler eine solche Unnatürlichkeit spüren, dass die Klänge von Hörumgebung zu Hörumgebung variieren, selbst wenn der Spieler die gleiche Darbietung ausführt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Technologie bereitzustellen, die es ermöglicht, trotz des Unterschieds zwischen Geräten, die Klänge ausgeben, zu bewirken, dass Klänge sich so wenig wie möglich voneinander unterscheiden.
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Lösung der Aufgabe
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein elektronisches Musikinstrument vorgesehen, aufweisend eine Klangquelle, die ein erstes Klangsignal und ein zweites Klangsignal gemäß einem Anweisungssignal zum Anweisen einer Klangproduktion erzeugt, eine erste Ausgabeeinheit, die ein drittes Klangsignal ausgibt, das das erste Klangsignal und das zweite Klangsignal bei einem ersten Klanglautstärkeverhältnis enthält, und eine zweite Ausgabeeinheit, die ein viertes Klangsignal, das das erste Klangsignal und das zweite Klangsignal enthält, bei einem zweiten Klanglautstärkeverhältnis ausgibt, das sich von dem ersten Klanglautstärkeverhältnis unterscheidet.
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Das Anweisungssignal kann Tonhöheninformationen zum Angeben einer Tonhöhe eines zu erzeugenden Klangs enthalten, in einem Fall, in dem sich die Tonhöheninformationen von einer ersten Tonhöhe zu einer zweiten Tonhöhe geändert haben, die sich von der ersten Tonhöhe unterscheidet, kann die Klangquelle eine Tonhöhenänderung des ersten Klangsignals in Übereinstimmung mit einem Tonhöhenunterschied zwischen der ersten Tonhöhe und der zweiten Tonhöhe bewirken, aber keine Tonhöhenänderung des zweiten Klangsignals bewirken oder eine Tonhöhenänderung des zweiten Klangsignals bewirken, um einen Tonhöhenunterschied, der kleiner ist als die Tonhöhenänderung des ersten Klangsignals, und ein Anteil des zweiten Klangsignals relativ zum ersten Klangsignal beim zweiten Klanglautstärkeverhältnis kann größer sein als ein Anteil des zweiten Klangsignals relativ zum ersten Klangsignal bei dem ersten Klanglautstärkeverhältnis.
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Das elektronische Musikinstrument kann ferner einen Spieloperator zum Erzeugen des Anweisungssignals enthalten, das Anweisungssignal kann Bedienungsinformationen enthalten, die sich entsprechend einem Bedienungsinhalt des Spieloperators ändern, als Reaktion auf die Anweisung, einen Klang zu erzeugen, die Klangquelle kann eine relative Beziehung zwischen einem Zeitpunkt der Erzeugung des ersten Klangsignals und einem Zeitpunkt der Erzeugung des zweiten Klangsignals entsprechend den Bedienungsinformationen ändern, ein Anteil des zweiten Klangsignals relativ zum ersten Klangsignal beim zweiten Klanglautstärkeverhältnis kann größer sein als ein Anteil des zweiten Klangsignals relativ zum ersten Klangsignal bei dem ersten Klanglautstärkeverhältnis.
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Ein Anteil des zweiten Klangsignals relativ zum ersten Klangsignal kann bei dem ersten Klanglautstärkeverhältnis 0 betragen.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein elektronisches Musikinstrument vorgesehen, enthaltend eine Klangquelle, die ein erstes Klangsignal und ein zweites Klangsignal gemäß einem Anweisungssignal zum Anweisen einer Klangerzeugung erzeugt, eine erste Ausgabeeinheit, die ein drittes Klangsignal ausgibt, das das erste Klangsignal und nicht das zweite Klangsignal enthält, und eine zweite Ausgabeeinheit, die ein viertes Klangsignal ausgibt, das das erste Klangsignal und das zweite Klangsignal enthält.
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Das Anweisungssignal kann Tonhöheninformationen zum Angeben einer Tonhöhe eines zu produzierenden Klangs enthalten, und in einem Fall, in dem sich die Tonhöheninformationen von einer ersten Tonhöhe zu einer zweiten Tonhöhe geändert haben, die sich von der ersten Tonhöhe unterscheidet, kann die Klangquelle eine Tonhöhenänderung des ersten Klangsignals in Übereinstimmung mit einem Tonhöhenunterschied zwischen der ersten Tonhöhe und der zweiten Tonhöhe bewirken, aber keine Tonhöhenänderung des zweiten Klangsignals bewirken oder keine Tonhöhenänderung des zweiten Klangsignals bewirken, die kleiner ist als der Tonhöhenunterschied des ersten Klangsignals.
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Das elektronische Musikinstrument kann ferner einen Spieloperator zum Erzeugen des Anweisungssignals enthalten, das Anweisungssignal kann Bedienungsinformationen enthalten, die sich entsprechend einem Bedienungsinhalt des Spieloperators ändern, als Reaktion auf die Anweisung, einen Klang zu erzeugen, die Klangquelle kann eine relative Beziehung zwischen einem Zeitpunkt der Erzeugung des ersten Klangsignals und einem Zeitpunkt der Erzeugung des zweiten Klangsignals entsprechend den Bedienungsinformationen ändern.
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Die erste Ausgabeeinheit kann ein Lautsprecher sein, der das dritte Klangsignal als Klang ausgibt, und die zweite Ausgabeeinheit kann ein Ausgangsanschluss sein, über das das vierte Soundsignal an ein externes Gerät ausgegeben wird.
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In einem Fall, in dem das externe Gerät an den Ausgangsanschluss angeschlossen ist, kann das dritte vom Lautsprecher ausgegebene Klangsignal eingeschränkt werden.
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In einem Fall, in dem das externe Gerät nicht an den Ausgangsanschluss angeschlossen ist, kann das vierte von dem Ausgangsanschluss ausgegebene Klangsignal eingeschränkt werden.
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Das elektronische Musikinstrument kann ferner einen Spieloperator zum Erzeugen des Anweisungssignals und ein erstes Element, das der Spieloperator oder ein zweites, mit dem Spieloperator verbundenes Element anschlägt, enthalten, um als Reaktion auf eine Bedienung des Spieloperators einen Anschlagsklang zu erzeugen.
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Der Spieloperator kann eine Taste enthalten, und das erste Element kann eine Tastaturboden oder ein Element sein, das mit dem Tastaturboden verbunden ist.
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Das zweite Klangsignal kann einen Klang enthalten, der dem Anschlagsklang entspricht.
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Die Klangquelle kann ferner ein fünftes Klangsignal erzeugen, d. h. das dritte Klangsignal, das von der ersten Ausgabeeinheit ausgegeben wird, kann ferner das fünfte Klangsignal enthalten, und ein Zeitpunkt der Erzeugung des fünften Klangsignals kann zeitlich nach einem Zeitpunkt der Erzeugung des zweiten Klangsignals liegen.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, eine Technologie bereitzustellen, die es ermöglicht, trotz des Unterschieds zwischen Geräten, die Klänge ausgeben, zu bewirken, dass Klänge sich so wenig wie möglich voneinander unterscheiden.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm zur Darstellung einer Konfiguration eines elektronischen musikalischen Tasteninstruments nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist ein Diagramm, das eine mechanische Struktur (Tastenanordnung) zeigt, die mit einer Taste gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verbunden ist.
- 3 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung einer funktionalen Konfiguration einer Klangquelle nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 4 ist ein Diagramm, das eine Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt.
- 5 ist ein Diagramm, das eine Lautstärketabelle für Anschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt.
- 6 ist ein Diagramm, das eine Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang und eine Verzögerungstabelle für Anschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt.
- 7 ist ein Diagramm, das die Zeitpunkte der Erzeugung von Saitenanschlagsklängen und Anschlagsklängen in Bezug auf Note-Ons nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt.
- 8 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen den Tonhöhen eines Saitenanschlagsklangs und eines Anschlagsklangs in Bezug auf Notennummern nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt.
- 9 ist ein Diagramm, das das Klanglautstärkeverhältnis zwischen einem Saitenanschlagsklang und einem Anschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt.
- 10 ist ein Blockdiagramm, das eine funktionale Konfiguration einer Klangquelle nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- 11 ist ein Blockdiagramm, das eine funktionale Konfiguration einer Klangquelle nach einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Im Folgenden wird ein elektronisches musikalisches Tasteninstrument nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben. Nachstehend zu beschreibende Ausführungsformen sind Beispiele für Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, und die vorliegende Erfindung ist nicht innerhalb der Einschränkungen dieser Ausführungsformen ausgelegt. Es sei darauf hingewiesen, dass in den Zeichnungen, auf die in der vorliegenden Ausführungsform Bezug genommen wird, identische Teile oder Teile mit den gleichen Funktionen identische Zeichen oder ähnliche Zeichen aufweisen (Zeichen, die jeweils durch Hinzufügen von A, B oder dergleichen am Ende einer Zahl gebildet werden) und eine wiederholte Beschreibung davon ausgelassen werden kann.
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<Erste Ausführungsform>
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[Konfiguration des musikalischen Tasteninstruments]
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1 ist ein Diagramm zur Darstellung einer Konfiguration eines elektronischen musikalischen Tasteninstruments nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Ein elektronisches musikalisches Tasteninstrument 1 ist zum Beispiel ein elektronisches Klavier und ist ein Beispiel für ein elektronisches Musikinstrument mit mehreren Tasten 70 als Spieloperatoren. Die Bedienung einer Taste 70 durch einen Benutzer bewirkt, dass ein Klang aus einem Lautsprecher 60 erzeugt wird. Die zu produzierenden Tonarten (Timbres) variieren durch den Einsatz einer Bedienungseinheit 21. In diesem Beispiel kann das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 bei der Erzeugung von Klängen durch die Verwendung eines Klavierklangs Klänge erzeugen, die sich denen eines akustischen Klaviers annähern. Insbesondere kann das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 Klänge eines Klaviers wiedergeben, in dem Tastaturbodenanschlagsklänge enthalten sind. Im Folgenden werden die einzelnen Komponenten des elektronischen musikalischen Tasteninstruments 1 im Detail beschrieben.
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Das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 enthält die mehreren Tasten 70 (Spieloperatoren). Die mehreren Tasten 70 werden vom Gehäuse 50 drehbar getragen. Das Gehäuse 50 ist mit der Bedienungseinheit 21, einer Anzeigeeinheit 23 und dem Lautsprecher 60 (erste Ausgabeeinheit) ausgestattet. Das Gehäuse 50 hat darin eine Steuerungseinheit 10, eine Speichereinheit 30, eine Tastenverhaltensmesseinheit 75 und eine Klangquelle 80 angeordnet. Die im Gehäuse 50 angeordneten Komponenten sind über einen Bus miteinander verbunden.
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In diesem Beispiel enthält das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 eine Schnittstelle, deren Signale an und von einem externen Gerät eingegeben und ausgegeben werden. Beispiele für die Schnittstelle sind ein Anschluss, über das ein Klangsignal an das externe Gerät ausgegeben wird, ein Kabelverbindungsanschluss, über das MIDI-Daten übertragen und empfangen werden, und dergleichen. In diesem Beispiel enthält ein Ausgangsanschluss (zweite Ausgabeeinheit), über die ein Klangsignal ausgegeben wird, einen Kopfhöreranschluss 91, an den ein Kopfhörer als externes Gerät angeschlossen ist, und einen LINE-Anschluss 95, über den der LINE-Ausgang erfolgt.
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Die Steuerungseinheit 10 enthält eine arithmetische Verarbeitungsschaltung wie eine CPU und ein Speichergerät wie einen RAM oder ein ROM. Die Steuerungseinheit 10 führt über die CPU ein in der Speichereinheit 30 gespeichertes Steuerungsprogramm aus und ermöglicht es dem elektronischen musikalischen Tasteninstrument 1, verschiedene Funktionstypen zu erreichen. Die Bedienungseinheit 21 weist Geräte, wie Bedienungstasten, einen Berührungssensor, Schieberegler, auf und gibt ein Signal an die Steuerungseinheit 10 aus, das einer eingegebenen Bedienung entspricht. Die Anzeigeeinheit 23 zeigt einen Bildschirm an, der auf der Steuerung durch die Steuerungseinheit 10 basiert.
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Die Speichereinheit 30 ist ein Speichergerät, z. B. ein nichtflüchtiger Speicher. Die Speichereinheit 30 hat darin das Steuerprogramm gespeichert, das von der Steuerungseinheit 10 ausgeführt wird. Darüber hinaus kann die Speichereinheit 30 darin Parameter, Wellenformdaten und dergleichen gespeichert haben, die in der Klangquelle 80 verwendet werden. Der Lautsprecher 60 verstärkt und gibt ein Klangsignal aus, das von der Steuerungseinheit 10 oder der Klangquelle 80 ausgegeben wird, und erzeugt dadurch einen dem Klangsignal entsprechenden Klang.
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Die Tastenverhaltensmesseinheit 75 misst das Verhalten der einzelnen Tasten 70 und gibt Messdaten aus, die ein Messergebnis darstellen. In diesem Beispiel enthalten die Messdaten Informationen, die einer Taste 70 entsprechen, die gedrückt wurde, und eine Druckmenge (Bedienungsmenge) der Taste 70. In diesem Beispiel ist die Tastenverhaltensmesseinheit 75 so konzipiert, dass bei der Detektion der ersten, zweiten und dritten Druckmenge einer Taste 70 Ausgangsdetektionssignale, die den Druckmengen entsprechen, detektiert werden. Die Taste 70, die gedrückt wurde, kann identifiziert werden, indem Informationen (z. B. eine Tastennummer) enthalten sind, die die Taste 70 angeben.
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[Konfiguration der Tastenanordnung]
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2 ist ein Diagramm, das eine mechanische Struktur (Tastenanordnung) zeigt, die mit einer Taste gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verbunden ist. 2 zeigt eine Beschreibung, indem als Beispiel eine Struktur genommen wird, die einer weißen Taste der Tasten 70 zugeordnet ist. Ein Tastaturboden 58 ist ein Element, das einen Teil des oben genannten Gehäuses 50 ausmacht. Ein Rahmen 78 ist an dem Tastaturboden 58 befestigt. Ein Tastenträgerelement 781, der vom Rahmen 78 nach oben projiziert wird, ist auf dem Rahmen 78 angeordnet. Das Tastenträgerelement 781 trägt die Taste 70, so dass sich die Taste 70 auf einer Spindel 782 drehen kann. Ein Hammerträger 785, der vom Rahmen 78 nach unten projiziert wird, ist angeordnet. Ein Hammer 76 ist auf einer Seite des Rahmens 78 gegenüber der Taste 70 angeordnet. Das Hammerträgerelement 785 trägt den Hammer 76, so dass sich der Hammer 76 auf einer Spindel 765 drehen kann.
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Ein Hammer, der Teil 706 verbindet, der in eine niedrigere Position als die Taste 70 projiziert wird, enthält ein Kupplungsteil 707 an einem unteren Ende davon. Das Tastenverbindungsteil 761 und das Kupplungsteil 707, die an einem Ende des Hammers 76 angeordnet sind, sind gleitend miteinander verbunden. Der Hammer 76 enthält ein Gewicht 768 (zweites Element) auf einer Seite der Spindel 765 gegenüber dem Tastenverbindungsteil 761. Wenn die Taste 70 nicht bedient wird, wird das Gewicht 768 durch sein Eigengewicht auf einen unteren Grenzstopper 791 platziert.
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In der Zwischenzeit führt ein Drücken der Taste 70 dazu, dass sich der Tastenverbindungsteil 761 nach unten bewegt, und die Drehung des Hammers 76 bewirkt, dass sich das Gewicht 768 nach oben bewegt. Eine Kollision des Gewichts 768 mit einem oberen Grenzstopper 792 (erstes Element) schränkt die Drehung des Hammers 76 ein, so dass die Taste 70 nicht mehr gedrückt werden kann. Ein starker Druck der Taste 70 bewirkt, dass der Hammer 76 (Gewicht 768) auf den oberen Grenzstopper 792 trifft, und anschließend ein Anschlagsklang erzeugt wird. Dieser Anschlagsklang kann über den Rahmen 78 auf den Tastaturboden 58 übertragen und als lauterer Klang emittiert werden. In der Konfiguration von 2 entspricht dieser Klang einem Tastaturbodenanschlagsklang.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Tastenanordnung nicht auf die in 2 dargestellte Struktur beschränkt ist, sofern es sich um eine Struktur handelt, in der ein Anschlagsklang durch Drücken der Taste 70 erzeugt wird. Die Tastenanordnung kann z. B. eine Struktur sein, in der die Taste 70, wenn sie gedrückt wird, direkt auf den Klaviaturboden 58 anschlägt. Alternativ kann die Tastenanordnung eine Struktur sein, in der, wie in 2 dargestellt, das Drücken der Taste 70 bewirkt, dass ein Element, das sich parallel zur Taste 70 bewegt, den Tastaturboden 58 oder ein Element, das mit dem Tastaturboden 58 verbunden ist, anschlägt. In beiden Fällen muss die Tastenanordnung nur ein Gebilde sein, in dem ein Drücken der Taste 70 bewirkt, dass ein Anschlagsklang durch das Auftreten einer Kollision in einem beliebigen Teil erzeugt wird.
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Die Tastenverhaltensmesseinheit 75 (erster Sensor 75-1, zweiter Sensor 75-2, dritter Sensor 75-3) ist zwischen dem Rahmen 78 und der Taste 70 angeordnet. Das Drücken der Taste 70 bewirkt, dass der erste Sensor 75-1 ein erstes Detektionssignal ausgibt, wenn die Taste 70 die erste Druckmenge erreicht hat. Dann gibt der zweite Sensor 75-2 ein zweites Detektionssignal aus, wenn die Taste 70 die zweite Druckmenge erreicht hat. Darüber hinaus gibt der dritte Sensor 75-3 ein drittes Detektionssignal aus, wenn die Taste 70 die dritte Druckmenge erreicht hat. Eine Druckgeschwindigkeit und Beschleunigung des Tastendrucks 70 kann aus zeitlichen Unterschieden im Ausgabezeitpunkt zwischen den Detektionssignalen berechnet werden.
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In diesem Beispiel berechnet die Steuerungseinheit 10 eine erste Druckgeschwindigkeit auf der Grundlage der Zeit vom Ausgabezeitpunkt des ersten Detektionssignals bis zum Ausgabezeitpunkt des zweiten Detektionssignals und vorgegebenen Entfernungen (hier Entfernungen zu der ersten Druckmenge und der zweiten Druckmenge). Auf ähnliche Weise berechnet die Steuerungseinheit 10 eine zweite Druckgeschwindigkeit auf der Grundlage der Zeit vom Ausgabezeitpunkt des zweiten Detektionssignals bis zum Ausgabezeitpunkt des dritten Detektionssignals und vorgegebenen Entfernungen (hier Entfernungen zu der zweiten Druckmenge und der dritten Druckmenge). Die Steuerungseinheit 10 berechnet eine Druckbeschleunigung auf der Grundlage der ersten Druckgeschwindigkeit und der zweiten Druckgeschwindigkeit. Darüber hinaus gibt das Steuergerät 10 bei der Detektion des dritten Detektionssignals einen Note-On Non an die Klangquelle 80 aus und gibt nach Ausgabe des Note-on Non und nach Unterbrechung des Ausgangs des ersten Detektionssignals für dieselbe Taste einen Note-off Noff an die Klangquelle 80 aus.
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Wenn ein Note-on Non ausgegeben wird, wird eine Tastennummer Note, eine Druckgeschwindigkeit Vel (die erste Druckgeschwindigkeit oder die zweite Druckgeschwindigkeit), und eine Druckbeschleunigung Acc in Verbindung mit dem Note-on Non ausgegeben. Die Tastennummer Note ist eine Information zum Identifizieren der Taste 70, die gedrückt wurde, und entspricht Informationen (Tonhöheninformationen), die die Tonhöhe eines Klangs kennzeichnen.
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Wenn hingegen ein Note-off Noff ausgegeben wird, wird die Tastennummer Note in Verbindung mit dem Note-off Noff ausgegeben. Es sei darauf hingewiesen, dass in der folgenden Beschreibung diese Informationen (Bedienungsinformationen), die von der Steuerungseinheit 10 zusammen mit der Bedienung der Taste 70 ausgegeben werden, an die Klangquelle 80 als Anweisungssignal geliefert werden, das eine Anweisung zur Erzeugung eines Klangs bereitstellt.
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Die Beschreibung geht weiter mit dem weiteren Bezug zu 1. Die Klangquelle 80 erzeugt ein Klangsignal in Übereinstimmung mit einem von der Steuerungseinheit 10 ausgegebenen Anweisungssignal, das einen Note-On Non, einen Note-Off Noff, eine Tastennummer Note, eine Druckgeschwindigkeit Vel und eine Druckbeschleunigung Acc enthält und das Klangsignal an den Lautsprecher 60 ausgibt. Für jede Bedienung der Taste 70 wird ein Klangsignal erhalten, das die Klangquelle 80 erzeugt. Darüber hinaus werden mehrere Klangsignale, die durch mehrere Tastendruckbedienungen erhalten werden, kombiniert und von der Klangquelle 80 ausgegeben. Im Folgenden wird eine Konfiguration der Klangquelle 80 im Detail beschrieben.
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[Konfiguration der Klangquelle]
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3 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung einer funktionalen Konfiguration einer Klangquelle nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Klangquelle 80 enthält eine Signalausgabeeinheit für Saitenanschlagsklang 81, eine Signalausgabeeinheit für Anschlagsklang 82, einen Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83, eine Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84, eine Ausgangsschalteinheit 85 und eine verstärkte Ausgabeeinheit 86.
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Die Signalausgabeeinheit für Saitenanschlagsklang 81 gibt gemäß einem Anweisungssignal, das als Reaktion auf das Drücken einer Taste 70 geliefert wird, ein Klangsignal (Saitenanschlagsklangsignal: erstes Klangsignal) aus, das einem Saitenanschlagsklang eines Klaviers entspricht. Die Signalausgabeeinheit für Saitenanschlagsklang 81 weist einen Wellenformspeicher für Saitenanschlagsklang 811, eine Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813, eine Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang 815 und eine Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang 817 auf.
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Der Wellenformspeicher für Saitenanschlagsklang 811 hat darin Wellenformdaten gespeichert, die Saitenanschlagsklänge eines Klaviers darstellen. Diese Wellenformdaten sind Wellenformdaten, die durch Sampling von Klängen eines akustischen Klaviers erhalten werden (d. h. durch Saitenanschlag erzeugte Klänge, die durch Tastendruck verursacht werden). In diesem Beispiel werden Wellenformdaten verschiedener Tonhöhen in Verbindung mit Tastennummern gespeichert.
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Die Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 liest Wellenformdaten aus dem Wellenformspeicher für Saitenanschlagsklang 811 in Übereinstimmung mit einem Anweisungssignal aus, übergibt die Wellenformdaten der Hüllkurvenverarbeitung, die beispielsweise durch ADSR-Parameter gesteuert wird, und gibt die Wellenformdaten als Saitenanschlagsklangsignal aus. Das Saitenanschlagsklangsignal wird an die Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 und an die Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 ausgegeben.
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Die Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 bestimmt anhand der Tastennummer Note die Tonhöhe der auszulesenden Wellenformdaten. Dadurch erzeugt die Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 ein Saitenanschlagsklangsignal mit einer Tonhöhe, die der Tastennummer Note entspricht. Das heißt, in einem Fall, in dem sich die Tastennummer Note um einen vorgegebenen Tonhöhenunterschied geändert hat, ändert sich die Tonhöhe des Saitenanschlagsklangsignals entsprechend diesem Tonhöhenunterschied. Die Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 bestimmt die Lautstärke (maximale Amplitude) des Saitenanschlagsklangsignals in Bezug auf die Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang 815. Die Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 bestimmt eine Verzögerungszeit vom Empfang eines Anweisungssignals, das ein Note-on Non darstellt, bis zum Ausgeben eines Saitenanschlagsklangsignals in Bezug auf die Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang 817. Der Zeitpunkt der Erzeugung (Zeitpunkt der Produktion) des Saitenanschlagsklangsignals ändert sich entsprechend dieser Verzögerungszeit. Die Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang 815 und die Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang 817 werden später im Detail beschrieben.
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Die Signalausgabeeinheit für Anschlagsklang 82 gibt gemäß einem Anweisungssignal, das als Reaktion auf das Drücken einer Taste 70 geliefert wird, ein akustisches Signal aus (Anschlagsklangsignal: zweites Klangsignal), das einem Tastaturbodenanschlagsklang entspricht. Die Signalausgabeeinheit für Anschlagsklang 82 enthält einen Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821, eine Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823, eine Lautstärketabelle für Anschlagsklang 825 und eine Verzögerungstabelle für Anschlagsklang 827.
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Der Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 hat darin Wellenformdaten gespeichert, die Tastaturbodenanschlagsklänge eines Klaviers darstellen. Diese Wellenformdaten sind Wellenformdaten, die durch Sampling von Tastaturbodenanschlagsklängen erhalten werden, die durch das Drücken der Tasten eines akustischen Klaviers erzeugt werden. Im Gegensatz zum Wellenformspeicher für Saitenanschlagsklang 811, in dem Wellenformdaten gespeichert sind, hat der Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 darin keine Wellenformdaten gespeichert, deren Tonhöhen je nach Tastennummer variieren. Das heißt, der Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 hat gemeinsame Wellenformdaten, die darin gespeichert sind, unabhängig von der Tastennummer.
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Die Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 liest Wellenformdaten aus dem Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 in Übereinstimmung mit einem Anweisungssignal aus und gibt die Wellenformdaten als Anschlagsklangsignal aus. Das Anschlagsklangsignal wird an die Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 und an die Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 ausgegeben. Es sollte beachtet werden, dass in diesem Beispiel die Hüllkurvenverarbeitung zwar nicht auf dem Anschlagsklangsignal durchgeführt wird, aber sie kann durchgeführt werden. In einem Fall, in dem die Hüllkurvenverarbeitung nicht durchgeführt wird, hat der Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 darin Wellenformdaten eines vorgegebenen Zeitraums gespeichert. Beim Auslesen von Wellenformdaten in Übereinstimmung mit einem Anweisungssignal für einen vorgegebenen Zeitraum beendet die Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 die Erzeugung eines Anschlagklangsignals, das diesem Anweisungssignal entspricht.
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Die Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 bestimmt die Lautstärke (maximale Amplitude) des Anschlagklangsignals in Bezug auf die Lautstärketabelle für Anschlagsklang 825. Die Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 bestimmt eine Verzögerungszeit vom Empfang eines Anweisungssignals, das ein Note-On Non darstellt, bis zum Ausgeben eines Anschlagsklangsignals in Bezug auf die Verzögerungstabelle für Anschlagsklang 827. Der Zeitpunkt der Erzeugung (Zeitpunkt der Produktion) des Anschlagsklangsignals ändert sich entsprechend dieser Verzögerungszeit. Es sei darauf hingewiesen, dass in diesem Beispiel, in dem der Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 darin keine Wellenformdaten verschiedener Tonhöhen gespeichert hat, die Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 nicht die Tastennummer Note verwenden muss. Das heißt, die Tonhöhe des Anschlagsklangsignals ändert sich nicht, selbst wenn sich die Tastennummer Note durch einen vorgegebenen Tonhöhenunterschied ändert.
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Im Folgenden werden die spezifischen Inhalte jeder Tabelle beschrieben (Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang 815, Lautstärketabelle für Anschlagsklang 825, Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang 817, Verzögerungstabelle für Anschlagsklang 827).
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4 ist ein Diagramm, das eine Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. Wie in 4 dargestellt, definiert die Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang eine Beziehung zwischen einer Druckgeschwindigkeit Vel und einer Saitenanschlagsklanglautstärke Va. In diesem Beispiel, je höher die Druckgeschwindigkeit Vel wird, desto höher wird die Saitenanschlagsklanglautstärke Va. Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl im Beispiel in 4 die Druckgeschwindigkeit Vel und die Saitenanschlagsklanglautstärke Va durch eine Beziehung definiert werden, die durch eine lineare Funktion ausgedrückt werden kann, es möglich ist, jede Beziehung innerhalb einer Grenze einer Beziehung, dass die Saitenanschlagsklanglautstärke Va in Bezug auf die Druckgeschwindigkeit Vel bestimmt werden kann, zu übernehmen. Weiterhin kann die Saitenanschlagsklanglautstärke Va bestimmt werden, indem die Druckbeschleunigung Acc anstelle der Druckgeschwindigkeit Vel oder mit einer Kombination der Druckgeschwindigkeit Vel und der Druckbeschleunigung Acc verwendet werden.
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5 ist ein Diagramm, das eine Lautstärketabelle für Anschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. Wie in 5 dargestellt, definiert die Lautstärketabelle für Anschlagsklang eine Beziehung zwischen der Druckbeschleunigung Acc und einer Anschlagsklanglautstärke Vb. In diesem Beispiel, je höher die Beschleunigung der Druckbeschleunigung Acc wird, desto höher wird die Anschlagklanglautstärke Vb. Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl im Beispiel in 5 die Druckbeschleunigung Acc und die Anschlagsklanglautstärke Vb durch eine Beziehung definiert werden, die durch eine lineare Funktion ausgedrückt werden kann, es möglich ist, jede Beziehung innerhalb einer Grenze einer Beziehung, dass die Anschlagsklanglautstärke Vb in Bezug auf die Druckbeschleunigung Acc bestimmt werden kann, zu übernehmen. Weiterhin kann die Anschlagsklanglautstärke Vb bestimmt werden, indem die Druckgeschwindigkeit Vel anstelle der Druckbeschleunigung Acc verwendet wird, oder indem eine Kombination der Druckgeschwindigkeit Vel und der Druckbeschleunigung Acc verwendet wird.
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6 ist ein Diagramm, das eine Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang und eine Verzögerungstabelle für Anschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. Beide Tabellen definieren eine Beziehung zwischen der Druckbeschleunigung Acc und einer Verzögerungszeit td. 6 zeigt die Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang 817 und die Verzögerungstabelle für Anschlagsklang 827 im Gegensatz zueinander. Die Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang 817 definiert eine Beziehung zwischen der Druckbeschleunigung Acc und der Verzögerungszeit td (im Folgenden als „Verzögerungszeit für Saitenanschlagsklang t1“ bezeichnet). Die Verzögerungstabelle für Anschlagsklang 827 definiert eine Beziehung zwischen der Druckbeschleunigung Acc und der Verzögerungszeit td (im Folgenden als „Verzögerungszeit für Anschlagsklang t2“ bezeichnet). In beiden Tabellen, je höher die Druckbeschleunigung Acc wird, desto kürzer wird die Verzögerungszeit td (t1, t2).
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Wenn die Druckbeschleunigung Acc A2 ist, werden die Verzögerungszeit für Saitenanschlagsklang t1 und die Verzögerungszeit für Anschlagsklang t2 gleich zueinander. Wenn die Druckbeschleunigung Acc A1 ist, die kleiner als A2 ist, wird die Anschlagsklangverzögerungszeit t2 eine längere Zeit als die Verzögerungszeit für Saitenanschlagsklang t1. Andererseits, wenn die Druckbeschleunigung Acc A3 ist, die größer als A2 ist, wird die Verzögerungszeit für Anschlagsklang t2 eine kürzere Zeit als die Verzögerungszeit für Saitenanschlagsklang t1. A2 kann „0“ sein. In diesem Fall nimmt A1 einen negativen Wert an und weist auf eine allmähliche Verlangsamung während des Drückens hin. Andererseits nimmt A3 einen positiven Wert an und weist auf eine allmähliche Beschleunigung während des Drückens hin.
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Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl im Beispiel in 6 die Druckbeschleunigung Acc und die Verzögerungszeit td durch eine Beziehung definiert werden, die durch eine lineare Funktion ausgedrückt werden kann, es möglich ist, jede Beziehung innerhalb einer Grenze einer Beziehung, dass die Verzögerungszeit td in Bezug auf die Druckbeschleunigung Acc bestimmt werden kann, zu übernehmen. Weiterhin kann die Verzögerungszeit td bestimmt werden, indem die Druckgeschwindigkeit Vel anstelle der Druckbeschleunigung Acc verwendet wird oder indem eine Kombination der Druckgeschwindigkeit Vel und der Druckbeschleunigung Acc verwendet wird.
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7 ist ein Diagramm, das die Zeitpunkte der Erzeugung von Saitenanschlagsklängen und Anschlagsklängen in Bezug auf Note-Ons nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. A1, A2 und A3 in 7 entsprechen den Werten der Druckbeschleunigung Acc in 6. Das heißt, die Beziehung zwischen den Druckbeschleunigungen ist definiert als A1 < A2 < A3. Entlang jeder horizontalen Achse wird ein Zeitsignal angezeigt. Das Zeichen „ON“ bezeichnet einen Zeitpunkt des Empfangs eines Anweisungssignals, das einen Note-on Non darstellt. Das Zeichen „Sa“ bezeichnet einen Zeitpunkt des Beginns der Erzeugung eines Saitenanschlagsklangsignals, und das Zeichen „Sb“ bezeichnet einen Zeitpunkt des Beginns der Erzeugung eines Anschlagsklangsignals. Dementsprechend entspricht die Verzögerungszeit für Saitenanschlagsklang t1 der Zeit von „ON“ bis „Sa“. Die Verzögerungszeit für Anschlagsklang t2 entspricht der Zeit von „ON“ bis „Sb“. Wie in 7 gezeigt, je höher die Druckbeschleunigung wird, desto weniger liegen die Zeitpunkte der Erzeugung sowohl des Saitenanschlagsignals als auch des Anschlagsklangsignals zeitlich nach dem Note-On Non. Darüber hinaus ist das Anschlagsklangsignal im Verhältnis der Änderung des Zeitpunkts der Erzeugung größer als das Saitenanschlagsklangsignal. Dementsprechend ändert sich eine relative Beziehung zwischen dem Zeitpunkt der Erzeugung des Saitenanschlagsklangsignals und dem Zeitpunkt der Erzeugung des Anschlagklangsignals entsprechend der Druckbeschleunigung.
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Im Vorstehenden wurde jede Tabelle beschrieben. Wie oben erwähnt, bestimmt die Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 anhand der Tastennummer Note die Tonhöhe der auszulesenden Wellenformdaten. Andererseits lässt die Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 in diesem Beispiel nicht zu, dass die Tonhöhe der Wellenformdaten entsprechend der Tastennummer Note ausgelesen werden kann.
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8 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen den Tonhöhen eines Saitenanschlagsklangs und eines Anschlagsklangs in Bezug auf Notennummern nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. 8 zeigt eine Beziehung zwischen der Tastennummer Note und der Tonhöhe P. 8 zeigt die Tonhöhe p1 eines Saitenanschlagsklangs und die Tonhöhe p2 eines Anschlagklangs im Gegensatz zueinander. Eine Änderung der Tastennummer Note führt zu einer Änderung der Tonhöhe p1 eines Saitenanschlagklangs. Andererseits führt selbst eine Änderung der Tastennummer Note nicht zu einer Änderung der Tonhöhe p2 eines Anschlagklangs. Mit anderen Worten, die Tonhöhe p1 eines Saitenanschlagsklangs variiert von einem Fall, in dem die Tastennummer Note N1 ist, bis zu einem Fall, in dem die Tastennummer Note N2 ist. Andererseits bleibt die Tonhöhe p2 eines Anschlagklangs die gleiche in einem Fall, in dem die Tastennummer Note N1 ist, und in einem Fall, in dem die Tastennummer Note N2 ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Tonhöhe p1 eines Saitenanschlagsklangs und die Tonhöhe p2 eines Anschlagsklangs, wie in 8 dargestellt, ihre jeweiligen Veränderungstendenzen in Bezug auf die Tastennummer Note angeben und keine Größenbeziehung zwischen ihnen angeben.
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Die Beschreibung geht weiter mit dem weiteren Bezug zu 3. Die Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 enthält Verstärkereinheiten 831 und 832 und eine Synthesizereinheit 835. Die Verstärkereinheit 831 verstärkt durch einen vorgegebenen Verstärkerfaktor ein Saitenanschlagsklangsignal, das von der Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 ausgegeben wird. Die Verstärkereinheit 832 verstärkt durch einen vorgegebenen Verstärkerfaktor ein Anschlagsklangsignal, das von der Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 ausgegeben wird. Die Synthesizereinheit 835 kombiniert durch Addition das durch die Verstärkereinheit 831 verstärkte Saitenanschlagsklangsignal und das Anschlagsklangsignal, das durch die Verstärkereinheit 832 verstärkt wird, und gibt sie aus. Diese Konfigurationen bewirken, dass die Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 ein Lautsprecherklangsignal (drittes Klangsignal) ausgibt, das durch die Kombination des Saitenanschlagsklangsignals und des Anschlagsklangsignals bei einem vorgegebenen ersten Klanglautstärkeverhältnis erzeugt wird.
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Die Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 enthält Verstärkereinheiten 841 und 842 und eine Synthesizereinheit 845. Die Verstärkereinheit 841 verstärkt durch einen vorgegebenen Verstärkerfaktor ein Saitenanschlagsklangsignal, das von der Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813 ausgegeben wird. Die Verstärkereinheit 842 verstärkt durch einen vorgegebenen Verstärkerfaktor ein Anschlagsklangsignal, das von der Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823 ausgegeben wird. Die Synthesizereinheit 845 kombiniert durch Addition das durch die Verstärkereinheit 841 verstärkte Saitenanschlagsklangsignal und das Anschlagsklangsignal, das durch die Verstärkereinheit 842 verstärkt wird, und gibt sie aus. Diese Konfigurationen bewirken, dass die Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 ein Anschlussklangsignal (viertes Klangsignal) ausgibt, das durch die Kombination des Saitenanschlagsklangsignals und des Anschlagklangsignals bei einem vorgegebenen zweiten Klanglautstärkeverhältnis erzeugt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass sich in der folgenden Beschreibung das erste Klanglautstärkeverhältnis und das zweite Klanglautstärkeverhältnis beide auf den Anteil der maximalen Amplitude (die der Anschlagsklanglautstärke Vb entspricht) des Anschlagklangsignals bis zur maximalen Amplitude (die der Saitenanschlagsklanglautstärke Va entspricht) des Saitenanschlagsklangsignals beziehen.
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9 ist ein Diagramm, das das Klanglautstärkeverhältnis zwischen einem Saitenanschlagsklang und einem Anschlagsklang nach der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erklärt. 9 zeigt eine Beziehung RS zwischen der Saitenanschlagsklanglautstärke Va und der Anschlagsklanglautstärke Vb in einem Lautsprecherklangsignal und eine Beziehung RT zwischen der Saitenanschlagsklanglautstärke Va und der Anschlagsklanglautstärke Vb in einem Anschlussklangsignal. Der Anteil der Anschlagsklanglautstärke Vb zur Saitenanschlagsklanglautstärke Va entspricht der Neigung jeder der Beziehungen. Die Neigung der Beziehung RS entspricht dem ersten Klanglautstärkeverhältnis. Die Neigung der Beziehung RT entspricht dem zweiten Klanglautstärkeverhältnis. Das heißt, das Verhältnis zwischen den Verstärkerfaktoren der Verstärkereinheiten 831 und 832 in der Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 wird durch einen Wert festgelegt, der der Neigung der Beziehung RS entspricht. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen den Verstärkerfaktoren der Verstärkereinheiten 841 und 842 in der Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 durch einen Wert festgelegt, der der Neigung der Beziehung RT entspricht.
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Wie in 9 dargestellt ist das zweite Klanglautstärkeverhältnis (Beziehung RT) größer als das erste Klanglautstärkeverhältnis (Beziehung RS). Es sei darauf hingewiesen, dass das erste Klanglautstärkeverhältnis und das zweite Klanglautstärkeverhältnis nur diese Beziehung erfüllen müssen und mit der Bedienungseinheit 21 geändert werden können. Darüber hinaus kann das erste Klanglautstärkeverhältnis (Beziehung RS) als 0 definiert werden. Das heißt, der Anteil des Anschlagsklangsignals (Anschlagsklanglautstärke Vb) zum Saitenanschlagsklangsignal (Saitenanschlagsklanglautstärke Va) kann 0 betragen. In diesem Fall kann eine Konfiguration der nachgenannten zweiten Ausführungsform verwendet werden.
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Die Beschreibung geht weiter mit dem weiteren Bezug zu 3. Die Ausgangsschalteinheit 85 enthält die Schalter 851 und 852. Der Schalter 851 wird auf einem Pfad (nachfolgend als „Lautsprecherpfad“ bezeichnet) eines Klangsignals von der Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 zum Lautsprecher 60 bereitgestellt. Der Schalter 852 wird auf einem Pfad (nachfolgend als „Kopfhörerpfad“ bezeichnet) eines Klangsignals vom Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 zum Kopfhöreranschluss 91 bereitgestellt. Wie in 3 dargestellt, schaltet sich die Ausgangsschalteinheit 85 in einem Fall, in dem kein Stecker an den Kopfhöreranschluss 91 angeschlossen ist, den Schalter 851 ein, um den Lautsprecherpfad anzuschließen, und schaltet den Schalter 852 aus, um den Kopfhörerpfad zu trennen. In einem Fall hingegen, in dem ein vorgegebenes Detektionssignal von einem Verbindungsdetektionsschaltkreis 89 geliefert wurde, schaltet die Ausgangsschalteinheit 85 den Schalter 851 aus, um den Lautsprecherpfad zu trennen, und schaltet den Schalter 852 ein, um den Kopfhörerpfad anzuschließen. Das vorgegebene Detektionssignal ist ein Signal, das der Verbindungsdetektionsschaltkreis 89 ausgibt, wenn ein Anschlussstecker wie ein Kopfhörer an den Kopfhöreranschluss 91 angeschlossen ist.
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Es sei darauf hingewiesen, dass ein Klangsignal (Anschlussklangsignal), das von der Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 ausgegeben wird, auch an den LINE-Anschluss 95 geliefert wird. In diesem Beispiel enthält ein Pfad (nachfolgend „LINE-Pfad“ genannt) eines Klangsignals von der Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 zu dem LINE-Anschluss 95 keinen Schalter der Ausgangsschalteinheit 85. Das heißt, das Anschlussklangsignal zum LINE-Anschluss wird immer mitgeliefert.
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Die verstärkte Ausgabeeinheit 86 enthält die Verstärkereinheiten 861, 862 und 863. Die Verstärkereinheit 861 wird auf dem Lautsprecherpfad bereitgestellt. Die Verstärkereinheit 862 wird auf dem Kopfhörerpfad bereitgestellt. Die Verstärkereinheit 863 wird auf dem LINE-Pfad bereitgestellt. Die Verstärkereinheiten 861, 862 und 863 sind auf einen vorgegebenen Verstärkerfaktor eingestellt. Die Einstellung dieses Verstärkerfaktors kann durch Bedienen eines Lautstärkereglers oder dergleichen der Bedienungseinheit 21 geändert werden.
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Die vorgenannte Konfiguration bewirkt, dass die Klangquelle 80 das Lautsprecherklangsignal über den Lautsprecher 60 ausgibt und gibt das Anschlussklangsignal, das mehr Komponenten eines Anschlagsklangsignals enthält als das Lautsprecherklangsignal, über den Kopfhöreranschluss 91 und den LINE-Anschluss 95 aus. Ein Klang, der vom Lautsprecher 60 ausgegeben wird, wird mit einem Anschlagsklang kombiniert, der mechanisch aus der Tastenanordnung erzeugt wird und vom Spieler gehört wird. Daher kann der Spieler, selbst wenn der Ausgang des Lautsprechers 60 nur wenige oder keine Komponenten eines Anschlagsklangsignals enthält, einen Tastaturbodenanschlagsklang hören.
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Andererseits hört der Spieler bei der Verwendung des Kopfhöreranschlusses 91 kaum einen mechanisch erzeugten Anschlagsklang. Da ein Klang, der von dem Kopfhöreranschluss 91 ausgegeben wird, viele Komponenten eines Anschlagsklangsignals enthält, ermöglicht es die oben genannte Klangquelle 80 dem Spieler, einen Anschlagsklang zu hören, der von der Klangquelle 80 anstelle eines mechanischen Anschlagsklangs erzeugt wird.
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<Zweite Ausführungsform>
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In der ersten Ausführungsform, in einem Fall, in dem ein vom Lautsprecher 60 ausgegebener Klang kein Anschlagsklangsignal enthält, d. h. in einem Fall, in dem das erste Klanglautstärkeverhältnis 0 beträgt, wird der Verstärkerfaktor der Verstärkereinheit 842 erreicht, indem er auf 0 gesetzt wird. In einer zweiten Ausführungsform wird dies durch eine andere Konfiguration erreicht.
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10 ist ein Blockdiagramm, das eine funktionale Konfiguration einer Klangquelle nach der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Im Vergleich zur Klangquelle 80 nach der ersten Ausführungsform enthält eine Klangquelle 80A nach der zweiten Ausführungsform nicht die Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83. Dementsprechend wird ein Saitenanschlagsklangsignal von der Signalausgabeeinheit für Saitenanschlagsklang 81 (Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang 813) an die Ausgangsschalteinheit 85 (Schalter 851) und die Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 (Verstärkereinheit 841) ausgegeben. Andererseits wird ein Anschlagklangsignal von einer Signalausgabeeinheit für Anschlagsklang 82A (Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang 823A) an den Anschlussausgangs-Synthesizereinheit 84 (Verstärkereinheit 842) ausgegeben, da die Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83 nicht vorhanden ist. Die anderen Komponenten sind die gleichen wie die der ersten Ausführungsform. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Beziehung zwischen den Verstärkerfaktoren der Verstärkereinheiten 841 und 842 nur im Voraus bestimmt werden muss.
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<Dritte Ausführungsform>
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Ein weiterer Klang kann zu einem Klang hinzugefügt werden, der vom Lautsprecher 60 gemäß der ersten Ausführungsform ausgegeben wird. In einer dritten Ausführungsform wird ein Beispiel beschrieben, in dem ein Nachhallklangsignal (fünftes Klangsignal) hinzugefügt wird, das dem Nachhall zum Zeitpunkt der Übertragung eines Tastaturbodenanschlagsklangs auf den Resonanzrahmen oder dem eines Flügels entspricht.
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11 ist ein Blockdiagramm, das eine funktionale Konfiguration einer Klangquelle nach der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Im Vergleich zur Klangquelle 80 nach der ersten Ausführungsform enthält eine Klangquelle 80B nach der dritten Ausführungsform ferner eine Nachhall-Klangsignalausgabeeinheit 88. Die Nachhall-Klangsignalausgabeeinheit 88 gibt ein Nachhallklangsignal durch einen Prozess aus, der dem ähnelt, durch den die Signalausgabeeinheit für Anschlagsklang 82 ein Anschlagsklangsignal ausgibt. In diesem Fall entspricht der Zeitpunkt der Erzeugung des Nachhallklangsignals einer Nachhallkomponente des Anschlagsklangs und liegt daher zeitlich nach dem Zeitpunkt der Erzeugung des Anschlagsklangsignals. Diese Verzögerungszeit muss nur im Voraus festgelegt werden. Eine Synthesizereinheit 835B einer Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit 83B kombiniert ein Saitenanschlagsklangsignal, ein Anschlagklangsignal und ein Nachhallklangsignal. Eine solche Konfiguration bewirkt, dass ein Lautsprecherklangsignal ein Signal ist, das ein Nachhallklangsignal sowie ein Saitenanschlagsklangsignal und ein Anschlagsklangsignal enthält.
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Wie oben erwähnt wird ein Klang, der vom Lautsprecher 60 ausgegeben wird, mit einem Anschlagsklang kombiniert, der mechanisch aus der Tastenanordnung erzeugt wird und vom Spieler gehört wird. Das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 enthält keine große Struktur wie einen Resonanzrahmen im Vergleich zu einem akustischen Klavier. Daher kann ein Anschlagsklang, der mechanisch im elektronischen musikalischen Tasteninstrument 1 erzeugt wird, weniger Nachhallkomponenten enthalten als ein Anschlagsklang eines akustischen Klaviers. In diesem Beispiel stellt ein Nachhallklangsignal einen Klang dar, der einer solchen Nachhallkomponente entspricht. Dementsprechend kann eine Nachhallkomponente eines Anschlagklanges eines akustischen Klaviers durch einen Klang (Lautsprecherklangsignal) verstärkt werden, der vom Lautsprecher 60 ausgegeben wird. Da ein Anschlussklangsignal zusätzliche Komponenten eines Anschlagsklangsignals enthält, kann das Anschlagsklangsignal an sich eine Nachhallkomponente enthalten.
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Da ein Anschlagsklangsignal auch eine Nachhallkomponente enthält, kann die Steuerung so ausgeführt werden, dass je größer der Verstärkerfaktor 831 eingestellt ist, desto kleiner ist die Klanglautstärke eines Nachhallklangsignals, die aus der Nachhall-Klangsignalausgabeeinheit 88 ausgegeben wird. In einem Fall, in dem das erste Klanglautstärkeverhältnis 0 ist, kann eine Konfiguration, in der die Verstärkereinheit 832 nicht verwendet wird, eingerichtet werden, oder die zweite Ausführungsform kann mit einer Synthesizereinheit versehen werden, die ein Saitenanschlagsklangsignal und ein Nachhallklangsignal durch Addition kombiniert.
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<Abwandlungen>
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Im Vorstehenden wurden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Ausführungsformen können jedoch Ausführungsformen verwenden, die miteinander kombiniert oder ersetzt werden. Weiterhin können die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wie folgt in verschiedene Formen geändert werden. Die nachstehend zu beschreibenden Änderungen können auch in Kombination miteinander angewendet werden.
- (1) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen ist das Klanglautstärkeverhältnis zwischen einem Saitenanschlagsklangsignal und einem Anschlagsklangsignal in einem Anschlussklangsignal, das an den Kopfhöreranschluss 91 geliefert wird, und dem Klanglautstärkeverhältnis zwischen einem Saitenanschlagsklangsignal und einem Anschlagsklangsignal in einem Anschlussklangsignal, das an den LINE-Anschluss 95 geliefert wird, gleich. Alternativ können sich diese Klanglautstärkeverhältnisse voneinander unterscheiden.
- (2) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen wurde das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 als Beispiel für ein elektronisches Musikinstrument beschrieben. Alternativ muss das elektronische Musikinstrument nicht ein Instrument der Tastatur sein, sondern nur ein Musikinstrument mit einem Spieloperator sein. Das heißt, das elektronische Musikinstrument kann so konfiguriert werden, dass es einen anderen Spieloperator als die Tasten 70 enthält. Die Klangquelle nach einer der vorgenannten Angaben kann auf ein elektronisches Musikinstrument in Form eines akustischen Musikinstruments angewendet werden, bei dem ein Anschlagsklang durch die Bedienung eines Spieloperators erzeugt wird. Ein mögliches Beispiel für einen Anschlagsklang, der in einem Holzblasinstrument erzeugt wird, ist der Klang eines Deckels, der durch eine Tastenbedienung geöffnet und geschlossen wird. In einem Fall, in dem ein solches Holzblasinstrument die Form eines elektronischen Musikinstruments annimmt, ist es wirksam, eine Struktur zu haben, in der ein Anschlagsklang durch eine Bedienung auf einem Spieloperator erzeugt wird, und dann die Klangquelle entsprechend einer der vorgenannten Ausführungsformen angewendet wird.
- (3) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen wird die Zufuhr eines Klangsignals an den Lautsprecher 60 oder den Kopfhöreranschluss 91 durch Schaltpfade mittels der Ausgangsschalteinheit 85 erreicht. Alternativ kann dies erreicht werden, indem die Verstärkerfaktoren der Verstärkereinheiten 861 und 862 angepasst und der Ausgang auf eine der beiden Verstärker beschränkt wird.
- (4) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen enthält der Wellenformspeicher für Anschlagsklang 821 darin gemeinsame Wellenformdaten, unabhängig von der Tastennummer. Alternativ können, wie bei den im Wellenformspeicher für Saitenanschlagsklang 811 gespeicherten Wellenformdaten, verschiedene Formdaten in Bezug auf eine Tastennummer gespeichert werden, und die gleichen Wellenformdaten können mindestens zwei Tastennummern zugeordnet werden (d. h. einer Tastennummer, die eine erste Tonhöhe darstellt, und einer Tastennummer, die eine zweite Tonhöhe darstellt).
- (5) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen enthält das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 den Lautsprecher 60. Alternativ kann das elektronische musikalische Tasteninstrument 1 anstelle des Lautsprechers 60 einen Anschluss enthalten, über das ein akustisches Signal an den Lautsprecher geliefert wird. In diesem Fall muss nur ein Lautsprecherklangsignal an diesen Anschluss geliefert werden.
- (6) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein Saitenanschlagsklangsignal und ein Anschlagsklangsignal erzeugt. Alternativ können diese Signale gleichzeitig erzeugt werden.
- (7) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen führt selbst eine Änderung der Tastennummer Note durch eine vorgegebene Tonhöhenunterschied nicht zu einer Änderung der Tonhöhe eines Anschlagsklangsignals. Alternativ kann sich diese Tonhöhe ändern. In diesem Fall kann sich die Tonhöhe eines Anschlagsklangsignals in ähnlicher Weise wie die Tonhöhe eines Saitenanschlagsklangsignals ändern oder sich um einen kleineren Tonhöhenunterschied als ein Saitenanschlagsklangsignal ändern. In einem Fall, in dem sich die Tastennummer Note durch einen vorgegebenen Tonhöhenunterschied geändert hat, müssen die Tonhöhe eines Saitenanschlagsklangsignals und die Tonhöhe eines Anschlagklangsignals nur in der Größe der Änderung voneinander abweichen.
- (8) In jeder der vorgenannten Ausführungsformen erzeugt und kombiniert die Klangquelle ein Saitenanschlagsklangsignal und ein Anschlagsklangsignal. Alternativ setzt eine solche Kombination keine Einschränkung vor, sofern zwei Arten von Klangsignalen erzeugt und kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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1...elektronisches musikalisches Tasteninstrument, 10...Steuerungseinheit, 21...Bedienungseinheit, 23...Anzeigeeinheit, 30...Speichereinheit, 50...Gehäuse, 58...Klaviaturboden, 60...Lautsprecher, 75...Tastenverhaltensmesseinheit, 75-1...erster Sensor, 75-2...zweiter Sensor, 75-3...dritter Sensor, 76...Hammer, 78...Rahmen, 80...Klangquelle, 81...Signalausgabeeinheit für Saitenanschlagsklang, 82...Signalausgabeeinheit für Anschlagsklang, 83... Lautsprecherausgangs-Synthesizereinheit, 84...Anschlussausgangs-Synthesizereinheit, 85...Ausgangsschalteinheit, 86...verstärkte Ausgabeeinheit, 89...Verbindungsdetektionsschaltung, 91...Kopfhöreranschluss, 95...LINE-Anschluss, 706...Hammerverbindungsteil, 707...Kupplungsteil, 761...Tastenverbindungsteil, 765...Spindel, 768...Gewicht, 781...Tastenträgerelement, 782...Spindel, 785...Hammerträgerelement, 791...unterer Grenzstopper, 792...oberer Grenzstopper, 811...Wellenformspeicher für Saitenanschlagsklang , 813...Signalerzeugungseinheit für Saitenanschlagsklang, 815...Lautstärketabelle für Saitenanschlagsklang, 817...Verzögerungstabelle für Saitenanschlagsklang, 821...Wellenformspeicher für Anschlagsklang, 823...Signalerzeugungseinheit für Anschlagsklang, 825...Lautstärketabelle für Anschlagsklang, 827...Verzögerungstabelle für Anschlagsklang, 831, 832...Verstärkereinheit, 841, 842... Verstärkereinheit, 851.852...Schalter, 861, 862, 863...Verstärkereinheit