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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrlagenstruktur, ein Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur sowie auf eine Bildanzeigevorrichtung und befasst sich im Spezielleren mit einer Mehrlagenstruktur, die Reflexion von Außenlicht unter Verwendung von einer an einem Berührungssensor vorgesehenen optischen Funktionsschicht unterdrückt, mit einem Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur sowie mit einer Bildanzeigevorrichtung.
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Einschlägiger Stand der Technik
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Bei einer Anzeigevorrichtung, bei der ein Berührungssensor auf einem Anzeigefeld angebracht ist, ist es wünschenswert, dass ein als Elektrode des Berührungssensors dienendes leitfähiges Muster bzw. Leitermuster an einem Reflektieren von Außenlicht gehindert ist und dass das Leitermuster unsichtbar ist.
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Die Patentliteratur 1 offenbart eine Elektrodeneinheit für ein Berührungsfeld bzw. Touchpanel, wobei die Elektrodeneinheit eine optische Funktionsschicht aufweist, die auf der einen Seite einer ein transparentes Basiselement und ein Leitermuster beinhaltenden Elektrodenschicht gebildet ist und die eine Phasendifferenz von 1/4 Wellenlänge hervorruft. Mit einer derartigen Ausbildung ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von solchen Anzeigefehlern, wie einem Sichtbarwerden des Leitermusters des Berührungsfelds aufgrund der Reflexion von Außenlicht sowie Blendung aufgrund von unangenehmem Metallglanz, vermindert.
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Bei einer Konfiguration, bei der ein Berührungsfeld mit einer optischen Funktionsschicht versehen ist, um die Reflexion von Außenlicht zu unterdrücken, werden Außenlicht sowie von einem reflektierenden Körper reflektiertes Licht durch den Berührungssensor hindurchgeführt. Eine optische Eigenschaft eines Basiselements des Berührungsfelds hat somit natürlich Einfluss auf die optischen Eigenschaften von von einem Anzeigeelement reflektiertem Licht. In dieser Hinsicht wird bei der Patentliteratur 1 der Einfluss des Basiselements des Berührungssensors auf die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts vermindert, indem die Verzögerung des Basiselements des Berührungssensors reduziert wird.
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Liste des Standes der Technik
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Patentliteratur 1: ungeprüfte
japanische Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2014-142462
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Technisches Problem
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Mehrlagenstruktur, eines Verfahrens zum Herstellen der Mehrlagenstruktur sowie einer Bildanzeigevorrichtung, wobei es sich bei der Mehrlagenstruktur um eine Struktur (mehrlagige Struktur) handelt, die aus einem Berührungssensor und einer optischen Funktionsschicht gebildet ist, die aufeinandergestapelt sind und in der Lage sind, eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht weiter zu unterdrücken sowie die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts im Vergleich zu einer Mehrlagenstruktur des einschlägigen Standes der Technik weiter zu verbessern. Es sei erwähnt, dass in der vorliegenden Beschreibung unter dem Begriff „reflektiertes Licht“, wenn nichts anderes erwähnt ist, Licht zu verstehen ist, das durch eine der Hauptflächen der Mehrlagenstruktur auf das Innere der Mehrlagenstruktur auftrifft, die die optische Funktionsschicht beinhaltet, und das nach dem Passieren durch die Mehrlagenstruktur von einem reflektierenden Körper reflektiert wird, so dass es die Mehrlagenstruktur erneut durchläuft und von der einen Hauptfläche der Mehrlagenstruktur nach außen emittiert wird.
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Lösung des Problems
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Als Resultat der Studien, die von dem Erfinder der vorliegenden Erfindung zur Lösung des vorstehend geschilderten Problems durchgeführt worden sind, wurde neu festgestellt, dass durch Veranlassung eines Basiselements und einer optischen Funktionsschicht eines Berührungssensors zur optischen Wechselwirkung miteinander unter aktiver Nutzung einer optischen Eigenschaft des Basiselements des Berührungssensors eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts weiter unterdrückt werden kann und die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts im Vergleich mit einer Mehrlagenstruktur des einschlägigen Standes der Technik weiter verbessert werden können.
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Die vorliegende Erfindung ist auf der Basis des vorstehend geschilderten Wissens erfolgt, und eine Mehrlagenstruktur weist gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Berührungssensor sowie eine auf dem Berührungssensor vorgesehene optische Funktionsschicht auf. Der Berührungssensor beinhaltet ein Basiselement sowie eine auf dem Basiselement vorgesehene transparente Elektrodenschicht. Die optische Funktionsschicht beinhaltet eine Phasendifferenzschicht, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz hervorruft, sowie eine auf der Phasendifferenzschicht vorgesehene lineare Polarisierungsschicht. Die optische Funktionsschicht ist derart angeordnet, dass eine Oberfläche der optischen Funktionsschicht auf einer Seite, auf der die Phasendifferenzschicht vorhanden ist, dem Berührungssensor zugewandt ist. In der optischen Funktionsschicht beträgt ein Verhältnis RR einer Verzögerung Re2 bei 450 nm zu einer Verzögerung Re1 bei 590 nm weniger als 0,763, und eine langsame Achse des Basiselements verläuft in einer Richtung parallel zu einer langsamen Achse der optischen Funktionsschicht.
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Die optische Funktionsschicht besitzt eine Funktion zum Umwandeln von auf dieser auftreffendem natürlichen Licht in zirkular polarisiertes Licht. Bei einer derartigen Konfiguration kann durch Vorgeben der optischen positionsmäßigen Beziehung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht sowie durch Steuern der Verzögerung des Basiselements die optische Wechselwirkung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht realisiert werden. Als Ergebnis hiervon kann eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht aufgrund des Basiselements des Berührungssensors unterdrückt werden. Außerdem können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, indem das Basiselement des Berührungssensors zum geeigneten optischen Zusammenwirken mit der optischen Funktionsschicht veranlasst wird, die optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht noch weiter verbessert werden als in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht alleine verwendet wird.
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Bei dem Mehrlagenkörper gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Phasendifferenzschicht eine 1/4λ-Phasendifferenzschicht, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz von 1/4 Wellenlänge hervorruft, sowie eine 1/2A-Phasendifferenzschicht aufweisen, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz von 1/2 Wellenlänge hervorruft, wobei die 1/2λ-Phasendifferenzschicht auf der 1/4λ-Phasendifferenzschicht angeordnet ist und wobei die 1/2A-Phasendifferenzschicht derart positioniert sein kann, dass sie sich in der Nähe der linearen Polarisierungsschicht befindet. Als Ergebnis davon, dass die Phasendifferenzschicht die vorstehend beschriebene Konfiguration aufweist, kann in einfacher Weise erzielt werden, dass die optische Funktionsschicht ein Verhältnis RR von weniger als 0,763 aufweist.
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Bei der Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Verzögerung des Basiselements bei 590 nm 10 nm oder weniger betragen. Als Ergebnis hiervon können das Unterdrücken einer Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht in einer Region des sichtbaren Lichts sowie eine Verbesserung der optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts in noch stabilerer Weise erleichtert werden.
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Das Basiselement kann aus einem Material auf Harzbasis hergestellt sein und kann Flexibilität aufweisen. Das Material auf Harzbasis kann ein Harzmaterial auf Zykloolefin-Basis aufweisen. Als Ergebnis hiervon kann das Unterdrücken von reflektiertem Licht bei Verwendung eines Berührungssensors, der sich biegen lässt, erleichtert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Herstellen einer Mehrlagenstruktur, die einen Berührungssensor und eine auf dem Berührungssensor vorgesehene optische Funktionsschicht aufweist, das Stapeln des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht aufeinander in einer derartigen Weise, dass ein Verhältnis RR einer Verzögerung Re2 bei 450 nm zu einer Verzögerung Re1 bei 590 nm in der optischen Funktionsschicht weniger als 0,763 beträgt; wobei die optische Funktionsschicht eine Phasendifferenzschicht, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz hervorruft, sowie eine auf der Phasendifferenzschicht vorgesehene lineare Polarisierungsschicht aufweist; wobei eine Oberfläche der optischen Funktionsschicht auf einer Seite, auf der die Phasendifferenzschicht vorhanden ist, dem Berührungssensor zugewandt ist; und wobei eine langsame Achse des Basiselements des Berührungssensors in einer Richtung parallel zu einer langsamen Achse der optischen Funktionsschicht verläuft.
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Mit einer derartigen Konfiguration kann durch Vorgeben der optischen positionsmäßigen Beziehung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht sowie durch Steuern der Verzögerung des Basiselements das Ausmaß der optischen Wechselwirkung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht gesteuert werden. Als Ergebnis hiervon kann eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht aufgrund des Basiselements des Berührungssensors unterdrückt werden. Indem ferner gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das Basiselement und der Berührungssensor zu einer geeigneten optischen Wechselwirkung mit der optischen Funktionsschicht veranlasst werden, können die optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht im Vergleich zu dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht alleine verwendet wird, noch weiter verbessert werden.
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Bei dem Mehrlagenkörper gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Phasendifferenzschicht eine 1/4A-Phasendifferenzschicht, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz von 1/4 Wellenlänge hervorruft, sowie eine 1/2A-Phasendifferenzschicht aufweisen, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz von 1/2 Wellenlänge hervorruft, wobei die 1/2λ-Phasendifferenzschicht auf der 1/4λ-Phasendifferenzschicht angeordnet ist, und die 1/2A-Phasendifferenzschicht kann derart positioniert sein, dass sie sich in der Nähe der linearen Polarisierungsschicht befindet. Als Ergebnis hiervon kann bei der optischen Funktionsschicht in einfacher Weise ein Verhältnis RR von weniger als 0,763 erzielt werden.
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Bei dem Verfahren zum Herstellen einer Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Stapeln der optischen Funktionsschicht auf dem Berührungssensor unter Aufbringung einer flüssigen Zusammensetzung, die zum Bilden der optischen Funktionsschicht verwendet wird, auf den Berührungssensor ausgeführt werden. Somit können die optischen Eigenschaften der optischen Funktionsschicht durch Aufbringen der flüssigen Zusammensetzung gesteuert werden.
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Eine Mehrlagenstruktur gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist einen Berührungssensor und eine auf dem Berührungssensor vorgesehene optische Funktionsschicht auf. Der Berührungssensor beinhaltet ein Basiselement sowie eine auf dem Basiselement vorgesehene transparente Elektrodenschicht. Die optische Funktionsschicht weist eine 1/4A-Phasendifferenzschicht, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz von 1/4 Wellenlänge hervorruft, eine 1/2A-Phasendifferenzschicht, die an übertragenem Licht eine Phasendifferenz von 1/2 Wellenlänge hervorruft, wobei die 1/2λ-Phasendifferenzschicht auf der 1/4A-Phasendifferenzschicht angeordnet ist, sowie eine lineare Polarisierungsschicht auf, die auf der 1/2A-Phasendifferenzschicht vorgesehen ist. Die optische Funktionsschicht ist derart positioniert, dass eine Oberfläche der optischen Funktionsschicht auf einer Seite, auf der die 1/4A-Phasendifferenzschicht vorhanden ist, dem Berührungssensor zugewandt ist und ein Sättigungsverhältnis RC* einer Sättigung C*1 von reflektiertem Licht, die unter Bereitstellung einer Reflexionsschicht auf einer Seite des Berührungssensors der Mehrlagenstruktur und Einfallen-Lassen von Licht von einer Seite der linearen Polarisierungsschicht gemessen wird, zu einer Sättigung C*0 von reflektiertem Licht, die unter Bereitstellung einer Reflexionsschicht auf einer Seite der 1/4λ-Phasendifferenzschicht einer aus der optischen Funktionsschicht gebildeten Vergleichs-Mehrlagenstruktur und und Einfallen-Lassen von Licht von einer Seite der linearen Polarisierungsschicht gemessen wird, 1,1 oder weniger beträgt.
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Als Ergebnis davon, dass das Sättigungsverhältnis RC* 1,1 oder weniger beträgt, weist von der Mehrlagenstruktur reflektiertes Licht weniger Farbe auf. In dem Fall, in dem eine lichtemittierende Vorrichtung zwischen der Mehrlagenstruktur und einem reflektierenden Körper vorgesehen ist (wobei es sich bei einem speziellen Beispiel für die lichtemittierende Vorrichtung um eine organische Elektrolumineszenzvorrichtung bzw. EL-Vorrichtung handelt), ist es unwahrscheinlich, dass eine Differenz in der Farbe zwischen von der lichtemittierenden Vorrichtung generiertem Licht und Licht auftritt, das nach Durchlaufen der Mehrlagenstruktur betrachtet wird.
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Bei der vorstehend beschriebenen Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine Verzögerung des Basiselements des Berührungssensors bei 590 nm 2,5 nm oder mehr betragen. Bei der Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung werden die optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht unter Verwendung der optischen Wechselwirkung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht gesteuert. Es gibt daher einen Fall, in dem es bevorzugt ist, dass das Basiselement des Berührungssensors vom Standpunkt einer Verbesserung der Steuerbarkeit der optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts eine angemessene Verzögerung aufweist.
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Bei der Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Verzögerung des Basiselements des Berührungssensors bei 590 nm 7,9 nm oder weniger betragen. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass vorteilhafte Wirkungen aufgrund der Wechselwirkung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht in noch stabilerer Weise erzielt werden. Mit anderen Worten ist es wahrscheinlich, dass eine Verbesserung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht noch stabiler erleichtert wird als in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht alleine verwendet wird.
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Bei der Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann die langsame Achse des Basiselements in einer Richtung parallel zu der langsamen Achse der optischen Funktionsschicht oder in einer Richtung rechtwinklig zu der langsamen Achse der optischen Funktionsschicht verlaufen. Wenn es sich bei der Beziehung zwischen der langsamen Achse des Basiselements und der langsamen Achse der optischen Funktionsschicht um eine rechtwinklige bzw. senkrechte Beziehung oder um eine parallele Beziehung handelt, kann die optische Wechselwirkung zwischen dem Basiselement und der optischen Funktionsschicht in einfacher Weise gesteigert werden. Dabei wird in Abhängigkeit von der Konfiguration der optischen Funktionsschicht oder dergleichen die Entscheidung getroffen, ob die rechtwinklige Beziehung oder die parallele Beziehung zu bevorzugen ist.
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Ein Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Stapeln des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht aufeinander in einer derartigen Weise, dass ein durch die langsame Achse des in dem Berührungssensor enthaltenen Basiselements sowie durch die langsame Achse der optischen Funktionsschicht gebildeter Winkel mit einem Winkel vorgegeben wird, bei dem das Sättigungsverhältnis RC* 1,1 oder weniger beträgt. Als Ergebnis hiervon kann durch Vorgeben der optischen positionsmäßigen Beziehung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht sowie durch Steuern der Verzögerung des Basiselements das Ausmaß der optischen Wechselwirkung zwischen dem Basiselement des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht gesteuert werden. Als Ergebnis hiervon kann eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht aufgrund des Basiselements des Berührungssensors unterdrückt werden. Außerdem können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aufgrund der Tatsache, dass das Basiselement des Berührungssensors in angemessener Weise mit der optischen Funktionsschicht in Wechselwirkung tritt, die optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht noch stärker verbessert werden als in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht alleine verwendet wird.
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Bei dem Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Stapeln der optischen Funktionsschicht auf dem Berührungssensor unter Aufbringen einer flüssigen Zusammensetzung, die zum Bilden der optischen Funktionsschicht verwendet wird, auf den Berührungssensor ausgeführt werden. Dadurch können die optischen Eigenschaften der optischen Funktionsschicht durch das Aufbringen der flüssigen Zusammensetzung gesteuert werden.
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Eine Bildanzeigevorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die vorstehend beschriebene Mehrlagenstruktur sowie eine Bildanzeigeeinheit auf, die auf einer Oberfläche der Mehrlagenstruktur auf einer Seite vorgesehen ist, auf der der Berührungssensor angeordnet ist. Die Bildanzeigeeinheit ist derart angeordnet, dass eine Bildanzeigefläche der Bildanzeigeeinheit der Mehrlagenstruktur zugewandt ist. Bei der Bildanzeigeeinheit kann es sich um eine organische EL-Tafel handeln. Mit einer derartigen Konfiguration kann eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht durch das Basiselement des Berührungssensors unterdrückt werden. Außerdem können gemäß einer bevorzugten Ausführungsform aufgrund der geeigneten Wechselwirkung des Basiselements des Berührungssensors mit der optischen Funktionsschicht die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts noch stärker verbessert werden als in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht alleine verwendet wird.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung können eine Mehrlagenstruktur, die eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht unterdrücken kann und die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts verbessern kann, ein Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur sowie eine Bildanzeigevorrichtung bereitgestellt werden.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen zeigen:
- [1] 1 eine eine Schnittdarstellung unter Darstellung eines Beispiels der Konfiguration einer Bildanzeigevorrichtung;
- [2] 2 eine auseinandergezogene Perspektivansicht unter Darstellung eines Konfigurationsbeispiels eines Berührungssensors und einer optischen Funktionsschicht;
- [3] 3 eine auseinandergezogene Perspektivansicht unter Darstellung eines weiteren Konfigurationsbeispiels des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht;
- [4] 4(a) und 4(b) grafische Darstellungen zur Erläuterung einer Wellenlängen-Abhängigkeit eines Verhältnisses RR hinsichtlich Verzögerung;
- [5] 5 eine Tabelle unter Darstellung von Messresultaten der Sättigung von reflektiertem Licht;
- [6] 6 eine grafische Darstellung eines Sättigungsverhältnisses RC*.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Dabei sind in der nachfolgenden Beschreibung gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf wiederholte Beschreibungen derselben in angemessener Weise verzichtet wird.
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(Konfiguration der Bildanzeigevorrichtung)
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1 zeigt eine Schnittdarstellung zur Erläuterung eines Beispiels für die Konfiguration einer Bildanzeigevorrichtung. Eine Bildanzeigevorrichtung 1 weist eine Bildanzeigeeinheit 10, die z.B. mit Flüssigkristall oder organischer Elektrolumineszenz (EL) arbeitet, sowie eine Mehrlagenstruktur 20 auf, die auf der Bildanzeigeeinheit 10 vorgesehen ist. Die Mehrlagenstruktur 20 beinhaltet einen Berührungssensor 30 und eine optische Funktionsschicht 40, die auf dem Berührungssensor 30 vorgesehen ist. Mit anderen Worten handelt es sich bei der Bildanzeigevorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform um eine Touchpanel-Anzeige bzw. eine Anzeige mit Berührungsschirm.
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Der Berührungssensor 30 weist ein Basiselement 31 und eine transparente Elektrodenschicht 32 auf, die auf dem Basiselement 31 vorgesehen ist. Ein Flexibilität aufweisendes Material auf Harzbasis (z.B. ein Polycarbonat (PC), ein Zykloolefin-Polymer (COP) oder Triacetylcellulose (TAC)) wird als Material für das Basiselement 31 verwendet. Im Spezielleren ist es vom Standpunkt der optischen Eigenschaften wünschenswert, dass ein Material, das ein Harzmaterial auf Zykloolefin-Basis beinhaltet, als das Material auf Harzbasis des Basiselements 31 verwendet wird. Außerdem ist es wünschenswert, dass die Verzögerung des Basiselements 31 bei 590 nm 10 nm oder weniger beträgt.
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Die transparente Elektrodenschicht 32 beinhaltet eine Mehrzahl von ersten Elektroden 321 und eine Mehrzahl von zweiten Elektroden 322, die einander kreuzen. Dabei bezieht sich der Begriff „transparent“ auf die Eigenschaft, dass eine ausreichende Menge (z.B. 50 % oder mehr) des Lichts innerhalb einer Region des sichtbaren Lichts durch die transparente Elektrodenschicht 32 hindurch treten kann. Beispielsweise wird Indiumzinnoxid (ITO) als Material für die transparente Elektrodenschicht 32 verwendet. Eine Abdeckung 33 ist auf der transparenten Elektrodenschicht 32 vorgesehen. Bei dem Berührungssensor 30 wird die Position eines Fingers auf dem Berührungssensor 30 beispielsweise durch Detektieren einer Änderung in einer elektrostatischen Kapazität detektiert, wenn der Finger näher an den Berührungssensor 30 herangeführt wird.
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Die optische Funktionsschicht 40 beinhaltet eine 1/4A-Phasendifferenzschicht 41, eine 1/2λ-Phasendifferenzschicht 42 sowie eine lineare Polarisierungsschicht 43. Die 1/4A-Phasendifferenzschicht 41 ergibt eine Phasendifferenz von 1/4 Wellenlänge an dem übertragenen Licht. Die 1/2λ-Phasendifferenzschicht 42 ergibt eine Phasendifferenz von 1/2 Wellenlänge an dem übertragenen Licht. Die lineare Polarisierungsschicht 43 wandelt übertragenes Licht in linear polarisiertes Licht mit einer Polarisationsachse um, die sich in einer zu einer Absorptionsachse rechtwinkligen Richtung erstreckt. Es sei erwähnt, dass unter den in der optischen Funktionsschicht 40 vorhandenen Schichten diejenigen Schichten, die zum Schaffen einer Phasendifferenz vorgesehen sind, in manchen Fällen kollektiv als Phasendifferenzschicht bezeichnet werden. Bei der optischen Funktionsschicht 40 gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann die Phasendifferenzschicht aus der 1/4A-Phasendifferenzschicht 41 und der 1/2λ-Phasendifferenzschicht 42 gebildet sein. Bei der optischen Funktionsschicht 40 sind die 1/4λ-Phasendifferenzschicht 41, die 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 und die lineare Polarisierungsschicht 43 in dieser Reihenfolge ausgehend von der Seite des Berührungssensors 30 angeordnet. Mit anderen Worten ist bei der optischen Funktionsschicht 40 die 1/4λ-Phasendifferenzschicht 41 dem Berührungssensor 30 zugewandt angeordnet. Die 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 ist auf der 1/4λ-Phasendifferenzschicht 41 angeordnet. Die lineare Polarisierungsschicht 43 ist auf der 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 angeordnet.
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Wenn bei der vorliegenden Ausführungsform die Verzögerung bei 590 nm und die Verzögerung bei 450 nm mit den Bezugszeichen Re1 bzw. Re2 bezeichnet werden und das Verhältnis von Re2 zu Re1 mit dem Bezugszeichen RR bezeichnet ist, ist das Verhältnis RR hinsichtlich der Verzögerung der optischen Funktionsschicht 40 geringer als 0,763. Wenn das Verhältnis RR 0,763 beträgt, ist es sehr wahrscheinlich, dass ideale Wellenlängen-Dispersionseigenschaften eines optischen Elements (eines zirkular polarisierenden Elements) erzielt werden, das für eine zirkulare Polarisation sorgt. Die langsame Achse der Doppelbrechung in dem Basiselement 31 des Berührungssensors 30 erstreckt sich in einer Richtung parallel zu der langsamen Achse der Doppelbrechung in der optischen Funktionsschicht 40.
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Eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht kann durch Vorgeben der optischen positionsmäßigen Beziehung zwischen dem Berührungssensor 30 und der optischen Funktionsschicht 40 sowie der Verzögerung der optischen Funktionsschicht 40 unterdrückt werden. Bei einem bevorzugten Beispiel der vorliegenden Ausführungsform wird eine optische Wechselwirkung zwischen dem Basiselement 31 des Berührungssensors 30 und der optischen Funktionsschicht 40 durch aktive Nutzung der Verzögerung des Basiselements 31 und der Verzögerung der optischen Funktionsschicht 40 realisiert, so dass die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts im Vergleich zu den optischen Eigenschaften in einem Fall weiter verbessert werden können, in dem die optische Funktionsschicht 40 alleine verwendet wird.
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(Konfiguration der jeweiligen Schichten)
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2 und 3 zeigen auseinandergezogene Perspektivansichten, die jeweils ein Konfigurationsbeispiel des Berührungssensors und der optischen Funktionsschicht veranschaulichen.
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Bei den Konfigurationsbeispielen, die in 2 und 3 dargestellt sind, ist der Berührungssensor 30 auf der Bildanzeigeeinheit 10 positioniert. Unter den Komponenten des Berührungssensors 30 ist in 2 und 3 zur Vereinfachung der Beschreibung ausschließlich das Basiselement 31 dargestellt. Als optische Funktionsschicht 40 sind die 1/4A-Phasendifferenzschicht 41, die 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 sowie die lineare Polarisierungsschicht 43 in dieser Reihenfolge auf dem Basiselement 31 vorgesehen.
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Der Winkel der Absorptionsachse der linearen Polarisierungsschicht 42 beträgt 45 Grad. Der Winkel der langsamen Achse der 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 beträgt 150 Grad. Der Winkel der langsamen Achse der 1/4A-Phasendifferenzschicht 41 beträgt 30 Grad. Insgesamt weist die optische Funktionsschicht 40 eine 1/4A-Phasendifferenz auf, die umgekehrte Wellenlängen-Dispersionseigenschaften zeigt, wobei der Winkel einer synthetisierten langsamen Achse 0 Grad beträgt.
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2 veranschaulicht eine Anordnung, in der der Winkel der langsamen Achse des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 in Bezug auf die optische Funktionsschicht 40 0 Grad beträgt. Mit anderen Worten veranschaulicht 2 einen Fall, in dem die langsame Achse des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 in einer Richtung parallel zu der langsamen Achse der optischen Funktionsschicht 40 verläuft. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird diese Anordnung als parallele Anordnung bezeichnet.
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3 veranschaulicht eine Anordnung, bei der der Winkel der langsamen Achse des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 in Bezug auf die optische Funktionsschicht 40 90 Grad beträgt. Mit anderen Worten veranschaulicht 3 einen Fall, in dem die langsame Achse des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 in einer zu der langsamen Achse der optischen Funktionsschicht 40 rechtwinkligen Richtung verläuft. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird diese Anordnung als rechtwinklige Anordnung bezeichnet.
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Die 4(a) und 4(b) zeigen grafische Darstellungen zur Erläuterung einer Wellenlängenabhängigkeit des Verhältnisses RR hinsichtlich Verzögerung. 4(b) zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Bereichs der 4(a).
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In 4 veranschaulichen Daten D0 ein Verzögerungsverhältnis RR in einem idealen zirkular polarisierenden Element zum Unterdrücken von Reflexionslicht, Daten D1 veranschaulichen ein Verzögerungsverhältnis RR in dem Basiselement 31 des Berührungssensors 30, Daten D2 veranschaulichen ein Verzögerungsverhältnis RR in der optischen Funktionsschicht 40, Daten D3 veranschaulichen ein Verzögerungsverhältnis RR in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht 40 und das Basiselement 31 in der parallelen Anordnung vorgesehen sind, und Daten D4 veranschaulichen ein Verzögerungsverhältnis RR in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht 40 und das Basiselement 31 in der rechtwinkligen Anordnung vorgesehen sind. Bei den Daten D0 handelt es sich um ein Berechnungsresultat, das durch eine optische Simulation erzielt worden ist, und bei den jeweiligen Daten D1 bis D4 handelt es sich um tatsächlich gemessene Daten.
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Wie in 4(b) dargestellt, ergibt sich bei der optischen Funktionsschicht 40 gemäß der vorliegenden Ausführungsform, dass die parallele Anordnung (Daten D3) näher bei einem idealen Zustand (Daten D0) ist als die rechtwinklige Anordnung (Daten D4). Insbesondere ist die parallele Anordnung (Daten D3) dem idealen Zustand (Daten D0) näher als ein Fall, in dem die optische Funktionsschicht 40 alleine verwendet wird (Daten D2). Somit können bei der vorstehend beschriebenen Konfiguration der optischen Funktionsschicht 40 (der 1/4A-Phasendifferenzschicht 41, der 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 und der linearen Polarisierungsschicht 43) durch Vorsehen des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 in der parallelen Anordnung Eigenschaften erzielt werden, die sich näher bei den Wellenlängen-Dispersionseigenschaften der Verzögerung eines idealen zirkular polarisierenden Elements befinden als Eigenschaften in dem Fall, in dem die optische Funktionsschicht 40 alleine verwendet wird. Als Resultat der Verwendung der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist somit zu erwarten, dass eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht unterdrückt wird und dass die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts verbessert werden.
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5 zeigt eine Tabelle, die Messresultate der Sättigung anzeigt, bei der sich um eine der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht handelt.
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Für die Sättigung wird eine Formel C*=((a*)2+(b*)2)^ 0.5 in dem L*a*b*-Farbraum verwendet. In 5 wurde in einer Mehrlagenstruktur (parallele Mehrlagenstruktur) in der parallelen Anordnung sowie in einer Mehrlagenstruktur (rechtwinklige Mehrlagenstruktur) in der rechtwinkligen Anordnung jeweils die Sättigung C* des reflektierten Lichts gemessen, indem eine Reflexionsschicht auf der Seite des Berührungssensors 30 vorgesehen wurde und Licht zum Auftreffen von der Seite der linearen Polarisierungsschicht 43 veranlasst wurde. Außerdem wurde eine Vergleichs-Mehrlagenstruktur (eine Mehrlagenstruktur gebildet aus einer optischen Funktionsschicht mit der gleichen Konfiguration wie der der optischen Funktionsschicht 40, die in der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform enthalten ist, d.h. eine Mehrlagenstruktur mit einer Struktur, die man durch Entfernen des Berührungssensors 30 von der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform erhält) bereitgestellt, und die Sättigung C*0 des reflektierten Lichts wurde gemessen, indem eine Reflexionsschicht auf der Seite einer 1/4A-Phasendifferenzschicht in der Vergleichs-Mehrlagenstruktur bereitgestellt wurde und Licht zum Einfallen von der Seite einer linearen Polarisierungsschicht veranlasst wurde.
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Als erstes lag bei der Vergleichs-Mehrlagenstruktur (einer Mehrlagenstruktur, die nur aus der optischen Funktionsschicht 40 gebildet ist) die Sättigung C*0 des reflektierten Lichts bei 4,48. Hinsichtlich der Sättigung C*1 des reflektierten Lichts in der parallelen Mehrlagenstruktur sowie der Sättigung C*1 des reflektierten Lichts in der rechtwinkligen Mehrlagenstruktur wurde die Messung in der parallelen Anordnung (der parallelen Mehrlagenstruktur) und der rechtwinkligen Anordnung (der rechtwinkligen Mehrlagenstruktur) unter Variieren der Verzögerung des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 bei einer Wellenlänge von 590 nm (der Spalte Re in 5) in einem Bereich von 2,5 nm bis 13,2 nm ausgeführt. 5 veranschaulicht auch das Sättigungsverhältnis RC* auf der Basis der Sättigung C*1 und der Sättigung C*0 in der Vergleichs-Mehrlagenstruktur.
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6 zeigt eine grafische Darstellung der in 5 gezeigten Sättigungsverhältnisse RC*. In 6 veranschaulichen Daten D10 das Sättigungsverhältnis RC* in dem Fall, in dem der Berührungssensor 30 nicht vorhanden ist (Vergleichs-Mehrlagenstruktur), Daten D11 veranschaulichen das Sättigungsverhältnis RC* bei der parallelen Mehrlagenstruktur, und Daten D12 veranschaulichen das Sättigungsverhältnis RC* bei der rechtwinkligen Mehrlagenstruktur.
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Es ergibt sich aus den Messresultaten, dass bei der parallelen Mehrlagenstruktur, die der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform entspricht, ein Anstieg in der Sättigung C* des reflektierten Lichts wirksam unterdrückt werden kann, während bei der rechtwinkligen Mehrlagenstruktur ein Anstieg in der Sättigung C* des reflektierten Lichts nicht wirksam unterdrückt wird. Ein Anstieg bei der Sättigung C*des reflektierten Lichts impliziert, dass Farbabweichungen bzw. Farbversetzungen erkennbar werden, so dass somit gesagt werden kann, dass eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts bei der parallelen Mehrlagenstruktur unterdrückt wird, während bei der rechtwinkligen Mehrlagenstruktur eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts nicht unterdrückt wird.
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Im Spezielleren ist in dem Fall, in dem eine zum Realisieren einer zirkularen Polarisation verwendete optische Funktionsschicht die 1/4λ- Phasendifferenzschicht 41 und die 1/2λ-Phasendifferenzschicht 4 aufweist, wie dies bei der optischen Funktionsschicht 40 der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Fall ist, selbst bei einer hohen Verzögerung des Basiselements 31 (z.B. von 10 nm oder größer), das Sättigungsverhältnis RC* bei der parallelen Anordnung 1,1 oder weniger. Dagegen ist es bei der rechtwinkligen Mehrlagenstruktur, selbst wenn die Verzögerung des Basiselements 31 vermindert ist (auf z.B. 5 nm oder weniger), nicht einfach, das Sättigungsverhältnis RC* mit 1,1 oder weniger vorzugeben.
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Zum Reduzieren der Verzögerung des Basiselements 31 ist eine spezielle Reduzierung der Dicke des Basiselements 31 oder die Entwicklung eines Herstellungsverfahrens erforderlich (z.B. eines Verfahrens, um das Basiselement 31 undehnbar zu machen), um z.B. die Doppelbrechungsverteilung in dem Basiselement 31 zu reduzieren. Bei Verwendung eines Basiselements mit einer langsamen Verzögerung besteht somit zusammen mit der geringen Handhabbarkeit des Basiselements die Wahrscheinlichkeit, dass die Produktivität bei der Herstellung einer Mehrlagenstruktur sowie die Qualität einer Mehrlagenstruktur geringer werden, wobei ferner die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Herstellungskosten für eine das Basiselement aufweisende Mehrlagenstruktur steigen. Die Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts unterdrücken, ohne dass sie speziell mit einem Basiselement mit langsamer Verzögerung ausgestattet ist.
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Da die Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform in der parallelen Anordnung vorliegt, beträgt bei einer Verzögerung des Basiselements 31 von 10 nm oder weniger das Sättigungsverhältnis RC* 1,0 oder weniger. Als Ergebnis davon, dass die Verzögerung des Basiselements 31 10 nm oder weniger beträgt, weist mit anderen Worten das reflektierte Licht optische Eigenschaften auf, die gleich den oder besser als die optischen Eigenschaften in dem Fall sind, in dem der Berührungssensor nicht vorhanden ist.
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Im Spezielleren ist bei der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform das Sättigungsverhältnis RC* geringer als 1,00, wenn die Verzögerung des Basiselements 31 bei 590 nm mindestens 2,5 nm oder oder höchstens 7,2 nm beträgt. Bei der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform weist somit reflektiertes Licht weniger Farbe auf als reflektiertes Licht in dem Fall, in dem der Berührungssensor 30 nicht vorhanden ist (bei der Vergleichs-Mehrlagenstruktur). Wie vorstehend beschrieben, können bei der Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform durch aktive Nutzung der optischen Wechselwirkung zwischen der optischen Funktionsschicht 40 und dem Basiselement 31 des Berührungssensors 30 die optischen Eigenschaften des reflektierten Lichts noch weiter verbessert werden als in dem Fall, in dem der Berührungssensor 30 nicht vorhanden ist. Vom Standpunkt einer weiteren stabilen Erleichterung einer Verbesserung bei den optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht ist es bevorzugt, dass die Verzögerung des Basiselements 31 bei 590 nm mindestens 2,5 nm bis höchstens 6,3 nm beträgt oder in weiter bevorzugter Weise mindestens 3,4 nm bis höchstens 6,3 nm beträgt.
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(Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur)
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Die Mehrlagenstruktur 20 gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann z.B. durch das nachfolgende Verfahren hergestellt werden.
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Als erstes werden die ersten Elektroden 321 und die zweiten Elektroden 322, die die transparente Elektrodenschicht 32 bilden, auf dem Basiselement 31 des Berührungssensors 30 gebildet. Die ersten Elektroden 321 und die zweiten Elektroden 322 werden derart gebildet, dass sie sich unter Zwischenanordnung einer Isolierschicht kreuzen. Anschließend wird die Abdeckung 33 auf der transparenten Elektrodenschicht 32 gebildet. Als Ergebnis hiervon ist der Berührungssensor 30 gebildet.
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Als nächstes wird die optische Funktionsschicht 40 auf dem Berührungssensor gebildet. Die optische Funktionsschicht 40 wird gebildet, indem auf dem Berührungssensor 30 die 1/4A-Phasendifferenzschicht 41, die 1/2λ-Phasendifferenzschicht 42 und die lineare Polarisierungsschicht 43 in dieser Reihenfolge aufeinander gestapelt werden. Die 1/4λ-Phasendifferenzschicht 41, die 1/2A-Phasendifferenzschicht 42 und die lineare Polarisierungsschicht 43 können aus einem Ausrichtungsfilm gebildet werden, der durch ein solches Verfahren wie Dehnen gewünschte optische Eigenschaften erhalten hat. In diesem Fall kann die optische Funktionsschicht 40 gebildet werden, indem eine Mehrzahl von Ausrichtungsfilmen mittels eines Klebstoffs oder eines Haftmittels aufeinander gestapelt wird. Alternativ kann die optische Funktionsschicht 40 gebildet werden, indem ein Ausrichtungsfilm mit einer einer Phasendifferenz entsprechenden Ausrichtungsrichtung gebildet wird und eine flüssige Zusammensetzung (z.B. Flüssigkristall) auf den Ausrichtungsfilm aufgebracht wird. Der Berührungssensor 30 und die optische Funktionsschicht 40 können unter Verwendung eines optisch transparenten Materials aneinander (in haftender Weise) fixiert werden, oder die optische Funktionsschicht 40 kann an dem Berührungssensor 30 unter Verwendung eines Materials (in haftender Weise) fixiert werden, das Bestandteil der optischen Funktionsschicht 40 ist. Als Ergebnis hiervon ist die Herstellung der Mehrlagenstruktur 20, bei der die optische Funktionsschicht 40 auf den Berührungssensor 30 gestapelt ist, abgeschlossen.
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Wie vorstehend beschrieben, kann gemäß der Ausführungsform die Mehrlagenstruktur 20 bereitgestellt werden, bei der eine Beeinträchtigung der optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht aufgrund des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 unterdrückt ist. Außerdem kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Mehrlagenstruktur 20 in einer Ausführung vorhanden sein, bei der als Resultat der geeigneten Wechselwirkung des Basiselements 31 des Berührungssensors 30 mit der optischen Funktionsschicht 40 die optischen Eigenschaften von reflektiertem Licht im Vergleich zu dem Fall weiter verbessert werden, in dem die optische Funktionsschicht 40 alleine verwendet wird. Ferner können gemäß der vorliegenden Ausführungsform ein Verfahren zum Herstellen der Mehrlagenstruktur 20 sowie die Bildanzeigevorrichtung 1 bereitgestellt werden.
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Es sei erwähnt, dass die vorliegende Ausführungsform zwar vorstehend beschrieben worden ist, jedoch die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist. Beispielsweise können von den Fachleuten in geeigneter Weise Komponenten hinzugefügt und weggenommen werden sowie Konstruktionsänderungen in geeigneter Weise an der vorstehend beschriebenen Ausführungsform vorgenommen werden, wobei Merkmale der Konfigurationsbeispiele gemäß den Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander kombiniert werden können. Solche Ausführungsformen liegen ebenfalls im Umfang der vorliegenden Erfindung, solange sie die Merkmale der vorliegenden Erfindung aufweisen.
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Beispielsweise kann bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform die Phasendifferenzschicht, die aus der 1/4A-Phasendifferenzschicht 41 und der 1/2λ-Phasendifferenzschicht 42 gebildet ist, eine einlagige Konfiguration aufweisen oder drei oder mehr Lagen aufweisen. Im Hinblick auf eine einfache Vorgabe des Verhältnisses RR der optischen Funktionsschicht 40 auf weniger als 0,763 ist es bevorzugt, dass die Phasendifferenzschicht eine mehrlagige Konfiguration aufweist. Im Hinblick auf eine einfache Vorgabe des Verhältnisses RR der optischen Funktionsschicht 40 auf weniger als 0,763 bei gleichzeitiger Reduzierung der Anzahl von die optische Funktionsschicht bildenden Lagen auf eine möglichst geringe Anzahl, ist es daher bevorzugt, dass die Phasendifferenzschicht aus der 1/4λ-Phasendifferenzschicht 41 und der 1/2λ-Phasendifferenzschicht 42 gebildet ist, wie dies bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Fall ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bildanzeigevorrichtung
- 10
- Bildanzeigeeinheit
- 20
- Mehrlagenstruktur
- 30
- Berührungssensor
- 31
- Basiselement
- 32
- transparente Elektrodenschicht
- 33
- Abdeckung
- 40
- optische Funktionsschicht
- 41
- 1/4A-Phasendifferenzschicht
- 42
- 1/2A-Phasendifferenzschicht
- 43
- lineare Polarisierungsschicht
- 321
- erste Elektrode
- 322
- zweite Elektrode
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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