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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verarbeitungseinrichtung, mittels welcher Granulate verarbeitet werden, insbesondere mittels welcher das Herstellen von Verbundmaterial bzw. die Erzeugung von Kugelform durchgeführt werden kann.
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Technischer Hintergrund
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Bei einem Verfahren, das Granulate mit einem Korndurchmesser im Mikro- bzw. Nanometerbereich behandelt, wird eine solche Verarbeitung der Granulate gefordert, mittels der Körner mit großem Aspektverhältnis kugelförmig gestaltet werden können, oder mittels der die einen großen Korndurchmesser aufweisenden Körner auf ihrer Oberfläche mit einen kleinen Korndurchmesser aufweisenden Körnern überzogen werden können, aber auch mittels der mehrere Arten von Körnern zu einem Verbundwerkstoff von zusammengesetzten Körnern geformt werden können.
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Zum Beispiel ist in
JP 2005-270955 A eine Verarbeitungseinrichtung beschrieben, die in
9 dargestellt ist. Die Verarbeitungseinrichtung
110 ist mit einem horizontal gelagerten zylindrischen Mischgefäß
120, einer in einer Seitenwand angeordneten Drehachse
130 sowie mehreren Rührflügeln
140, die an der Drehachse
130 vorgesehen werden, versehen. Da die Verarbeitung von Granulaten eine große Hitzeerzeugung mit sich bringt, ist ein Mantel
193 am Mischgefäß
120 vorgesehen, der mit laufendem Wasser gekühlt werden kann.
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Ferner sind ein Einlass 191 und ein Ablass 192 für die Granulate auf den beiden Seiten des Mischgefäßes 120 vorgesehen, so dass die kontinuierliche Verarbeitung durchgeführt werden kann. Ein Rührflügel 140 ist so ausgestaltet, dass ein ”Förderflügel”, der eine solche Neigung aufweist, mittels der die verarbeiteten Materialien durch Drehung in Richtung Ablass 192 gefördert werden können, und ein ”Rückflügel”, der eine solche Neigung aufweist, mittels der die verarbeiteten Materialien durch Drehung in Richtung Einlass 191 zurück gefördert werden können, abwechselnd kombiniert sind.
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In der Verarbeitungseinrichtung 110 kann mittels ”Förderflügel” und ”Rückflügel” abwechselnd eine starke Kraft wiederholend auf die zu verarbeitenden Materialien ausgeübt werden. Und dann kann eine Verarbeitung wie das Herstellen von Verbundmaterial bzw. das Überziehen von Granulaten durchgeführt werden. Es wird so angenommen, dass der Wirkeffekt auf Granulate durch strukturelle Komponenten wie die Gestalt bzw. die Anordnung der Rührflügel 140 stark beeinflusst wird. Jedoch besteht ein schwieriges Problem, die optimalen Verarbeitungsbedingungen zu finden, da die Änderung der strukturellen Komponenten nicht leicht durchgeführt werden kann, und die Verarbeitungsbedingungen nicht mühelos verändert werden können.
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In
JP 2005-15910 A ist eine Verarbeitungseinrichtung beschrieben, die in
10 dargestellt ist. Die Verarbeitungseinrichtung
210 ist mit einer Drehachse
230 versehen, die durch den Gefäßboden des vertikalen Mischgefäßes
220 hindurchtritt. An der Drehachse
230 sind ein zylindrischer Drehkörper
281 und mehrere Rührflügel
240 vorgesehen. An dem Drehkörper
281 sind mehrere Öffnungen
282 vorgesehen und deren Innenflächen sind derart ausgebildet, dass ein Presskopf
283 Druck auf sie ausübt. Ferner ist an dem Mischgefäß
220 ein Mantel
293 vorgesehen, der mit laufendem Wasser gekühlt werden kann.
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Bei der Verarbeitungseinrichtung 210 wird eine Batch-Verarbeitung durchgeführt. Die zu verarbeitenden Materialien, die in das Mischgefäß 220 eingebracht sind, werden verarbeitet, indem sie innerhalb bzw. außerhalb des Drehkörpers 281 umlaufend strömen. Das heißt, die zu verarbeitenden Materialien strömen durch Öffnungen 282 von der Innenseite des Drehkörpers 281 nach außen, und auf der Außenseite des Drehkörpers 281 werden sie nach oben fortgetrieben, und am Oberteil des Drehkörpers 281 strömen sie von außen nach innen zurück. Und dann kann eine Verarbeitung wie das Herstellen von Verbundmaterial bzw. das Überziehen der Granulate dadurch durchgeführt werden, dass die starke Druckkraft und die Scherkraft mittels des Presskopfs 283 auf die zu verarbeitenden Materialien ausgeübt werden.
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Jedoch ist eine Verwendung der Verarbeitungseinrichtung 210 aufwendig, da eine solche Einrichtung strukturell kompliziert ist. Aber auch deswegen, weil ihre Struktur kompliziert ist, besteht das Problem, dass sowohl die Strömungssteuerung von zu verarbeitenden Materialien, als auch das Finden von optimalen Verarbeitungsbedingungen schwierig ist.
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Eine Vorrichtung welche die Merkmale des Oberbegriffs des geltenden Anspruchs 1 aufweist, ist in der Druckschrift
US 3 201 095 A beschrieben.
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In
FR 2 383 700 A1 ist eine Vorrichtung zur Granulierung von Materialien gezeigt. Die Vorrichtung weist einen festen Behälter mit einem Rührer zum Mischen auf. Der Behälter ist zylindrisch, und weist einen kreisförmigen Querschnitt und eine vertikale Achse auf. Der Rührer besteht aus einer drehbaren Schraube. Schneidmesser sind um eine Innenwand des Behälters verteilt angeordnet. Weitere Vorrichtungen verwandter Art werden beispielsweise in den Druckschriften
FR 2 238 528 A1 ,
CH 342 451 A und
JP S51-085368 U beschrieben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Zu lösende Aufgabe der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine strukturell einfache Einrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welcher die Herstellung von Verbundmaterialien bzw. ein Überziehen dadurch durchgeführt werden kann, dass eine starke Druckkraft bzw. eine Scherkraft auf die zu verarbeitenden Materialien und Granulate ausgeübt wird, und mit welcher die Strömungssteuerung der zu verarbeitenden Materialien leichter wird, sowie mit welcher die optimalen Verarbeitungsbedingungen mühelos gefunden werden können.
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Mittel zur Lösung der Aufgabe
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Um die oben beschriebene Aufgabe zu lösen, ist die Verarbeitungseinrichtung gemäß Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung mit einem vertikalen Mischgefäß, einer Drehachse, die durch den Gefäßboden des Mischgefäßes hindurchtritt, einem mit der Drehachse verbundenen etwa kegelförmig ausgebildeten Nabenteil, welches eine geneigte Fläche aufweist, mehreren Rührflügeln, die an der geneigten Fläche des Nabenteils angebracht sind, sowie mehreren Prallplatten, die am Mischgefäß befestigt sind, versehen, wobei der kürzeste Abstand zwischen dem Rührflügel und der Prallplatte kleiner als 0.1 d ist, wobei der Durchmesser des Mischgefäßes d ist. Eine ringförmige Oberplatte ist mit oberen Teilen der Rührflügel so verbunden, dass ein Strömungskanal zum Strömen des Pulvers und des Granulatmaterials von innen nach außen zwischen der ringförmigen Oberplatte und der geneigten Fläche des Nabenteils ausgebildet wird.
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Weiterhin kann, wie in Anspruch 2 angegeben, die Größe der Prallplatte in ihrer Breite 0.05 d–0.25 d und in ihrer Höhe 0.05 d–0.2 d sein.
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Ferner kann, wie in Anspruch 3 angegeben, das Mischgefäß zylindrisch und der Kantenteil des Gefäßbodens rund und glatt ausgebildet, sowie der Krümmungshalbmesser des Mischgefäßes größer als 0.05 d und kleiner als 0,5 d sein.
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Außerdem kann, wie in Anspruch 4 angegeben, die Drehachse mit einem Zusatzflügel versehen sein, der höher liegt als der Rührflügel.
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Wirkung der Erfindung
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Gemäß der oben beschriebenen Ausgestaltung ermöglicht die einfach gebaute erfindungsgemäße Verarbeitungseinrichtung, dass eine starke Druckkraft bzw. Scherkraft auf die zu verarbeitenden Materialien ausgeübt werden kann, so dass das Herstellen von Verbundmaterialien oder das Überziehen von Granulaten durchgeführt werden kann. Außerdem lässt sich der Zufluss der zu verarbeitenden Materialien einfach steuern, so dass die optimalen Verarbeitungsbedingungen mühelos gefunden werden können.
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Kurze Darstellung der Zeichnungen
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1 zeigt eine Verarbeitungseinrichtung, die nicht alle Merkmale aufweist, welche bei der beanspruchten Verarbeitungseinrichtung auftreten. (1) ist ein schematischer Längsschnitt und (2) ist ein schematischer Querschnitt.
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2 zeigt ein Detail der Verarbeitungseinrichtung nach 1. (1) ist ein schematischer Längsschnitt und (2) ist das Detail A von (1).
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3 zeigt eine weitere Verarbeitungseinrichtung, die nicht alle Merkmale aufweist, welche bei der beanspruchten Verarbeitungseinrichtung gemäß Anspruch 1 auftreten. (1) ist ein schematischer Längsschnitt, (2) ist das Detail B von (1) und (3) ist der Querschnitt X-X von (2).
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4 zeigt noch eine weitere Verarbeitungseinrichtung, die nicht alle Merkmale aufweist, welche bei der beanspruchten Verarbeitungseinrichtung gemäß Anspruch 1 auftreten. (1) ist ein schematischer Längsschnitt und (2) ist das Detail C von (1).
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5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verarbeitungseinrichtung. (1) ist ein schematischer Längsschnitt und (2) ist ein schematischer Querschnitt.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verarbeitungseinrichtung. (1) ist ein schematischer Längsschnitt und (2) ist die Ansicht Y-Y von (1).
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7 ist eine Probeaufnahme von Produkten, die mittels der erfindungsgemäßen Verarbeitungseinrichtung erhalten wurden.
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8 ist eine Probeaufnahme von Produkten, die mittels der bisherigen Verarbeitungseinrichtung erhalten wurden.
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9 ist ein schematischer Querschnitt, der ein Ausführungsbeispiel der bisherigen Verarbeitungseinrichtung zeigt.
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10 ist ein schematischer Querschnitt, der ein weiteres Ausführungsbeispiel der bisherigen Verarbeitungseinrichtung zeigt.
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Ausführungsform zur Durchführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Ausführungsformen zur Durchführung der vorliegenden Erfindung erklärt, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In 1 ist zur Illustration einer Vorstufe der vorliegend beanspruchten Verarbeitungseinrichtung eine Verarbeitungseinrichtung gezeigt, die nicht die beanspruchte Merkmalskombination aufweist. 1(1) ist ein Längsschnitt und 1(2) ist ein Querschnitt. 2 ist eine Ansicht zur detaillierten Darstellung von 1. 2(1) ist ein Längsschnitt und 2(2) ist das Detail A von (1).
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Die Verarbeitungseinrichtung 10 ist mit einem vertikalen Mischgefäß 20, einer Drehachse 30, die durch den Gefäßboden des Mischgefäßes 20 hindurchtritt, mehreren Rührflügeln 40, die an der Drehachse 30 vorgesehen sind, und mehreren Prallplatten 50, die am Mischgefäß 20 befestigt sind, versehen. Am Oberteil des Mischgefäßes 20 ist ein Deckel 60 vorgesehen, der mit einem Flansch 61 verbunden ist. Außerdem ist an dem Deckel 60 ein Einlass für die zu verarbeitenden Materialien und am Gefäßboden des Mischgefäßes 20 ein Ablass für die Produkte vorgesehen, aber diese sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Die Verarbeitungseinrichtung 10 bildet im Mischgefäß 20 Umlaufströmungen von Granulaten, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Mischungsverarbeitung damit gefördert wird. Das heißt, durch die Rotation des Rührflügels 40 wird auf die Granulate eine Trägheitskraft ausgeübt und die Granulate fließen entlang des Gefäßbodens die Gefäßwand nach oben. Die Granulate bilden im Mischgefäß Umlaufströmungen, indem sie in der Nähe der Gefäßwand nach oben strömen und in der Nähe der Gefäßmitte nach unten strömen.
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Hierbei ist das Mischgefäß 20 zwar zylindrisch ausgebildet, aber es kann auch eine andere Gestalt aufweisen, in der der Durchmesser von unten nach oben sich nach und nach verjüngt, oder es kann auch kugelförmig sein. Welche Gestalt es auch aufweisen mag, das Mischgefäß 20 ist auf einen vertikalen Typ beschränkt, bei dem die Drehachse 30 etwa vertikal vorgesehen ist. Im Folgenden wird der Durchmesser des Innenteils des Mischgefäßes 20 als d erklärt. Und wenn der Durchmesser des Mischgefäßes 20 sich abhängig von der Höhe ändert, so soll der Durchmesser d den größten Durchmesser aufweisen.
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Ist das Mischgefäß 20 zylindrisch, so wird vorzugsweise der Kantenteil des Gefäßbodens rund und glatt ausgebildet. Der Grund liegt darin, dass die Granulate, auf die die Trägheitskraft mittels der Rührflügel 40 ausgeübt wird, nach oben glatt ausfließen können. Wie in 2(2) gezeigt, wenn der Krümmungshalbmesser des Gefäßbodens als R bezeichnet ist, dann ist R vorzugsweise größer als 0.05 d, noch besser größer als 0.1 d. Aber R hat eine obere Grenze, und zwar ist R kleiner als 0.5 d.
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Die Drehachse 30 ist dem Mischgefäß 20 gegenüber mittels Grundabschluss, Luftabschluss und dergleichen, die nicht gezeigt sind, abgedichtet. Außerdem wird die Drehachse 30 mittels Elektromotor oder dergleichen angetrieben, wobei die Drehzahl vorzugsweise variabel ist.
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Bei der Verarbeitungseinrichtung 10 ist der Rührflügel 40 an der Drehachse 30 angebracht, indem er auf der Neigungsfläche des Nabenteils 41 angeordnet ist, das etwa kegelförmig ausgebildet ist, und in der Nähe von dem Gefäßboden des Mischgefäßes 20 angeordnet ist. Die Gestalt und die Zahl der Rührflügel 40 sind nicht beschränkt.
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Um eine starke Trägheitskraft, die auf die Granulate ausgeübt wird, zu erzeugen, wird es vorzugsweise empfohlen, dass der Durchmesser I des Rührflügels 40 auf dem Gefäßboden möglichst groß ausgebildet wird. Das heißt, wenn das Mischgefäß 20 zylindrisch ausgebildet ist, ist der Durchmesser I des Rührflügels 40 vorzugsweise größer als 0.7 d, noch besser größer als 0.85 d.
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Außerdem ist die Verarbeitungseinrichtung 10 dadurch gekennzeichnet, dass sie mit mehreren Prallplatten 50 versehen ist, die am Mischgefäß 20 befestigt sind. Durch Anordnen der Prallplatte 50 an einer Stelle von Umlaufströmungen können eine starke Druckkraft und eine Scherkraft auf die Granulate ausgeübt werden. In der Verarbeitungseinrichtung 10 ist die Prallplatte 50 an die Gefäßwand des Mischgefäßes 20 geschweißt.
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Die Nähe des Rührflügels 40 stellt sich als ein Ort dar, an dem die Trägheitskraft in den Umlaufströmungen die stärkste ist. Deshalb ist vorzugsweise empfohlen, dass die Prallplatte 50 in der Nähe des Rührflügels 40 angeordnet ist. Wie in 2(2) mit einer Lücke e1 gezeigt ist, ist es empfohlen, dass der kürzeste Abstand zwischen Rührflügel 40 und Prallplatte 50 kleiner als 0.1 d, noch besser kleiner als 0.01 d wird.
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Um auf Granulate eine starke Trägheitskraft auszuüben, ist es empfohlen, dass es zwar besser ist, je höher die Drehgeschwindigkeit des Rührflügels 40 ist, aber wenn sie zu hoch ist, so können die überzogenen Körner abgerissen werden, oder es können Mutterkörner als Basiskörner zerstört werden. Daher liegt die praktische Spitzengeschwindigkeit des Rührflügels 40 im Bereich von 20–150 m/s, vorzugsweise im Bereich von 30–100 m/s.
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Die Gestalt und die Zahl der Prallplatten 50 ist nicht beschränkt, aber es ist erforderlich, dass auf die Umlaufströmungen der Granulate eine starke Beaufschlagung ausgeübt wird, wobei die Umlaufströmungen der Granulate nicht verhindert werden dürfen. Daher werden circa 4–12 Prallplatten empfohlen. Außerdem ist vorzugsweise empfohlen, dass ihre Größe, wie in 2(2) gezeigt, 0.05 d–0.25 d als Breite W und 0.05 d–0.2 d als Höhe H aufweist.
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In 3 ist eine weitere Verarbeitungseinrichtung gezeigt, die eine Vorstufe der beanspruchten Verarbeitungseinrichtung darstellt und nicht alle Merkmale der beanspruchten Verarbeitungseinrichtung aufweist. 3(1) ist ein Längsschnitt, 3(2) ist das Detail B von (1) und 3(3) ist der Querschnitt X-X in (2).
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Die Verarbeitungseinrichtung 11 unterscheidet sich von der Verarbeitungseinrichtung 10, dadurch, dass ein Inneneinschiebrohr 51, das mit der Prallplatte 50 versehen ist, in das Mischgefäß 20 eingefügt ist. Das Inneneinschiebrohr 51 ist mit seinem Kragenteil 52 in den Flansch 61 des Mischgefäßes 20 gesteckt. Indem mehrere Inneneinschiebrohre 51 vorbereitet werden, kann die Verarbeitung mit einer geänderten Gestalt der Prallplatte 50 durchgeführt werden.
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Mittels der Verarbeitungseinrichtung 11 wird ein Einbauwinkel θ der Prallplatte 50 erklärt: 3(3), die den Querschnitt X-X in 3(2) zeigt, zeigt ein Positionsverhältnis zwischen dem Rührflügel 40 und der Prallplatte 50. Dabei ist ein Winkel als θ bezeichnet, der eine mit einem Pfeil gekennzeichnete Drehrichtung des Rührflügels 40 und eine Prallfläche der Prallplatte 50 einschließt.
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Der Winkel θ liegt im Bereich von 30–90 Grad. Durch Vorsehen eines solchen Winkels wird auf die Umlaufströmungen eine Kraft ausgeübt, die sich in Richtung der Bodenfläche des Mischgefäßes 20 richtet, wenn die Granulate auf die Prallplatte 50 prallen, so dass insbesondere eine starke Scherkraft erzeugt wird. Wenn der Winkel θ 90 Grad überschreitet, dann wird die Scherkraft kleiner, und wenn er kleiner als 30 Grad ist, dann wird die Wirkung, die Umlaufströmungen zu verhindern, größer. Der optimale Winkel θ ist – abhängig von der Natur der Granulate – unterschiedlich, und bei gut fließenden Granulaten ist er 45–75 Grad und bei schlecht fließenden Granulaten ist er 60–90 Grad.
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In 4 ist noch eine weitere Verarbeitungseinrichtung gezeigt, die nicht alle Merkmale der beanspruchten Verarbeitungseinrichtung aufweist. 4(1) ist ein Längsschnitt und 4(2) ist das Detail C von (1).
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Das Merkmal dieser Verarbeitungseinrichtung 12 liegt darin, dass die Prallplatte 50 mittels des Unterstützungsteils 55 und des Unterstützungsrings 56 am Deckel 60 befestigt ist. Es ist zwar nicht gezeigt, aber dieser Aufbau kann beispielsweise derart ausgebildet werden, dass das Unterstützungsteil 55 vom Deckel 60 aus abnehmbar ist. Daher kann die Verarbeitung durch Vorbereitung von mehreren Arten der Prallplatte 50 unter geänderten Bedingungen durchgeführt werden.
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Bei der Verarbeitungseinrichtung 12 ist eine Lücke e2 zwischen der Prallplatte 50 und der Gefäßwand vorgesehen. Durch Vorsehen der Lücke e2 strömen die zu verarbeitenden Materialien auch in den Teil der Lücke e2 als Abschnitt des Umlaufströmungskanals. An der Rückseite (Rückfläche) der Prallfläche als toter Raum, in dem die zu verarbeitenden Materialien gegen die Prallplatte 50 prallen, haften zwar die zu verarbeitenden Materialien, aber dieses Problem kann durch Vorsehen der Lücke e2 gelöst werden. Der Wert von e2 ist in der Regel im Bereich von ca. 10 mm hinreichend.
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In 5 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verarbeitungseinrichtung gezeigt. 5(1) ist ein Längsschnitt und 5(2) ist ein Querschnitt.
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Die erfindungsgemäße Verarbeitungseinrichtung 13 ist, wie Verarbeitungseinrichtung 10, mit mehreren Prallplatten 50 versehen, die am Mischgefäß 20 befestigt sind. Die Rührflügel 40 sind auf der Neigungsfläche des Nabenteils 41, das etwa kegelförmig ausgebildet ist, angeordnet. Das Oberteil jedes Rührflügels 40 ist mit einer ringförmigen Oberplatte 42 verbunden. Dadurch kann ein Strömungskanal von zu verarbeitenden Materialien zwischen der ringförmigen Oberplatte 42 und der Neigungsfläche des Nabenteils 41 ausgebildet werden, so dass die Granulate im stabilen Zustand von innen nach außen strömen können.
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In 6 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verarbeitungseinrichtung gezeigt. 6(1) ist ein Längsschnitt und 6(2) ist die Ansicht Y-Y von (1).
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Die Verarbeitungseinrichtung 14 hat Ähnlichkeit mit der Verarbeitungseinrichtung 12, in dem Punkt, dass die Prallplatte 50 mit dem Unterstützungsteil 55 und dem Unterstützungsring 56 versehen ist. Sie hat auch Ähnlichkeit mit der Verarbeitungseinrichtung 11, in dem Punkt, dass sie am Oberteil mit dem Kragenteil 52 versehen ist. Die Rührflügel 40 sind auf der Neigungsfläche des Nabenteils 41, das etwa kegelförmig ausgebildet ist, angeordnet. Das Oberteil jedes Rührflügels 40 ist mit einer ringförmigen Oberplatte 42 verbunden. Die Drehachse 30 ist mit einem Zusatzflügel 45 versehen, der höher ist als der Rührflügel 40.
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Der Zusatzflügel 45 weist, wie in 6(2) gezeigt, eine Funktion auf, mit der die zu verarbeitenden Materialien aus der Umgebung in die Mitte des Mischgefäßes 20 hineingezogen werden, wenn er sich in Pfeilrichtung dreht. Infolgedessen fördert der Zusatzflügel 45 die Umlaufströmungen der zu verarbeitenden Materialien, so dass er sich für die Verarbeitung von schlecht fließenden Granulaten eignet.
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Wie oben beschrieben, ist die erfindungsgemäße Verarbeitungseinrichtung strukturell einfach, und die zu verarbeitenden Materialien lassen sich auch durch Gestaltung von einfachen Umlaufströmungen verarbeiten. Daher lässt sich die Charakteristik der Strömung von zu verarbeitenden Materialien leicht erkennen, und sie kann auch leicht gesteuert werden. Außerdem hängt die Änderung von Verarbeitungsbedingungen sowohl von der Gestalt und der Drehgeschwindigkeit des Rührflügels als auch von der Gestalt der Prallplatte ab, was alles relativ einfach durchgeführt werden kann, und man kann die optimale Verarbeitungsbedingung mühelos finden. Es ist denkbar, dass die erfindungsgemäße Verarbeitungseinrichtung in sehr weitem Bereich angewendet werden kann. Zum Beispiel ist es möglich, als Elektrodenwerkstoff für Lithium-Ionen-Batterien Lithium-Kobalt-Oxid mit Kohlenstoff zu überziehen. Ferner ist es auch möglich, für kosmetische Materialien Nylon mit Titandioxyd zu überziehen. Weiterhin ist es möglich, Pulver von PMMA, das als Ersatz von anorganischem Glas verwendet wird, mit Farbstoff zu überziehen.
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Ferner ist es auch möglich, für Lackfarben Kornoberflächen wie Epoxidharz mit Farbstoff zu überziehen. Auch ist es möglich, als Werkstoff für Batterien Graphitkörner kugelförmig auszugestalten. Außerdem ist es auch möglich, für Digitaldruck die Oberfläche von Tonerpartikeln mit Ultrafeinkorn-Silica bzw. Titandioxid zu überziehen.
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Ausführungsbeispiel
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7 zeigt eine mikroskopische Aufnahme von Produkten, die mittels einer Verarbeitungseinrichtung beschriebener Art hergestellt sind. Diese verarbeiteten Materialien sind Mischmaterialien, die aus vernetztem PMMA (70%) mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von 5 μm und Titandioxid (30%) bestehen. 8 zeigt eine mikroskopische Aufnahme von Produkten, die mittels einer bisherigen Verarbeitungseinrichtung ohne Prallplatte hergestellt sind, wobei die verarbeiteten Materialien dieselben sind. Durch Vergleichen der beiden Aufnahmen ergeben sich deutlich die Effekte der Prallplatte. Das heißt, in 7 sind alle Körner kugelförmig, und deren Oberflächen sind glatt verarbeitet. Dagegen sind die Körner in 8 nicht alle kugelförmig, und deren Oberflächen bleiben im rauen Zustand.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 11, 12, 13, 14, 110, 210
- Verarbeitungseinrichtung
- 20, 120, 220
- Mischgefäß
- 30, 130, 230
- Drehachse
- 40, 140, 240
- Rührflügel
- 41
- Nabenteil
- 42
- Ringförmige Oberplatte
- 45
- Zusatzflügel
- 50
- Prallplatte
- 51
- Inneneinschiebrohr
- 52
- Kragenteil
- 55
- Unterstützungsteil
- 56
- Unterstützungsring
- 60
- Deckel
- 61
- Flansch
- 191
- Einlass
- 192
- Ablass
- 193, 29
- 3Mantel
- 281
- Drehkörper
- 282
- Öffnung
- 283
- Presskopf