DE102018114331A1

DE102018114331A1 - System und Verfahren zur Gefahrenmeldung einer geöffneten Fahrzeugtür

Info

Publication number: DE102018114331A1
Application number: DE102018114331.1A
Authority: DE
Inventors: Chengwu Duan; Peggy Wang; Zhen Gao; Jian Yao
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2017-06-16
Filing date: 2018-06-14
Publication date: 2018-12-20
Also published as: CN109131071A; CN109131071B; US10086833B1

Abstract

Systeme, Automobile und Verfahren zur Warnung vor einer möglichen Kollision zwischen einem sich nähernden Objekt und einer geöffneten Seitentür eines Fahrzeugs sind vorgesehen. Ein System für ein Fahrzeug beinhaltet einen Annäherungssensor, einen Seitentürsensor, einen Alarm und eine Steuerung. Der Annäherungssensor ist zum Befestigen am Fahrzeug und zum Erzeugen von Annäherungssensordaten konfiguriert, die ein sich näherndes Objekt anzeigen, das mit einer Seitentür des Fahrzeugs kollidieren kann. Der Seitentürsensor ist konfiguriert, um Türsensordaten zu erzeugen, die eine bevorstehende Öffnung der Seitentür durch einen Insassen anzeigen. Der Alarm ist zur Kommunikation mit dem Insassen konfiguriert. Die Steuerung beinhaltet ein Alarmauslösemodul, das den Insassen darauf hinweist, dass das sich nähernde Objekt mit der Seitentür kollidieren kann, wenn die bevorstehende Öffnung der Seitentür und das sich nähernde Objekt erkannt werden.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen die herannahenden Objektwarnsysteme und -verfahren für Fahrzeuge, insbesondere die Systeme und Verfahren zur Erkennung und Warnung vor Hindernissen, die mit einer geöffneten Fahrzeugtür kollidieren könnten.
EINLEITUNG
Seitentüren von Automobilen schwingen beim Öffnen häufig nach außen. Eine nach außen schwingende Seitentür kann die Breite des Automobils beim Öffnen deutlich vergrößern. Wenn der Insasse eines Automobils eine Seitentür öffnet, wenn sich andere Fahrzeuge, Roller, Fahrräder, Menschen oder andere Objekte nähern, können diese auf die geöffnete Seitentür des Fahrzeugs treffen.
Dementsprechend ist es wünschenswert, Systeme, Fahrzeuge und Verfahren bereitzustellen, um das Risiko des Auftreffens von Objekten auf eine geöffnete Seitentür zu reduzieren. Ferner werden andere wünschenswerte Funktionen und Merkmale der vorliegenden Erfindung aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen, in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, sowie mit dem vorangehenden technischen Gebiet und Hintergrund ersichtlich offensichtlich.
KURZDARSTELLUNG
Systeme, Automobile und Verfahren zur Warnung vor Kollisionen zwischen sich nähernden Objekten und geöffneten Seitentüren sind vorgesehen. In einer Ausführungsform beinhaltet ein System für ein Fahrzeug einen Annäherungssensor, einen Seitentürsensor, einen Alarm und eine Steuerung. Der Annäherungssensor ist zum Befestigen am Fahrzeug und zum Erzeugen von Annäherungssensordaten konfiguriert, die ein sich näherndes Objekt anzeigen, das mit einer Seitentür des Fahrzeugs kollidieren kann. Der Seitentürsensor ist konfiguriert, um Türsensordaten zu erzeugen, die eine bevorstehende Öffnung der Seitentür durch einen Insassen anzeigen. Der Alarm ist zur Kommunikation mit dem Insassen konfiguriert. Die Steuerung steht in elektronischer Verbindung mit dem Annäherungssensor, dem Seitentürsensor und dem Alarm. Die Steuerung beinhaltet ein Alarmauslösemodul, das den Insassen darauf hinweist, dass das sich nähernde Objekt mit der Seitentür kollidieren kann, wenn die bevorstehende Öffnung der Seitentür und das sich nähernde Objekt erkannt werden.
In einer Ausführungsform beinhaltet ein Automobil eine Karosserie, eine Seitentür, einen Seitenspiegel, einen Annäherungssensor, einen Seitentürsensor, einen Alarm und eine Steuerung. Die Seitentür ist schwenkbar an der Karosserie befestigt und verfügt über einen innenliegenden Türgriff. Der Seitenspiegel wird an der Karosserie und der Annäherungssensor am Seitenspiegel befestigt und zum Erzeugen von Annäherungssensordaten konfiguriert. Der Seitentürsensor ist konfiguriert, um Türsensordaten zu erzeugen, die mit einem Anziehen des inneren Türgriffs verbunden sind. Der Alarm ist innerhalb der Karosserie angeordnet. Die Steuerung steht in elektronischer Verbindung mit dem Annäherungssensor, dem Seitentürsensor und dem Alarm. Die Steuerung beinhaltet: ein Türöffnungs-Erkennungsmodul, das konfiguriert ist, um eine Absicht zu erkennen, die Seitentür zu öffnen, basierend auf den Türsensordaten; ein sich näherndes Objektmodul, das konfiguriert ist, um ein sich näherndes Objekt im gemischten Verkehr zu erkennen, das mit der Seitentür kollidieren kann, wenn die Seitentür geöffnet wird; ein Modul zum Deaktivieren von Funktionen, das so konfiguriert ist, dass es einen Timer aktiviert, wenn ein Motor des Fahrzeugs ausgeschaltet wird; und ein Alarmauslösemodul, das konfiguriert ist, um einen Insassen des Fahrzeugs zu warnen, dass das sich nähernde Objekt mit der Seitentür kollidieren kann, wenn die Absicht, die Seitentür zu öffnen, erkannt wird, das sich nähernde Objekt erkannt wird und der Timer nicht abgelaufen ist.
In einer Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs das Erkennen eines Objekts, das sich dem Fahrzeug von hinten nähert. Das Verfahren beinhaltet weiterhin das Erkennen der Absicht, eine Seitentür des Fahrzeugs von innen zu öffnen. Das Verfahren beinhaltet weiterhin die Warnung des Fahrzeuginsassen, dass das Objekt mit der Seitentür kollidieren kann, wenn das sich nähernde Objekt erkannt und die Seitentür geöffnet wird.
Figurenliste
Die exemplarischen Ausführungsformen werden nachfolgend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen beschrieben, worin gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und worin gilt:

1 ist ein Funktionsblockdiagramm, das eine gemischte Verkehrssituation veranschaulicht, in der sich ein Fahrrad einem Fahrzeug nähert, gemäß verschiedenen Ausführungsformen;
2 ist ein Datenflussdiagramm, das ein Steuersystem des Fahrzeugs von 1 gemäß verschiedener Ausführungsformen veranschaulicht;
3 ist ein Flussdiagramm, das ein Steuerverfahren zum Betreiben des Steuersystems des Fahrzeugs von 1 gemäß verschiedenen Ausführungen veranschaulicht.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Die folgende ausführliche Beschreibung dient lediglich als Beispiel und soll die Anwendung und Verwendung in keiner Weise einschränken. Weiterhin besteht keine Absicht, im vorstehenden technischen Bereich, Hintergrund, der Kurzzusammenfassung oder der folgenden ausführlichen Beschreibung an eine ausdrücklich oder implizit vorgestellte Theorie gebunden zu sein. Der hierin verwendete Begriff „Modul“ bezieht sich auf alle Hardware-, Software-, Firmwareprodukte, elektronische Steuerkomponenten, auf die Verarbeitungslogik und/oder Prozessorgeräte, einzeln oder in Kombinationen, unter anderem umfassend, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder gruppiert) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, die die beschriebene Funktionalität bieten.
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können hierin als funktionale und/oder logische Blockkomponenten und verschiedene Verarbeitungsschritte beschrieben sein. Es ist zu beachten, dass derartige Blockkomponenten aus einer beliebigen Anzahl an Hardware-, Software- und/oder Firmware-Komponenten aufgebaut sein können, die zur Ausführung der erforderlichen Funktionen konfiguriert sind. Zum Beispiel kann eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung eines Systems oder einer Komponente verschiedene integrierte Schaltungskomponenten, beispielsweise Speicherelemente, digitale Signalverarbeitungselemente, Logikelemente, Wertetabellen oder dergleichen, einsetzen, die mehrere Funktionen unter der Steuerung eines oder mehrerer Mikroprozessoren oder anderer Steuervorrichtungen durchführen können. Zudem werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass die exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung in Verbindung mit einer beliebigen Anzahl an Systemen eingesetzt werden können, und dass das hierin beschriebene System lediglich eine exemplarische Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt.
Der Kürze halber sind konventionelle Techniken in Verbindung mit der Signalverarbeitung, Datenübertragung, Signalgebung, Steuerung und weiteren funktionalen Aspekten der Systeme (und den einzelnen Bedienelementen der Systeme) hierin ggf. nicht im Detail beschrieben. Weiterhin sollen die in den verschiedenen Figuren dargestellten Verbindungslinien exemplarische Funktionsbeziehungen und/oder physikalische Verbindungen zwischen den verschiedenen Elementen darstellen. Es sollte beachtet werden, dass viele alternative oder zusätzliche funktionale Beziehungen oder physikalische Verbindungen in einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung vorhanden sein können.
Unter Bezugnahme auf 1 ist ein Fahrzeug 10 in einer gemischten Verkehrssituation dargestellt, in der sich ein Fahrrad 12 dem Fahrzeug 10 von der Rückseite des Fahrzeugs 10 nähert. Ein bei 100 allgemein dargestelltes Steuersystem ist mit dem Fahrzeug 10 gemäß verschiedenen Ausführungsformen assoziiert. Im Allgemeinen erkennt das Steuersystem 100 eine mögliche Kollision von gemischten Verkehrsobjekten/Fahrzeugen und warnt den Fahrzeuginsassen, wenn das Steuersystem 100 die Absicht des Insassen erkennt, eine Seitentür des Fahrzeugs zu öffnen. In einigen Ausführungsformen kann das Steuersystem 100 verwendet werden, um vor möglichen Türkollisionen zu warnen, wenn ein Fahrer das Fahrzeug 10 auf der Seite einer Autobahn verlässt. So kann beispielsweise das System verwendet werden, um vor schnell fahrenden Autos zu warnen, wenn das Fahrzeug 10 einen platten Reifen hat und der Fahrer zum Reifenwechsel an den Rand der Autobahn zieht.
In verschiedenen Ausführungsformen ist das Fahrzeug 10 ein Automobil und das Steuersystem 100 ist in das Fahrzeug 10 integriert. Das Fahrzeug 10 ist in der dargestellten Ausführungsform als Pkw dargestellt, es sollte jedoch beachtet werden, dass auch jedes andere Fahrzeug mit Türen, einschließlich Lastwagen, Sportfahrzeuge (SUVs), Freizeitfahrzeuge (RVs) usw. verwendet werden kann.
Wie dargestellt, beinhaltet das Fahrzeug 10 im Allgemeinen eine Karosserie 20, Seitentüren 22, Sensoren 28a-b, mindestens einen Datenspeicher (nicht dargestellt), einen Alarm 30 und eine Steuerung 34a-c.
Das Sensorsystem 28a-b erfassen beobachtbare Zustände der äußeren Umgebung und/oder der inneren Umgebung des Fahrzeugs 10. Die Sensoren 28a-b können RADARe, LIDARe, optische Kameras, Wärmebildkameras, Ultraschallsensoren, Millimeterwellen-Sensoren und/oder andere Sensoren beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt. In dem vorliegenden Beispiel sind die Sensoren 28a Annäherungssensoren, die in einem hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 10 angeordnet und konfiguriert sind, um Objekte zu erkennen, die zumindest teilweise hinter dem Fahrzeug 10 vorhanden sind. Die Sensoren 28a können an anderen Stellen als dem hinteren Stoßfänger-wie beispielsweise in einem Seitenspiegelangebracht werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die Sensoren 28b sind Türsensoren, die konfiguriert sind, um eine bevorstehende Öffnung der Seitentür 22 zu erkennen. In dem vorliegenden Beispiel ist jeder Seitentürsensor 28b ein Türgriffsensor, der durch Betätigen des inneren Türgriffs ausgelöst wird. In einigen Ausführungsformen ist jeder Seitentürsensor 28b ein Annäherungssensor, der im Innenraum des Fahrzeugs 10 angeordnet und konfiguriert ist, um vor dem Öffnen der Seitentür 22 eine Hand eines Insassen zu erkennen, die sich dem Türgriff nähert. Der Alarm 30 kann ein Lautsprecher, eine Rücklicht- oder Innenlichtsteuerung und/oder jede andere Art von Vorrichtung sein, die zur Kommunikation mit den Insassen des Fahrzeugs 10 und/oder den Bedienern des sich nähernden Objekts konfiguriert ist.
Obwohl drei Steuerungen 34a-c dargestellt sind, ist zu beachten, dass eine beliebige Anzahl von Steuerungen zur Implementierung der nachfolgend beschriebenen Algorithmen verwendet werden kann, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Im vorliegenden Beispiel ist die Steuerung 34a ein Motorsteuermodul, die Steuerung 34b ein Karosseriesteuermodul und die Steuerung 34c ein Backup-Sensormodul, wie es von Fachleuten auf diesem Gebiet anerkannt wird. Die Steuerungen 34a-c beinhaltet mindestens einen Prozessor (nicht veranschaulicht) und eine computerlesbare Speichervorrichtung oder Medien (nicht veranschaulicht). Der Prozessor kann eine Spezialanfertigung oder ein handelsüblicher Prozessor sein, eine Zentraleinheit (CPU), eine Grafikprozessoreinheit (GPU) unter mehreren Prozessoren verbunden mit der Steuerung, ein Mikroprozessor auf Halbleiterbasis (in Form eines Mikrochips oder Chip-Satzes), ein Makroprozessor, eine Kombination derselben oder allgemein jede beliebige Vorrichtung zur Ausführung von Anweisungen. Die computerlesbare Speichervorrichtung oder Medien können flüchtige und nicht-flüchtige Speicher in einem Nur-Lese-Speicher (ROM), einem Speicher mit direktem Zugriff (RAM) und einem Keep-Alive-Memory (KAM) beinhalten. KAM ist ein persistenter oder nicht-flüchtiger Speicher, der verwendet werden kann, um verschiedene Betriebsvariablen zu speichern, während der Prozessor ausgeschaltet ist. Die computerlesbare Speichervorrichtung oder Medien können unter Verwendung einer beliebigen einer Anzahl von bekannten Speichervorrichtungen, wie beispielsweise PROMs (programmierbarer Nur-Lese-Speicher), EPROMs (elektrische PROM), EEPROMs (elektrisch löschbarer PROM), Flash-Speicher oder beliebige andere elektrischen, magnetischen, optischen oder kombinierten Speichervorrichtungen implementiert werden, die Daten speichern können, von denen einige ausführbare Anweisungen darstellen, die von der Steuerung beim Steuern des autonomen Fahrzeugs 10 verwendet werden.
Die Anweisungen können ein oder mehrere separate Programme beinhalten, von denen jede eine geordnete Auflistung von ausführbaren Anweisungen zum Implementieren von logischen Funktionen umfasst. Die Anweisungen, wenn sie durch den Prozessor ausgeführt werden, empfangen und verarbeiten Signale von den Sensoren 28a-b, führen Logik, Berechnungen, Verfahren und/oder Algorithmen zur automatischen Steuerung der Komponenten des Fahrzeugs 10 durch. Ausführungsformen des Fahrzeugs 10 können eine beliebige Anzahl an Steuerungen beinhalten, die über irgendein geeignetes Kommunikationsmedium oder eine Kombination von Kommunikationsmedien kommunizieren und zusammenwirken, um die Sensorsignale zu verarbeiten, Logik, Berechnungen, Verfahren und/oder Algorithmen durchzuführen, und Steuersignale zu erzeugen, um die Funktionen des Fahrzeugs 10 automatisch zu steuern.
In verschiedenen Ausführungsformen sind eine oder mehrere Anweisungen der Steuerungen 34a-c im Steuersystem 100 verkörpert und erkennen und warnen, wenn sie durch den Prozessor ausgeführt werden, Objekte, die sich dem Fahrzeug 10 nähern, als Reaktion auf eine mögliche Türöffnungsanzeige. So können beispielsweise die Steuerungen 34a-c die Signale der Sensoren 28a auswerten, um zu bestimmen, dass sich das Fahrrad 12 dem Fahrzeug 10 nähert. Die Steuerungen 34a-c können dann Alarm 26 auslösen, um einen Insassen des Fahrzeugs 10 und/oder den Fahrer des Fahrrads 12 auf eine mögliche Kollision aufmerksam zu machen.
Unter jetziger Bezugnahme auf 2 und unter weiterer Bezugnahme auf 1, veranschaulicht ein Datenflussdiagramm 200 verschiedene Ausführungsformen des Steuersystems 100, das in der Steuerung 34a-c eingebettet sein kann. Verschiedene Ausführungsformen des Steuersystems 100 können gemäß der vorliegenden Offenbarung eine beliebige Anzahl an in der Steuerung 34a-c integrierten Untermodulen beinhalten. Wie zu erkennen ist, können die in 2 dargestellten Untermodule miteinander kombiniert und/oder weiter unterteilt werden, um das Fahrzeug 10 in ähnlicher Weise zu steuern. Eingaben in das Steuersystem 100 können von den Sensoren 28a-b empfangen werden, von anderen Steuermodulen (nicht dargestellt) empfangen werden, die dem Fahrzeug 10 zugeordnet sind, von dem Kommunikationsnetzwerk (nicht veranschaulicht) und/oder von anderen Untermodulen (nicht dargestellt) innerhalb der Steuerungen 34a-c ermittelt/modelliert werden. In verschiedenen Ausführungsformen beinhaltet das Steuersystem 100 ein Türöffnungserkennungsmodul 210, ein Annäherungsobjektmodul 215 und eine Annäherungssensor-Datenbank 220, ein Merkmal Deaktivierungsmodul 225, ein Fahrzeuggeschwindigkeitsmodul 230 und ein Alarmauslösemodul 235.
Das Türöffnungserkennungsmodul 210 empfängt Türsensordaten 305 von den Seitentürsensoren 28b und erzeugt eine Türöffnungsanzeige 310 für das Alarmauslösemodul 235. Das Türöffnungserkennungsmodul 210 erzeugt die Türöffnungsanzeige 310 als Reaktion auf das Erkennen der Absicht, die Seitentür 22 zu öffnen. In dem vorliegenden Beispiel wird die Absicht, die Seitentür 22 zu öffnen, aus einem Zug oder einer Drehung eines Türgriffs der Seitentür 22 abgeleitet. Die Türöffnungsanzeige 310 signalisiert dem Alarmauslösemodul 235, dass ein Öffnen der Seitentür 22 bevorsteht. In einigen Ausführungsformen wird die Absicht, die Seitentür zu öffnen, abgeleitet, wenn es sich bei den Seitentürsensoren 28b um Näherungssensoren handelt, die einen sich dem Innentürgriff nähernden Körperteil eines Insassen anzeigen.
Das Annäherungsobjektmodul 215 empfängt die Annäherungssensordaten 315 von den Annäherungssensoren 28a und die Annäherungsinterpretationsdaten 320 von der Annäherungssensordatenbank 220. Das Annäherungsobjektmodul 215 erzeugt weiterhin eine Annäherungsobjektanzeige 325 für das Alarmauslösemodul 235 als Reaktion auf das Erkennen des Annäherungsobjekts. Die Annäherungsinterpretationsdaten 320 speichern Kriterien zum Bestimmen, wann die Annäherungssensordaten 315 ein sich näherndes Objekt anzeigen. In dem vorliegenden Beispiel sind die Annäherungssensordaten 315 eine Rohausgabe der Sensoren 28a. Die Annäherungsinterpretationsdaten 320 zeigen dem Annäherungsobjektmodul 215 an, dass ein linearer Zusammenhang zwischen dem Abstand und einer Spannung der Annäherungssensordaten 315 besteht und dass eine steigende Spannung der Annäherungssensordaten 315 das Annäherungsobjekt anzeigt. In einigen Ausführungsformen ist das Annäherungsobjektmodul 215 konfiguriert, um die Annäherungsobjektanzeige 325 zu erzeugen, wenn die Relativbewegung zwischen dem Annäherungsobjekt und dem Fahrzeug 10 innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt. So kann beispielsweise die Änderungsgeschwindigkeit der Spannung zum Bestimmen der Relativgeschwindigkeit verwendet werden. In dem vorliegenden Beispiel erzeugt das Annäherungsobjektmodul 215 die Annäherungsobjektanzeige 325, wenn das Annäherungsobjekt seitlich zum Fahrzeug 10 versetzt ist und sich auf einem Weg befindet, der im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs 10 verläuft.
Das Funktionsdeaktivierungsmodul 225 empfängt die Motorstatusdaten 330 von der Steuerung 34a und erzeugt den Funktionsaktivierungsstatus 335 für das Alarmauslösemodul 235. In dem vorliegenden Beispiel löst das Funktionsdeaktivierungsmodul 225 einen Timer aus, um zu bestimmen, ob der Motor abgeschaltet wurde. Der Funktionsaktivierungsstatus 335 zeigt an, dass die Warnung nicht ausgegeben werden soll und dass die Sensoren 28a-b nach Ablauf des Timers abgeschaltet werden können.
Das Fahrzeuggeschwindigkeitsmodul 230 empfängt die Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten 340 von der Steuerung 34a und erzeugt eine Fahrzeugstoppanzeige 345 für das Alarmauslösemodul 235. Die Fahrzeugstoppanzeige 345 zeigt an, wenn eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs 10 Null ist, sodass das Fahrzeug 10 stillsteht.
Das Alarmauslösemodul 235 erzeugt eine Alarmaktivierungsanzeige 350 für den Alarm 30. Die Alarmaktivierungsanzeige 350 bewirkt, dass der Alarm 30 den Insassen und/oder den Bediener des sich nähernden Objekts der sich öffnenden Tür alarmiert.
Bezugnehmend auf 3 und mit fortgesetzter Bezugnahme auf die 1-2 veranschaulicht ein Flussdiagramm ein Steuerverfahren 400 zum Betreiben eines Fahrzeugs, das durch das Steuersystem 100 von 1 gemäß der vorliegenden Offenbarung durchgeführt werden kann. Wie aus der Offenbarung ersichtlich ist, ist die Abfolge der Vorgänge innerhalb der Verfahren nicht auf die sequenzielle Abarbeitung, wie in 3 beschränkt, sondern kann in beliebigen geeigneten Reihenfolgen gemäß der vorliegenden Offenbarung geschehen. In verschiedenen Ausführungsformen kann das Verfahren 400 basierend auf einem oder mehreren vordefinierten Ereignissen und/oder kontinuierlich während des Betriebs des Fahrzeugs 10 ausgeführt werden.
Im Allgemeinen ist das Verfahren 400 ein Algorithmus, der sich nähernde Objekte (Menschen, Fahrräder, Roller usw.) erkennt und den Fahrzeugführer oder die Fahrgäste warnt, wenn sie beabsichtigen, die Fahrzeugtür zu öffnen.
Das Steuersystem 100 überwacht eine Fahrzeuggeschwindigkeit (|v|) in Aufgabe 410. Das Steuersystem 100 bestimmt, ob |v| in Aufgabe 415 größer als Null ist. So kann beispielsweise das Fahrzeuggeschwindigkeitsmodul 230 die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit vom Motorsteuergerät 34a abrufen und bestimmen, wann das Fahrzeug stillsteht (d. h. |v| ist Null). Wenn |v| größer als Null ist, kehrt das Verfahren 400 zur Aufgabe 410 zurück. Wenn |v| Null ist, fährt das Verfahren 400 mit Aufgabe 420 fort.
Das Steuersystem 100 überwacht die Sensoren in Aufgabe 420. So kann beispielsweise das Türöffnungserkennungsmodul 210 die Türsensordaten 305 von den Seitentürsensoren 28b und das Annäherungsobjekt 215 die Annäherungssensordaten 315 von den Annäherungssensoren 28a überwachen. Wie vorstehend beschrieben, können Annäherungssensoren 28a in einem hinteren Stoßfänger oder in den Außenspiegeln des Fahrzeugs 10 montiert werden.
Das Steuersystem 100 bestimmt, ob sich ein Objekt in Aufgabe 425 nähert. So kann beispielsweise das Annäherungsobjektmodul 215 bestimmen, dass ein sich näherndes Objekt basierend auf einer steigenden Spannung der Annäherungssensordaten 315 mit der Seitentür 22 des Fahrzeugs 10 kollidieren kann. In einigen Ausführungsformen vergleicht das Annäherungsobjektmodul 215 die Annäherungssensordaten 315 von mehreren Annäherungssensoren 28a, um zu bestimmen, dass das Annäherungsobjekt seitlich vom Fahrzeug getrennt ist und sich auf einem Weg befindet, der im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs 10 verläuft. So ist es beispielsweise unwahrscheinlich, dass ein Fahrzeug direkt hinter dem Fahrzeug 10 die Seitentür 22 trifft, wenn die Seitentür 22 geöffnet wird, weshalb das seitlich ausgerichtete Fahrzeug nicht die nachstehend beschriebene Warnung auslöst. In einigen Ausführungsformen kann das Annäherungsobjekt Modul 215 bestimmen, dass es sich bei dem Annäherungsobjekt um einen gemischten Verkehr (z. B. Roller, Fahrrad, Mensch usw.) handelt, basierend auf einer geographischen Lage, einer Größe des Annäherungsobjekts, einer Geschwindigkeit des Annäherungsobjekts und/oder auf anderen Überlegungen. In dem vorliegenden Beispiel ist der Annäherungssensor ein Ultraschallsensor und das Annäherungsobjektmodul 215 bestimmt, dass sich ein Fahrrad/Roller/Person nähert, wenn die Spannung der Annäherungssensordaten linear mit einer Geschwindigkeit von z. B. 400 mV/s ansteigt. Wenn sich kein Objekt nähert, kehrt das Verfahren 400 zur Aufgabe 410 zurück. Wenn sich ein Objekt nähert, fährt das Verfahren 400 mit Aufgabe 430 fort.
Das Steuersystem 100 bestimmt, ob die Absicht besteht, eine Tür des Fahrzeugs 10 in Aufgabe 430 zu öffnen. So kann beispielsweise das Türöffnungserkennungsmodul 210 durch Prüfen der Türsensordaten 305 einen Zug an einem inneren Türgriff erkennen, der ein bevorstehendes Öffnen der Seitentür 22 anzeigt. In einigen Ausführungsformen erkennt das Türöffnungserkennungsmodul 210 ein bevorstehendes Öffnen der Seitentür 22, indem es einen Körperteil eines Insassen erkennt, der sich dem Türinnengriff nähert, mit einem Näherungssensor. Wenn keine Absicht besteht, eine Tür zu öffnen, kehrt das Verfahren 400 zu Aufgabe 410 zurück. Wenn eine Absicht besteht, eine Tür zu öffnen, fährt das Verfahren 400 mit Aufgabe 435 fort.
Das Steuersystem 100 warnt den Insassen vor einer möglichen Türkollision in Aufgabe 435. So kann beispielsweise das Alarmauslösemodul 235 den Insassen warnen, dass das Objekt mit der Seitentür 22 kollidieren könnte, indem es eine Alarmaktivierungsanzeige 350 für den Alarm 30 erzeugt, um die Absicht zu erkennen, die Seitentür zu öffnen und das sich nähernde Objekt zu erfassen. Der Alarm kann durch Audio-Kommunikation über Audio-Lautsprecher im Fahrzeug 10, durch eine haptische Rückmeldung in den Sitzen des Fahrzeugs 10, durch Blinklichter im Fahrzeug 10 und/oder durch ein anderes geeignetes Alarmierungsverfahren erfolgen. In dem vorliegenden Beispiel ist das Alarmauslösemodul 235 konfiguriert, um den Insassen weiter zu alarmieren, wenn das Fahrzeug bewegungslos ist, wie durch die Anzeige 345 angezeigt.
In einigen Ausführungsformen ist das Alarmauslösemodul 235 weiterhin konfiguriert, um einen Bediener auf das sich nähernde Objekt der bevorstehenden Türöffnung aufmerksam zu machen. So kann beispielsweise das Alarmauslösemodul 235 den Alarm 30 auslösen, um ein Rücklicht zu blinken, oder die Blinker des Fahrzeugs 10, um den Fahrer des Fahrrads 12 über die bevorstehende Türöffnung zu informieren.
Das Steuersystem 100 ermittelt, ob ein Timer in Aufgabe 440 abgelaufen ist. So kann beispielsweise das Funktionsdeaktivierungsmodul 225 einen Timer nach dem Abschalten eines Motors des Fahrzeugs 10 auslösen. In dem vorliegenden Beispiel ist der Timer so eingestellt, dass er zwei Minuten nach dem Abstellen des Motors abläuft. Es ist darauf hinzuweisen, dass andere geeignete Zeiten genutzt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Wenn der Timer noch nicht abgelaufen ist, kehrt das Verfahren 400 zu Aufgabe 410 zurück, um die Alarme fortzusetzen. Wenn der Timer abgelaufen ist, nachdem der Motor über einen bestimmten Zeitraum nicht aktiv war, endet das Verfahren 400.
Während mindestens eine exemplarische Ausführungsform in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung dargestellt wurde, versteht es sich, dass es eine große Anzahl an Varianten gibt. Es versteht sich weiterhin, dass die exemplarische Ausführungsform oder die exemplarischen Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration dieser Offenbarung in keiner Weise einschränken sollen. Die vorstehende ausführliche Beschreibung stellt Fachleuten auf dem Gebiet vielmehr einen zweckmäßigen Plan zur Implementierung der exemplarischen Ausführungsform bzw. der exemplarischen Ausführungsformen zur Verfügung. Es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen an der Funktion und der Anordnung von Elementen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung, wie er in den beigefügten Ansprüchen und deren rechtlichen Entsprechungen aufgeführt ist, abzuweichen.

Claims

System für ein Fahrzeug, wobei das System Folgendes umfasst: einen Annäherungssensor, der zum Befestigen am Fahrzeug und zum Erzeugen von Annäherungssensordaten konfiguriert ist, die ein sich näherndes Objekt anzeigen, das mit einer Seitentür des Fahrzeugs kollidieren kann; einen Seitentürsensor, der konfiguriert ist, um Türsensordaten zu erzeugen, die eine bevorstehende Öffnung der Seitentür durch einen Insassen anzeigen; einen Alarm, der zur Kommunikation mit dem Insassen konfiguriert ist; und eine Steuerung in elektronischer Verbindung mit dem Annäherungssensor, dem Seitentürsensor und dem Alarm, wobei die Steuerung Folgendes umfasst: ein Alarmauslösemodul, das konfiguriert ist, um den Insassen zu alarmieren, dass das sich nähernde Objekt mit der Seitentür kollidieren kann, worin das Alarmauslösemodul den Insassen als Reaktion auf das Erkennen der bevorstehenden Öffnung der Seitentür und das Erkennen des sich nähernden Objekts alarmiert.
System nach Anspruch 1, worin die Steuerung weiterhin ein Fahrzeuggeschwindigkeitsmodul umfasst, das konfiguriert ist, um zu bestimmen, wann das Fahrzeug stillsteht, und worin das Alarmauslösemodul konfiguriert ist, um den Insassen weiter zu alarmieren, wenn das Fahrzeug stillsteht.
System nach Anspruch 1, worin der Annäherungssensor weiterhin konfiguriert ist, um zu bestimmen, dass das sich nähernde Objekt mit der Seitentür des Fahrzeugs kollidieren kann, wenn bestimmt wird, dass das sich nähernde Objekt ein gemischter Verkehr ist, der seitlich vom Fahrzeug getrennt ist.
Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs, worin das Verfahren Folgendes umfasst: Erkennen eines Objekts, das sich dem Fahrzeug auf einem Weg nähert, der im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs verläuft und seitlich vom Fahrzeug versetzt ist; Erkennen einer Absicht, eine Seitentür des Fahrzeugs von innen zu öffnen; und Warnen eines Fahrzeuginsassen, dass das Objekt mit der Seitentür kollidieren kann, als Reaktion auf das Erkennen des sich nähernden Objekts und die Absicht, die Seitentür zu öffnen.
Verfahren nach Anspruch 4, worin die Warnung des Insassen weiterhin als Reaktion auf die Bewegungslosigkeit des Fahrzeugs erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 4, worin die Warnung des Insassen weiterhin als Reaktion darauf erfolgt, dass ein Motor des Fahrzeugs innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne aktiv war.
Verfahren nach Anspruch 4, worin das Erkennen des Objekts, das sich dem Fahrzeug nähert, auf Annäherungssensordaten basiert, die von einem Annäherungssensor erzeugt werden, der in einer Karosserie des Fahrzeugs montiert und so ausgerichtet ist, dass er das Objekt am Heck des Fahrzeugs erfasst.
Verfahren nach Anspruch 7, worin das Erkennen des Objekts, das sich dem Fahrzeug nähert, weiterhin auf einer Änderungsrate einer Spannung des Annäherungssensors basiert.
Verfahren nach Anspruch 4, worin das Erkennen einer bevorstehenden Öffnung der Seitentür des Fahrzeugs das Erkennen einer Zugkraft an einem inneren Türgriff des Fahrzeugs beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 4, worin das Erkennen einer bevorstehenden Öffnung der Seitentür des Fahrzeugs das Erkennen eines Körperteils, das sich einem inneren Türgriff des Fahrzeugs nähert, mit einem Näherungssensor beinhaltet.