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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gasgenerator, der in einer Airbagvorrichtung eines Automobils verwendet werden kann.
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Stand der Technik
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In einem Gehäuse eines Gasgenerators ist eine Verbrennungskammer mit einem darin aufgenommenen Gaserzeugungsmittel angeordnet, wobei das Gaserzeugungsmittel durch einen an dem Gehäuse fixierten Zünder gezündet und verbrannt wird. In einigen Gasgeneratoren sind der Zünder und das Gaserzeugungsmittel in Kontakt miteinander, wobei aber auch Gasgeneratoren bekannt sind, in denen der Zünder und das Gaserzeugungsmittel durch ein zylindrisches Glied (Rohrglied) voneinander getrennt sind.
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5 von
JP2010-540331A gibt einen Gasgenerator an, der einen Boden
1 und eine Abdeckung
2 umfasst und in dem ein Rohr
14 angeordnet ist und eine erste Kammer
6 und eine zweite Kammer
9 radial voneinander getrennt sind. Ein unteres Ende des Rohrs
14 ist um einen Zünder herum gepasst, und ein oberes Ende
15 ist nicht in Kontakt mit der Abdeckung
2. Ein Zwischenraum
16 ist zwischen dem oberen Ende
15 und der Abdeckung
2 vorgesehen. Eine Folie
17 ist an dem oberen Ende
15 derart vorgesehen, dass ein Treibmittel
7 in dem Rohr
14 abgedichtet ist und nicht in die zweite Kammer
9 lecken kann.
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Bei einer Betätigung durchbrechen durch den Zünder erzeugte Flammen und ähnliches die Folie, pflanzen sich anschließend entlang der Abdeckung 2 von dem Zwischenraum 16 fort und treten in eine Verbrennungskammer (zweite Kammer 9) ein, um ein Gaserzeugungsmittel zu zünden und zu verbrennen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung sieht einen Gasgenerator vor, der umfasst:
- ein Gehäuse mit einer oberen Platte, einer Bodenplatte, die axial gegenüber der oberen Platte angeordnet ist, und einer Umfangswand, die zwischen der oberen Platte und der Bodenplatte angeordnet ist und mit einer Gasausführöffnung versehen ist;
- eine Trennwand, die ein einzelnes Verbindungsloch und ein zweites Kommunikationsloch aufweist, wobei die Trennwand radial in dem Gehäuse angeordnet ist, um das Innere des Gehäuses in eine erste Verbrennungskammer auf der Seite der oberen Platte, in der ein erstes Gaserzeugungsmittel aufgenommen ist, und eine zweite Verbrennungskammer auf der Seite der Bodenplatte, in der ein zweites Gaserzeugungsmittel aufgenommen ist, zu teilen;
- einen ersten Zünder zum Verbrennen des ersten Gaserzeugungsmittels in der ersten Verbrennungskammer und einen zweiten Zünder zum Verbrennen des zweiten Gaserzeugungsmittels in der zweiten Verbrennungskammer, wobei die ersten und zweiten Zünder an der Bodenplatte angebracht sind;
- ein inneres zylindrisches Glied, das in dem Gehäuse angeordnet ist, um den ersten Zünder derart einzuschließen, dass:
- eine erste Endöffnungsseite desselben auf der Seite der Bodenplatte angeordnet ist; und
- sich eine zweite Endöffnungsseite desselben durch das Verbindungsloch in der Trennwand erstreckt, um in der ersten Verbrennungskammer näher an der oberen Platte als die Trennwand und mit einem Abstand zu der oberen Platte angeordnet zu sein;
- wobei die zweite Endöffnung durch ein erstes Schließglied geschlossen wird und das zweite Kommunikationsloch durch ein zweites Schließglied geschlossen wird; und
- das Gaserzeugungsmittel auch zwischen der oberen Platte und der zweiten Endöffnung, die durch das erste Schließglied geschlossen wird, vorgesehen ist.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird durch die folgende ausführliche Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die lediglich beispielhaft aufzufassen sind und die Erfindung in keiner Weise einschränken.
- 1 ist eine Querschnittansicht in einer Axialrichtung einer Ausführungsform eines Gasgenerators gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist eine Teilquerschnittansicht eines Gehäuses des in 1 gezeigten Gasgenerators.
- 3 ist eine Querschnittansicht in einer Axialrichtung eines Gasgenerators einer anderen Ausführungsform als in 1.
- 4 ist eine Querschnittansicht in einer Axialrichtung eines Gasgenerators einer anderen Ausführungsform als in 1 und 3.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Wenn wie in
5 von
JP2010-540331A gezeigt Flammen und ähnliches, die durch den Zünder erzeugt werden, in die zweite Kammer
9 von dem Zwischenraum
16 eintreten, wird anschließend das Gaserzeugungsmittel von oben nach unten in
5 verbrannt. Deshalb ist die Verbrennungsfähigkeit des gesamten Gaserzeugungsmittels nicht gut. Wenn große, scheibenförmige Gaserzeugungsmittel wie in
5 gezeigt aufgenommen sind, werden große Zwischenräume zwischen den Gaserzeugungsmitteln erhalten, wodurch eine gute Verbrennungsfähigkeit vorgesehen wird. Wenn jedoch kleinere Gaserzeugungsmittel aufgenommen sind, werden die Zwischenräume kleiner, wodurch die Verbrennungsfähigkeit vermindert wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht einen Gasgenerator vor, der die Zündungsfähigkeit und die Verbrennungsfähigkeit eines gesamten ersten Gaserzeugungsmittels, das in einer ersten Verbrennungskammer aufgenommen ist, verbessert.
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Wenn eine Bodenplatte eines Gehäuses auf der unteren Seite angeordnet ist und eine obere Platte auf der oberen Seite angeordnet ist, ist das Innere des Gehäuses durch eine Trennwand vertikal in zwei Verbrennungskammern getrennt. Ein erster Zünder und ein zweiter Zünder sind beide an der Bodenplatte angebracht.
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Der erste Zünder und die erste Verbrennungskammer sind miteinander über ein inneres zylindrisches Glied verbunden, wobei der erste Zünder und ein erstes Gaserzeugungsmittel nicht in Kontakt miteinander sind. In einem Innenraum des inneren zylindrischen Glieds ist der erste Zünder an der Bodenplatte angebracht und kann der verbleibende Raum nichts enthalten oder kann eine bekannte Übertragungsladung oder ein Gaserzeugungsmittel aufnehmen, die als eine bekannte Übertragungsladung funktionieren können. Der zweite Zünder ist in einer zweiten Verbrennungskammer angeordnet, wobei der zweite Zünder in Kontakt mit einem zweiten Gaserzeugungsmittel sein kann.
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Die erste Verbrennungskammer steht in einer Kommunikation mit der zweiten Verbrennungskammer über ein zweites Kommunikationsloch, das in der Trennwand ausgebildet ist. Das zweite Kommunikationsloch kann ein einzelnes Loch oder eine Vielzahl von Löchern umfassen.
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Als ein erstes Schließglied für das Schließen einer zweiten Endöffnung des inneren zylindrischen Glieds kann ein Dichtungsband, in dem eine Klebeschicht an einem Basismaterial aus Edelstahl, Aluminium oder ähnlichem ausgebildet ist, verwendet werden. Wenn alternativ dazu eine Übertragungsladung verwendet wird, kann die zweite Endöffnung durch eine Fläche eines mit der Übertragungsladung gefüllten Aluminiumbehälters geschlossen werden. Das zweite Kommunikationsloch wird durch ein zweites Schließglied geschlossen, das durch das oben beschriebene Abdichtungsband oder ähnliches gebildet wird.
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Ein ausreichend großer Raum für das Aufnehmen des Gaserzeugungsmittels ist zwischen der oberen Platte und der zweiten Endöffnung, die durch das erste Schließglied geschlossen wird, des inneren zylindrischen Glieds in der ersten Verbrennungskammer ausgebildet, wobei das Gaserzeugungsmittel in dem Raum vorgesehen ist.
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Verbrennungsprodukte wie etwa Flammen werden erzeugt, wenn der erste Zünder betätigt wird. Verbrennungsprodukte wie etwa Flammen und ein Verbrennungsgas werden erzeugt, wenn die Übertragungsladung in dem inneren zylindrischen Glied aufgenommen ist.
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Die erzeugten Verbrennungsprodukte schreiten geradlinig in einem Zustand fort, in dem sie in einem schmalen Bereich durch eine Funktion des inneren zylindrischen Glieds konzentriert werden, durchbrechen das erste Schließglied, zünden und verbrennen das erste Gaserzeugungsmittel, das zwischen der zweiten Endöffnung und der oberen Platte in der ersten Verbrennungskammer vorhanden ist, und kollidieren anschließend mit der oberen Platte. Die Verbrennungsprodukte prallen nach der Kollision mit der oberen Platte zurück und werden gestreut, um das verbleibende erste Gaserzeugungsmittel in der ersten Verbrennungskammer zu zünden und zu verbrennen.
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Wenn zwei Verbrennungskammern vorgesehen sind, ist allgemein vorgesehen, dass eine größere Menge des Verbrennungsgases in der ersten Verbrennungskammer erzeugt wird. Dadurch wird eine Verbesserung der Zündungsfähigkeit des ersten Gaserzeugungsmittels in der ersten Verbrennungskammer vorgesehen. Bei dem Gasgenerator gemäß der vorliegenden Erfindung werden die durch die Betätigung des Zünders erzeugten Verbrennungsprodukte in der oben beschriebenen Weise gestreut und werden dadurch die Zündungsfähigkeit und die Verbrennungsfähigkeit des gesamten ersten Gaserzeugungsmittels in der ersten Verbrennungskammer verbessert, ohne die Ausgabe des ersten Zünders zu vergrößern. Insbesondere weil das Gehäuse durch die Anordnung der Trennwand vertikal unterteilt ist, ist die Distanz zwischen der Trennwand, die einem Bodenteil der ersten Verbrennungskammer entspricht, und der oberen Platte verkürzt und erreichen die durch die obere Platte zurückgeworfenen Verbrennungsprodukte einfach eine Peripherie der Trennwand. Dadurch wird die Verbrennungsfähigkeit des gesamten ersten Gaserzeugungsmittels verbessert. Vorzugsweise ist die Trennwand näher an der oberen Platte angeordnet als ein Zündungsteil. In dem Zündungsteil ist eine Zündungsladung für den ersten Zünder aufgenommen.
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In einem bevorzugten Aspekt des Gasgenerators gemäß der vorliegenden Erfindung weist das innere zylindrische Glied eine innere Ringfläche auf, die sich an der zweiten Endöffnung radial nach innen erstreckt, und
wird die zweite Endöffnung durch das erste Schließglied, das an der inneren Ringfläche angeordnet ist, geschlossen.
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Die an der zweiten Endöffnung des inneren zylindrischen Glieds ausgebildete innere Ringfläche ermöglicht die Anordnung eines Schließglieds und dient dazu, das Ausführen der Verbrennungsprodukte aufgrund des reduzierten Durchmessers der zweiten Endöffnung zu konzentrieren. Und indem das erste Schließglied an der zweiten Endöffnung (der inneren Ringfläche) angeordnet wird, kann veranlasst werden, dass das Schließglied durchbrochen wird, wenn der Druck in dem inneren zylindrischen Glied während der Betätigung ausreichend erhöht wird. Bei einer derartigen Anordnung werden die Verbrennungsprodukte kräftiger ausgestoßen und werden der Streubereich und die Streurate nach der Kollision der Verbrennungsprodukte mit der oberen Platte vergrößert, wodurch die Verbrennungsfähigkeit des gesamten Gaserzeugungsmittels vorteilhaft verbessert wird.
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Als das Schließglied kann ein Dichtungsglied, in dem eine Klebeschicht auf einem Basismaterial aus Edelstahl, Aluminium oder ähnlichem ausgebildet ist, verwendet werden. Wenn die Übertragungsladung verwendet wird, kann die zweite Endöffnung durch eine Fläche eines mit der Übertragungsladung gefüllten Aluminiumbehälters geschlossen werden.
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In einem anderen bevorzugten Aspekt des Gasgenerators gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllen die Distanz L1 von einer Innenfläche der Trennwand zu einer Innenfläche der oberen Platte und die Distanz L2 von der zweiten Endöffnung des inneren zylindrischen Glieds zu der Innenfläche der oberen Platte eine durch L2/L1 = 0,5 bis 0,9 wiedergegebene Beziehung.
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L2/L1 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 0,9 und noch besser im Bereich von 0,6 bis 0,8. Wenn L2/L1 wie oben beschrieben erfüllt wird, ist der Streubereich der Verbrennungsprodukte nach einer Kollision mit der oberen Platte und nach dem Auswerfen von der zweiten Endöffnung verbreitert und sind die Zündungs- und Verbrennungsfähigkeiten des gesamten ersten Gaserzeugungsmittels in der ersten Verbrennungskammer verbessert.
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In dem Gasgenerator gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Zündungsfähigkeit und die Verbrennungsfähigkeit des gesamten in der ersten Verbrennungskammer aufgenommenen ersten Gaserzeugungsmittels verbessert.
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Der Gasgenerator gemäß der vorliegenden Erfindung kann als ein Gasgenerator für eine an einem Automobil montierte Airbagvorrichtung verwendet werden.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Gasgenerator von Fig. 1
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform des Gasgenerators gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1 beschrieben.
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Ein Gasgenerator 1 weist ein Gehäuse 10 auf, das eine Streuschale 11 und eine Schließschale 21 umfasst. Die Streuschale 11 und die Schließschale 21 sind beide aus einem Metall wie etwa Eisen oder Edelstahl ausgebildet. Die Streuschale 11 umfasst eine obere Platte 12 und eine obere Umfangswand 13, wobei eine Vielzahl von Gasausführöffnungen 14 mit regelmäßigen Intervallen in einer Umfangsrichtung der oberen Umfangswand 13 ausgebildet sind. Die obere Umfangswand 13 weist an einer Öffnung einen Flansch 15 auf. Die Vielzahl von Gasausführöffnungen 14 werden von innen durch ein Abdichtungsband aus Metall geschlossen.
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Die Schließschale 21 umfasst eine Bodenplatte 22 und eine untere Umfangswand 23. Zwei voneinander beabstandete Löcher sind in der Bodenplatte 22 ausgebildet, und ein erster Zünder 32 und ein zweiter Zünder 42 sind jeweils in den zwei Löchern montiert. Der erste Zünder 32 und der zweite Zünder 42 sind beide an exzentrischen Positionen zu einer Mittenachse X angeordnet. Der erste Zünder 32 ist an einer Position näher an der Mittenachse X des Gehäuses 10 angeordnet, und der zweite Zünder 42 ist an einer Position weiter weg von der Mittenachse X des Gehäuses 10 im Vergleich zu dem ersten Zünder 32 angeordnet. In der Ausführungsform von 1 ist der erste Zünder 32 derart angeordnet, dass eine Mittenachse des ersten Zünders 32 innerhalb eines Bereichs von 20% bis 30% einer Distanz von der Mittenachse X zu der unteren Umfangswand 23 angeordnet ist. Weiterhin ist in der Ausführungsform von 1 der zweite Zünder 42 derart angeordnet, dass eine Mittenachse des zweiten Zünders 42 innerhalb eines Bereichs von 40% bis 60% der Distanz von der Mittenachse X zu der unteren Umfangswand 23 angeordnet ist.
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Wie in 2 gezeigt, sind in dem Gehäuse 10 eine Innenfläche 13a in Nachbarschaft zu der Öffnung der oberen Umfangswand 13 der Streuschale 11 und eine Außenfläche 23a in Nachbarschaft zu einer Öffnung der unteren Umfangswand 23 der Schließschale 21 in Kontakt miteinander, wobei der Kontaktteil in diesem Zustand geschweißt und fixiert wurde. Wie in 2 gezeigt, ist in dem Gehäuse 10 die Schließschale 21 in die Streuschale 11 gepasst, sodass eine ringförmige, gestufte Fläche 24 zwischen der oberen Umfangswand 13 und einer ringförmigen Endfläche der unteren Umfangswand 23 ausgebildet ist.
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Das Innere des Gehäuses 10 wird durch eine radial angeordnete Trennwand 50 in eine erste Verbrennungskammer 30 auf der Seite der oberen Platte 12 und eine zweite Verbrennungskammer 40 auf der Seite der Bodenplatte 22 getrennt. Ein erstes Gaserzeugungsmittel 31 ist in der ersten Verbrennungskammer 30 aufgenommen, und ein zweites Gaserzeugungsmittel 41 ist in der zweiten Verbrennungskammer 40 aufgenommen.
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Die Trennwand 50 weist ein einzelnes Verbindungsloch 51 auf, das an einer exzentrischen Position zu der Mittenachse X des Gehäuses 10 zu der Seite der Umfangswand (der oberen Umfangswand 13 und der unteren Umfangswand 23) hin ausgebildet ist, und weist zweite Kommunikationslöcher 45 auf, die eine Vielzahl von Durchgangslöchern umfassen. Die Trennwand 50 umfasst eine flache Fläche 52, eine äußere Ringwand 53, die sich zu der oberen Platte 12 von einem äußeren Umfangsrand der flachen Fläche 52 erstreckt, und eine äußere Ringfläche 54, die radial von der äußeren Ringwand 53 vorsteht. Weiterhin weist die Trennwand 50 eine innere Ringwand 55 auf, die sich zu der oberen Platte 12 von einem Innenumfangsrand entlang des Verbindungslochs 51 der flachen Fläche 52 erstreckt. In der Trennwand 50 stößt die äußere Ringfläche 54 gegen die ringförmige, gestufte Fläche 24 an, stößt die äußere Ringwand 53 gegen die untere Umfangswand 23 an und stößt die innere Ringwand 55 gegen ein inneres zylindrisches Glied 60 an.
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Das innere zylindrische Glied 60 ist in dem Gehäuse 10 derart angeordnet, dass es den ersten Zünder 32 einschließt. Das innere zylindrische Glied 60 ist vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Gehäuse 10 ausgebildet. Das innere zylindrische Glied 60 ist derart angeordnet, dass eine erste Endöffnung 61 gegen die Bodenplatte 22 anstößt und eine Manschette des ersten Zünders 32 einschließt und dass sich eine zweite Endöffnung 62 des inneren zylindrischen Glieds durch das Verbindungsloch 51 erstreckt, um in der ersten Verbrennungskammer 30 angeordnet zu sein.
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Das innere zylindrische Glied 60 weist die erste Endöffnung 61 auf der Seite der Bodenfläche 22 auf und weist die zweite Endöffnung 62 auf der Seite der oberen Platte 12 auf, wobei eine innere Ringfläche 63, die radial nach innen vorsteht, an der zweiten Endöffnung 62 ausgebildet ist. In dem inneren zylindrischen Glied 60 von 1 variiert ein Außendurchmesser von der ersten Endöffnung 61 zu der zweiten Endöffnung 62, wobei ein großdurchmessriger Teil 64 auf der Seite der ersten Endöffnung 61, ein kleindurchmessriger Teil 66 auf der Seite der zweiten Endöffnung 62 und eine geneigte Fläche 65 zwischen dem großdurchmessrigen Teil 64 und dem kleindurchmessrigen Teil 66 ausgebildet sind. Der Außendurchmesser des großdurchmessrigen Teils 64 und der Außendurchmesser des kleindurchmessrigen Teils 66 erfüllen eine Beziehung, die durch „Außendurchmesser des großdurchmessrigen Teils 64 > Außendurchmesser des kleindurchmessrigen Teils 66“ wiedergegeben wird. Der großdurchmessrige Teil 64 ist in Kontakt mit und auf die Manschette des ersten Zünders 32 gepasst, und das ferne Ende des kleindurchmessrigen Teils 66 steht über ein oberes Ende der inneren Ringwand 55 (auf der Seite der ersten Verbrennungskammer 30) vor und ist an einer Position näher an der oberen Platte 12 als die flache Fläche 52 der Trennwand 50 angeordnet.
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Das Innere des inneren zylindrischen Glieds 60 ist ein Aufnahmeraum für den ersten Zünder 32, und, wenn eine Übertragungsladung darin aufgenommen ist, ist der restliche Raum mit Ausnahme des ersten Zünders 32 eine Übertragungsladungskammer 68. Die zweite Endöffnung 62 wird durch ein erstes Schließglied 57 geschlossen, das aus einem Dichtungsband besteht, das an der inneren Ringfläche 63 von der ersten Verbrennungskammer 30 fixiert wird, wobei die zweite Endöffnung 62 während der Betätigung zu einem ersten Kommunikationsloch wird, das eine Kommunikation der Übertragungsladungskammer 68 mit der ersten Verbrennungskammer 3 gestattet.
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Der Gasgenerator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch ein Gasgenerator 1A sein, in dem das in 3 gezeigte innere zylindrische Glied 80 anstelle des inneren zylindrischen Glieds 60 von 1 verwendet wird. Das in 3 gezeigte innere zylindrische Glied 80 weist eine erste Endöffnung 81 und eine zweite Endöffnung 82 auf, wobei die zweite Endöffnung 82 eine nach innen vorstehende innere Ringfläche 83 aufweist. In dem inneren zylindrischen Glied 80 verkleinern sich ein Außendurchmesser und ein Innendurchmesser stufenweise von der ersten Endöffnung 81 zu der zweiten Endöffnung 82, wobei ein großdurchmessriger Teil 84 auf der Seite der ersten Endöffnung 81, ein kleindurchmessriger Teil 88 auf der Seite der zweiten Endöffnung 82, ein mitteldurchmessriger Teil 86 zwischen dem großdurchmessrigen Teil 84 und dem kleindurchmessrigen Teil 88, eine erste geneigte Fläche 85 zwischen dem großdurchmessrigen Teil 84 und dem mitteldurchmessrigen Teil 86 und eine zweite geneigte Fläche 87 zwischen dem mitteldurchmessrigen Teil 86 und dem kleindurchmessrigen Teil 88 ausgebildet sind. Der großdurchmessrige Teil 84 ist in Kontakt mit und auf die Manschette des ersten Zünders 32 gepasst, und ein fernes Ende des kleindurchmessrigen Teils 88 steht über das obere Ende der inneren Ringwand 55 (auf der Seite der ersten Verbrennungskammer 30) vor und ist an einer Position näher an der oberen Platte 12 als die flache Fläche 52 der Trennwand 50 angeordnet. Die Ausstoßrate und der Konzentrationseffekt beim Ausführen der Verbrennungsprodukte, die in der Übertragungsladungskammer 89 erzeugt werden, werden vorteilhaft verbessert, weil das innere zylindrische Glied 80 zu der zweiten Endöffnung 82 verschmälert ist.
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Weiterhin kann der Gasgenerator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung auch ein Gasgenerator 1B sein, in dem ein in 4 gezeigtes inneres zylindrisches Glied 90 anstelle des inneren zylindrischen Glieds 60 von 1 verwendet wird. Das in 4 gezeigte innere zylindrische Glied 90 weist eine erste Endöffnung 91 und eine zweite Endöffnung 92 auf, und die zweite Endöffnung 92 weist eine nach innen vorstehende innere Ringfläche 93 auf. In dem inneren zylindrischen Glied 90 verkleinern sich der Außendurchmesser und der Innendurchmesser von der ersten Endöffnung 91 zu der zweiten Endöffnung 92, wobei ein großdurchmessriger Teil 94 auf der Seite der ersten Endöffnung 91, eine erste geneigte Fläche 95, die an den großdurchmessrigen Teil 94 anschließt, und eine zweite geneigte Fläche 96 von der ersten geneigten Fläche 95 zu der zweiten Endöffnung 92 ausgebildet sind. Der Außendurchmesser und der Innendurchmesser der zweiten geneigten Fläche 96 vermindern sich kontinuierlich von einem Grenzteil mit der ersten geneigten Fläche 95 zu der zweiten Endöffnung 92. Der großdurchmessrige Teil 94 ist in Kontakt mit und auf die Manschette des ersten Zünders 32 gepasst, ungefähr die Hälfte der zweiten geneigten Fläche 96 steht über die innere Ringwand 55 (auf der Seite der ersten Verbrennungskammer 30) vor und die innere Ringfläche 93 ist an einer Position näher an der oberen Platte 12 als die flache Fläche 52 der Trennwand 50 angeordnet.
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Die Ausstoßrate und der Konzentrationseffekt beim Ausführen von Verbrennungsprodukten, die in der Übertragungsladungskammer 97 erzeugt werden, sind an der zweiten Endöffnung 92 vorteilhaft verbessert, weil das innere zylindrische Glied 90 derart verschmälert ist, dass der Außendurchmesser und der Innendurchmesser der zweiten Endöffnung 92 kleiner sind als der Außendurchmesser und der Innendurchmesser der ersten Endöffnung 91.
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Eine Vielzahl der zweiten Kommunikationslöcher 45 gestattet eine Kommunikation der zweiten Verbrennungskammer 40 mit der ersten Verbrennungskammer 30 während der Betätigung. In den in 1, 3 und 4 gezeigten Gasgeneratoren sind die zweiten Kommunikationslöcher 45 in der Trennwand 50 an Positionen ausgebildet, die dem zweiten Zünder 42 axial gegenüberliegen, und auch an Positionen, die dem zweiten Zünder 42 nicht axial gegenüberliegen, wobei die zweiten Kommunikationslöcher 45 aber auch nur an Positionen, die dem zweiten Zünder 42 nicht axial gegenüberliegen, ausgebildet sein können. Wenn die zweiten Kommunikationslöcher 45 nur an Positionen, die dem zweiten Zünder 42 nicht axial gegenüberliegen, ausgebildet sind, wird die Verbrennungsfähigkeit des gesamten Gaserzeugungsmittels 41 vorteilhaft verbessert, weil ein zweites Schließglied 67 durchbrochen wird, wenn der Gesamtdruck in der zweiten Verbrennungskammer 40 hoch wird. Die Vielzahl von zweiten Kommunikationslöchern 45 werden von der ersten Verbrennungskammer 30 durch das zweite Schließglied 67, das aus einem metallischen Klebeband besteht, geschlossen.
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Die Distanz L1 von einer Innenfläche (einer Fläche auf der Seite der ersten Verbrennungskammer 30) der Trennwand 50 zu einer Innenfläche 12a der oberen Platte 12 und die Distanz L2 von der zweiten Endöffnung 62 (an einer der ersten Verbrennungskammer 30 zugewandten Fläche der inneren Ringfläche 63) des inneren zylindrischen Glieds 60 zu der Innenfläche 12a der oberen Platte 12 sind derart gesetzt, dass L2/L1 ungefähr 0,7 beträgt. Die zweite Endöffnung (das erste Kommunikationsloch) 62 des inneren zylindrischen Glieds 60 ist in der ersten Verbrennungskammer 30 angeordnet, und auch das erste Gaserzeugungsmittel 31 ist zwischen der oberen Platte 12 und der zweiten Endöffnung 62 vorgesehen.
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In der Ausführungsform von 1 ist ein zylindrisches Filter 70 in der ersten Verbrennungskammer 30 angeordnet. In dem zylindrischen Filter 70 stößt eine erste Endfläche 71 gegen die obere Platte 12 an, stößt eine zweite Endfläche 72 gegen die flache Fläche 52 der Trennwand 50 an und stößt ein unterer Teil (auf der Seite der unteren Platte 22) einer Außenumfangsfläche 73 gegen die äußere Ringwand 53 an. Ein zylindrischer Zwischenraum ist zwischen dem zylindrischen Filter 70 und der mit den Gasauslassöffnungen 14 versehenen oberen Umfangswand 13 ausgebildet.
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Im Folgenden wird der Betrieb des Gasgenerators 1 von 1, wenn dieser an einer Airbagvorrichtung montiert ist, beschrieben. Der Gasgenerator 1 gemäß der vorliegenden Erfindung bietet einen vorteilhaften Effekt, nicht nur wenn der erste Zünder 32 zuerst betätigt wird und dann der zweite Zünder 42 mit einer Verzögerung betätigt wird, sondern auch wenn der erste Zünder 32 und der zweite Zünder 42 gleichzeitig betätigt werden oder nur der erste Zünder 32 betätigt wird. Im Folgenden wird der Fall, dass der erste Zünder 32 zuerst betätigt wird, beschrieben.
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Wenn der erste Zünder 32 zuerst betätigt wird, zünden und verbrennen Flammen und ähnliches, die durch den ersten Zünder 32 erzeugt werden, die Übertragungsladung in der Übertragungsladungskammer 68, um Verbrennungsprodukte zu erzeugen. Die in der Übertragungsladungskammer 68 erzeugten Verbrennungsprodukte werden durch eine Funktion der inneren Ringfläche 63 des inneren zylindrischen Glieds 60 konzentriert und pflanzen sich geradlinig fort, durchbrechen das erste Schließglied 57, zünden und verbrennen das erste Gaserzeugungsmittel 31, das zwischen der zweiten Endöffnung 62 und der oberen Platte 12 vorhanden ist, und kollidieren dann mit der oberen Platte 12. Die Verbrennungsprodukte prallen nach der Kollision mit der oberen Platte 12 zurück und werden anschließend gestreut, wobei sie eine Zündung und Verbrennung des gesamten ersten Gaserzeugungsmittels 31 in der ersten Verbrennungskammer 30 fördern.
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Weil L1/L2 in der in 1 gezeigten Ausführungsform auf 0,7 gesetzt ist, ist der Streubereich der mit der oberen Platte 12 kollidierenden Verbrennungsprodukte nach dem Ausstoßen von der zweiten Endöffnung 62 breit und erreichen die Verbrennungsprodukte einfacher die Trennwand 50. Und weil Verbrennungsprodukte, die durch die Verbrennung des ersten Gaserzeugungsmittels 31, das zwischen der zweiten Endöffnung 62 und der oberen Platte 12 vorhanden ist, ebenfalls durch die obere Platte 12 zurückgeworfen werden, wird die Zündungsperformanz eines ungezündeten Gaserzeugungsmittels in Nachbarschaft zu der Trennwand 50 verbessert.
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Das durch die Verbrennung des ersten Gaserzeugungsmittels 31 erzeugte Verbrennungsgas geht durch das zylindrische Filter 70 hindurch, durchbricht das Dichtungsband und wird von den Gasausführöffnungen 14 ausgeführt, um einen Airbag aufzublasen. Wenn der zweite Zünder 42 betätigt wird, wird das zweite Gaserzeugungsmittel 41 gezündet und verbrannt, um ein Verbrennungsgas zu erzeugen. Das erzeugte Verbrennungsgas durchbricht das zweite Schließglied 67 und fließt in die erste Verbrennungskammer 30 von den zweiten Kommunikationslöchern 45, geht durch das zylindrische Filter 70 und wird von den Gasausführlöchern 14 ausgeführt, um den Airbag weiter aufzublasen.
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Auch bei der Verwendung des Gasgenerators 1A von 3 und des Gasgenerators 1B von 4 werden die Gasgeneratoren 1A und 1B ähnlich wie der Gasgenerator 1 von 1 betrieben. Weil sich das innere zylindrische Glied 80 des Gasgenerators 1A von 3 und das innere zylindrische Glied 90 des Gasgenerators 1B von 4 stärker verjüngen als das innere zylindrische Glied 60 von 1, ist der Konzentrationseffekt beim Ausführen der Verbrennungsprodukte verstärkt, ist folglich der Streueffekt der Verbrennungsprodukte nach der Kollision mit der oberen Platte 12 verstärkt und können die Verbrennungsprodukte die Trennwand 50 einfacher erreichen.
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Die hier beschriebenen Ausführungsformen können auf verschiedene Weise durch den Fachmann variiert werden, ohne dass deshalb der durch die beigefügten Ansprüche definierte Erfindungsumfang verlassen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2010540331 A [0003, 0007]