DE4018780A1 - Misch-, dispergier- und emulgiervorrichtung zur verwendung in fluessigen und pastoesen medien - Google Patents
Misch-, dispergier- und emulgiervorrichtung zur verwendung in fluessigen und pastoesen medienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Misch-, Dispergier- und Emulgiervorrichtung
zur Verwendung in flüssigen Medien/Systemen, insbesondere
eine Vorrichtung, mit der feste, pastöse und flüssige Stoffe in einem
flüssigen Medium gelöst, dispergiert oder emulgiert werden können.
Vorrichtungen zum Lösen, Dispergieren bzw. Emulgieren von festen,
pastösen oder flüssigen Stoffen in Flüssigkeiten und pastösen
Medien/Systemen, z. B. Rührer und Mixer, sind im Stand der Technik in vielfältiger
Form bekannt. Dennoch ist noch Raum für Verbesserungen, insbesondere
im Hinblick auf benötigte Misch- bzw. Dispergier- und Emulgierzeiten
und die thermische Energie, die von diesen Vorrichtungen freigesetzt
wird und nicht nur vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen nachteilig
ist, sondern auch zu Problemen bei thermisch weniger stabilen Systemen
führen kann. Thermisch labile Systeme sind z. B. in der Farben- und Lackindustrie,
insbesondere bei dispersionsenthaltenden Produkten, anzutreffen.
Solche Produkte werden in der Regel hergestellt, indem man das gegebenfalls
in Kombination mit herkömmlichen Additiven in Form eines Pulvers
vorliegende Pigment-/Füllstoffgemisch in Wasser oder einem organischen
Lösungsmittel suspendiert. Die Suspendierung kann dabei z. B. unmittelbar
vor der Verwendung des Anstrich- und Beschichtungsstoffes durch den
Verbraucher oder bereits durch den Farben- und Lackhersteller vorgenommen
werden. Um dem Anforderungsprofil entsprechende dispersionsenthaltende
Produkte zu erhalten, ist es erforderlich, daß die Extenderteilchen
möglichst in ihrer Ursprungsform und -größe in dem flüssigen bzw.
pastösen Medium vorliegen - Extenderagglomerate sollten nicht vorhanden
sein. Zusätzlich sollte die erforderliche Dispergierzeit möglichst kurz
sein, da andernfalls, wie oben bereits erwähnt, im System zuviel schädliche
thermische Energie vorhanden ist. Zur Herstellung der obigen dispersionsenthaltenden
Produkte wurden bisher vor allem Dissolverscheiben
eingesetzt, d. h. kreisrunde Scheiben, die am Umfang z. B. mit abwechselnd
nach oben und unten gerichteten Zähnen versehen sind. Neben den bereits
geschilderten Problemen hinsichtlich Dispergierzeit und beim Dispergieren
entstehender Wärme ergibt sich bei diesen Dissolverscheiben ein zusätzliches
Problem dadurch, daß bei den erforderlichen Umfangsgeschwindigkeiten
von ca. 24 m/s die Zähne der Dissolverscheiben durch den Zusammenprall
mit den Extenderteilchen mit der Zeit immer schärfer werden, wodurch
eine ernsthafte Gefährdung für die damit hantierenden Personen
gegeben ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Lösen,
Dispergieren oder Emulgieren von insbesondere festen Stoffen in einem
flüssigen oder pastösen Medium zur Verfügung zu stellen, die die obigen
Nachteile nicht zeigt, d. h. insbesondere ein Lösen, Dispergieren oder
Emulgieren in sehr kurzen Zeiten und unter geringer Wärmeentwicklung
ermöglicht und auch nach längerem Gebrauch keine Gefährdung für die
Anwender/Verwender darstellt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die obige Aufgabe durch eine
Vorrichtung gelöst werden kann, bei der Kräfte dadurch ausgeübt werden,
daß das zu behandelnde System aufgrund eines Druckgefälles durch
Öffnungen gepreßt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine Misch-, Dispergier-
und Emulgiervorrichtung zur Verwendung in flüssigen und pastösen
Medien/Systemen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen um seine
Längsachse drehbaren, unten offenen Hohlkörper aufweist, dessen äußerer
Umfang zumindest im unteren Abschnitt im Querschnitt ein Vieleck mit 3
bis 10 Seiten darstellt, wobei sich in diesem als Mehrkant ausgebildeten
Teil in mindestens einer Seitenfläche mindestens eine Öffnung befindet und
das Verhältnis der äußeren seitlichen Oberfläche des Mehrkants zur
Gesamtfläche der darin vorhandenen Öffnungen im Bereich von 10 : 1 bis
1000 : 1, vorzugsweise 50 : 1 bis 500 : 1, liegt.
Es wurde ermittelt, daß bei der Rotation des Hohlkörpers in dem flüssigen
Medium die Flüssigkeit durch die Kanten des Hohlkörpers von diesem
weggeschleudert wird und die dadurch bedingten Fliehkräfte zu einem
Unterdruck an der Außenseite des Hohlkörpers führen. Gleichzeitig entsteht
im Innern des Hohlkörpers durch Rotation ein Überdruck. Durch die
Druckdifferenz von der Innen- zur Außenseite wird das im Innern des
Hohlkörpers befindliche flüssige Medium mitsamt den darin befindlichen zu
lösenden bzw. zu dispergierenden Teilchen durch die in der Wandung des
Mehrkants befindlichen Öffnungen nach außen gepreßt, wodurch
Scherkräfte auf das System einwirken. Diese Scherkräfte sind bei
gleichbleibender Zahl und Gesamtfläche der Öffnungen naturgemäß um so
größer, je größer das Druckgefälle zwischen Innen- und Außenraum des
Hohlkörpers ist. Diese Druckdifferenz läßt sich zum einen durch die
Umdrehungsgeschwindigkeit einstellen, wobei eine höhere Umdrehungsgeschwindigkeit
zu einer höheren Druckdifferenz führt. Bei gleicher
Umdrehungsgeschwindigkeit wird die Druckdifferenz andererseits um so
höher, je weniger Kanten die äußere Oberfläche des mehrkantigen
Abschnitts des Hohlkörpers aufweist. Dies bedeutet, daß diese
Druckdifferenz und damit die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung um so geringer wird, je mehr sich der Querschnitt des äußeren
Umfangs des Mehrkants einem Kreis nähert. Ein Mehrkant mit mehr als 10
Seiten führt deshalb in der Regel nur noch bei unverhältnismäßig hohen
Umdrehungsgeschwindigkeiten zu befriedigenden Ergebnissen. Andererseits
ist zwar bei einem Dreikant unter sonst identischen Bedingungen das
Druckgefälle am höchsten, doch muß in diesem Fall auch die meiste Energie
aufgewendet werden, um den Dreikant um seine Achse zu drehen. Daraus
resultiert eine sehr hohe Beanspruchung des Materials, aus dem der
Hohlkörper bzw. der mehrkantige Abschnitt desselben hergestellt ist, wie
auch der Antriebsvorrichtung. In der Regel wird man deshalb einen
Hohlkörper mit mindestens 4 Kanten einsetzen.
Wie bereits oben erwähnt, wird die Größe der entstehenden Kräfte auch von
der Gesamtfläche der Öffnungen im als Mehrkant ausgebildeten Teil des
Hohlkörpers beeinflußt. Je größer diese Gesamtfläche im Verhältnis zur
äußeren Oberfläche des Mehrkants ist, desto geringer sind auch die auf das
zu behandelnde System ausgeübten Kräfte unter sonst gleichen Bedingungen.
Macht die Gesamtfläche der Öffnungen mehr als 10% der gesamten äußeren
Oberfläche des Mehrkants aus, dann werden in der Regel unverhältnismäßig
hohe Umdrehungszahlen erforderlich, um eine zufriedenstellende Verteilung
zu erreichen. Theoretisch kann weiterhin zwar die Gesamtfläche der
Öffnungen beliebig verkleinert werden, dies bedeutet aber auch, daß dann nur noch
wenig Kapazität für die Ausübung von Kräften vorhanden sein wird. Im Falle
der Dispergierung von Feststoffen ist überdies darauf zu achten, daß die
vorhandenen Öffnungen groß genug sein müssen, um den Durchtritt der zu
dispergierenden Feststoffteilchen durch diese Öffnungen zumindest
annähernd zu ermöglichen. Dies bedeutet z. B. im Falle der Herstellung von
Dispersionsfarben in aller Regel, daß kreisförmige Öffnungen einen
Durchmesser von mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm,
aufweisen sollten. Wenn lediglich - nicht allzu viskose - Flüssigkeiten
emulgiert werden sollen, kann die Gesamtfläche einer Öffnung sehr klein
gewählt werden, z. B. unter 1 mm Durchmesser im Falle von kreisrunden
Öffnungen. Selbstverständlich empfiehlt es sich in diesem Fall,
entsprechend mehr Öffnungen vorzusehen, um ein vernünftiges
Flächenverhältnis von Öffnungen und äußerer seitlicher Oberfläche des
Mehrkants zu erzielen.
Als Form der Öffnungen können erfindungsgemäß Öffnungen mit
kreisrundem, eckigem, ovalem oder völlig unregelmäßigem Querschnitt
eingesetzt werden. Es ist nicht erforderlich, daß alle vorhandenen
Öffnungen dieselbe Größe oder Form aufweisen. Im Gegenteil kann es sogar
in manchen Fällen von Vorteil sein, wenn die (vorzugsweise kreisrunden)
Öffnungen verschiedene Größen innerhalb eines bestimmten Bereichs
besitzen.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun
unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Die Fig. 1 stellt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Hohlkörpers
mit daran befestigtem Drehstab dar.
Die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung, in der zwei
Exemplare des in Fig. 1 dargestellten Hohlkörpers miteinander kombiniert
sind.
Die Fig. 3 und 4 stellen mögliche Querschnitte des als Sechskant
ausgebildeten Hohlkörpers gemäß Fig. 1 dar.
In der Fig. 5 ist gezeigt, wie der in Fig. 1 dargestellte Hohlkörper auch
aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden kann.
Der Hohlkörper 1 von Fig. 1 eignet sich z. B. zur Herstellung von
Dispersionsfarben. Der Hohlkörper 1 ist als Sechskant mit sechs gleich
großen Seitenflächen 3 und einer oberen Deckfläche 5 ausgebildet. In jeder
der Seitenflächen 3 befindet sich eine kreisrunde Öffnung 4. Obwohl es
nicht erforderlich ist, daß sich in jeder Seitenfläche des Mehrkants eine
Öffnung befindet, wird dies bevorzugt. Weiterhin befinden sich die
Öffnungen 4 vorzugsweise in den oberen Hälften der Seitenflächen 3, da
dadurch z. B. wirksam verhindert werden kann, daß sich im oberen Teil des
(vollständig als Mehrkant ausgebildeten) Hohlkörpers 1 Feststoff
zusammenklumpt, der während der Rotation an die Innenseite der oberen
Deckfläche 5 gepreßt wird. Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn sich die
Öffnungen 4, bezogen auf die Drehrichtung des Hohlkörpers 1 um seine
Längsachse, in der ersten Hälfte und insbesondere im ersten Drittel der
Seitenflächen 3 des Mehrkants befinden.
Um eine möglichst wirksame Dispergierung zu gewährleisten, empfiehlt es
sich, die Ausdehnung des Mehrkants in vertikaler Richtung im Verhältnis
zur Gesamtgröße des Mehrkants nicht zu gering, aber auch nicht zu groß
einzustellen. In der Praxis hat es sich im Falle von rechteckigen
Seitenflächen als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn z. B. im Falle
des in Fig. 1 dargestellten Sechskants das Längenverhältnis von
Längsseite 8 zu Breitseite 9 im Bereich von 1 : 7 bis 2 : 1, insbesondere
1 : 5 bis 1 : 1, liegt. Entsprechendes gilt für Seitenflächen, die nicht völlig
rechteckig, sondern z. B. trapezförmig sind. Obwohl erfindungsgemäß
rechteckige Seitenflächen bevorzugt werden, ist es auch möglich, z. B. die
erwähnten trapezförmigen Seitenflächen, die vorzugsweise Innenwinkel im
Bereich von 75 bis 105° aufweisen, z. B. alternierend so anzuordnen, daß die
äußeren Seitenflächen des Mehrkants dennoch parallel zur Längsachse des
Hohlkörpers sind, was erfindungsgemäß bevorzugt wird. Zwar ist es auch
möglich, die Seitenflächen leicht nach innen oder nach außen zu neigen; in
diesem Fall sollte der Neigungswinkel jedoch nicht zu groß gewählt
werden, sondern sich vorzugsweise im Bereich von größer 0 bis 20°,
bezogen auf die vertikale Stellung, bewegen.
Die Dimensionen der Öffnungen im Verhältnis zu den Dimensionen der
Seitenflächen des Mehrkants sind erfindungsgemäß zwar nicht
entscheidend, bei festgelegtem Verhältnis von Gesamtfläche der
Seitenflächen zu Gesamtfläche der Öffnungen ist es aber im allgemeinen
vorteilhafter, statt einer großen Öffnung in einer Seitenfläche einige
kleinere Öffnungen in mehreren oder auch nur in der besagten Seitenfläche
vorzusehen. Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn z. B. im in Fig. 1
dargestellten Sechskant das Längenverhältnis von Längseite 8 der
Seitenfläche 3 zu der größten Ausdehnung der Öffnungen 4 in vertikaler
Richtung (in diesem Falle der Durchmesser) im Bereich von 1,5 : 1 bis 15 : 1,
insbesondere 2 : 1 bis 10 : 1, liegt.
Der Querschnitt der Öffnungen kann sich von der Außenseite zur Innenseite
des Hohlkörpers hin verändern, z. B. kleiner oder größer werden, obgleich
damit keine besonderen Vorteile verbunden sind. Die oben erwähnte
Gesamtfläche der Öffnungen bezieht sich jedoch immer auf die Summe der
kleinsten Querschnitte der Öffnungen.
Die obere Deckfläche 5 des Hohlkörpers 1 ist in Fig. 1 als flach und
durchgehend dargestellt, was erfindungsgemäß auch bevorzugt wird. Es ist
jedoch auch möglich, als obere Deckfläche z. B. ein (feinmaschiges) Gitter
vorzusehen, was allerdings zur Folge hat, daß dann der drehbare Stab 2
nicht mehr direkt an der Deckfläche angebracht werden kann, kann, sondern daß
die Verbindung zur Antriebsquelle z. B. über an den oberen Enden der
Seitenflächen angebrachte Befestigungselemente und damit verbundene
Elemente der Antriebsvorrichtung hergestellt werden muß. Vorteilhaft kann
es sein, die obere Deckhälfte nicht flach, sondern trichterförmig in das
Innere des Hohlkörpers hinein gerichtet auszubilden, während eine z. B.
kuppelförmig nach außen gerichtete obere Deckfläche zwar ebenfalls
möglich ist, aber gegenüber einer flachen Deckfläche zumindest keinerlei
Vorteile bringt.
Die Fig. 3 stellt einen möglichen Querschnitt des Hohlkörpers 1 von Fig.
1 dar. Wie ersichtlich, sind der äußere Umfang 9′ und der innere Umfang 9′′
von der Form her gleich. Insbesondere im Falle der Herstellung von
Feststoff-enthaltenden Systemen kann dies jedoch dazu führen, daß sich an
den inneren Kanten Feststoffteilchen festsetzen, was zum einen zu einem
gewissen Materialverlust und zum anderen zu Problemen bei der Reinigung
der erfindungsgemäßen Misch- und Dispergiervorrichtung nach
deren Gebrauch führen kann. Im Falle der Dispergierung von Feststoffen
wird es deshalb bevorzugt, die inneren Kanten des Hohlkörpers zumindest
abzuflachen. Eine für diesen Fall besonders bevorzugte Ausführungsform ist
in Fig. 4 dargestellt. In dieser Ausführungsform ist der äußere
Querschnitt 9′ als Mehreck und der innere Querschnitt 9′′ als Kreis
ausgebildet.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß es auch möglich ist, mehrere der in Fig. 1
gezeigten Hohlkörper 1 übereinander anzuordnen, wobei die Zahl der
kombinierbaren Hohlkörper vorzugsweise zwischen 2 und 4 liegt.
Selbstverständlich müssen die kombinierten Hohlkörper nicht alle identisch
sein, sondern können sich hinsichtlich Größe, Zahl der Öffnungen usw.
unterscheiden. Außerdem ist es möglich, den Hohlkörper so auszubilden,
daß sich mehrkantige Abschnitte mit Abschnitten ohne Kanten (und ohne
Öffnungen), z. B. zylinderförmigen Abschnitten, abwechseln. So kann es z. B.
in bestimmten Fällen vorteilhaft sein, den unteren Abschnitt des
Hohlkörpers als Mehrkant auszubilden, während der obere Abschnitt z. B.
einen Zylinder darstellt. Dadurch kann verhindert werden, daß ein beim
Dispergiervorgang eventuell aus dem flüssigen Medium herausragender Teil
des Hohlkörpers Flüssigkeits- und Feststoffteilchen in die Umgebung
schleudert. Erfindungsgemäß ist jedoch der untere Teil des Hohlkörpers
stets als Mehrkant ausgebildet, was allerdings nicht ausschließt, daß z. B.
ein kleiner unterer Rand mit außen nicht kantigem, z. B. kreisrundem,
Querschnitt vorhanden ist.
Der Hohlkörper kann prinzipiell auf jede denkbare Art und Weise in Rotation
um seine Längsachse versetzt werden. Bevorzugt verwendet man dazu
jedoch einen Antriebsstab 2, der, wie z. B. in Fig. 1 gezeigt, an der oberen
Deckfläche 5 des Hohlkörpers 1 befestigt ist (z. B. durch Verschrauben,
Verschweißen, Kleben usw.) und mit einer Antriebsquelle, z. B. einem
Elektromotor, verbunden ist. Wie bereits oben erwähnt, ist es z. B. auch
möglich, zusätzlich oder ausschließlich über die äußeren Seitenflächen
eine Verbindung zur Antriebsquelle herzustellen.
Der erfindungsgemäße Hohlkörper kann aus jedem beliebigen Material
hergestellt werden, das zum einen den Belastungen bei der Rotation
standhalten kann und zum anderen durch das flüssige Medium und den darin
zu dispergierenden Stoff nicht angegriffen wird. Vorzugsweise wird als
Material für den Hohlkörper ein Metall, insbesondere Edelstahl, oder ein
bruchsicherer Kunststoff verwendet.
Die Dicke der Seitenfläche des Hohlkörpers hängt u. a. von der zu
erwartenden mechanischen Beanspruchung des Hohlkörpers und der
Beanspruchbarkeit des gewählten Materials ab. Die obigen Ausführungen
gelten für den Antriebsstab bzw. eventuell davon verschiedene
Verbindungselemente zur Antriebsquelle entsprechend. Auch hier sind
bevorzugte Materialien Edelstahl und gegebenenfalls glasfaserverstärkter
Kunststoff.
Obgleich es möglich ist, den Hohlkörper aus einem Guß herzustellen, wird
es erfindungsgemäß bevorzugt, diesen Hohlkörper insbesondere dann, wenn
seine Dimensionen relativ groß gewählt werden müssen, aus Einzelteilen
zusammenzusetzen, die in geeigneter Weise (vorzugsweise lösbar)
miteinander verbunden (z. B. verschraubt) werden. Eine derartige
Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt. In diesem Fall besteht der in
Fig. 1 gezeigte Hohlkörper 1 aus mehreren Teilen, nämlich - von oben nach
unten - der Deckplatte 10, dem Zwischenstück 11 mit Öffnungen in den
Seitenflächen und zwei Zwischenstücken 12 ohne Öffnungen. Die Teile 10
bis 12 sind mittels der Elemente 13 fest miteinander verbunden, z. B.
verschraubt. Ein derartiger Aufbau des Hohlkörpers bietet nicht nur den
Vorteil, daß jeweils nur kleinere Einzelteile hergestellt, z. B. gegossen,
werden müssen; darüber hinaus ist dieser Aufbau auch deshalb vorteilhaft,
weil es dadurch möglich wird, durch einfachen Austausch einzelner Teile
bzw. durch Hinzufügen oder Entfernen einzelner Teile einen neuen
Hohlkörper mit der gewünschten Charakteristik herzustellen. So könnte z. B.
im Falle des Hohlkörpers 1 von Fig. 5 das Zwischenstück 11 mit jeweils
einer Öffnung in jeder Seitenfläche durch ein anderes Zwischenstück
ersetzt werden, bei dem sich die Öffnungen in der Mitte der Seitenflächen
befinden und/oder kleiner oder größer sind und/oder durch eine größere
Zahl von kleineren Öffnungen ersetzt sind. Mit dem soeben erläuterten
Aufbau des Hohlkörpers ist demgemäß eine sehr große Flexibilität bei
minimalem Materialeinsatz verbunden, insbesondere hinsichtlich Form,
Zahl, Größe und Position der Öffnungen, aber z. B. auch bezüglich der
Dimensionen des Hohlkörpers als solchem (z. B. beim Verhältnis von
Längsseite zu Breitseite der Seitenflächen).
Mit der erfindungsgemäßen Misch- und Dispergiervorrichtung ist es
überraschenderweise möglich, im Vergleich zu herkömmlichen
Vorrichtungen für diesen Zweck die Misch- bzw. Dispergierzeiten zu
verkürzen, was u. a. nicht nur vom wirtschaftlichen Standpunkt aus von
Vorteil ist, sondern insbesondere auch für thermisch weniger stabile
Systeme eine Verbesserung darstellt. So können z. B. im Falle von
Dispersionsfarben Dispergierzeiten von 30 Minuten mit herkömmlichen
Vorrichtungen auf bis zu 20 Minuten mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verkürzt werden. Die Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist jedoch nicht auf die Herstellung von Dispersionsfarben
beschränkt. Vielmehr kann diese Vorrichtung überall dort eingesetzt
werden, wo feste, pastöse oder flüssige Stoffe in einem flüssigen Medium
gelöst oder dispergiert werden sollen, z. B. im Haushalt und in Laboratorien.
Bedingt durch diese vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten lassen sich
auch keine verbindlichen Zahlenwerte für die Dimensionen des Hohlkörpers
angeben. Während z. B. der größte äußere Querschnitt des Hohlkörpers für
die Verwendung in Haushalt und Labor in der Regel zwischen etwa 2 und
etwa 10 cm liegen wird, kann dieser Durchmesser bei Verwendung in der
Industrie auch 1 m und darüber betragen. Die am besten geeigneten
Dimensionen des Hohlkörpers für einen bestimmten Zweck hängen aber nicht
nur vom Volumen des zu behandelnden Systems ab, sondern z. B. auch von der
Form des verwendeten Gefäßes, der Viskosität des Systems und der Art der
herzustellenden Mischung (Lösung, Suspension oder Emulsion).
Claims (19)
1. Misch, Dispergier- und Emulgiervorrichtung zur Verwendung in
flüssigen und pastösen Medien/Systemen, dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen um seine Längsachse drehbaren, unten offenen Hohlkörper (1)
aufweist, dessen äußerer Umfang zumindest im unteren Abschnitt im
Querschnitt ein Vieleck mit 3 bis 10 Seiten darstellt, wobei sich in
diesem als Mehrkant ausgebildeten Teil des Hohlkörpers (1) in mindestens
einer Seitenfläche (3) mindestens eine Öffnung (4) befindet und
das Flächenverhältnis von äußerer seitlicher Oberfläche des Mehrkants
zu Gesamtfläche der Öffnungen im Bereich von 10 : 1 bis 1000 : 1 liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
zumindest in jeder zweiten und vorzugsweise in jeder Seitenfläche (3)
mindestens eine Öffnung (4) befindet.
3. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vieleck gleichseitig ist und vorzugsweise 5 bis
7 Seiten, insbesondere 6 Seiten, aufweist.
4. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach unten verlaufenden Kanten (8) des als
Mehrkant ausgebildeten Teils des Hohlkörpers (1) parallel zur
Längsachse des Hohlkörpers verlaufen.
5. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Öffnungen (4) in der oberen Hälfte und
vorzugsweise im oberen Viertel der Seitenflächen (3) des Mehrkants
befinden.
6. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Öffnungen (4) bezogen auf die Drehrichtung
des Hohlkörpers (1) in der ersten Hälfte und vorzugsweise im ersten
Drittel der Seitenflächen (3) des Mehrkants befinden.
7. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) kreisrund oder oval, insbesondere
kreisrund, sind.
8. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Öffnungen (4) die gleiche Form und Größe
aufweisen.
9. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußeren Seitenflächen (3) des als Mehrkant
ausgebildeten Teils des Hohlkörpers (1) rechteckig sind, wobei das
Längenverhältnis von Längsseite (8) zu Breitseite (9) des Rechtecks
vorzugsweise im Bereich von 1 : 7 bis 2 : 1, insbesondere 1 : 5 bis 1 : 1,
liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Längenverhältnis von Längsseite (6) der Seitenfläche (3) zu der größten
Ausdehnung der Öffnung (4) in Längsrichtung im Bereich von 1,5 : 1 bis
15 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 10 : 1, liegt.
11. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche des Hohlkörpers (1) keine
Kanten aufweist und vorzugsweise einen kreisförmigen oder ovalen
Querschnitt hat.
2. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß entweder der gesamte äußere Umfang des
Hohlkörpers (1) im Querschnitt ein Vieleck darstellt oder daß der obere,
nicht als Mehrkant ausgebildete Teil zylinderförmig ist.
13. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) oben ganz oder teilweise
geschlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Deckfläche (5) des Hohlkörpers (1) flach oder trichterförmig nach innen
gerichtet ist.
15. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) eine oder mehrere Öffnungen
und/oder ein oder mehrere Befestigungselemente zur Befestigung der
Antriebsvorrichtung bzw. Teilen davon aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte
der oberen Deckfläche (5) des Hohlkörpers (1) ein stabförmiges Element
(2), das mit einer Antriebsquelle verbunden werden kann, befestigt ist.
17. Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (1) ganz oder teilweise aus Metall,
vorzugsweise Edelstahl, oder einem bruchsicheren Kunststoff
hergestellt ist.
18. Hohlkörper (1), wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17 definiert.
19. Verwendung einer Vorrichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17
oder eines Hohlkörpers nach Anspruch 18 zum Lösen oder Dispergieren
von festen, pastösen oder flüssigen Stoffen in einem flüssigen oder
pastösen Medium, insbesondere zur Herstellung von Dispersionsfarben.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4018780A DE4018780A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Misch-, dispergier- und emulgiervorrichtung zur verwendung in fluessigen und pastoesen medien |
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DE4018780A DE4018780A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Misch-, dispergier- und emulgiervorrichtung zur verwendung in fluessigen und pastoesen medien |
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DE4018780A1 true DE4018780A1 (de) | 1992-02-06 |
DE4018780C2 DE4018780C2 (de) | 1993-04-22 |
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ID=6408258
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4018780A Granted DE4018780A1 (de) | 1990-06-12 | 1990-06-12 | Misch-, dispergier- und emulgiervorrichtung zur verwendung in fluessigen und pastoesen medien |
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