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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung basiert auf der japanischen Patentanmeldung mit der Nummer
2016-108594 , welche am 31. Mai 2016 angemeldet wurde, und der japanischen Patentanmeldung mit der Nummer
2017-079245 , welche am 12. April 2017 angemeldet wurde, deren Offenbarung hierin durch Inbezugnahme mit aufgenommen wird.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Gusskern und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Bislang war ein Gusskern bekannt, der durch ein Formverfahren, wie ein Maskenformverfahren, ein Cold-Box-Verfahren oder ein Hot-Box-Verfahren, geformt wird. Der durch das vorstehende Formverfahren geformte Gusskern umfasst Aggregate, die aus Quarzsand oder künstlichem Mullitsand hergestellt sind, und ein organisches Bindemittel, das aus einem Phenolharz oder einem Furanharz hergestellt ist.
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Zusätzlich offenbart beispielsweise Patentliteratur 1 einen Gusskern, der durch Trocknen und Formen einer wässrigen Lösung erhalten wird, die den künstlichen Mullitsand und ein anorganisches Bindemittel, wie Magnesiumsulfat, enthält.
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LITERATUR DES STANDS DER TECHNIK
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PATENTLITERATUR
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Patentliteratur 1:
JP 2006-61948 A
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der herkömmliche Stand der Technik leidet jedoch unter den nachfolgenden Punkten. Das heißt, bei dem Gusskern unter Verwendung des organischen Bindemittels wird zu der Zeit des Gießens ein zersetztes Gas erzeugt, das durch das organische Bindemittel hervorgerufen wird. Außerdem bleibt das organische Bindemittel bei dem Gusskern unter Verwendung des organischen Bindemittels nach dem Gießen zurück. Aus diesem Grund sind eine Vibration und eine Wärmebehandlung separat erforderlich, um den Kern zu zerbrechen und zu entnehmen.
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Zusätzlich ist der Gusskern unter Verwendung von Magnesiumsulfat als die Bindemittelkomponente hinsichtlich der Festigkeit schlechter. Dies liegt an dem nachfolgenden Grund. Magnesiumsulfat reagiert mit Feuchtigkeit in der Atmosphäre, um ein Hydrat auszubilden, das bei Raumtemperatur zu einem Heptahydrat wird, bei 70°C oder höher zu einem Monohydrat wird und bei 200°C oder höher zu einem Anhydrid wird, und während der vorstehenden Reaktion tritt eine Volumenveränderung auf. Aus diesem Grund zerfällt bei dem Gusskern unter Verwendung von Magnesiumsulfat als die Bindemittelkomponente ein Teil einer Bindung des Bindemittels selbst und eine Festigkeit nimmt zu der Zeit des Gießens ab, bei welchem sich eine Temperatur und eine Feuchtigkeit verändern.
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Die vorliegende Offenbarung erfolgte ausgehend von den vorstehenden Gesichtspunkten und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, einen Gusskern bereitzustellen, der sowohl die Sicherstellung einer Festigkeit des Gusskerns während des Gießens als auch die Leichtigkeit eines Zerfallens des Gusskerns nach dem Gießen erreichen kann, und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns.
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Ein Gusskern gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst glasartige Aggregate, die hauptsächlich Siliziumdioxid enthalten, und ein anorganisches Bindemittel, welches die Aggregate miteinander verbindet und Natriumchlorid enthält.
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Der Gusskern ist aus den glasartigen Aggregaten, welche Siliziumdioxid als eine Hauptkomponente enthalten, und dem anorganischen Bindemittel, welches Natriumchlorid enthält, hergestellt. Aus diesem Grund weist der Gusskern in Abhängigkeit der Temperatur eine geringe Festigkeitsveränderung auf und kann die Festigkeit des Gusskerns auch dann sicherstellen, wenn dieser während des Gießens einer hohen Temperatur ausgesetzt ist. Zusätzlich kann der Gusskern in Wasser aufgelöst und nach dem Gießen auf einfache Art und Weise zerteilt werden, da das anorganische Bindemittel wasserlöslich ist.
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Zusätzlich wird Energie eingespart, was hinsichtlich einer Kostenreduktion vorteilhaft ist, da der vorstehend erwähnt Gusskern keine hohe Energie für ein Zerfallen bzw. Zerbrechen des Kerns zu der Zeit des Formens des Kerns oder nach dem Gießen benötigt. Zusätzlich wird zu der Zeit des Formens des Kerns, des Gießens oder dergleichen im Gegensatz zu einem aus organischen Bindemittel hergestellten Gusskern kein schädliches Gas erzeugt, da der vorstehend erwähnte Gusskern aus dem anorganischen Bindemittel hergestellt ist. Zusätzlich sind eine Hochtemperaturbehandlung und eine Reibbehandlung zum Recyceln des Aggregats nicht notwendig, was ebenso hinsichtlich der Recyclingfähigkeit herausragend ist, da die Aggregate und das anorganische Bindemittel bei dem vorstehenden Gusskern auf einfache Art und Weise voneinander getrennt werden.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines Gusskerns gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst das Vorbereiten eines verkneteten Materials, das ein polares Lösungsmittel, glasartige Aggregate, die hauptsächlich Siliziumdioxid enthalten, und ein anorganisches Bindemittel, das Natriumchlorid enthält, umfasst, das Gießen des verkneteten Materials in ein Formwerkzeug bzw. eine Gussform und das Trocknen und Formen des verkneteten Materials in dem Formwerkzeug.
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Gemäß dem Verfahren zum Herstellen des Gusskerns kann der Gusskern hergestellt werden, der sowohl die Sicherstellung einer Festigkeit des Gusskerns während des Gießens als auch die Leichtigkeit des Zerfallens bzw. Zerbrechens des Gusskerns nach dem Gießen erreichen kann.
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Figurenliste
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Die Vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen ausgeführt ist, ersichtlicher. In den Abbildungen sind:
- 1 eine darstellende Ansicht, welche eine Mikrostruktur eines Gusskerns gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung schematisch zeigt;
- 2 eine darstellende Ansicht, welche ein verknetetes Material schematisch zeigt, das für die Herstellung des Gusskerns gemäß der ersten Ausführungsform verwendet wird;
- 3 eine darstellende Ansicht, welche eine Mikrostruktur eines Gusskerns gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung schematisch zeigt;
- 4A eine darstellende Ansicht, welche ein Rohr für einen Gusskern gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung schematisch zeigt;
- 4B eine darstellende Ansicht, welche einen Hauptkörperabschnitt des Gusskerns gemäß der vierten Ausführungsform schematisch zeigt;
- 5 eine darstellende Ansicht, welche einen Gusskern und eine Situation des Gießens unter Verwendung des Gusskerns gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung schematisch zeigt; und
- 6 eine darstellende Ansicht, welche einen Gusskern und ein Gießprodukt unter Verwendung des Gusskerns gemäß der fünften Ausführungsform schematisch zeigt.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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(Erste Ausführungsform)
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Ein Gusskern und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns gemäß einer ersten Ausführungsform werden unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben. Wie in 1 dargestellt ist, umfasst ein Gusskern 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform Aggregate 2 und ein anorganisches Bindemittel 3. Details des Gusskerns und des Verfahrens werden nachstehend beschrieben.
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Die Aggregate 2 sind aus einem glasartigen Material hergestellt, das hauptsächlich Siliziumdioxid enthält. „Das hauptsächlich Siliziumdioxid enthält“ steht für eine chemische Zusammensetzung, die Siliziumdioxid (SiO2) mit einem Betrag von 50 Ma% oder mehr enthält. Da die Aggregate 2 glasartig sind, sind die Aggregate 2 amorph.
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Wie in 1 dargestellt ist, können die Aggregate 2 aus Glasfasern hergestellt sein. Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann eine Festigkeit des Gusskerns 1 im Vergleich zu einem Fall, in welchem die Aggregate 2 aus kugelförmigen Glaspartikeln ausgebildet sind (später bei einer zweiten Ausführungsform beschrieben) auf einfache Art und Weise verbessert werden. Es ist denkbar, dass dies daran liegt, dass faserförmige Glasfasern miteinander verwoben sind.
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Wenn die Aggregate 2 aus den Glasfasern hergestellt sind, kann eine durchschnittliche Länge der Glasfasern beispielsweise auf 10 bis 1.000 µm eingestellt sein. Gemäß der vorstehenden Konfiguration ist es wahrscheinlich, dass eine Verbesserung der Festigkeit des Gusskerns 1 sichergestellt werden kann. Eine durchschnittliche Länge der Glasfasern kann ausgehend von dem Gesichtspunkt zum Verbessern der Festigkeit des Gusskerns 1 und dergleichen vorzugsweise auf 50 µm oder mehr, weiter bevorzugt auf 100 µm oder mehr und am bevorzugtesten auf 150 µm oder mehr eingestellt sein. Die durchschnittliche Länge der Glasfasern kann ausgehend von den Gesichtspunkten einer Formbarkeit des Kerns, einer Gestaltgenauigkeit des Kerns und dergleichen vorzugsweise auf 500 µm oder weniger, weiter bevorzugt auf 400 µm oder weniger und noch weiter bevorzugt auf 300 µm oder weniger eingestellt sein. Die vorstehend erwähnte durchschnittliche Länge entspricht einem Durchschnittswert von gemessenen Längen von 100 Glasfasern, die mit einem Rasterelektronenmikroskop betrachtet werden.
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Die Aggregate 2 können einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Spezifische Beispiele der Oberflächenbehandlung umfassen eine Plasmabehandlung, eine Kopplungsbehandlung mit einem Silankopplungs- bzw. -haftmittel, und dergleichen. Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann die Festigkeit des Gusskerns 1 weiter verbessert werden. Insbesondere wenn die Aggregate 2 aus den Glasfasern hergestellt sind, kann die Festigkeit des Gusskerns 1 durch die Effekte der Verknüpfung bzw. Verflechtung der Glasfasern und der Oberflächenbehandlung einfacher verbessert werden. Als das Silanhaftmittel kann beispielsweise 3-Aminopropyltrimethoxysilan ((CH3O)3SiC3H6NH2), 3-Aminopropylethoxysilan ((C2H5O)3SiC3H6NH2), Tetramethoxysilan ((CH3O)4Si) oder dergleichen verwendet werden. Diese Silanhaftmittel können allein oder in Kombination aus zwei oder mehr verwendet werden. Insbesondere kann die Plasmabehandlung durch ein Verfahren ausgeführt werden, bei welchem die Aggregate 2 oberflächengereinigt und in einer Atmosphäre eines nicht reaktiven Gases, wie He oder Ar, bei einer atmosphärischen Temperatur von 80 bis 250°C geätzt werden, und ein Prozess zum Einführen einer funktionellen Gruppe in einer Atmosphäre eines reaktiven Gases, wie N2 oder O2, durchgeführt wird. Die Kopplungsbehandlung kann insbesondere durch Eintauchen der Aggregate 2 in eine wässrige Lösung mit 1 bis 2 Ma% des Silanhaftmittels und anschließendes Trocknen der Aggregate 2 auf 100 bis 110°C für 30 Minuten bis fünf Stunden ausgeführt werden.
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Das anorganische Bindemittel 3 verbindet die Aggregate 2 miteinander. Das anorganische Bindemittel 3 enthält zumindest Natriumchlorid.
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Der Anteil des anorganischen Bindemittels 3 kann auf 1 bis 10 Massenteile mit Bezug auf 100 Massenteile der Aggregate eingestellt sein. Die vorstehende Konfiguration ist hinsichtlich eines Gleichgewichts zwischen der Festigkeit und einer Zerfallzeit herausragend. Wenn der Anteil des anorganischen Bindemittels 3 kleiner als 1 Massenteil ist, nimmt der Festigkeitsverbesserungseffekt ab. Daher kann der Anteil des anorganischen Bindemittels 3 ausgehend von dem Gesichtspunkt des Sicherstellens der Festigkeit vorzugsweise auf 2 Massenteile oder mehr, weiter bevorzugt auf 3 Massenteile oder mehr, und noch weiter bevorzugt auf 5 Massenteile oder mehr eingestellt sein. Wenn der Anteil des anorganischen Bindemittels andererseits 10 Massenteile überschreitet, wird eine erforderliche Zeit für den Zerfall des Kerns nach dem Gießen lang. Daher kann der Anteil des anorganischen Bindemittels 3 ausgehend von dem Gesichtspunkt des Verbesserns der Leichtigkeit zum Zerfallen nach dem Gießen vorzugsweise auf 9,5 Massenteile oder weniger, weiter bevorzugt auf 9 Massenteile oder weniger, und noch weiter bevorzugt auf 8,5 Massenteile oder weniger eingestellt sein.
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Das anorganische Bindemittel 3 muss nicht gesintert sein oder kann teilweise gesintert sein. Im Vergleich zu der erstgenannten Konfiguration kann die später genannte Konfiguration die Festigkeit des Gusskerns weiter verbessern.
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Der Gusskern 1 kann eine Kontaktfläche mit einem Metall mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als 800°C auf einer Oberfläche des Gusskerns 1 besitzen. Wenn der Gusskern 1 gemäß der vorstehenden Konfiguration zum Gießen mit einem Metall mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als 800°C verwendet wird, wird ein Metall mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als 800 °C mit der Oberfläche in Kontakt gebracht. Auch in diesem Fall kann die Festigkeit des Gusskerns 1 gewiss sichergestellt werden, da es für das anorganische Bindemittel 3 schwer ist, zu schmelzen.
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Beispiele des Metalls mit dem niedrigeren Schmelzpunkt als 800 °C umfassen Aluminium, eine Aluminiumlegierung, Zink, eine Zinklegierung, Magnesium, eine Magnesiumlegierung und dergleichen.
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Der Gusskern 1 kann wie folgt hergestellt werden. Insbesondere wird, wie in 2 gezeigt ist, ein verknetetes Material 6 mit einem polaren Lösungsmittel 5, den glasartigen Aggregaten 2, welche Siliziumdioxid als eine Hauptkomponente enthalten, und dem anorganischen Bindemittel 3, welches Natriumchlorid enthält, vorbereitet, das verknetete Material 6 wird in ein Formwerkzeug bzw. eine Gussform eingefüllt und das verknetete Material 6 wird in dem Formwerkzeug zumindest getrocknet und geformt. Folglich kann der Gusskern 1 hergestellt werden.
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Es kann irgendein Typ des polaren Lösungsmittels 5 verwendet werden, solange die Aggregate 2 verteilt werden können und das anorganische Bindemittel 3, welches Natriumchlorid enthält, gelöst werden kann. Abschnitte zwischen den in 2 gezeigten Aggregaten 2 sind mit einer Lösung gefüllt, bei welcher das anorganische Bindemittel 3 in dem polaren Lösungsmittel 5 gelöst ist. Spezifische Beispiele des polaren Lösungsmittels 5 umfassen Wasser, Methanol und dergleichen. Aus diesen Beispielen kann das polare Lösungsmittel 5 ausgehend von den Gesichtspunkten der Lösbarkeit des anorganischen Bindemittels 3, der Bearbeitungseigenschaft, der Kosten usw. vorzugsweise Wasser sein.
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Eine Trocknungstemperatur, eine Trocknungszeit und dergleichen des verkneteten Materials 6 können gemäß dem Typ des polaren Lösungsmittels 5 geeignet eingestellt sein, so dass das polare Lösungsmittel 5 durch Trocknen entfernt wird. Mit dem Trocknen werden die anorganischen Bindemittel 3 zwischen den Aggregaten 2 abgeschieden und die Aggregate 2 werden miteinander verbunden. Es ist denkbar, dass die Verbindung zwischen den Aggregaten 2 durch Trocknen durch eine intermolekulare Kraft, einen Ankereffekt oder dergleichen hervorgerufen wird.
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(Zweite Ausführungsform)
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Ein Gusskern und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns gemäß einer zweiten Ausführungsform werden beschrieben. Von den bei der zweiten und den nachfolgenden Ausführungsformen verwendeten Bezugszeichen stellen die gleichen Bezugszeichen wie diejenigen, welche bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden, die gleichen Komponenten und dergleichen wie bei den vorstehenden Ausführungsformen dar, solange dies nicht anderweitig spezifiziert ist.
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Ein Gusskern 1 und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unterscheiden sich von dem Gusskern 1 und dem Verfahren zum Herstellen des Gusskerns 1 bei der ersten Ausführungsform dahingehend, dass das anorganische Bindemittel 3 ferner Kaliumchlorid enthält. Das Verfahren zum Herstellen des Gusskerns 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unterscheidet sich von dem Verfahren zum Herstellen des Gusskerns 1 bei der ersten Ausführungsform dahingehend, dass bei dem Formen des verkneteten Materials 6 das verknetete Material 6 getrocknet wird und das anorganische Bindemittel 3 teilweise gesintert wird.
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In dem Fall, in welchem das anorganische Bindemittel 3 zusätzlich zu Natriumchlorid ferner Kaliumchlorid enthält, kann das anorganische Bindemittel 3 durch Brennen teilweise gesintert werden und im Vergleich zu einem Fall, in welchem das anorganische Bindemittel 3 nicht teilweise gesintert wird, kann der Gusskern 1 mit einer hohen Festigkeit erhalten werden. Mit anderen Worten, da in diesem Fall eine Bindungsstärke des anorganischen Bindemittels 3 verbessert ist, kann die Festigkeit weiter verbessert werden, während die Leichtigkeit zum Zerfallen des erhaltenen Gusskerns 1 sichergestellt wird.
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Der Anteil von Kaliumchlorid in dem anorganischen Bindemittel 3 kann auf 3 bis 15 Massenteile bezogen auf 100 Massenteile von Natriumchlorid eingestellt sein. Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann der Effekt zum Verbessern der Festigkeit sichergestellt werden. Wenn der Anteil von Kaliumchlorid kleiner als 3 Massenteile ist, wird der Zunahmeeffekt reduziert. Daher kann der Anteil von Kaliumchlorid ausgehend von dem Gesichtspunkt zum Verbessern der Festigkeit und dergleichen vorzugsweise auf 4 Massenteile oder mehr, weiter bevorzugt auf 5 Massenteile oder mehr und noch weiter bevorzugt auf 6 Massenteile oder mehr eingestellt sein. Wenn der Anteil von Kaliumchlorid andererseits 15 Massenteile überschreitet, neigt die Festigkeit dazu, abzunehmen. Daher kann der Anteil von Kaliumchlorid ausgehend von den Gesichtspunkten eines Gleichgewichts zwischen der Festigkeit und der Leichtigkeit zum Sintern vorzugsweise auf 14 Massenteile oder weniger, weiter bevorzugt auf 12 Massenteile oder weniger und noch weiter bevorzugt auf 10 Massenteile oder weniger eingestellt sein.
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Um das anorganische Bindemittel 3 teilweise zu sintern, kann das verknetete Material 6 getrocknet und anschließend gebrannt werden. Die Brennbedingungen können beispielsweise auf eine Brennzeit von 220 °C bis 300 °C und eine Brennzeit von 1 bis 30 Minuten eingestellt sein.
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Weitere Konfigurationen und Vorteile sind gleich diesen bei der ersten Ausführungsform.
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(Dritte Ausführungsform)
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Ein Gusskern und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns gemäß einer dritten Ausführungsform werden unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
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Ein Gusskern 1 und ein Verfahren zum Herstellen des Gusskerns 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unterscheiden sich von dem Gusskern 1 und dem Herstellungsverfahren des Gusskerns 1 bei der ersten Ausführungsform dahingehend, dass Aggregate 2 aus kugelförmigen Glaspartikeln ausgebildet sind. Im Vergleich zu dem Fall, in welchem die Aggregate 2 aus den Glasfasern hergestellt sind (bei der ersten Ausführungsform beschrieben), ist die vorstehende Konfiguration hinsichtlich einer Fließfähigkeit zu der Zeit des Formens des Kerns und einer Fließfähigkeit der Aggregate 2 zu der Zeit des Zerfallens des Kerns nach dem Gießen herausragend. Aus diesem Grund kann der Gusskern 1 erhalten werden, der hinsichtlich einer Formbarkeit einer dünnwandigen Gestalt und einer Herausnahmeeigenschaft des Gusskerns 1 nach dem Zerfallen herausragend ist.
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Wenn die Aggregate 2 aus den kugelförmigen Glaspartikeln ausgebildet sind, kann ein durchschnittlicher Partikeldurchmesser der kugelförmigen Glaspartikel beispielsweise auf 10 bis 150 µm eingestellt sein. Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann der vorstehende Effekt gleichermaßen sichergestellt werden. Ferner ergeben sich gemäß der vorstehenden Konfiguration außerdem Vorteile dahingehend, dass eine hohe Festigkeit erhalten wird, eine Gestaltgenauigkeit verbessert ist und die kugelförmigen Glaspartikel nicht in der Atmosphäre schweben, so dass eine Handhabungseigenschaft herausragend ist.
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Ein durchschnittlicher Partikeldurchmesser der kugelförmigen Glaspartikel kann ausgehend von dem Gesichtspunkt des Verbesserns einer Entnahmeeigenschaft nach dem Zerfallen und dergleichen vorzugsweise auf 30 µm oder mehr, weiter bevorzugt auf 40 µm oder mehr und noch weiter bevorzugt auf 50 µm oder mehr eingestellt sein. Der durchschnittliche Partikeldurchmesser der kugelförmigen Glaspartikel kann ausgehend von den Gesichtspunkten einer Gestaltgenauigkeit, einer Oberflächenrauigkeit und dergleichen vorzugsweise auf 130 µm oder weniger, weiter bevorzugt auf 120 µm oder weniger und noch weiter bevorzugt auf 100 µm oder weniger eingestellt sein. Der vorstehend erwähnte durchschnittliche Partikeldurchmesser steht für einen Partikeldurchmesser (Durchmesser) d50, wenn eine kumulative Häufigkeitsverteilung auf einer Volumenbasis, die durch ein Laserbeugungsstreuungsverfahren gemessen wird, 50 % zeigt.
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Weitere Konfigurationen und Vorteile sind gleich diesen bei der ersten Ausführungsform.
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(Vierte Ausführungsform)
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Ein Gusskern gemäß einer vierten Ausführungsform wird unter Bezugnahme auf die 4A und 4B beschrieben. Wie in den 4A und 4B dargestellt ist, unterscheidet sich ein Gusskern 1 der vorliegenden Ausführungsform von dem Gusskern 1 der ersten bis dritten Ausführungsformen dahingehend, dass der Gusskern 1 einen Kernhauptkörperabschnitt 10 mit Aggregaten 2 und einem anorganischen Bindemittel 3 und ein Rohr 4 umfasst.
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Insbesondere umfasst das Rohr 4 einen eingebetteten Abschnitt 41, der in den Kernhauptkörperabschnitt 10 eingefügt ist, und einen Greifabschnitt 42, der von dem Kernhauptkörperabschnitt 10 freiliegend ist.
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Wenn gemäß der vorstehenden Konfiguration ein polares Lösungsmittel 5, wie Wasser, von einem Ende des Rohrs 4 auf der Seite des Greifabschnitts 42 zu der Zeit des Zerfallens des Kerns nach dem Gießen in das Rohr 4 geführt wird, durchläuft das polare Lösungsmittel 5 das Rohr 4 und wird in ein Inneres des Kernhauptkörperabschnitts 10 geführt. Aus diesem Grund kann das Zerfallen des Kerns durch das polare Lösungsmittel 5 nicht nur von einer Außenseite des Kerns, sondern ebenso von einer Innenseite des Kerns gefördert werden. Daher wird der Gusskern 1 erhalten, der viel einfacher zerteilt wird. Zusätzlich kann der Gusskern 1 gemäß der vorstehenden Konfiguration bei einem Formwerkzeug bzw. einer Gussform eingerichtet werden, während der von dem Kernhauptkörperabschnitt 10 nach außen freiliegende Greifabschnitt 42 gegriffen wird. Aus diesem Grund kann der Gusskern 1 erhalten werden, der hinsichtlich einer Automationskorrespondenz und dergleichen herausragend ist.
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Wenn bei der vorliegenden Ausführungsform, wie in 4A gezeigt ist, der eingebettete Abschnitt 41 mit einem oder mehreren Durchgangslöchern 411 bei einer Seitenfläche des eingebetteten Abschnitts 41 vorgesehen ist, kann das polare Lösungsmittel 5, wie Wasser, zusätzlich zu dem Spitzenabschnitt des Rohrs 4 von der Seitenfläche des eingebetteten Abschnitts 41 ausgestoßen werden. Aus diesem Grund kann in diesem Fall die Kernzerfallneigung nach dem Gießen weiter verbessert werden. Ferner ergibt sich ebenso ein Vorteil dahingehend, dass ein Kühlen des gegossenen Produkts mit dem polaren Lösungsmittel 5 einfacher einheitlich implementiert werden kann.
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Das Rohr 4 kann aus einem Metall (einschließlich einer Legierung), wie Edelstahl, Kupfer, einer Kupferlegierung, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, hergestellt sein. Eine Oberfläche des Rohrs 4 kann einer Aufraubearbeitung, einer hydrophilen Oberflächenbehandlung oder dergleichen unterzogen werden. Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann eine Haftung zwischen dem Gusskern 1 und dem Rohr 4 verbessert werden.
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Bei dem Gusskern 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist es ausgehend von dem Gesichtspunkt des Verbesserns der Leichtigkeit zum Entnehmen des Kerns nach dem Gießen vorzuziehen, dass das Rohr 4 durch den Kernhauptkörperabschnitt 10 gehalten ist, so dass der Greifabschnitt 42 nicht in einen Hohlraum der Gussform eindringt.
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Weitere Konfigurationen und Vorteile sind gleich diesen bei der ersten Ausführungsform.
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(Fünfte Ausführungsform)
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Ein Gusskern gemäß einer fünften Ausführungsform wird unter Bezugnahme auf die 5 und 6 beschrieben. Wie in den 5 und 6 dargestellt ist, umfasst ein Kernhauptkörperabschnitt 10 bei einem Gusskern 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform einen Kernfußabschnitt 11 und einen Kernabschnitt 12 mit vergrößertem Durchmesser, der bei einem Spitzenabschnitt des Kernfußabschnitts 11 vorgesehen und hinsichtlich des Durchmessers größer als der Kernfußabschnitt 11 ist. Zusätzlich umfasst ein eingebetteter Abschnitt 41 eines Rohrs 4 einen Verzweigungsabschnitt 412 entlang des Kernabschnitts 12 mit vergrößertem Durchmesser. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Verzweigungsabschnitt 412 insbesondere bei dem Spitzenabschnitt des eingebetteten Abschnitts 41 vorgesehen. Der Verzweigungsabschnitt 412 ist in einer gabelförmigen Gestalt entlang einer Durchmesserzunahmerichtung des Kernabschnitts 12 mit vergrößertem Durchmesser verzweigt. In 5 bezeichnet das Bezugszeichen 9 eine Form einschließlich einer oberen Form 91 und einer unteren Form 92. Zusätzlich bezeichnet das Bezugszeichen PL eine Formteilungsfläche. Das Bezugszeichen 930 bezeichnet ein geschmolzenes Metall. Zusätzlich bezeichnet ein Bezugszeichen 93 in 6 ein Gussprodukt als ein Produkt.
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Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann, wie in 6 mit Pfeilen Y angegeben ist, das polare Lösungsmittel 5, wie Wasser, durch das Innere des Hauptkörpers des Rohrs 4 und den Verzweigungsabschnitt 412 des Rohrs 4 umgehend zu dem Abschnitt 12 mit vergrößertem Durchmesser geführt werden. Aus diesem Grund ergeben sich gemäß der vorstehenden Konfiguration Vorteile dahingehend, dass der Kern nach dem Gießen einfach zerteilt wird und das Gussprodukt 93 schnell abgekühlt wird, auch wenn der Gusskern 1 den Abschnitt 12 mit vergrößertem Durchmesser besitzt. Zusätzlich kann gemäß der vorstehenden Konfiguration das Gussprodukt 93 in einer Hinterschneidungsgestalt ausgebildet werden, die mit der Form nicht geformt werden kann.
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Wie in 5 gezeigt ist, kann der Gusskern 1 die nachfolgende Beziehung erfüllen.
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Durchmesser C des Kernabschnitts 12 mit vergrößertem Durchmesser > Durchmesser B des Kernfußabschnitts 11 > Durchmesser A des Verzweigungsabschnitts 412 des Rohrs 4.
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Gemäß der vorstehenden Konfiguration kann zusätzlich zu den vorstehenden Vorteilen der Gusskern 1 erhalten werden, bei welchem das Rohr 4 nach dem Zerfallen bzw. Zerbrechen des Kerns auf einfache Art und Weise aus dem Gussprodukt 93 entnommen werden kann.
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Weitere Konfigurationen und Vorteile sind gleich diesen bei der vierten Ausführungsform.
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(Versuchsbeispiel)
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Vorbereitet wird eine einfache Form, die ein Kern-Teststück mit 10 mm x 10 mm x 50 mm formen kann. Eine Heizvorrichtung und ein Thermoelement sind bei der Form installiert, um hinsichtlich der Temperatur anpassbar zu sein. Zusätzlich kann bei der Form eine Presskraft während des Formens und Verwendung einer einfachen Pressmaschine angepasst werden.
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Die nachstehenden Aggregate sind vorbereitet: Glasfasern, die Siliziumdioxid als eine Hauptkomponente enthalten (Durchschnittslänge: 100 µm), wobei die Glasfasern mit einer chemischen Zusammensetzung verwendet werden, die in Ma% von SiO2 : 53 %, Al2O3 : 15 %, CaO : 21 %, MgO : 2 %, B2O3 : 8 %, Na2O + K2O: 3 %, ig. loss: 0,7 % ausgedrückt ist; Glasfasern, welche der vorstehend beschriebenen Plasmabehandlung unterzogen sind; Glasfasern, welche der vorstehend beschriebenen Kopplungsbehandlung unter Verwendung des Silanhaftmittels unterzogen werden; und künstlicher Mullitsand (durchschnittliche Partikelgröße: 100 µm).
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Die nachstehenden anorganischen Bindemittel sind vorbereitet: Natriumchlorid (NaCl); Kaliumchlorid (KCl); und Magnesiumsulfat (MgSO4).
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Jedes verknetete Material wird durch Verkneten von vorbestimmten Aggregaten, des anorganischen Bindemittels, und des polaren Lösungsmittels mit einer in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung vorbereitet.
TABELLE 1
| Verknetetes Material (Massenteile) |
| a | b | b2 | b3 | d | f | h | i | k | l | m | o |
Aggregat | 100 | 100 | - | - | 100 | 100 | 100 | - | - | - | - | 100 |
| Glasfaser |
| Glasfaser (Plasmabehandlung) | - | - | 100 | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Glasfaser (Kopplungsbehandlung) | - | - | - | 100 | - | - | - | - | - | - | - | - |
| Kunstsand | - | - | - | - | - | - | - | 100 | 100 | - | - | - |
Anorganisches Bindemittel | 3,8 | 7,6 | 7,6 | 7,6 | 7.0 | - | - | - | 3,8 | 100 | 95 | 3,8 |
| NaCl |
| KCl | - | - | - | - | 0,6 | 7,6 | - | - | - | - | 5 | 3,8 |
| MgSO4 | - | - | - | - | - | - | 7,6 | 3,8 | - | - | - | - |
Polares Lösungsmittel | 34,2 | 30,4 | 30,4 | 30,4 | 30,4 | 30,4 | 30,4 | 15,2 | 15,2 | 38 | 38 | 30 |
| Wasser |
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Das vorbereitete vorbestimmte verknetete Material wird in die einfache Form eingefüllt und das verknetete Material wird in der Form getrocknet. Ein Teil des verkneteten Materials wird getrocknet und danach für 30 Minuten bei 220 °C gebrannt. Folglich werden Gusskerne jeweiliger Muster, die in Tabelle 2 gezeigt sind, die später beschrieben werden soll, erzeugt. Die Formtemperatur ist auf 120 °C eingestellt und eine während des Formens aufgebrachte Presskraft ist auf 8 MPa eingestellt.
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Die jeweiligen Gusskerne, die erhalten werden, werden hinsichtlich einer Vier-Punkt-Biegefestigkeit vermessen. Die Vier-Punkt-Biegefestigkeit entspricht einem Mittelwert bei einer Anzahl n = 3. Wenn der Gusskern für ein tatsächliches Gießen verwendet wird, ist der Gusskern während einer Zeitdauer, nachdem der Gusskern in der Form eingerichtet ist, bis ein geschmolzenes Metall eingefüllt wird, und danach, wenn das geschmolzene Metall eingefüllt ist, einer hohen Temperatur ausgesetzt. Aus diesem Grund wird die Vier-Punkt-Biegefestigkeit des Gusskerns unter der Annahme einer Situation zu der Zeit des Gießens (200 °C) nicht nur bei der Raumtemperatur, sondern ebenso bei einer erhöhten Temperatur gemessen.
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Außerdem wird bei den jeweils erhaltenen Gusskernen eine Auflösezeit mit Wasser gemessen. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
TABELLE 2
| | | Kernkomponente | Biegefestigkeit | |
Muster | Verknetetes Material | Brennvorgang | Aggregat | Anorganisches Bindemittel | Anteil des anorganischen Bindemittels (Massenteile) mit Bezug auf 100 Massenteile des Aggregats | Raumtemperatur | 200°C | Wasserauflösezeit |
a | a | Keiner | Glasfaser | NaCl | 3,8 | 1,2 MPa | - | 5 bis 10 Sek. |
b | b | Keiner | Glasfaser | NaCl | 7,6 | 3,4 MPa | 2,8 MPa | 10 bis 15 Sek. |
c | b | 220°C x 30 Min. | Glasfaser | NaCI | 7,6 | 2,7 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
d | d | Keiner | Glasfaser | NaCl | 7,0 | 3,6 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
KCl | 0,6 |
e | d | 220°C x 30 Min. | Glasfaser | NaCl | 7,0 | 4,2 MPa | 3,7 | 10 bis 15 Sek. |
KCl | 0,6 |
b2 | b2 | Keiner | Glasfaser (Plasmabehandlung) | NaCl | 7,6 | 4,6 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
b3 | b3 | Keiner | Glasfaser (Kopplungsbehandlung) | NaCl | 7,6 | 6,5 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
f | f | Keiner | Glasfaser | KCl | 7,6 | 1,8 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
h | h | Keiner | Glasfaser | MgSO4 | 7,6 | 1,3 MPa | - | 15 bis 20 Sek. |
i | i | Keiner | Kunstsand | MgSO4 | 3,8 | 2,0 MPa | 0,2 MPa | 10 bis 15 Sek. |
j | i | 220°C × 30 Min. | Kunstsand | MgSO4 | 3,8 | 1,0 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
k | k | Keiner | Kunstsand | NaCl | 3,8 | 1,0 MPa | - | 5 bis 10 Sek. |
1 | 1 | Keiner | - | NaCl | 100 | 0,3 MPa | - | 120 bis 150 Sek. |
m | m | Keiner | - | NaCl | 95 | 0,6 MPa | - | 120 bis 150 Sek. |
KCl | 5 |
n | m | 220°C x 30 Min. | - | NaCl | 95 | 5,1 MPa | - | 120 bis 150 Sek. |
KCl | 5 |
o | o | Keiner | Glasfaser | NaCl | 3,8 | 1,1 MPa | - | 10 bis 15 Sek. |
KCl | 3,8 |
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Gemäß Tabelle 1 und Tabelle 2 kann das Nachfolgende festgestellt werden. Da das anorganische Bindemittel, welches kein Natriumchlorid enthält, für die Muster f und h verwendet wird, kann die Festigkeit nicht verbessert werden.
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Das Muster i verwendet kristallinen Kunstsand und Magnesiumsulfat als das anorganische Bindemittel mit dem Ergebnis, dass die Festigkeit bei einer hohen Temperatur stark abnimmt. Es ist denkbar, dass dies daran liegt, da Magnesiumsulfat mit Feuchtigkeit in der Atmosphäre reagiert, um ein Hydrat zu erzeugen, das bei Raumtemperatur zu Heptahydrat, bei 70 °C oder höher zu einem Monohydrat und bei 200 °C oder höher zu Anhydrit wird, und während der vorstehenden Reaktion eine Volumenveränderung auftritt, ein Teil der Bindung des Bindemittels selbst zerfällt und die Festigkeit abnimmt.
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Das Muster j wird basierend auf dem Muster i gebrannt. Da das Muster j jedoch durch Brennen auf eine hohe Temperatur gebracht wird, wird die Festigkeit eher verringert.
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Das Muster k entspricht einer Kombination aus dem kristallinen Kunstsand und dem anorganischen Bindemittel, das Natriumchlorid enthält. Das Muster 1 entspricht Natriumchlorid selbst. Gemäß diesen Mustern k und 1 wird festgestellt, dass Natriumchlorid selbst nicht wirkungsvoll ist, die Festigkeit jedoch durch eine Kombination der glasartigen Aggregate, die Siliziumdioxid als eine Hauptkomponente enthalten, und des anorganischen Bindemittels, das Natriumchlorid enthält, verbessert ist, wie später beschrieben wird.
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Gemäß der Muster 1, m und n ist ersichtlich, dass die Festigkeit verbessert ist, wenn die anorganischen Bindemittel Kaliumchlorid zusätzlich zu Natriumchlorid enthalten. Es ist ebenso ersichtlich, dass das anorganische Bindemittel durch Brennen teilweise gesintert ist und die Festigkeit weiter verbessert ist. Zusätzlich ist die Lösbarkeit in Wasser mit einem anorganischen Bindemittel allein schlecht und es dauert, um den Gusskern nach dem Gießen zu entnehmen.
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Andererseits umfassen die Muster a bis e, b2 und b3 eine Kombination aus den glasartigen Aggregaten, die Siliziumdioxid als eine Hauptkomponente enthalten, und dem anorganischen Bindemittel, das Natriumchlorid enthält. Aus diesem Grund wird bestätigt, dass eine Festigkeitsveränderung aufgrund einer Temperaturveränderung während des Gießens gering ist und die Festigkeit sichergestellt werden kann. Zusätzlich wird bestätigt, dass die Muster a bis e, b2 und b3 allesamt hinsichtlich der Lösbarkeit in Wasser herausragend sind und einfach zerteilt werden.
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Zusätzlich besteht bei einem Vergleich des Musters b mit dem Muster a eine Tendenz, dass die Festigkeit abnimmt, wenn der Anteil des anorganischen Bindemittels abnimmt.
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Aus den Ergebnissen der Muster c und b ist ersichtlich, dass, wenn das anorganische Bindemittel kein Kaliumchlorid enthält, die Festigkeit im Wesentlichen gleich dieser ist, wenn das anorganische Bindemittel Kaliumchlorid enthält, auch wenn gebrannt wird.
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Aus den Ergebnissen der Muster d und b wird die Festigkeit auch ohne ein Brennen geringfügig verbessert, wenn das anorganische Bindemittel Kaliumchlorid zusätzlich zu Natriumchlorid enthält. Aus den Ergebnissen der Muster e und b wird bestätigt, dass der Effekt zum Verbessern der Festigkeit durch ein Brennen erhöht bzw. verbessert wird, wenn das anorganische Bindemittel zusätzlich zu Natriumchlorid Kaliumchlorid enthält. Dies liegt daran, da das anorganische Bindemittel teilweise gesintert wird.
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Gemäß der Muster o und p neigt der Effekt zum Verbessern der Festigkeit, wenn ein anorganisches Bindemittel verwendet wird, das bezogen auf Natriumchlorid übermäßig viel Kaliumchlorid enthält, im Vergleich zu dem Fall des Verwendens eines anorganischen Bindemittels, bei welchem ein geeigneter Betrag von Kaliumchlorid bezogen auf Natriumchlorid verwendet wird, dazu, reduziert zu sein. Wenn das anorganische Bindemittel Kaliumchlorid enthält, entspricht der geeignete Anteil von Kaliumchlorid ausgehend von dem Gesichtspunkt des Verbesserns des Festigkeitsverbesserungseffekts bezogen auf 100 Massenteile von Natriumchlorid 3 bis 15 Massenteilen.
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Zusätzlich besteht bei einem Vergleich des Musters b2 mit dem Muster b3 eine Tendenz, dass die Festigkeit abnimmt, wenn der Anteil des anorganischen Bindemittels abnimmt. Es ist ersichtlich, dass bei der Verwendung der Aggregate, die der Oberflächenbehandlung unterzogen werden, die Festigkeit des Gusskerns stärker verbessert werden kann. Ferner wird festgestellt, dass die Festigkeit des Gusskerns durch die Effekte der Verflechtung der Glasfasern und die Oberflächenbehandlung einfacher verbessert werden kann, wenn die Aggregate 2 aus den Glasfasern hergestellt sind.
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Die jeweiligen Konfigurationen, die in den vorstehenden entsprechenden Ausführungsformen und experimentellen Beispielen gezeigt sind, können beliebig miteinander kombiniert werden. Beispielsweise können die Aggregate 2 bei den ersten bis fünften Ausführungsformen sowohl die Glasfasern als auch kugelförmige Glaspartikel enthalten. Ferner kann das anorganische Bindemittel 3 bei den dritten bis fünften Ausführungsformen ferner Kaliumchlorid enthalten. Zusätzlich kann der Gusskern 1 gemäß den zweiten und dritten Ausführungsformen ferner das bei den vierten und fünften Ausführungsformen beschriebene Rohr 4 umfassen. Bei den zweiten und dritten Ausführungsformen können die Aggregate einer Oberflächenbehandlung durch eine Plasmabehandlung, eine Kopplungs- bzw. Haftbehandlung oder dergleichen unterzogen werden. Ferner kann bei den ersten bis fünften Ausführungsformen Kunstsand als die Aggregate verwendet werden, welcher der Oberflächenbehandlung unterzogen ist, oder dergleichen.
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Während die Offenbarung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen davon beschrieben wurde, ist ersichtlich, dass die Offenbarung nicht auf die bevorzugten Ausführungsformen und Konstruktionen beschränkt ist. Die Offenbarung soll verschiedene Modifikationen und äquivalente Anordnungen abdecken. Zusätzlich zu den verschiedenen bevorzugten Kombinationen und Konfigurationen liegen ebenso weitere Kombinationen und Konfigurationen mit mehr, weniger oder lediglich einem einzelnen Element in dem Grundgedanken und Schutzumfang der Offenbarung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2016108594 [0001]
- JP 2017079245 [0001]
- JP 2006061948 A [0005]