DE112011100926B4

DE112011100926B4 - Uhr ausgestattet mit einem Mechanismus zur Anzeige der Mondphasen

Info

Publication number: DE112011100926B4
Application number: DE112011100926.7T
Authority: DE
Inventors: Jeanne Rochat-Reymond; Bruno Herbet
Original assignee: Bulgari Horlogerie SA
Current assignee: Bulgari Horlogerie SA
Priority date: 2010-03-17
Filing date: 2011-03-16
Publication date: 2021-12-23
Anticipated expiration: 2031-03-17
Also published as: CN103003759A; DE112011100926T5; CH702842B1; CH702842A1; CN103003759B; WO2011113170A1

Abstract

Uhr, die mit einem Mechanismus zur retrograden Anzeige von Mondphasen ausgestattet ist,umfassend eine bewegliche Anzeige (8) der Mondphasen, die in kinematischer Verbindung mit einem Nocken (5a) steht, der durch das Minutenräderwerk angetrieben wird,wobei der Nocken (5a) so ausgebildet ist, dass er die bewegliche Anzeige (8) der Mondphasen während des zunehmenden Mondes in eine Richtung und während des abnehmenden Mondes in die entgegengesetzte Richtung bewegt,wobei die bewegliche Anzeige (8) gegenüber einer Skala des Mondzyklus angeordnet ist, die zumindest teilweise auf einem mobilen Element (11) angeordnet ist, das beweglich zwischen zwei Anschlägen (12a, 12b) montiert ist,wobei das mobile Elemente (11) ein Element (11 a) zur Spannung eines Springers (13) umfasst und so ausgebildet ist, dass es in ein Antriebselement (8b) eingreifen kann, welches an dem mobilen Element (11) an beiden Enden der Bewegung dieses mobilen Elements (11) befestigt ist, um das die Skala des Mondzyklus zeigende mobile Element (11) von einem Anschlag (12a) zum anderen Anschlag (12b) zu bewegen,wobei der Springer (13) immer noch mit diesem die Mondphasen anzeigenden mobilen Element (11) verbunden ist um es abwechselnd in Richtung des einen oder des anderen Anschlags (12a, 12b) zu bewegen,dadurch gekennzeichnet, dassdas Verhältnis zwischen dem besagten Minutenräderwerk und dem Nocken (5a) so gewählt ist, dass innerhalb von zwei Mondzyklen eine Umdrehung durchgeführt wird,und dass der Nocken (5a) eine Doppel-Herz-Form aufweist, wobei jedes Herz einem der Mondzyklen zuzuordnen ist, wobei die Herzflügel jeweils an eine erste Achse (X-X') angrenzen und die Herzspitzen jeweils auf einer zweiten Achse (Y-Y') angeordnet sind, die senkrecht zur Achse (X-X') ausgerichtet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Uhr, die mit einem Mechanismus zur retrograden Anzeige von Mondphasen ausgestattet ist, umfassend eine bewegliche Anzeige der Mondphasen in kinematischer Verbindung mit einem Nocken, der durch das Minutenräderwerk angetrieben wird, wobei der Nocken wobei der Nocken so ausgebildet ist, dass er die bewegliche Anzeige der Mondphasen während des zunehmenden Mondes in eine Richtung und während des abnehmenden Mondes in die entgegengesetzte Richtung bewegt, wobei die bewegliche Anzeige gegenüber einer Skala des Mondzyklus angeordnet ist, die zumindest teilweise auf einem mobilen Element angeordnet ist, das beweglich zwischen zwei Anschlägen montiert ist, wobei das mobile Elemente ein Element zur Spannung eines Springers umfasst und so ausgebildet ist, dass es in ein Antriebselement eingreift, welches an dem mobilen Element an beiden Enden der Bewegung dieses mobilen Elements befestigt ist, um das die Skala des Mondzyklus zeigende mobile Element von einem Anschlag zum anderen Anschlag zu bewegen, wobei der Springer immer noch mit diesem die Mondphasen anzeigenden mobilen Element verbunden ist um es abwechselnd in Richtung des einen oder des anderen Anschlags zu bewegen.
In dem europäischen Patent EP 1 870 785 B1 wurde bereits ein retrograder Anzeigenmechanismus für Mondphasen vorgeschlagen.
Am Ende jedes halben Mondzyklus, bewegt sich das Spannungselement, welches das Absinken oder Ansteigen des mobilen Elements erlaubt, von einer geneigten Seite zur anderen des Springers, so dass das durch diesen unter Spannung stehenden Springer ausgeübte Drehmoment auf das mobile Element zur Anzeige der Mondphasen umkehrt und damit in Richtung des anderen der beiden Anschläge bewegt wird. Dieses Absinken wird innerhalb von zwei Tagen ausgeführt aufgrund der leichten und langsamen Winkelbewegung des Nockens, welche kinematisch auf das Spannungselement übertragen wird.
Das Ansteigen des die Mondphasen anzeigenden mobilen Elements wird innerhalb von zwei Tagen ausgeführt aufgrund der schwachen Winkelbewegung, so dass es unbefriedigend ist, da man in einem Zeitraum von zwei Tagen nicht weiß, ob die Mondphase zunehmend oder abnehmend ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zumindest teilweise zu beheben.
Daher besteht die Erfindung in einer Uhr gemäß Anspruch 1, welche mit einem Mechanismus zur Anzeige der Mondphasen ausgestattet ist.
Beachtenswert an der Erfindung ist, dass das Verhältnis zwischen dem besagten Minutenräderwerk und dem Nocken so gewählt ist, dass innerhalb von zwei Mondzyklen eine Umdrehung durchgeführt wird, und dass der Nocken eine Doppel-Herz-Form aufweist, wobei jedes Herz einem der Mondzyklen zuzuordnen ist, wobei die Herzflügel jeweils an eine erste Achse (X-X') angrenzen und die Herzspitzen jeweils auf einer zweiten Achse angeordnet sind, die senkrecht zur Achse (X-X') ausgerichtet ist.
Diese neue Form des Nockens erlaubt eine höhere Winkelgeschwindigkeit des Spannelements, so dass das Ansteigen des die Mondphasen anzeigenden mobilen Elements verkürzt wird. Das Ansteigen erfolgt beispielsweise in einem Tag.
Vorteilhafterweise ist der Nocken eine Nut in dem besagten Mittelelement, in welche ein Nockenstößel eingreift. Dies erlaubt eine desmodromische Verbindung zwischen dem Nocken und dem die Mondphasen anzeigenden mobilen Element entgegen einer einfachen elastischen Lagerungsverbindung. Die Wahl einer Nut ist als Antwort auf die kinematischen und dimensionalen Hemmnisse anzusehen und bietet darüber hinaus Sicherheit im Fall eines Schocks.
Weitere Vorteile und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Uhr sind aus der folgenden Beschreibung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen zu erkennen, die schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Uhr zeigen.

1 zeigt eine Frontansicht dieser Ausführungsform und zeigt eine erste Position der Anzeigenteile.
2 zeigt eine Ansicht wie in 1, mit einer zweiten Position der Anzeigenteile.
3 zeigt eine Ansicht des Anzeigenmechanismus mit den Anzeigenteilen in der Position wie in 1 gezeigt.
4 zeigt eine Ansicht des Anzeigenmechanismus mit den Anzeigenteilen in der Position wie in 2 gezeigt.

Der in 3 gezeigte Mechanismus umfasst ein Einstellrad 1 welches kinematisch mit dem Minutenräderwerk verbunden ist, einzig das Zahnrad des Minutenräderwerks ist dargestellt, da vorausgesetzt wird, dass dieses als einziges dazu dient, die Mondphasenanzeige anzutreiben. Dieses Einstellrad 1 dreht sich einmal in 12 Stunden. Es greift in ein Zahnrad 2 ein, welches doppelt so viel Zähne hat als das Einstellrad 1, so dass es eine Umdrehung in 24 Stunden durchführt. Dieses Zahnrad trägt einen Zeiger 3, welcher schwenkbar angebracht ist und gegen sowie durch eine Feder 4 gehalten ist.
Bei jeder Umdrehung des Zahnrads 2 trifft der Zeiger 3 auf einen Zahn eines intermediären Zahnrads 5 mit 59 Zähnen die durch einen Springer 6 in Position gehalten werden. Dieses intermediäre Zahnrad vollführt damit eine Umdrehung in 59 Tagen, was in etwa zwei Mondzyklen entspricht, mit einer Abweichung von einem Tag alle drei Jahre.
Das intermediäre Zahnrad 5 umfasst einen doppelherzförmigen Nocken 5a in der Form einer Nut in dem intermediären Zahnrad 5. Das intermediäre Zahnrad 5 und der Nocken 5a bilden damit eine Einheit. Trotzdem wäre es alternativ möglich, einen separaten Nocken auf dem intermediären Zahnrad 5 zu befestigen.
Jedes Herz bezieht sich auf eine Mondphase, wobei die jeweiligen Herzflügel der beiden Herzen an eine Achse X-X' angrenzen und die Herzspitzen jeweils auf einer Achse Y-Y', rechtwinklig zur Achse X-X' liegen. Jedes Herz 5b hat ein asymmetrisches Profil um die Kontinuität des Mondzyklus zu gewährleisten.
Ein auf einer Achse schwenkbarer Nockenstößel 7 umfasst eine Rolle oder einen Bolzen 7a und einen gezahnten Abschnitt der auf der Schwenkachse zentriert ist und mit einem Zahnrad 8 verbunden ist, welches als beweglicher Anzeiger der Mondphasen dient und dessen Achse mit einem Zeiger oder einer Nadel 15 verbunden ist (1, 2), welche an einer Skala entlang beweglich ist. Dieses Zahnrad 8 ist darüber hinaus mit einem zweiten gezahnten Abschnitt 9 verbunden, welcher gespannt wird von einer Rückstellfeder 10, die dazu dient, den Bolzen 7a des Nockenstößels 7 in Kontakt mit dem Profil des Nockens 5a zu halten. Das Zahnrad 8 ist des Weiteren mit einer Platte 8a verbunden, an der ein Stift 8b befestigt ist.
Die halbmondförmige Rolle 7a tritt in Kontakt mit der Nut 5a, in welche sie eingesetzt und durch welche sie geführt wird. Die Rolle 7a ist am Nockenstößel befestigt mit dem gezahnten Abschnitt 7, der in das Zahnrad 8 eingreift. Die Rolle 7a kann auch andere Formen aufweisen.
Somit definiert die Achse X-X' Anfang und Ende der Mondzyklen, welche durch die Rolle 7a in den zwei Herzen der Nut 5a aufgrund der Drehung des intermediären Zahnrads 5, welches durch den Zeiger 3 angetrieben wird, nachgespurt wird und die Achse Y-Y' definiert die zwei Hälften der Mondphasen, welche durch die Rolle 7a in den zwei Herzen der Nut 5a nachgespurt wird.
Ein bewegliches Element 11, das eine zur Anzeige der Mondphasen eines Mondzyklus passenden Skala trägt ist schwenkbar auf der Achse des Zahnrads 8 des Mondphasenanzeigers aufgebracht. Dieses bewegliche Element 11 ist frei schwenkbar zwischen zwei Anschlägen 12a, 12b auf der Achse des Zahnrades 8 angeordnet und wird gegen den einen oder den anderen Anschlag 12a, 12b durch ein elastisches Element 13 gehalten, das am freien Ende einer Blattfeder angebracht ist und das zwei entgegengesetzt geneigte Flächen hat, die abwechselnd mit einem Element 11a, welches die Blattfeder des elastischen Elements 13 spannt an dem beweglichen Element 11 befestigt ist und das Schwingen des beweglichen Elements 11 erlaubt.
Dieses bewegliche Element 11 umfasst auch eine kreisbogenförmige, mit der Achse des Zahnrads 8 konzentrische Öffnung 11b in welche der Stift 8b der Platte 8a eingreift. Das Winkelmaß dieser kreisbogenförmigen Öffnung 11b entspricht einem halben Mondzyklus weniger einem Schritt des Zahnrades 8 des durch den gezahnten Abschnitt 7 angetriebenen Mondphasenanzeigers. Dadurch trifft der Stift 8b am Ende jedes halben Mondzyklus auf das Ende der kreisbogenförmigen Öffnung 11b und bewegt das bewegliche Element 11. Dieses bewegt das Element 11a von einer geneigten Seite des elastischen Elements 13 zur anderen, wodurch das Drehmoment, das durch das unter Spannung stehende Element 13 auf das bewegliche Element 11 ausgeübt wird umgekehrt wird, so dass es sich zum anderen Anschlag 12a, 12b hin bewegt.
Die sechs Mondphasen, die das bewegliche Element 11 trägt sind so ausgebildet, dass sie selektiv und abwechselnd durch drei Öffnungen 14 auf dem Zifferblatt der Uhr angezeigt werden. Diese Öffnungen 14 weisen einen Winkelabstand vom Schwenkmittelpunkt des Zeigers 15 auf, der dem doppelten Winkelabstand zwischen den durch das bewegliche Element getragenen Mondphasen entspricht, das der Winkelbewegung des beweglichen Elements zwischen den Anschlägen 12a, 12b entspricht, so dass, wenn das bewegliche Element 11 von einem Anschlag 12a zum anderen Anschlag 12b oder entgegengesetzt bewegt wird jeweils eine andere Folge von Mondphasen in den Öffnungen 14 erscheint. Daher ist jede zweite der von dem beweglichen Element getragenen Mondphasen eine zunehmende Mondphase und die anderen, mit den ersten abwechselnden Mondphasen sind abnehmende Mondphasen. Dies erlaubt abwechselnd eine Anzeige der zunehmenden Mondphasen wenn der Mondphasenanzeiger 15 sich mit dem Uhrzeigersinn bewegt und eine Anzeige der abnehmenden Mondphasen wenn der Mondphasenanzeiger 15 sich entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Das bewegliche Element 11 kann auch zwei Pfeile aufweisen, die in entgegengesetzte Richtungen zeigen, um die Bewegung des die Mondphasen anzeigenden Zeigers 15 anzuzeigen. Diese Pfeile können abwechselnd in einer Öffnung 16 angezeigt werden, während die Mondphase sich ändert.

Claims

Uhr, die mit einem Mechanismus zur retrograden Anzeige von Mondphasen ausgestattet ist, umfassend eine bewegliche Anzeige (8) der Mondphasen, die in kinematischer Verbindung mit einem Nocken (5a) steht, der durch das Minutenräderwerk angetrieben wird, wobei der Nocken (5a) so ausgebildet ist, dass er die bewegliche Anzeige (8) der Mondphasen während des zunehmenden Mondes in eine Richtung und während des abnehmenden Mondes in die entgegengesetzte Richtung bewegt, wobei die bewegliche Anzeige (8) gegenüber einer Skala des Mondzyklus angeordnet ist, die zumindest teilweise auf einem mobilen Element (11) angeordnet ist, das beweglich zwischen zwei Anschlägen (12a, 12b) montiert ist, wobei das mobile Elemente (11) ein Element (11 a) zur Spannung eines Springers (13) umfasst und so ausgebildet ist, dass es in ein Antriebselement (8b) eingreifen kann, welches an dem mobilen Element (11) an beiden Enden der Bewegung dieses mobilen Elements (11) befestigt ist, um das die Skala des Mondzyklus zeigende mobile Element (11) von einem Anschlag (12a) zum anderen Anschlag (12b) zu bewegen, wobei der Springer (13) immer noch mit diesem die Mondphasen anzeigenden mobilen Element (11) verbunden ist um es abwechselnd in Richtung des einen oder des anderen Anschlags (12a, 12b) zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem besagten Minutenräderwerk und dem Nocken (5a) so gewählt ist, dass innerhalb von zwei Mondzyklen eine Umdrehung durchgeführt wird, und dass der Nocken (5a) eine Doppel-Herz-Form aufweist, wobei jedes Herz einem der Mondzyklen zuzuordnen ist, wobei die Herzflügel jeweils an eine erste Achse (X-X') angrenzen und die Herzspitzen jeweils auf einer zweiten Achse (Y-Y') angeordnet sind, die senkrecht zur Achse (X-X') ausgerichtet ist.
Uhr gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Nocken (5a) eine Nut (5a) in dem besagten Mittelelement (5) ist, in welche ein Nockenstößel (7a) eingreift.
Uhr gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Herzen (5a) ein asymmetrisches Profil aufweisen.
Uhr gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Nockenstößel (7a) eine Rolle ist.
Uhr gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (7a) halbmond-förmig ausgebildet ist.
Uhr gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das die Mondphasen zeigende mobile Element (11) zusätzlich eine Anzeige zur Richtungsangabe des Zeigers (15) aufweist, der an dem mobilen Element befestigt ist.