DE1609032B1 - Vorrichtung zum einbringen von gas in eine in einem behaelter befindliche fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum einbringen von gas in eine in einem behaelter befindliche fluessigkeitInfo
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Description
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln zusätzlich in radialer Richtung gesehen in Drehrichtung konkav gekrümmt und derart schräg gestellt sind, daß ihre Oberkanten in Drehrichtung hinter ihren unteren Enden liegen.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nicht mehr von einer auf die Flüssigkeit ausgeübten Zentrifugalkraft Gebrauch gemacht, sondern die Flüssigkeit wird auf Grund ihrer Massenträgheit von den Schaufeln wie von Pflugscharen aufgehoben und über die Oberkanten der Schaufeln hochgeschleudert.
- Da die Schrägstellung der Schaufeln beliebig gewählt werden kann, kann auch der von den erzeugten Flüssigkeitsstrahlen beschriebene Bogen beliebig hoch gemacht werden, so daß eine große Strecke zur Verfügung steht, auf der die Flüssigkeitsstrahlen mit dem Gas in Berührung kommen. Ferner verlassen die Flüssigkeitsstrahlen den Rotor praktisch tangential, wodurch gegenüber radialer Ausrichtung ein größerer Weg bis zum Behälterrand zur Verfügung steht. Bei radialer Ausrichtung ist dieser Weg maximal gleich der Differenz zwischen dem geringsten Radius des Behälters und dem Radius des Ringes des Rotors, also kleiner als der Behälterradius. Bei tangentialer Ausrichtung ist der Weg maximal gleich der Hypothenuse desjenigen rechtwinkligen Dreiecks, dessen Katheten von dem Radius des Rotors und dem geringsten Radius des Behälters gebildet sind, also größer als der Behälterradius. Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß diese eine starke Umwälzung der Flüssigkeit in dem Behälter erzeugt, ohne daß unterhalb von ihr ein sich in die Flüssigkeit hinein erstreckendes Rohr vorgesehen sein muß. Diese vorteilhafte Wirkungsweise beruht vermutlich darauf, daß die Füssigkeit in einem sehr steilen Bogen hochgeschleudert wird und daher fast senkrecht auf die Flüssigkeitsoberfläche in der Nähe des Behälterrandes auftrifft.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten der Schaufen wenigstens zweimal länger sind als die Vorderkanten deren unterer Enden. Durch diese Maßnahme, insbesondere durch die Spitzen der Schaufeln, wird eine besonders starke Verteilung des Flüssigkeitsstromes erzielt.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor von einem sich nach unten in die Flüssigkeit im Behälter erstreckenden zylindrischen Rohr umgeben ist. Bei dieser Ausführungsform wird verhindert, daß sich starke Wellen, die von dem umlaufenden Rotor ausgehen, zum Behälterrand fortsetzen. Dieses Rohr bedeutet keinen großen Bauaufwand, und es muß auch nur auf eine sehr geringe Tiefe in die Flüssigkeit eintauchen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Aufriß einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Staurohr, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 verkleinerte Darstellung einer weiteren Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ohne ein Staurohr, F i g. 3 eine vergrößerte teilweise geschnittene Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Teiles der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung, F i g. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung nach F i g. 1, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 von Fig. 4 und Fig. 6 eine vergrößerte perspektivische DarsteI-lung der Vorrichtung nach Fig. 4.
- Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Belüften bzw. zum Einbringen von Gas in verschiedene Flüssigkeit geeignet ist, wird sie im folgenden im Zusammenhang mit der Belüftung von Abwässern beschrieben. Die Vorrichtung weist einen Belüftungstank 11 auf, in den die Abwässer durch einen Einlaß 13 eingebracht werden, der unter der Flüssigkeitsoberfläche liegt, um eine Mischung des einströmenden Abwassers mit dem schon im Tank befindlichen Abwasser zu erreichen.
- Die Seitenwände der Tanks 11 neigen sich, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, gegen den Boden hin, um die Bildung von toten Zonen in den Ecken zu verhindern, in denen sich feste Stoffe ablagern könnten. Die abgeschrägten Seitenwände 14 in Bodennähe sowie die Zirkulation der Flüssigkeit im Tank halten die Wände von Schlamm und abgelagerten festen Stoffen frei.
- Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist im Tank 11 ein zylindrisches Staurohr 15 angeordnet, welches durch mehrere Stangen 17 getragen wird, die durch Streben 19 verbunden sind. Das Staurohr 15 dient zum Unterbinden von zu starker Wellenbildung in der Flüssigkeit. Das Staurohr enthält zwei Platten 22, die sich unter einem Winkel von 900 schneiden.
- F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Staurohr. Ein Staurohr voller Länge ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im allgemeinen nicht erforderlich. Das Staurohr 15 umgibt einen Belüftmgsrotor 25 und erstreckt sich bis zum oberen Ende der Rotorschaufeln nach oben.
- Der Rotor 25 wird von einer sich über den Tank 11 erstreckenden Brücke getragen. Der Rotor -25 enthält eine Schaufelanordnung 31, die an einer vertikalen Welle 33 angeordnet ist. Die Welle verläuft von einer Lagerbüchse 35 eines Elektromotors 36, durch den die Schaufel anordnung 31 angetrieben wird, nach unten.
- Der Rotor 25 nimmt innerhalb des zylindrischen Staurohres 15 Flüssigkeit auf und gibt Flüssigkeitsstrahlen, die tangential in Rotorrichtung nach oben und außen gerichtet sind, über der Wasseroberfläche ab. Die Flüssigkeitsstrahlen haben die Form von dünnen Schichten, die sich schnell in Tröpfchen auf-Iösen.
- Der Rotor 25 sorgt nicht nur für die wirksame Belüftung der Flüssigkeit, sondern erzeugt zusätzlich eine Zirkulation im Tank 21 und verhindert die Ablagerung von festen Stoffen aus der Flüssigkeit. Die Drehzahl der Schaufelanordnung 3t kann so reguliert werden, daß auch eine Reinigung des Tankbodens eintritt. Die Flüssigkeit kann durch einen Auslaß 37 aus dem Tank 11 abgeleitet werden.
- Wie in den Fig.3, 4 und 5 dargestellt ist, enthält die Schaufel anordnung 31 acht am Umfang verteilte Schaufeln 39, die beispielsweise durch Bolzen 41 an einem horizontalen kreisförmigen Ring 43 justierbar befestigt sind. Der Ring 43 hängt an einer von der Welle 33 getragenen Scheibe 45. Die Welle 33 wird durch eine Nabe 47 gehalten, welche mit der Scheibe 45 verbunden ist Mit Gewinde versehene vertikale Stäbe 51 und Muttern 53 halten den Ring 43 und die Scheibe 45 im Abstand voneinander.
- Wie aus Fig. 5 ersichtlich, haben die Schaufeln 39 konkave Vorderflächen 55, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein Achtel einer Kugelfläche ausmachen. Infolge der Ausbildung in Form eines Ausschnittes aus einer Kugelfläche ist die Förderfläche 55 sowohl in der Horizontal- als auch in der Vertikalebene gekrümmt. Das untere Ende der Schaufeln 39 verläuft nach vorn und nach unten zu einem Punkt 63. Die Oberkante 65 der Schaufel 39 verläuft horizontal.
- Die Schaufeln 39 besitzen mit Löchern versehene Ösen 57 zur Aufnahme von Bolzen 41, durch die sie in einer vorgegebenen Winkelstellung am Ring 43 befestigt sind. Auf ihrer Hinterseite besitzen die Schaufeln 39 verstärkende Rippen 61, so daß sie trotz reduzierter Dicke ausreichende Festigkeit besitzen.
- Es hat sich gezeigt, daß zur Erreichung von guten Ergebnissen sowohl die Länge des Radius der Kugel, aus der die Schaufeln ausgeschnitten sind, als auch die Länge der gekrümmten horizontalen Hinterkanten 65 ein geringer Bruchteil des maximalen Durchmessers der Schaufel anordnung 31 sein muß.
- Dieser Durchmesser ist gleich dem Durchmesser des kreisförmigen Weges der äußeren Spitzen der Schaufeln, welcher in Fig 4 mit »D« bezeichnet ist. Bei der Behandlung von Abwässern ist der Durchmesser »D« der Schaufelanordnung 31 vorzugsweise nicht größer als ein Drittel der maximalen Breite des Tanks, wenn ein einziger Belüfter in einem Einzeltank verwendet wird.
- Die Abmessungen der Schaufelanordnung 31 werden in Abhängigkeit von der Fläche des Tanks ausgewählt. Eine praktisch erprobte Schaufelanordnung 31 besitzt einen Durchmesser von etwa 3 m bei einem Tank von etwa 4,5 m Tiefe und 3,7 Millionen Liter Fassungsvermögen. Bei einem Tank mit doppeltem Fassungsvermögen besitzt die Schaufelanordnung einen Außendurchmesser von etwa 1,8 m.
- Die beschriebene Form der Schaufeln 39 kann auch abgeändert werden. Es hat sich aber gezeigt, daß die Förderfläche der Schaufeln 39 in einer Vertikalebene derart gekrümmt sein sollten, daß ein Vertikalschnitt durch eine Schaufel in Betriebsstellung die Blattfläche längs einer gekrümmten Linie schneidet. Darüber hinaus soll die Form der Schaufeln 39 so geschaffen sein, daß praktisch die gesamte aufgenommene Flüssigkeit über die Oberkante 65 abgeschleudert wird und nicht vor Erreichen dieser Kante über eine Seitenkante abfließt Bei derartigen in einer Vertikal- und einer Horizontalebene doppelt gekrümmten Schaufeln hat es sich gezeigt, daß für einen guten Wirkungsgrad ein Zusammenhang zwischen den beiden entsprechenden Radien der Krümmung der Schaufel 39 besteht, und zwar führen Schaufeln mit regulären Flächen zu besonders guten Ergebnissen. Vorzugsweise bilden die Blätter einen Ausschnitt aus einer rotationssymmetrischen Anordnung, wie beispielsweise einer Kugel, einem Ellipsoid, einem Paraboloid oder einem Hyperboloid. Das Verhältnis des Krümmungsradius in der Vertikalebene zum Krümmungsradius in der Horizontalebene (bei Betriebsstellung der Blätter) soll zwischen etwa 1,5 bis 0,5 liegen. Die Radien werden inVertikal- und Horizontalebenen gemessen, welche durch den Brennpunkt der Rotationsebene verlaufen.
- Die Ausbildung der Unterseite der Schaufeln 39 bestimmt die Widerstandseigenschaften der Schaufeln in der Flüssigkeit und ist wesentlich für die gewünschte Wirkung. Zwischen der Länge der Unterkante 63 und der Länge der Oberkante65 soll ein wesentlicher Unterschied bestehen, um die gewünsch- ten dünnen Flüssigkeitsschichten zu erreichen, wenn sich die Flüssigkeit über die Fläche 55 der Schaufeln 39 nach oben bewegt. Die Oberkante 65 soll wenigstens zweimal so lang wie die Unterkante 63 sein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Unterkante auf einen Punkt 63 reduziert, so daß die Oberkante 65 unendlich länger als die Unterkante ist.
- Die unteren Kanten bzw. die Punkte 63 sollen wesentlich unterhalb der oberen Hinterkanten 65 liegen, damit die gewünschte Pflügwirkung auftritt. Die Oberkanten 65 liegen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels, wenn sich der Rotor 25 dreht und vorzugsweise auch oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Tank 11, wenn die Flüssigkeit nicht in Bewegung ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, dreht sich die Schaufelanordnung 31 im Uhrzeigersinn, wobei der Punkt 63 vor der oberen Hinterkante 65 herläuft. Die nach unten zum Punkt 63 verlaufende gekrümmte Fläche der Schaufel 39 bildet vorzugsweise die Tangentialebene zu der horizontalen, durch den Punkt verlaufenden Ebene.
- Die durch die Blätter 39 aufgenommene Flüssigkeit läuft über die gekrümmte Fläche 55 nach oben und wird in einer relativ steilen Kurve tangential zum kreisförmigen Weg der Schaufeln nach außen geschleudert. Die Flüssigkeit verläßt die Hinterkanten 65 in Form einer sich in Querrichtung ausdehnenden Schicht, welche durch die Kanten 65 abgeschnitten wird. Die gekrümmten Schaufelflächen 55 sind an ihrer Oberkante nahezu tangential zu einer durch einen Punkt der Oberkante 65 verlaufenden Ebene angeordnet, so daß die von den Schaufeln abströmende Flüssigkeit eine starke vertikale Geschwindigkeitskomponente hat. Die Schaufeln 39 können auch um einige Grad gegen die beschriebene Orientierung gekippt sein.
- Die Anbringung der Schaufeln 39 durch Schrauben 41 in den Öffnungen 59 der Ösen 57 ermöglicht bestimmte Winkelorientierungen relativ zum Radius des Ringes 43. Die Geschwindigkeit und die Winkel stellung der Schaufeln sind für den Wirkungsgrad wesentlich. Wenn diese Größen nicht genau eingestellt werden, vermindert sich entweder die über die obere Kante 65 abfließende Flüssigkeitsmenge oder die Flüssigkeit kann nicht über die Schaufelfläche gesteuert werden, so daß die Belüftungswirkung vermindert wird. Darüber hinaus kann die Zirkulation im Tank beeinträchtigt werden.
- Experimente haben ergeben, daß bei Schaufeln 39 in Form von Ausschnitten aus Kugelflächen der radiale Winkel » E « (s. Fig. 4) zwischen zwei radialen Strahlen 66 und 67, welche vom Mittelpunkt der Nabe 47 durch eine äußere Ecke 68 der Hinterkante 65 und durch eine innere Ecke 69 verlaufen, in einem Bereich von etwa -40 bis -200 und vorzugsweise zwischen 0 und 100 liegen soll. Für den radialen Winkel »E« bedeutet ein Pluszeichen, daß (relativ zur Rotation des Rotors 25) der durch die äußere Ecke 68 verlaufende Strahl dem durch die innere Ecke 79 verlaufenden Strahl voreilt, während ein Minuszeichen bedeutet, daß der Strahl 66 dem Strahl 67 bezüglich der Rotationsrichtung nachläuft.
- Eine abgewandelte Ausführungsform der Schaufelanordnung 31 ist in F i g. 3 dargesteIlt. Dabei wird ein Staurohr 15' durch entsprechende, die Schaufelanordnung 31 verbindende Arme 71 gehaltert. Bei dieser Konstruktion ist das Staurohr 15' einstückig mit der Schaufel anordnung 31 verbunden und rotiert mit dieser. Daher sind die Stangen 17 und die Streben 19 nicht erforderlich, wodurch die Vorrichtung weniger aufwendig wird. Weiterhin wirkt die Verbindung der Schaufelanordnung 31 und des Staurohrs 15' stabilisierend auf die Rotation der Schaufelanordnung 31, so daß die Lagerabnutzung reduziert wird.
- Beispiele Eine in F i g. 1 schematisch dargestellte Belüftungsvorrichtung wird in einem kreisförmigen Tank mit etwa 21 m Durchmesser und etwa 5 m Tiefe eingebaut. Der Tank ist mit etwa 1,8 Millionen Liter Wasser gefüllt.
- Die Schaufelanordnung 31 besitzt einen Durchmesser »D« von 2,6 m und trägt 24 Schaufeln 39 in einem Winkelabstand von 150. Die Schaufeln 39 besitzen Vorderflächen 55, die etwa einen Ausschnitt von einem Achtel einer Kugel mit 33 cm Durchmesser entsprechen. Sie sind so angeordnet, daß der Winkel »E« etwa -30 beträgt. Die gekrümmte Vorderfiäche bildet eine Tangente zu einer Vertikalen durch die Hinterkante 65 sowie eine Tangente zu der Horizontalen am Förderpunkt 63. Der Rotor 25 ist so gelagert, daß die Punkte 63 der Schaufeln 39 etwa 25 cm unter der Flüssigkeitsoberfläche bei ruhendem Rotor (vor Beginn der Belüftung) liegen.
- Der Rotor 25 wird durch 58 PS an der Welle auf 37 Umdrehungen pro Minute angetrieben, wobei sich eine Pumpmenge von 150000 1 pro Minute ergab. Unter diesen Bedingungen wurde ermittelt, daß etwa 150 kg Sauerstoff pro Betriebsstunde im Wasser gelöst wurden. Daraus ergibt sich ein Oxidationswirkungsgrad von etwa 1,7 kg Sauerstoff pro PS je Stunde. Dies ist für einen Oberflächenbelüfter der genannten Abmessungen ein Wert, der wesentlich über den Werten liegt, die mit vergleichbaren bekannten B elüftervorrichtungen erreicht werden.
- Ein weiterer Versuch wurde mit einer Schaufelanordnung 31 mit 36 Schaufeln durchgeführt, welche um 100 gegeneinander versetzt sind. Diese Schaufelanordnung 31 wurde ein wenig nach unten verschoben, so daß die Punkte 63 der Schaufeln etwa 28 cm unter der Wasseroberfläche bei ruhendem Rotor liegen. Die Schaufeln besitzen wiederum die Form eines Ausschnittes aus einem Achtel einer Kugel mit 33 cm Durchmesser. Die Blätter sind so angeordnet, daß die gekrümmte Fläche 55 etwa tangential zu einer Vertikalen an der Hinterkante 65 und tangential zu einer Horizontalen am Punkt 63 verläuft. Der Winkel »E« beträgt etwa - 30 Der Rotor wird mit 37 Umdrehungen pro Minute bei einer Leistung von etwa 70 PS an der Welle betrieben. Die Pumpenmenge beträgt dabei 190 000 1 pro Minute. Unter diesen Bedingungen hat der Versuch gezeigt, daß etwa 110 kg Sauerstoff pro Betriebsstunde im Wasser gelöst wurden. Dies ergibt einen Oxidationswirkungsgrad von 1,55 kg pro PS je Stunde, was ebenfalls ein ausgezeichneter Wert ist.
- Die Beispiele zeigen, daß durch die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung die in einer Flüssigkeit zu lösende Sauerstoffmenge wesentlich größer als bei bekannten Vorrichtungen ist.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Einbringen von Gas in eine in einem Behälter befindliche Flüssigkeit, umfassend einen um eine lotrechte Achse umlaufenden Rotor, der an seinem Umfang mit mehreren annähernd radial zu der Achse angeordneten Schaufeln besetzt ist, die in Richtung der Drehachse konkav gekrümmt sind, sich von den Ecken der annähernd waagerecht verlaufenden Oberkanten ausgehend nach unten stark verjüngen und so weit in die Flüssigkeit eingetaucht sind, daß ihre Oberkanten oberhalb des statischen Flüssigkeitsspiegels liegen, da du r c h gek e n n -zeichnet, daß die Schaufeln (39) zusätzlich in radialer Richtung gesehen in Drehrichtung konkav gekrümmt und derart schräggestellt sind, daß ihre Oberkanten (65) in Drehrichtung hinter ihren unteren Kanten (63) liegen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Krümmungsradius der Schaufeln (39) in einer durch das untere Ende einer Schaufel (39) gelegten lotrechten Schnittebene zu dem Krümmungsradius in einer durch die Oberkante (65) einer Schaufel (39) gelegten waagerechten Schnittebene zwischen 1,5 und 0,5 liegt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (39) die Form eines Ausschnittes aus der Schale eines regelmäßigen Drehkörpers aufweisen, wobei jeweils die Spitze des Ausschnittes das untere Ende (63) einer Schaufel (39) bildet.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (39) annähernd die Form eines rechtwinkligen Achtels einer Kugelschale aufweisen.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden (63) der Schaufeln (39) etwa waagerecht angeordnet sind.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (39) bezüglich der lotrechten Achse derart annähernd radial angeordnet sind, daß jeweils ein durch die äußere Ecke (68) der Oberkante (65) einer Schaufel (39) verlaufender Radius (66) mit einem durch die innere Ecke (69) der Oberkante (65) einer Schaufel (39) verlaufenden Radius (67) einen Winkel von etwa 400 bis +200 in bezug auf die Drehrichtung einschließt
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (25) von einem sich nach unten in die Flüssigkeit im Behälter (11) erstreckenden zylindrischen Rohr (15) umgeben ist.Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von Gas in eine in einem Behälter befindliche Flüssigkeit, umfassend einen um eine lotrechte Achse umlaufend angetriebenen Rotor, der an seinem Umfang mit mehreren annähernd radial zu der Achse angeordneten Schaufeln besetzt ist, die in Richtung der Drehachse in Drehrichtung konkav ge- krümmt sind, sich von den Ecken der annähernd waagerecht verlaufenden Oberkanten ausgehend nach unten stark verjüngen und so weit in die Flüssigkeit eingetaucht sind, daß ihre Oberkanten oberhalb des statischen Flüssigkeitsspiegels liegen.Eine Vorrichtung dieser Art ist bekannt (USA.-Patentschrift 2 802 647). Bei der bekannten Vorrichtung sind die Schaufeln in radialer Richtung gesehen gerade, d. h. sie erstrecken sich parallel zu der lotrechten Achse. Die Schaufeln können daher die von der Unterseite des Rotors zufließende Flüssigkeit nur radial nach außen beschleunigen. Die Schaufeln erstrecken sich nach außen bis zur Innenfläche eines sie umgebenden, mit ihnen umlaufenden, sich nach oben konisch erweiternden Rings. Die von den Schaufeln erzeugten radialen Flüssigkeitsstrahlen werden auf dem Ring entsprechend dessen Konizität schräg nach oben und außen umgelenkt und beschreiben nach dem Verlassen des Rotors einen relativ flachen Bogen, wobei sie in relativ kurzem radialen Abstand vom Rotor wieder auf die Flüssigkeitsoberfläche auftreffen. Der genannte Bogen kann nicht beliebig steil gemacht werden, da sich die Flüssigkeit bei geringer Konizität des Ringes auf dessen Innenseite staut. Wenn die bekannte Vorrichtung zum Einbringen von Luft in Abwässer verwendet wird, besteht durch den Stau auf der Innenseite des Rings zudem die Gefahr, daß sich Schwebeteilchen aus den Abwässern auf der Innenseite des Ringes festsetzen und die Vorrichtung verschmutzen. Eine weitere Verkürzung des von den Flüssigkeitsstrahlen beschriebenen Bogens ergibt sich daraus, daß die bei der bekannten Vorrichtung notwendige radiale Geschwindigkeitskomponente der abgeschleuderten Strahlen umso geringer ist, je größer die vertikale Geschwindigkeitskomponente ist, so daß ein steiler Strahl schon in sehr geringer Entfernung vom Rotor wieder auf die Flüssigkeitsoberfiäche zurückfällt.Praktisch kann daher der Ring nur um etwa 450 gegen die Horizontale geneigt sein. Da sich somit eine relativ kurze Bogenlänge ergibt, sind die hochgeschleuderten Flüssigkeitsstrahlen nur während einer relativ kurzen Zeit dem Gas ausgesetzt. Dadurch wird die Wirksamkeit der bekannten Vorrichtung hinsichtlich des Einbringens von Gas in die Flüssigkeit stark eingeschränkt Daneben besteht noch der Nachteil, daß zur Erzielung einer genügenden Flüssigkeitsumwälzung im Behälter, die erforderlich ist, um die gesamte Flüssigkeitsmenge dem Gas auszusetzen und gegebenenfalls ein Absetzen von Schwebeteilchen zu verhindern, unterhalb des Rotors ein sich nach unten in die Flüssigkeit hinein erstreckendes, feststehendes Rohr vorgesehen sein muß. Dieses erfordert als solches und wegen der erforderlichen Abdichtung gegenüber dem sich drehenden Ring des Rotors einen unerwünschten Bauaufwand.Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß mit ihr ein wirksameres Einbringen von Gas in eine Flüssigkeit erzielt wird.
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