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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Patentdruckschrift 1 offenbart eine Fahrzeug-Türöffnung-/-schließsteuervorrichtung. Die Türöffnungs-/-schließsteuervorrichtung verriegelt bzw. sperrt eine Fahrzeugtür, um ein Öffnen der Tür zu unterbinden, wenn ein sich näherndes Objekt detektiert wird, das sich dem Fahrzeug nähert, und entriegelt bzw. entsperrt die Fahrzeugtür, nachdem das sich nähernde Objekt vorübergezogen ist.
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Patentdruckschrift 2 offenbart eine Steuervorrichtung, die eine Tür eines Fahrzeugs verriegelt bzw. sperrt, wenn detektiert wird, dass sich ein anderes Fahrzeug dem Fahrzeug von hinten nähert.
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Patentdruckschrift 3 offenbart eine Fahrzeughecküberwachungsvorrichtung. Wenn ein Insasse versucht, eine Tür in einem Zustand zu öffnen, in dem sich ein anderes Fahrzeug dem Fahrzeug von hinten nähert, benachrichtigt die Fahrzeughecküberwachungsvorrichtung den Insassen über das andere sich nähernde Fahrzeug.
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Patentdruckschrift 4 offenbart ein Näherungsobjektdetektionssystem, das eine Tür eines Fahrzeugs verriegelt bzw. gesperrt hält, wenn detektiert wird, dass sich ein Objekt dem Fahrzeug nähert. Das Näherungsobjektdetektionssystem ist konfiguriert zum Entriegeln bzw. Entsperren der Tür, wenn ein Insasse eine für eine Entriegelungs- bzw. Entsperrvorrichtung dedizierte Entriegelungs- bzw. Entsperrtaste drückt.
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DRUCKSCHRIFTEN DES STANDS DER TECHNIK
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PATENTDRUCKSCHRIFTEN
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- Patentdruckschrift 1: Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2002-225560
- Patentdruckschrift 2: Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2012-116348
- Patentdruckschrift 3: Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2009-78674
- Patentdruckschrift 4: Japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2011-111069
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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In Patentdruckschrift 1 ist es dem Insassen von einem Zeitpunkt, zu dem ein sich näherndes Objekt detektiert wird, bis zu einem Zeitpunkt, zu dem das sich nähernde Objekt vorübergezogen ist, nicht gestattet, die Tür zu öffnen. Wenn die Geschwindigkeit des sich nähernden Objekts niedrig ist, wird es eine gewisse Zeit dauern, bis der Insasse die Tür öffnen und aus dem Fahrzeug aussteigen kann.
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In Patentdruckschrift 2 ist es dem Insassen von einem Zeitpunkt, zu dem das Nahen eines Fahrzeugs von hinten detektiert wird, bis zu einem Zeitpunkt, zu dem das Fahrzeug vorbeigezogen ist, nicht gestattet, die Tür zu öffnen.
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Die Vorrichtung gemäß Patentdruckschrift 3 benachrichtigt den Insassen über das Nahen eines anderen Fahrzeugs von hinten. Die Vorrichtung verriegelt bzw. sperrt jedoch die Tür nicht. Daher kann ausreichende Sicherheit nicht gewährleistet werden, wenn der Insasse aus dem Fahrzeug aussteigt.
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In Patentdruckschrift 4 kann der Insasse selbst dann, wenn ein Türverriegelungs-/-sperrzustand beibehalten wird, die für die Entriegelungs- bzw. Entsperrvorrichtung dedizierte Entriegelungs- bzw. Entsperrtaste drücken, um die Tür zu entriegeln bzw. zu entsperren. Somit kann ausreichende Sicherheit nicht gewährleistet werden, wenn der Insasse aus dem Fahrzeug aussteigt.
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Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung bereitzustellen, Sicherheit gewährleistet, wenn ein Insasse aus einem Fahrzeug aussteigt, während dem Insassen ermöglicht wird, problemlos und schnell aus dem Fahrzeug auszusteigen.
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Eine Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung umfasst ein oder mehr Sensoren, die konfiguriert sind zum Detektieren, ob eine Tür eines Fahrzeugs gefahrlos bzw. sicher geöffnet werden kann oder nicht, eine Türverriegelungsantriebseinheit, die konfiguriert ist zum Umschalten der Tür zwischen einem Verriegelungszustand und einem Entriegelungszustand, und eine Steuereinheit, die konfiguriert ist zum Empfangen eines Detektionssignals von den ein oder mehr Sensoren und Steuern der Türverriegelungsantriebseinheit. Die Steuereinheit umfasst ein oder mehr Prozessoren, die konfiguriert sind zum Halten der Tür in dem Verriegelungszustand mit der Türverriegelungsantriebseinheit, wenn aus dem Detektionssignal von den ein oder mehr Sensoren bestimmt wird, dass die Tür nicht gefahrlos bzw. sicher geöffnet werden kann. Die ein oder mehr Prozessoren sind konfiguriert zum Zählen einer Häufigkeit, mit der ein Türinnengriff der Tür betätigt wurde. Die ein oder mehr Prozessoren sind konfiguriert zum zwangsweisen Umschalten der Tür in den Entriegelungszustand mit der Türverriegelungsantriebseinheit ungeachtet des Detektionssignals von den ein oder mehr Sensoren, wenn ein Zählwert der Häufigkeit, mit der der Türinnengriff betätigt wurde, größer oder gleich einem vorbestimmten Wert ist, der eine Ganzzahl größer oder gleich zwei ist.
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Wenn eine manuelle Handlung eines Insassen bewirkt, dass der Zählwert größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, ist es wahrscheinlich, dass der Insasse geprüft hat, ob es außerhalb des Fahrzeugs gefahrlos bzw. sicher ist. Wenn der Zählwert größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, ist, ungeachtet des Detektionssignals, wenn die ein oder mehr Prozessoren die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit zwangsweise in einen Entriegelungszustand umschalten, die Sicherheit gewährleistet, wenn der Insasse aus dem Fahrzeug aussteigt, während es dem Insassen ermöglicht wird, problemlos und schnell aus dem Fahrzeug auszusteigen.
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Es ist bevorzugt, dass die Steuereinheit eine Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung umfasst, wobei die Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung mit einer Elektrostatische-Kapazität-Elektrode verbunden ist, deren elektrostatische Kapazität zunimmt, wenn der Türinnengriff betätigt wird, um eine elektrostatische Kapazität der Elektrostatische-Kapazität-Elektrode zu detektieren. Ferner ist es bevorzugt, dass die ein oder mehr Prozessoren konfiguriert sind zum Erhalten einer Häufigkeit, mit der die durch die Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung detektierte elektrostatische Kapazität zunimmt, als die Häufigkeit, mit der der Türinnengriff betätigt wurde.
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Diese Konfiguration ermöglicht der Steuereinheit, ein Entriegeln der Tür gemäß der Häufigkeit zu steuern, mit der der Türinnengriff betätigt wurde.
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Es ist bevorzugt, dass die ein oder mehr Sensoren einen Beweglicher-Körper-Sensor, der konfiguriert ist zum Detektieren eines beweglichen Körpers, der sich dem Fahrzeug nähert, und einen Nahegelegenes-Objekt-Sensor, der konfiguriert ist zum Detektieren eines Hindernisses, das dem Fahrzeug nahe ist, umfassen.
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Diese Konfiguration ermöglicht der Steuereinheit, gemäß den Detektionssignalen des Beweglicher-Körper-Sensors und des Nahegelegenes-Objekt-Sensors zu bestimmen, ob die Tür des Fahrzeugs gefahrlos bzw. sicher geöffnet werden kann oder nicht.
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Es ist bevorzugt, dass die ein oder mehr Prozessoren konfiguriert sind zum zwangsweisen Umschalten der Türverriegelungsantriebseinheit in den Entriegelungszustand, wenn der Zählwert zwei oder größer ist.
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Mit dieser Konfiguration wird, wenn der Türinnengriff zweimal oder öfter betätigt wird, die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit zwangsweise in den Entriegelungszustand umgeschaltet.
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Es ist bevorzugt, dass die ein oder mehr Sensoren einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor und einen Schnallenschaltsensor umfassen. Ferner ist es bevorzugt, dass die ein oder mehr Prozessoren konfiguriert sind zum Beibehalten eines Türverriegelungszustands ungeachtet des Zählwerts, wenn das Fahrzeug fährt, was durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor detektiert wird, und wenn ein Sitzgurt angeschnallt ist, was durch den Schnallenschaltsensor detektiert wird.
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Diese Konfiguration unterbindet ein Öffnen der Tür, wenn das Fahrzeug fährt, und wenn der Sitzgurt angeschnallt ist.
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Die Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung gemäß mehreren Aspekten der vorliegenden Erfindung gewährleistet Sicherheit, wenn der Insasse aus dem Fahrzeug aussteigt, während dem Insassen ermöglicht wird, problemlos und schnell aus dem Fahrzeug auszusteigen. Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlich, in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen, die die Prinzipien der Erfindung beispielhaft darstellt.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockschaltbild einer Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung.
- 2 ist ein Ablaufdiagramm, das den Betrieb der Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung veranschaulicht.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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Es wird nun ein Ausführungsbeispiel einer Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung beschrieben. Gemäß 1 steuert eine Steuereinheit 1 ein Verriegeln bzw. Sperren und Entriegeln bzw. Entsperren einer Fahrzeugtür. Die Steuereinheit 1 ist generell eine ECU. Die Steuereinheit 1 umfasst eine CPU 2 und eine Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung 3, die ein Detektionssignal der detektierten Änderung der elektrostatischen Kapazität an die CPU 2 ausgibt.
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Die Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung 3 ist mit einer Elektrostatische-Kapazität-Elektrode 5 verbunden, die in einem Türinnengriff bzw. Innentürgriff 4 angeordnet ist. Die Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung 3 gibt ein Detektionssignal an die CPU 2 aus, wenn ein Insasse des Fahrzeugs den Türinnengriff 4 berührt und die elektrostatische Kapazität der Elektrostatische-Kapazität-Elektrode 5 einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Obgleich dies für den Fachmann offensichtlich ist, bezieht sich der Türinnengriff 4 auf einen Griff, der mit einer Hand oder einem Finger betätigt wird, wenn der Insasse die Tür vom Inneren des Fahrgastraums aus öffnet, und ist der Türinnengriff 4 generell ein hebelartiger Griff bzw. eine hebelartige Klinke. Der Türinnengriff 4 kann sich von einem Druckknopf bzw. einer Drucktaste oder einem Stift bzw. Bolzen unterscheiden, der bzw. die mit einer Hand oder einem Finger betätigt wird, um die Tür zu verriegeln oder zu entriegeln.
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Die Steuereinheit 1 empfängt Detektionssignale von verschiedenen Sensoren, wie etwa einem Beweglicher-Körper-Sensor 6, einem Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 8 und einem Schnallenschaltsensor 9. Der Beweglicher-Körper-Sensor 6 detektiert das Nahen eines beweglichen Körpers, wie etwa eines anderen Fahrzeugs, von hinten oder dergleichen. Der Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7 detektiert ein Hindernis in der Nähe des Fahrzeugs oder der Tür. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 8 detektiert die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs. Der Schnallenschaltsensor 9 detektiert ein Anschnallen eines Sitzgurts, das heißt, ob eine Zungenplatte des Sitzgurts an einer Sitzgurtschnallenvorrichtung fixiert wurde oder nicht. Die CPU 2 der Steuereinheit 1 empfängt die Detektionssignale der Sensoren 6 bis 9.
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Die Steuereinheit 1 ist mit einer Türverriegelungsantriebseinheit 10 direkt oder indirekt über einen Board- bzw. Fahrzeugbus verbunden. Die CPU 2 steuert die Türverriegelungsantriebseinheit 10 gemäß einem vorbestimmten Programm, um die Tür zu verriegeln und zu entriegeln. Die Türverriegelungsantriebseinheit 10 kann einen Elektromotor umfassen.
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Der Betrieb der Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung wird nun unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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Wenn die Detektionssignale des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 8 und des Schnallenschaltsensors 9 bezeichnen, dass das Fahrzeug fährt oder der Sitzgurt angeschnallt ist, hält die Steuereinheit 1 die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10 in einem Verriegelungszustand. Wenn die Detektionssignale des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 8 und des Schnallenschaltsensors 9 bezeichnen, dass das Fahrzeug steht und der Sitzgurt abgeschnallt wurde, erlaubt die Steuereinheit 1 ein Entriegeln der Tür oder führt sie ein Entriegeln der Tür aus, gemäß dem Ablaufdiagramm von 2.
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Die Steuereinheit 1 detektiert, ob eine Gefahr rund um das Fahrzeug besteht, aus den Detektionssignalen des Beweglicher-Körper-Sensors 6 und des Nahegelegenes-Objekt-Sensors 7 (Schritt S1). Zum Beispiel, wenn der Beweglicher-Körper-Sensor 6 das Nahen eines anderen beweglichen Körpers detektiert, und/oder wenn der Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7 das Vorhandensein eines Hindernisses an einer nahegelegenen Position detektiert, bestimmt die Steuereinheit 1, dass eine Gefahr rund um das Fahrzeug besteht.
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Wenn irgendeine Art von Gefahr besteht, schreitet die Steuereinheit 1 zu Schritt S2 voran, und bestimmt sie, ob der Insasse den Türinnengriff 4 berührt hat oder nicht, aus der elektrostatischen Kapazität der Elektrostatische-Kapazität-Elektrode 5. Die Steuereinheit 1 zählt eine Häufigkeit, mit der der Insasse den Türinnengriff 4 berührt hat, um aus dem Fahrzeug auszusteigen (Schritt S3).
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Die Steuereinheit 1 bestimmt, ob der Insasse den Türinnengriff 4 zum ersten Mal oder zum zweiten Mal berührt hat (Schritt S4). Wenn es das erste Mal ist, hält die Steuereinheit 1 die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10 in einem Verriegelungszustand (Schritt S5), und kehrt sie dann zu Schritt S1 zurück.
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Wenn der Insasse den Türinnengriff 4 erneut berührt, um aus dem Fahrzeug auszusteigen, würde der Türinnengriff 4 in Schritt S4 der nächsten Routine, auf Schritte S1 bis S3 folgend, zum zweiten Mal berührt worden sein. Dann entriegelt die Steuereinheit 1 die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10 (Schritt S6), und setzt sie einen Zählwert zurück (Schritt S7). Danach beendet die Steuereinheit 1 vorübergehend/zeitweise die Türverriegelungssteuerroutine.
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Wenn in Schritt S1 bestimmt wird, dass keine Gefahr rund um das Fahrzeug besteht, schreitet die Steuereinheit 1 zu Schritt S8 voran, und bestimmt sie, ob der Insasse den Türinnengriff 4 berührt hat, um aus dem Fahrzeug auszusteigen, oder nicht. Wenn der Insasse den Türinnengriff 4 berührt, entriegelt die Steuereinheit 1 mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10 die Tür (Schritt S9) ungeachtet der Häufigkeit, mit der der Türinnengriff 4 berührt wurde, und beendet sie vorübergehend/zeitweise die Türverriegelungssteuerroutine.
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Die Steuereinheit 1 kann einen einzelnen Prozessor umfassen, der als die CPU 2 und die Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung 3 fungiert/arbeitet. Alternativ kann die Steuereinheit 1 eine Vielzahl von Prozessoren oder eine Vielzahl von Hilfs- bzw. Zusatzprozessoren umfassen, die als die CPU 2 und die Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung 3 fungieren/arbeiten. Zum Beispiel können ein oder mehr (Hilfs-/Zusatz-)Prozessoren einen ersten (Hilfs-/Zusatz-) Prozessor und einen zweiten (Hilfs-/Zusatz-)Prozessor umfassen. Der erste (Hilfs-/Zusatz-)Prozessor zählt die Häufigkeit, mit der der Türinnengriff 4 des Fahrzeugs betätigt wurde. Der zweite (Hilfs-/Zusatz-)Prozessor schaltet die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10 zwangsweise in einen Entriegelungszustand, ungeachtet der Detektionssignale der Sensoren 6 bis 9, wenn der Zählwert der Häufigkeit, mit der der Türinnengriff 4 des Fahrzeugs betätigt wurde, die durch den ersten (Hilfs-/Zusatz-)Prozessor gezählt wurde, ein vorbestimmter Wert ist, der eine Ganzzahl größer oder gleich zwei ist.
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Die Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die nachstehend beschriebenen Vorteile auf.
- (1) Wenn der Insasse versucht, die Tür in einem Zustand zu öffnen, in dem eine gewisse Art von Gefahr rund um das Fahrzeug besteht, wird die Tür in einem Verriegelungszustand gehalten, wenn der Türinnengriff 4 zum ersten Mal betätigt wird, um die Tür zu öffnen. Der beibehaltene Verriegelungszustand verständigt den Insassen über das Bestehen einer potentiellen Gefahr nahe dem Fahrzeug. Somit verhütet die Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung Gefahren, die auftreten würden, wenn die Tür unvorsichtig geöffnet wird.
- (2) Selbst in einem Zustand, in dem die Steuereinheit 1 das Bestehen einer gewissen Art einer potentiellen Gefahr nahe dem Fahrzeug aus den Detektionssignalen des Beweglicher-Körper-Sensors 6 und des Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7 bestimmt, entriegelt die Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10, wenn der Insasse den Türinnengriff 4 zum zweiten Mal betätigt, um die Tür zu öffnen. Wenn der Türinnengriff 4 zum ersten Mal betätigt wird, um die Tür zu öffnen, aber sich die Tür nicht öffnet, wird der Insasse dann prüfen, ob es rund um das Fahrzeug sicher bzw. gefahrlos ist, aus dem Fahrzeug auszusteigen, wie etwa dann, wenn die Geschwindigkeit des anderen Fahrzeugs niedrig ist, und dann den Türinnengriff 4 zum zweiten Mal betätigen, um die Tür zu öffnen und schnell aus dem Fahrzeug auszusteigen.
- (3) Wenn die Steuereinheit 1 aus den Detektionssignalen des Beweglicher-Körper-Sensors 6 und des Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7 bestimmt, dass keine Gefahr rund um das Fahrzeug besteht, kann die Tür mit der Türverriegelungsantriebseinheit 10 entriegelt werden, wenn der Insasse den Türinnengriff 4 zum ersten Mal betätigt, um die Tür zu öffnen. Somit kann der Insasse schnell aus dem Fahrzeug aussteigen, wenn keine Gefahr rund um das Fahrzeug besteht.
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Das vorstehend dargelegte Ausführungsbeispiel kann modifiziert werden, wie es nachstehend beschrieben ist.
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Die Sensoren, die detektieren, ob eine Gefahr rund um das Fahrzeug besteht oder nicht, sind nicht auf den Beweglicher-Körper-Sensor 6 und den Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7 beschränkt. Zusätzlich zu oder anstelle von dem Beweglicher-Körper-Sensor 6 und dem Nahegelegenes-Objekt-Sensor 7 kann ein beliebiger anderer Sensor, wie etwa eine Bord- bzw. Fahrzeugkamera, eingesetzt werden.
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Die Steuereinheit 1 entriegelt die Tür, wenn die Häufigkeit, mit der der Türinnengriff 4 durch den Insassen betätigt wurde, gleich dem vorbestimmten Wert ist, der eine Ganzzahl größer oder gleich zwei ist. Der vorbestimmte Wert ist vorzugsweise zwei, was der Maximalwert ist, der eine manuelle und aufeinanderfolgende Betätigung bezeichnet, aber kann drei oder größer sein.
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Die Einrichtung zum Detektieren, ob der Insasse den Türinnengriff 4 betätigt hat oder nicht, ist vorzugsweise ein Elektrostatische-Kapazität-Elektrode-Griffsensor, welcher die Elektrostatische-Kapazität-Elektrode 5 darstellt. Stattdessen kann ein nicht-kapazitiver Griffsensor verwendet werden, solange ein Detektionssignal, das eine Betätigung des Türinnengriffs 4 bezeichnet, an die Steuereinheit 1 bereitgestellt werden kann.
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Die vorliegende Offenbarung schließt die folgenden Implementierungen ein. Nachstehend sind Bezugszeichen hinzugefügt, um das Verständnis der Beziehung des Ausführungsbeispiels und der Implementierungen zu unterstützen.
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In einigen Implementierungen ist ein Zählwert einer Häufigkeit, mit der ein Türinnengriff (4) betätigt wurde, ein Zählwert einer Häufigkeit, mit der eine manuelle Handlung vorgenommen wurde, um den Türinnengriff (4) zu bewegen und die Tür vom Inneren eines Fahrzeugs aus zu öffnen, typischerweise ein Zählwert einer Häufigkeit, mit der der Türinnengriff (4) gezogen wurde.
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Eine Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung gemäß einigen Implementierungen, wobei die Fahrzeugtürverriegelungsvorrichtung umfasst:
- einen Elektromotor (10), der eine Fahrzeugtür verriegelt und entriegelt; und
- eine Steuereinheit (1), die den Elektromotor (10) steuert, wobei
- die Steuereinheit (1) umfasst:
- einen Innen-Türgriffsensor (5), der eine manuelle Betätigung detektiert, die durch einen Insassen an einem Türinnengriff (4) der Fahrzeugtür vorgenommen wird, und
- ein oder mehr Prozessoren (2), die die Fahrzeugtür mit dem Elektromotor (10) verriegelt halten, wenn ein Detektionssignal von ein oder mehr Nichtinnen-Türgriffsensoren (6 bis 9) empfangen wird, die eine andere Bedingung bzw. einen anderen Zustand eines Fahrzeugs als die Fahrzeugtür und eine Bedingung bzw. einen Zustand außerhalb des Fahrzeugs detektieren, und aus dem Detektionssignal bestimmt wird, dass eine Türöffnung nicht sicher bzw. gefahrlos durchgeführt werden kann, und
- die ein oder mehr Prozessoren (2, 3) konfiguriert sind zum Antreiben bzw. Ansteuern des Elektromotors (10) und zwangsweisen Umschalten der Fahrzeugtür in Entriegelung ungeachtet des Detektionssignals von den ein oder mehr Nichtinnen-Türgriffsensoren (6 bis 9), wenn die ein oder mehr Prozessoren (2, 3) von dem Innen-Türgriffsensor (3) eine manuelle und aufeinanderfolgende Betätigung detektieren, die an dem Türinnengriff (4) vorgenommen wird.
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Es wird für den Fachmann offensichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung in anderen spezifischen Ausgestaltungen ausgeführt werden kann, ohne von dem technischen Grundgedanken von dieser abzuweichen. Zum Beispiel können einige der Komponenten, die in dem Ausführungsbeispiel (oder ein oder mehr Aspekten von diesem) beschrieben sind, weggelassen werden, oder können einige der Komponenten kombiniert werden. Der Umfang der Erfindung soll unter Bezugnahme auf die beigefügten Patentansprüche zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, für die die beigefügten Patentansprüche berechtigt sind, bestimmt werden.
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Bezugszeichenliste
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1) Steuereinheit; 2) CPU; 3) Elektrostatische-Kapazität-Detektionsschaltung; 4) Türinnengriff; 5) Elektrostatische-Kapazität-Elektrode; 6) Beweglicher-Körper-Sensor; 7) Nahegelegenes-Objekt-Sensor; 8) Fahrzeuggeschwindigkeitssensor; 9) Schnallenschaltsensor; 10) Türverriegelungsantriebseinheit