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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Olefinoligomere
und verhältnismäßig langkettige Olefine
können zur Herstellung von Kraftstoff- und Schmiermittelbestandteilen
oder -mischkomponenten verwendet werden. Ein Problem der Verwendung
von Olefinoligomeren bei einer der oben genannten Verwendungen ist,
dass die olefinische Doppelbindung unerwünscht sein kann.
Olefinische Doppelbindungen verursachen Probleme in Kraftstoffen
und Schmiermitteln. Olefinoligomere können zudem unter
Bildung von "Gummi"-Ablagerungen im Kraftstoff oligomerisieren.
Olefine im Kraftstoff gehen zudem mit Problemen der Luftqualität
einher. Olefine können auch oxidieren, was ein besonderes
Problem bei Schmiermitteln sein kann. Eine Weise zur Verringerung
des Problems ist, einige oder alle Doppelbindungen zu hydrieren,
so dass man gesättigte Kohlenwasserstoffe erhält.
Ein Verfahren hierfür ist in der veröffentlichten
US Anmeldung US 2001/0001804 beschrieben, die hierin vollinhaltlich
aufgenommen ist. Hydrierung kann eine wirkungsvolle Weise sein,
die Konzentration an Olefinen im Schmiermittel oder Kraftstoff herabzusetzen,
erfordert jedoch das Vorhandensein von Wasserstoff und einem Hydrierungskatalysator, was
kostspielig sein kann. Zudem kann übermäßige
Hydrierung zu Hydrocracking führen. Das Hydrocracking kann
zunehmen, wenn man versucht, die Olefine auf immer niedrigere Konzentrationen
zu hydrieren. Das Hydrocracking ist im Allgemeinen nicht wünschenswert,
da es ein Material mit niedrigerem Molekulargewicht produziert,
während das Ziel der Oligomerisierung die Produktion eines
Materials mit höherem Molekulargewicht ist. Im Allgemeinen
wird das mittlere Molekulargewicht des Materials vorzugsweise erhöht
und nicht gesenkt. Mit dem Hydrierungsverfahren möchte
man somit die Olefine so sorgfältig wie möglich
hydrieren, während jegliches Hydrocracking oder jegliche
Hydrodealkylierung minimiert wird. Dieses ist von Natur aus schwierig
und eher eine Notlösung.
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Das
Hydrocracking eines leicht verzweigten Kohlenwasserstoffmaterials
kann auch zu weniger Verzweigung führen. Das Cracking ist
an den tertiären und sekundären Zentren begünstigt.
Zum Beispiel kann ein verzweigter Kohlenwasserstoff an einem sekundären
Zentrum gecrackt werden, so dass zwei linearere Moleküle
erhalten werden, was im Allgemeinen ebenfalls nicht wünschenswert
ist.
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Ionenflüssigkeitskatalysatorsysteme
können zur Oligomerisierung von Olefinen, wie normalen
Alphaolefinen, verwendet werden, so dass Olefinoligomere hergestellt
wer den. Ein Patent, das die Verwendung eines Ionenflüssigkeits-Katalysatorsystems
zur Herstellung von Polyalphaolefinen beschreibt, ist
US 6 395 948 , das hierin durch Bezugnahme
vollinhaltlich aufgenommen ist. Eine veröffentlichte Anmelddung,
die ein Verfahren zur Oligomerisierung von Alphaolefinen in Ionenflüssigkeiten
offenbart, ist
EP 791 643 .
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Ionenflüssigkeits-Katalysatorsysteme
sind auch für Alkylierungsreaktionen von Isoparaffinen-Olefinen verwendet
worden. Patente, die ein Verfahren zur Alkylierung von Isoparaffinen
durch Olefine offenbaren, sind
US
5 750 455 und
US 6 028
024 .
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Man
möchte über ein Verfahren zur Herstellung eines
Schmiermittels oder von Destillatkraftstoff-Ausgangsmaterialien
mit kleinem Grad an Ungesättigtheit (kleiner Konzentration
an Doppelbindungen) verfügen und deshalb die Notwendigkeit
einer ausgiebigen Hydrierung reduzieren, wobei gleichzeitig das
durchschnittliche Molekulargewicht vorzugsweise beibehalten oder
stärker bevorzugt erhöht wird und das Material
verzweigt wird. Die vorliegende Erfindung stellt ein neues Verfahren
mit gerade solchen gewünschten Eigenschaften bereit.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
Kraftstoff- oder Schmiermittelbestandteils durch Oligomerisierung
von Olefinen bereit, so dass Olefinoligomere im gewünschten
Kettenlängenbereich hergestellt werden, worauf eine Alkylierung
des Olefinoligomers mit einem Isoparaffin folgt, so dass mindestens
ein Teil der restlichen Doppelbindungen der Olefinoligomere "maskiert"
wird.
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Eine
besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liefert
ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoff- oder Schmiermittelbestandteils,
umfassend:
das Leiten eines Beschickungsstromes mit ein oder
mehreren Olefinen zu einer Ionenflüssigkeits-Oligomerisierungszone
unter Oligomerisierungsbedingungen; Gewinnen eines oligomerisierten
Olefin-Zwischenprodukts aus der Ionenflüssigkeits-Oligomerisierungszone;
Leiten
des oligomerisierten Olefin-Zwischenprodukts und eines Isoparaffins
zu einer Ionenflüssigkeits-Alkylierungszone, die eine saure
Chloraluminat-Ionenflüssigkeit enthält, unter
Alkylierungsbedingen;
Gewinnen eines Ausstroms aus der Ionenflüssigkeits-Alkylierungszone,
die ein alkyliertes Oligomer-Produkt enthält.
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Die
Oligomerisierung von zwei oder mehr Olefinmolekülen führt
zur Bildung eines Olefinoligomers, das in der Regel eine lange verzweigte
Molekülkette mit einer verbleibenden Doppelbindung enthält.
Die vorliegende Erfindung stellt einen neuen Weg zur Verringerung
der Konzentration an Doppelbindungen und gleichzeitig zur Erhöhung
der Qualität des gewünschten Kraftstoffs oder
Schmiermittels bereit. Diese Erfindung verringert auch das Ausmaß an
Hydrofinishing, das zur Erzielung eines gewünschten Produkts
mit niedriger Olefinkonzentration erforderlich ist. Die Olefinkonzentration
kann durch den Bromindex oder die Bromzahl festgestellt werden.
Die Bromzahl kann durch den Test ASTM D 1159 ermittelt
werden. Der Bromindex kann durch ASTM D 2710 bestimmt
werden. Die Testverfahren D 1159 und ASTM
D 2710 sind hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich aufgenommen.
Der Bromindex ist effektiv die Anzahl mg Brom (Br2),
die mit 100 g Probe unter den Testbedingungen reagieren. Die Bromzahl
ist effektiv die Anzahl g Brom, die mit 100 g Probe unter den Testbedingungen
reagieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird HCl oder ein Bestandteil, der direkt oder indirekt als Protonenquelle
wirkt, zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt. Obgleich man
sich nicht durch eine Theorie einschränken möchte,
wird angenommen, dass das Vorhandensein einer Brönsted-Säure, wie
HCl, die Azidität und somit die Aktivität des
Ionenflüssigkeits-Katalysatorsystems stark erhöht.
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Unter
anderen Faktoren beinhaltet die vorliegende Erfindung eine überraschende
neue Weise zur Herstellung eines Schmiermittelbasisöls
oder einer Schmiermittelmischkomponente, die verringerte Mengen
an Olefinen aufweist, ohne Hydrierung oder mit minimalem Hydrofinishing.
Die vorliegende Erfindung erhöht auch den Wert der erhaltenen
Olefinoligomere, indem sie das Molekulargewicht des Oligomers erhöht
und die Verzweigung durch Einbringen von Isoparaffingruppen in die
Oligomer-Grundgerüste steigert. Diese Eigenschaften erhöhen
jeweils signifikant den Wert des Produkts, besonders wenn von einem
hochgradig linearen Kohlenwasserstoff ausgegangen wird, wie den
bevorzugten Beschickungen für die vorliegende Erfindung
(d. h. durch Fischer-Tropsch erhaltene Kohlenwasserstoffe). Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Verwendung eines sauren Chloraluminat-Ionenflüssigkeitskatalysators
zur Alkylierung eines oligomerisierten Olefins mit einem Isoparaffin
unter verhältnismäßig milden Bedingungen. Überraschenderweise
kann die Alkylierung gegebenenfalls unter effektiv den gleichen
Bedingungen wie die Oligomerisierung erfolgen. Dieser überraschende Befund,
dass die Alkylierungs- und Oligomerisierungsreaktionen mit effektiv
dem gleichen Ionenflüssigkeits-Katalysatorsystem und gegebenenfalls
unter ähnlichen oder sogar gleichen Bedingungen erfolgen
können, kann zur Herstellung eines in hohem Maße
integrierten, synergistischen Verfahrens verwendet werden, das ein
alkyliertes Oligomerprodukt mit wünschenswerten Eigenschaften
liefert.
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Ein
bevorzugtes erfindungsgemäßes Katalysatorsystem
ist ein saures Chloraluminat-Ionenflüssigkeitssystem. Stärker
bevorzugt wird das saure Chloraluminat- Ionenflüssigkeitssystem
in Anwesenheit einer Brönsted-Säure verwendet.
Vorzugsweise ist die Brönsted-Säure ein Halohalid
und am stärksten bevorzugt HCl.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues Verfahren zur Herstellung
von Kraftstoff- oder Schmiermittelbestandteilen durch säurekatalysierte
Oligomerisierung von Olefinen und Alkylierung der erhaltenen Oligomere
mit Isoparaffinen in einem Ionenflüssigkeitsmedium bereit,
so dass man ein Produkt mit stark reduziertem Olefingehalt und verbesserter
Qualität erhält. Überraschenderweise
fanden wir, dass die Oligomerisierung eines Olefins und die Alkylierung
eines Olefins und/oder seiner Oligomere mit einem Isoparaffin zusammen
in einer einzelnen Reaktionszone oder alternativ in zwei verschiedenen
Zonen durchgeführt werden kann. Der daraus erhaltene alkylierte
oder teilweise alkylierte Oligomerstrom hat sehr wünschenswerte
Eigenschaften zur Verwendung als Kraftstoff- oder Schmiermittelmischkomponente.
Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Destillatkraftstoffs, Schmiermittels, Destillatkraftstoffbestandteils, Schmiermittelbestandteils
oder Lösungsmittels mit verbesserten Eigenschaften bereit,
wie stärkerer Verzweigung, höherem Molekulargewicht
und niedriger Bromzahl.
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Ein
Vorteil des Zweischritt-Verfahrens (Oligomerisierung, gefolgt von
Alkylierung in einer gesonderten Zone) gegenüber einem
Einschritt-Alkylierungs-/Oligomerisierungsverfahren ist, dass die
beiden gesonderten Reaktionszonen maßgeschneidert und unabhängig
optimiert werden können, so dass die gewünschten
Endprodukte erhalten werden. So können sich die Bedingungen
für die Oligomerisierungszonen von denen der Alkylierungszone
unterscheiden. Der Ionenflüssigkeitskatalysator kann in
den unterschiedlichen Zonen ebenfalls verschieden sein. Zum Beispiel
macht man die Alkylierungszone vorzugsweise saurer als die Oligomerisierungszone.
Dies kann die Verwendung eines völlig anderen Ionenflüssigkeitskatalysators
in den beiden Zonen beinhalten oder durch Zugabe einer Brönsted-Säure
zur Alkylierungszone erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird dieselbe Ionenflüssigkeit in der Alkylierungszone
und in der Oligomerisierungszone verwendet. Dadurch werden Katalysatorkosten
eingespart und mögliche Verschmutzungsprobleme umgangen
und Synergie-Möglichkeiten im Verfahren bereitgestellt.
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In
der vorliegenden Anmeldung wurden Destillationsdaten für
mehrere der Produkte durch simulierte Destillation (SIMDIST) erzeugt.
Die simulierte Destillation (SIMDIST) beinhaltet bei Bedarf die
Verwendung von ASTM D 6352 oder ASTM D
2887. ASTM D 6352 und ASTM D 2887 sind
hiermit durch Bezugnahme vollinhaltlich aufgenommen.
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Destillationsdaten
können auch mit ASTM D 86 erzeugt werden,
das hiermit durch Bezugnahme vollinhaltlich aufgenommen ist.
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Ionenflüssigkeiten
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Ionenflüssigkeiten
sind eine Klasse von Verbindungen, die ganz aus Ionen bestehen und
bei oder unterhalb von Verfahrenstemperaturen im Allgemeinen Flüssigkeiten
sind. Häufig sind Salze, die völlig aus Ionen bestehen,
Feststoffe mit hohen Schmelzpunkten, zum Beispiel über
450°C. Diese Feststoffe bezeichnet man in der Regel als
'geschmolzene Salze', wenn sie über ihre Schmelzpunkte
erwärmt werden. Natriumchlorid ist zum Beispiel ein übliches
'geschmolzenes Salz' mit einem Schmelzpunkt von 800°C.
Ionenflüssigkeiten unterscheiden sich von 'geschmolzenen
Salzen' dadurch, dass sie niedrige Schmelzpunkte haben, zum Beispiel von –100°C
bis 200°C. Ionenflüssigkeiten sind über
einer sehr breiten Temperaturbereich flüssig, wobei einige einen
Flüssigkeitsbereich bis zu 300°C oder höher
haben. Ionenflüssigkeiten sind im Allgemeinen nicht-flüchtig,
effektiv ohne Dampfdruck. Viele sind gegenüber Luft und
Wasser stabil und können gute Lösungsmittel für eine
breite Anzahl von anorganischen, organischen und polymeren Materialien
sein.
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Die
Eigenschaften der Ionenflüssigkeiten können maßgeschneidert
werden, indem man die Kationen- und Anionenpaarung verändert.
Ionenflüssigkeiten und einige ihrer kommerziellen Anwendungen
sind zum Beispiel beschrieben in J. Chem. Tech. Biotechnol,
68: 351–356 (1997); J. Phys. Condensed
Matter, 5: (Supp. 346): 699–6106 (1993); Chemical
and Engineering News, 30. März, 1998, 32–37; J.
Mater. Chem., *: 2627–2636 (1998); und Chem.
Rev., 99: 2071–2084 (1999), deren Inhalt hiermit
vollinhaltlich durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Viele
Ionenflüssigkeiten sind auf Amin-Basis. Zu den üblichsten
Ionenflüssigkeiten gehören diejenigen, die hergestellt
werden durch Umsetzen von einem stickstoffhaltigen heterozyklischen
Ring (zyklischen Aminen), vorzugsweise stickstoffhaltigen aromatischen
Ringen (aromatischen Aminen), mit einem Alkylierungsmittel (zum
Beispiel einem Alkylhalogenid), so dass man ein quaternäres
Ammoniumsalz erhält, und anschließenden Ionenaustausch
oder andere geeignete Reaktionen, so dass man die gewünschte
Gegenanion-Spezies zur Herstellung der Ionenflüssigkeiten
einbringt. Beispiele für geeignete heteroaromatische Ringe umfassen
Pyridin und seine Derivate, Imidazol und seine Derivate und Pyrrol
und seine Derivate. Diese Ringe können mit verschiedenen
Alkylierungsmitteln alkyliert werden, so dass ein breites Spektrum
an Alkylgruppen am Stickstoff eingebracht wird, einschließlich
gerader, verzweigter oder zyklischer C1-20-Alkylgruppen,
aber vor zugsweise C1-12-Alkylgruppen, da
Alkylgruppen, die länger als C1-C12 sind, ungewünschte feste Produkte anstelle
der gewünschten Ionenflüssigkeiten erzeugen können.
Ionenflüssigkeiten auf Pyridinium- und Imidazolium-Basis
sind möglicherweise die am häufigsten verwendeten
Ionenflüssigkeiten. Andere Ionenflüssigkeiten
auf Amin-Basis, einschließlich zyklischer und nichtzyklischer
quaternärer Ammoniumsalze, werden häufig verwendet.
Ionenflüssigkeiten auf Phosponium- und Sulfonium-Basis
werden ebenfalls verwendet.
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Gegenanionen,
die verwendet werden, umfassen Chloraluminat, Bromaluminat, Galliumchlorid,
Tetrafluorborat, Tetrachlorborat, Hexafluorphosphat, Nitrat, Trifluormethansulfonat,
Methylsulfonat, p-Toluolsulfonat, Hexafluorantimonat, Hexafluorarsenat,
Tetrachloraluminat, Tetrabromaluminat, Perchlorat, Hydroxidanion,
Kupferdichloridanion, Eisentrichloridanion, Antimonhexafluorid,
Kupferdichloridanion, Zinktrichloridanion, sowie verschiedene Lanthan-,
Kalium-, Lithium-, Nickel-, Kobalt-, Mangan- und andere Metallionen.
Die Ionenflüssigkeiten, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind vorzugsweise saure Halogenaluminate und vorzugsweise
Chloraluminate.
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Die
Form des Kations in der erfindungsgemäßen Ionenflüssigkeit
kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Pyridinium
und Imidazolium besteht. Kationen, die sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren als besonders nützlich erwiesen haben, umfassen
Kationen auf Pyridinium-Basis.
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Bevorzugte
Ionenflüssigkeiten, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, umfassen saure Chloraluminat-Ionenflüssigkeiten.
Die bevorzugten Ionenflüssigkeiten bei der vorliegenden Erfindung
sind saure Pyridiniumchloraluminate. Stärker bevorzugte
Ionenflüssigkeiten, die bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet sind, sind Alkylpyridiniumchloraluminate. Noch
stärker bevorzugte Ionenflüssigkeiten, die bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind,
sind die Alkylpyridiniumchloraluminate mit einer einzelnen linearen
Alkylgruppe mit einer Länge von 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Eine bestimmte Ionenflüssigkeit, die sich als geeignet
erwiesen hat, ist 1-Butylpyridiniumchloraluminat.
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In
einer stärker bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird 1-Butylpyridiniumchloraluminat in Anwesenheit
einer Brönsted-Säure verwendet. Man möchte
sich zwar nicht durch eine Theorie einschränken, aber die
Brönstedsäure wirkt als Promotor oder Cokatalysator.
Beispiele für Brönsted-Säuren sind Schwefelsäure,
HCl, HBr, HF, Phosphorsäure, HI usw. Andere erotische Säuren
oder Spezies, die direkt oder indirekt die Zufuhr von Protonen zum
Katalysatorsystem unterstützen, können ebenfalls
als Brönsted-Säuren oder anstelle von Brönsted-Säuren
verwendet werden.
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Die Beschickungen
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren enthält
einer der wichtigen Beschickungen einen reaktiven olefinischen Kohlenwasserstoff.
Die reaktive olefinische Gruppe liefert die reaktive Stelle für
die Oligomerisierungsreaktion sowie die Alkylierungsreaktion. Der
olefinische Kohlenwasserstoff kann ein ziemlich reines olefinisches
Kohlenwasserstoffdestillat sein oder ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen
mit unterschiedlichen Kettenlängen und folglich einem breiten
Siedebereich. Der olefinische Kohlenwasserstoff kann ein endständiges
Olefin (ein Alphaolefin) sein oder ein internes Olefin (interne
Doppelbindung). Die olefinische Kohlenwasserstoffkette kann entweder
eine gerade Kette oder verzweigt oder ein Gemisch von beiden sein.
Die Beschickungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind, können unreaktive Verdünnungsmittel umfassen, wie
Normalparaffine.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält
die olefinische Beschickung ein Gemisch von größtenteils
linearen Olefinen von C2 bis etwa C30. Die Olefine sind meistens, aber nicht
ausschließlich Alphaolefine.
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In
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die olefinische Beschickung mindestens 50% einer einzelnen
Alphaolefin-Spezies enthalten.
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In
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die olefinische Beschickung aus einem NAO-Destillat aus einem
Verfahren für Normal-Alphaolefin (NAO) mit hohem Reinheitsgrad
bestehen, das durch Ethylenoligomerisierung hergestellt wird.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
ein Teil der oder die gesamte olefinische Beschickung zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren thermisch gecrackte Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise gecracktes
Wachs, stärker bevorzugt gecracktes Wachs aus einem Fischer-Tropsch-(FT-)Verfahren.
Ein Verfahren zur Herstellung der Olefine durch Cracken von FT-Produkten
wird in
US Patent 6 497 812 offenbart,
das hierin durch Bezugnahme vollinhaltlich aufgenommen wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine weitere
wichtige Beschickung ein Isoparaffin. Das einfachste Isoparaffin
ist Isobutan. Isopentane, Isohexane, Isoheptane und andere höhere
Isoparaffins sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ebenfalls verwendbar. Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit
sind die hauptsächlichen Triebfedern bei der Isoparaffin-Auswahl.
Leichtere Isoparaffine sind aufgrund ihres niedrigen Benzinmischungswerts
(aufgrund ihres verhältnismäßig hohen
Dampfdrucks) eher billiger und besser verfügbar. Gemische
von leichten Isoparaffinen können ebenfalls in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Gemische, wie C4-C5-Isoparaffine, können verwendet
werden und können wegen der kleineren Trennungskosten von
Vorteil sein. Der Beschickungsstrom von Isoparaffinen kann auch
Verdünnungsmittel enthalten, wie Normalparaf fine. Dadurch
können Kosten eingespart werden, indem die Kosten der Trennung
der Isoparaffine von nahe dabei siedenden Paraffinen verringert
werden. Normalparaffine sind im erfindungsgemäßen
Verfahren eher unreaktive Verdünnungsmittel.
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In
einer wahlfreien Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann das erhaltene, erfindungsgemäß hergestellte
alkylierte Oligomer hydriert werden, damit die Konzentration der
Olefine und folglich die Bromzahl weiter verringert wird. Nach Hydrierung
hat die Schmiermittelkomponente oder das Basisöl eine Bromzahl
kleiner 0,8, vorzugsweise kleiner 0,5, stärker bevorzugt
kleiner 0,3, noch stärker bevorzugt kleiner 0,2.
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Zur
Erzielung eines hohen Grads an Maskierung (Alkylierung) des Produkts
wird ein Überschuss an Isoparaffin eingesetzt. Das Molverhältnis
von Paraffin zu Olefin beträgt in der Regel mindestens
1,1:1, vorzugsweise mindestens 5:1, stärker bevorzugt mindestens
8:1, noch stärker bevorzugt mindestens 10:1. Es können andere
Techniken zur Erzielung des gewünschten hohen apparenten
Molverhältnisses von Paraffin zu Olefin verwendet werden;
beispielsweise die Verwendung eines mehrstufigen Verfahrens mit
Zugabe der Recktanten zwischen den Stufen. Solche im Stand der Technik
bekannten Verfahren können zur Erzielung sehr hoher apparenter
Molverhältnisse von Isoparaffin zu Olefin verwendet werden.
Dies trägt zur Verhinderung von Oligomerisierung und zum
Erreichen eines hohen Maskierungsgrads (hoher Alkylierung) bei,
wenn gewünscht. Die Einspritzung von Recktanten zwischen
den Stufen wird im
US-Patent
5 149 894 gelehrt, das hiermit unter Bezugnahme vollinhaltlich
aufgenommen wird.
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Die
Oligomerisierungsbedingungen für das erfindungsgemäße
Verfahren umfassen eine Temperatur von etwa 0 bis etwa 150°C,
vorzugsweise von etwa 10 bis etwa 100°C, stärker
bevorzugt von etwa 0 bis etwa 50°C.
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Die
Alkylierungsbedingungen für das erfindungsgemäße
Verfahren umfassen eine Temperatur von etwa 15 bis etwa 200°C,
vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 150°C, stärker
bevorzugt von etwa 25 bis etwa 100°C und am stärksten
bevorzugt von 50 bis 100°C.
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Zusammenfassend
umfassen die potenziellen Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens folgende:
- • Verringerte
Kapitalkosten für Hydrotreating/Hydrofinishing
- • Niedrigere Betriebskosten wegen des verringerten
Bedarfs an Wasserstoff und umfangreicher Hydrierung
- • Möglicher Gebrauch des gleichen Ionenflüssigkeitskatalysators
für Oligomerisie rungs- und Alkylierungsschritte
- • Verbesserte Verzweigungseigenschaften des Produktes
- • Erhöhtes Gesamt-Molekulargewicht des Produktes
- • Einbringung einer billigen Beschickung (Isoparaffine)
zur Steigerung der Flüssig keitsausbeute von hochwertigem
Destillatkraftstoff oder Schmiermittelkomponen ten
- • Produktion einer Destillatkraftstoffkomponente, eines
Basisöls oder einer Schmier mittelkomponente mit einzigartigen
hohen Qualitätseigenschaften
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BEISPIELE
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Beispiel 1:
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Herstellung von frischer 1-Butyl-pyridiniumchloraluminat-Ionenflüssiqkeit
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1-Butyl-pyridiniumchloraluminate
ist bei Raumtemperatur eine Ionenflüssigkeit, die hergestellt
wird durch Mischen von reinem 1-Butyl-pyridiniumchlorid (einem Feststoff)
mit reinem festem Aluminiumtrichlorid in einer inerten Atmosphäre.
Die Synthesen von 1-Butyl-pyridiniumchlorid und dem entsprechenden
1-Butyl-pyridiniumchloraluminat sind unten beschrieben. In einem
2-I-Autoklav mit Teflon-Beschichtung wurden 400 g (5,05 Mol) wasserfreies
Pyridin (99,9% rein, erworben von Aldrich) mit 650 g (7 Mol) 1-Chlorbutan
(99,5% rein, erworben von Aldrich) gemischt. Das reine Gemisch wurde
verschlossen und über Nacht bei 125°C unter autogenem
Druck und unter Rühren belassen. Nach Abkühlen
und Entlüften des Autoklaven wurde das Reaktionsgemisch
in Chloroform verdünnt und gelöst und in einen
Drei-Liter-Rundbodenkolben überführt. Die Einengung
des Reaktionsgemisches bei vermindertem Druck in einem Rotationsverdampfer
(in einem heißen Wasserbad) zur Entfernung von überschüssigem
Chlorid, nicht-umgesetztem Pyridin und Chloroformlösungsmittel ergab
ein braunes festes Produkt. Die Reinigung des Produkts erfolgte
durch Lösen der erhaltenen Feststoffe in heißem
Aceton und Fällen des reinen Produkts durch Abkühlen
und Zugabe von Diethylether. Filtrieren und Trocknen unter Vakuum
und Hitze in einem Rotationsverdampfer ergaben 750 g (88% Ausbeute)
des gewünschten Produktes als elfenbeinfarbener glänzender
Feststoff. 1H-NMR und 13C-NMR
waren für das gewünschte 1-Butylpyridiniumchlorid
ideal, und es waren keine Verunreinigungen gemäß NMR-Analyse
vorhanden.
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1-Butylpyridiniumchloraluminat
wurde hergestellt durch langsames Mischen von getrocknetem 1-Butylpyridiniumchlorid
und wasserfreiem Aluminiumchlorid (AlCl3)
entsprechend dem folgenden Verfahren. Das (wie oben beschrieben
hergestellte) 1-Butylpyridiniumchlorid wurde unter Vakuum bei 80°C
48 Stunden lang getrocknet, so dass das Restwasser beseitigt wurde
(1-Butylpyridiniumchlorid ist hydroskopisch und absorbiert leicht
Wasser an der Luft). Fünfhundert Gramm (2,91 Mol) des getrockneten
1- Butylpyridiniumchlorids wurden in einen 2-Liter-Becher in einer
Stickstoffatmosphäre in einem Handschuhkasten überführt.
Dann wurden 777,4 g (5,83 Mol) wasserfreies pulverförmiges
AlCl3 (99,99% von Aldrich) in kleinen Portionen
(unter Rühren) hinzugefügt, so dass die Temperatur
der stark exothermen Reaktion gesteuert werden konnte. Sobald das
gesamte AlCl3 zugegeben worden war, wurde
die erhaltene bernsteinfarbig aussehende Flüssigkeit in
dem Handschuhkasten über Nacht unter vorsichtigem Rühren
belassen. Die Flüssigkeit wurde dann filtriert, um jedes
unaufgelöste AlCl3 zu entfernen.
Das resultierende saure 1-Butylpyridiniumchloraluminat wurde als
Katalysator für die Beispiele in der vorliegenden Anmeldung
verwendet.
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Beispiel 2
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Alkylierung von 1-Decen-Oligomeren
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Die
Oligomerisierung von 1-Decen und die Alkylierung des Oligomers erfolgten
entsprechend den unten beschriebenen Verfahren. In einem 300 cm3 Autoklav mit einem Überkopf-Mischer
wurden 100 g 1-Decen mit 20 g 1-Methyl-tributylammoniumchloraluminat
gemischt. Eine kleine Menge HCl (0,35 g) wurde in das Gemisch als
Promotor eingebracht, und das Reaktionsgemisch wurde unter kräftigem
Rühren 1 Stunde lang auf 50°C erwärmt.
Dann wurde das Rühren gestoppt, und die Reaktion wurde
auf Raumtemperatur abgekühlt und absetzen gelassen. Die
(in der Ionenflüssigkeit unlösliche) organische
Schicht wurde abdekantiert und mit 0,1 N KOH gewaschen. Die organische
Schicht wurde abgetrennt und über wasserfreiem MgSO4 getrocknet. Die farblose ölige
Substanz wurde durch SIMDIST analysiert. Das Oligomer-Produkt hat
eine Bromzahl von 7,9. Die Tabelle 1 unten zeigt die SIMDIST-Analyse
der Oligomerisierungsprodukte.
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Alkylierungen
der Oligomere von 1-Decen mit Isobutan in den Ionenflüssigkeiten
1-Butyl-pyridiniumchloraluminat und Methyltributylammoniumchloraluminat
(TBMA) erfolgten gemäß den unten beschriebenen Verfahren.
In einem 300 cm
3 Autoklav mit einem Überkopf-Mischer
wurden 26 g Oligomer und 102 g Isobutan zu 21 g Methyltributylammoniumchloraluminat-Ionenflüssigkeit
hinzugefügt. Zu diesem Gemisch wurde 0,3 g HCl Gas hinzugefügt,
und die Reaktion wurde 1 Stunde lang unter Rühren bei 1000
U/min. auf 50°C erwärmt. Dann wurde die Reaktion
gestoppt und die Produkte wurden in einem ähnlichen Verfahren
gesammelt, wie oben für die Oligomerisierungsreaktion beschrieben.
Die gesammelten Produkte, ein farbloses Öl, haben eine Bromzahl
von 3,2. Die Tabelle 1 zeigt die SIMDIST-Analyse der Oligomer-Alkylierungsprodukte.
Die Alkylierung von 1-Decen-Oligomeren wurde mit dem gleichen Verfahren
wie oben beschrieben wiederholt, aber 1-Butylpyridiniumchloraluminat
wurde anstelle von Methyltributylammoniumchloraluminat verwendet.
Die Alkylierung des Oligomers in Butylpyridinium ergab ein Produkt
mit einem Bromindex von 2,7. Die Daten der simulierten Destillation
sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
SIMDIST
TBP
(Gew.%) | 1-Decen-Oligomere
°F | 1-Decen-Oligomere Alkylierung
in 1-Butylpyridinium-chloraluminat | 1-Decen-Oligomere Alkylierung
in
TBMA |
TBP@
0.5 | 330 | 298 | 296 |
TBP
@5 | 608 | 341 | 350 |
TBP
@10 | 764 | 574 | 541 |
TBP@15 | 789 | 644 | 630 |
TBP@20 | 856 | 780 | 756 |
TBP@30 | 944 | 876 | 854 |
TBP@40 | 1018 | 970 | 960 |
TBP@50 | 1053 | 1051 | 1050 |
TBP@60 | 1140 | 1114 | 1118 |
TBP
@70 | 1192 | 1167 | 1173 |
TBP@80 | 1250 | 1213 | 1220 |
TBP@90 | 1311 | 1263 | 1268 |
TBP@95 | 1340 | 1287 | 1291 |
TBP@99.5 | 1371 | 1312 | 1315 |
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Die
Alkylierung von 1-Decen-Oligomeren mit Isobutan führt zu
Produkten mit weit geringerem Olefingehalt. Zudem weisen die alkylierten
Oligomere auch Mengen an niedrig siedenden Destillaten auf, die
um einige Prozentpunkte erhöht sind. Zu der Zunahme der
niedrig siedenden Destillatfraktionen kommt es wahrscheinlich aufgrund
von Verzweigung, die durch die Alkylierung eingeführt wird,
und möglicherweise durch gewisse Cracking-Aktivitäten.
Trotzdem scheint es, dass die Alkyierung oligomerer Olefine, ob
durch gleichzeitige Oligomerisierung/Alkylierung oder durch Oligomerisierung
und anschließende Alkylierung, eindeutig zu qualitativ
hochwertigen Schmiermitteln oder Kraftstoff-Mischkomponenten führt.
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Die
Oligomerisierung von Olefinen, gefolgt von einer Alkylierung der
oligomeren Zwischenprodukte mit einem Isoparaffin, ist eine Alternativ
zur Herstellung qualitativ hochwertiger Schmiermittel und Kraftstoffe.
Olefin-Oligomere zeigen gute physikalische Schmiereigenschaften.
Auch das Einführen von Verzweigung in die Oligomere durch
Alkylierung mit den geeigneten Isoparaffinen steigert die chemischen
Eigenschaften der Endprodukte, indem der Olefingehalt der Oligomere
gesenkt wird und somit chemisch und thermisch stabilere Produkte
hergestellt werden.
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Beispiel 3
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Oligomerisierung von 1-Decen in Ionenflüssigkeiten
in Anwesenheit von Isobutan
-
Die
Oligomerisierung von 1-Decen wurde in saurem 1-Butylpyridiniumchloraluminat
in Anwesenheit von 10 Mol% Isobutan durchgeführt. Die Reaktion
erfolgte in Anwesenheit von HCl als Promotor. Das folgende Verfahren
beschreibt das Verfahren allgemein. Zu 42 g 1-Butylpyridiniumchloraluminat
in einem 300 cm3 Autoklav mit Überkopfmischer
wurden 101 g 1-Decen und 4,6 g Isobutan hinzugefügt und
der Autoklav wurde verschlossen. Dann wurde 0,4 g HCl eingeführt
und das Rühren begonnen. Die Reaktion wurde auf 50°C
erwärmt. Die Reaktion war exotherm und die Temperatur sprang
schnell auf 88°C. Die Temperatur ging in wenigen Minuten
zurück auf 44°C und wurde bis auf 50°C
gebracht, und die Reaktion wurde bei etwa 1200 U/min eine Stunde
lang unter autogenem Druck (in diesem Fall – Atmosphärendruck)
kräftig gerührt. Dann wurde das Rühren
gestoppt, und die Reaktion auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der Inhalt wurde absetzen gelassen, und die (in der Ionenflüssigkeit
unmischbare) organische Schicht wurde abdekantiert und mit 0,1 N
wässriger KOH-Lösung gewaschen. Das farblose Öl
wurde mit simulierter Destillation und Bromanalyse analysiert. Die Bromzahl
war 2,6. Die Bromzahl ist viel kleiner als diejenige, die normalerweise
für die 1-Decen-Oligomerisierung in Abwesenheit von Isobutan
beobachtet wird. Die Bromzahl für die 1-Decen-Oligomerisierung
bei Fehlen von iC4 liegt im Bereich von
7,5–7,9, bezogen auf den Katalysator, die Kontaktzeit und
die Katalysatormengen, die in der Oligomerisierungsreaktion verwendet
werden.
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Die
Tabelle 2 vergleicht die Bromzahlen des Ausgangs-1-Decens, der 1-Decen-Oligomerisierungs-Produkte
in Anwesenheit von iC
4, der 1-Decen-Oligomerisierungs-Produkte
ohne iC
4 und der Alkylierungsprodukte der
1-Decen-Oligomere mit überschüssigem iC
4. Tabelle 2
Material | 1-Decen | Oligomerisierungs-Alkylierung von
1-Decen mit 10 mol% iC4 | Olimerisierungs-Produkte Produkte
von 1-Decen/kein iC4 | Alkylierte 1-Decen-Oligomere |
Brom-Zahl | 114 | 2.6 | 7,9 | 2.8 |
-
Die
vorstehenden Daten legen nahe, dass die Chemie erfolgen kann, indem
man entweder die Oligomere in situ alkyliert (wobei Isoparaffine
in den Oligomerisierungsreaktor eingeführt werden) oder
in einem Zweischritt-Verfahren, das aus der Oligomerisierung eines
Olefins und einer anschließenden Alkylierung der oligomeren
Zwischenprodukte besteht. Zwar ergeben beide Verfahren Produkte
mit ähnlichen oder nahezu ähnlichen Eigenschaften,
aber das Zweischritt-Verfahren kann mehr Raum für das Maßschneidern
von Produkten durch einfaches Maßschneidern und Feineinstellen
jeder Umsetzung unabhängig von der anderen bieten.
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Beispiel 4:
-
Oligomerisierung eines Gemischs von Alphaolefinen
in Anwesenheit von Isobutan
-
Ein
1:1:1-Gemisch von 1-Hexen:1-Octen:1-Decen wurde in Anwesenheit von
Isobutan oligomerisiert, und zwar bei den Reaktionsbedingungen,
die vorher für die Oligomerisierung von 1-Decen in Anwesenheit
von Isobutan beschrieben wurden (100 g Olefine, 20 g IL-Katalysator,
0,25 g HCl als Cokatalysator, 50°C, autogener Druck, 1
Stunde). Die Produkte wurden vom IL-Katalysator getrennt, und die
IL-Schicht wurde mit Hexan gespült, das abdekantiert wurde
und zu den Produkten hinzugefügt wurde. Die Produkte und
die Hexanwäsche wurden mit 0,1 N NaOH behandelt, um jegliches
restliches AlCl
3 zu entfernen. Die organischen
Schichten wurden gesammelt und über wasserfreiem MgSO
4 getrocknet. Das Einengen (auf einem Rotationsverdampfer
unter vermindertem Druck, in einem Wasserbad bei ~70°C)
ergab das Oligomer-Produkt als viskose gelbe Öle. Die nachstehende
Tabelle 3 zeigt die Daten zur simulierten Destillation, Viskosität
und zum Pourpunkt sowie Trübungspunkt der alkylierten Oligomer-Produkte
des olefinischen Gemischs in Anwesenheit von Isobutan. Tabelle 3
SIMDIST
TBP(W7T%), | Oligomere
von C5, C8, C10 W/iC4
°F |
TBP
@0.5 | 313 |
TBP
@5 | 450 |
TBP
@10 | 599 |
TBP
@15 | 734 |
TBP
@20 | 831 |
TBP
@30 | 953 |
TBP
@40 | 1033 |
TBP
@50 | 1096 |
TBP
@60 | 1157 |
TBP
@70 | 1220 |
TBP
@80 | 1284 |
TBP
@90 | 1332 |
TBP
@95 | 1357 |
TBP
@99,5 | 1384 |
Physik.
Eigenschaften: | |
VI | 140 |
VIS@100 | 734 CST |
VIS@40 | 42
CST |
Pourpunkt | –54°C |
Trübungspunkt | <-52°C |
Brom
# | 3.1 |
-
Beispiel 5:
-
Oligomerisierung von 1-Decen in Ionenflüssigkeiten
in Anwesenheit unterschiedlicher Isobutan-Konzentrationen
-
Die
Oligomerisierung von 1-Decen wurde in saurem 1-Butylpyridiniumchloraluminat
in Anwesenheit verschiedener Mol% an Isobutan durchgeführt.
Die Reaktion erfolgte in Anwesenheit von HCl als Promotor (Cokatalysator).
Das nachstehende Verfahren beschreibt das Verfahren allgemein. Zu
42 g 1-Butyl-pyridiniumchloraluminat in einem 300 cm3 Autoklav
mit einem Überkopf-Mischer wurden 101 g 1-Decen und 4,6
g Isobutan gegeben, und der Autoklav wurde verschlossen. Dann wurde
0,2–0,5 g HCl in den Reaktor eingeführt und anschließend
mit dem Rühren begonnen. Die Reaktion ist exotherm, und
die Temperatur stieg schnell auf 88°C. Die Temperatur fiel
schnell auf Mitte 40°C ab und wurde bis auf 50°C
gebracht und für den Rest der Reaktionszeit bei etwa 50°C
gehalten. Die Reaktion wurde etwa eine Stunde lang bei dem autogenen
Druck kräftig gerührt. Das Rühren wurde
gestoppt, und die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
Der Inhalt wurde absetzen gelassen, und die (in der Ionenflüssigkeit
unmischbare) organische Schicht wurde abdekantiert und mit 0,1 N
wässriger KOH-Lösung gewaschen. Die gewonnenen Öle
wurden durch simulierte Destillation, Bromanalyse, Viskosität,
Viskositätszahlen sowie Pour- und Trübungspunkte
charakterisiert.
-
Die
nachstehende Tabelle 4 zeigt die Eigenschaften der aus verschiedenen
1-Decen/Isobutan-Verhältnissen erhaltenen Öle.
Alle Reaktionen wurden etwa 1 Stunde lang bei 50°C in Anwesenheit
von 20 g Ionenflüssigkeitskatalysator durchgeführt. Tabelle 4
n | C10 = /iC4 = 0.8 | C10 = /iC4 = 1 | C10 = /iC4 = 4 | C10 = /iC4 = 5.5 | C10 = /iC4 = 9 |
TBP
@0.5 | 301 | 311 | 322 | 329 | 331 |
TBP
@5 | 340 | 382 | 539 | 605 | 611 |
TBP
@10 | 440 | 453 | 663 | 746 | 775 |
TBP
@20 | 612 | 683 | 792 | 836 | 896 |
TBP
@30 | 796 | 842 | 894 | 928 | 986 |
TBP
@40 | 931 | 970 | 963 | 999 | 1054 |
TBP
@50 | 1031 | 1041 | 1007 | 1059 | 1105 |
TBP
@60 | 1098 | 1099 | 1067 | 1107 | 1148 |
TBP
@70 | 1155 | 1154 | 1120 | 1154 | 1187 |
TBP
@80 | 1206 | 1205 | 1176 | 1200 | 1228 |
TBP
@90 | 1258 | 1260 | 1242 | 1252 | 1278 |
TBP
@95 | 1284 | 1290 | 1281 | 1282 | 1305 |
TBP
@99.5 | 1311 | 1326 | 1324 | 1313 | 1335 |
| | | | | |
-
Die
in Tabelle 4 dargestellten Daten zeigen an, dass die Menge an Isobutan,
das der Reaktion hinzugefügt wurde, den Siedebereich der
produzierten Öle beeinflusst. Wie in Tabelle 4 gezeigt,
gibt es bei höherer Isobutan-Konzentration in der Reaktion
mehr Kohlenwasserstoffe in den niedrig siedenden Destillaten. Dieses deutet
darauf hin, dass mehr Alkylierung in der Umsetzung stattfindet,
wenn mehr Isobutan zugegen ist. Wenn mehr Isobutan vorhanden ist,
herrscht mehr Alkylierung von 1-Decen mit iC4 unter
Herstellung von C14 und Decen-Dimer-Alkylierung
unter Herstellung von C24 vor als bei niedrigeren
Isobutan-Konzentrationen. Folglich kann der Grad der Verzweigung
und der Oligomerisierung durch die Wahl der Olefine, der Isoparaffine,
der Verhältnisse von Olefin zu Isoparaffin, der Kontaktzeit
und der Reaktionsbedingungen maßgeschneidert werden.
-
Die
alkylierten Oligomere nehmen aufgrund der "Maskierung" ihrer olefinischen
Stellen nicht mehr an der weiteren Oligomerisierung teil, und die
endgültige Oligomerkette ist möglicherweise kürzer
als die normalen Oligomer-Produkte, aber mit mehr Verzweigung.
-
Der
Oligomerisierungsweg ist zwar der Hauptmechanismus, aber es ist
sehr deutlich, dass die Alkylierung von 1-Decen und seiner Oligomere
mit Isobutan an der Chemie teilnimmt.
-
Die
nachstehende Tabelle 5 vergleicht einige physikalische Eigenschaften
der Produkte, die aus den Reaktionen der Tabelle 4 erhalten wurden. Tabelle 5
| C10
= /iC4 = 0.8 | C10
= /iC4 = 1 | C10
= /iC4 = 4 | C10
= /iC4 = 5.5 | C10
= /iC4 = 9 |
VI | 145 | 171 | 148 | 190 | 150 |
Vis
@100 | 9.84 | 7.507 | 9.73 | 7.27 | 11.14 |
VIS
@40 | 61.27 | 37.7 | 59.63 | 33.5 | 70.21 |
Pour-Punkt | –42 | –42 | | –44 | –52 |
Trübungs-Punkt | –63 | –64 | | –69 | –28 |
Brom-Zahl | 3.1 | 0.79 | 2.2 | 3.8 | 6.1 |
-
Die
Oligomerisierung/Alkylierung, die bei einem 1-Decen/iC4-Verhältnis
von 5,5 durchgeführt wurde, wurde mehrmals mit den gleichen
Beschickungsverhältnissen und -bedingungen wiederholt.
Das Viscosität@100 in den wiederholten Proben reichte von
6,9–11,2. Die VI reichte von 156–172. Alle wiederholten
Proben enthielten niedrig siedende Destillate (unter 775°F)
im Bereich von 10%–15%. Das niedrig siedende Destillat
scheint die VI zu beeinflussen.
-
Die
in Tabelle 5 dargestellten Bromzahlen sind viel kleiner als man
sie normalerweise für die 1-Decen-Oligomerisierung in Abwesenheit
von Isobutan beobachtet. Die Bromzahl für die 1-Decen-Oligomerisierung
bei Fehlen von iC
4 liegt im Bereich von
7,5–7,9, je nach dem Katalysator, der Kontaktzeit und der
Katalysatormengen, die in der Oligomerisierungsreaktion verwendet
werden. Die nachstehende Tabelle 6 vergleicht die Bromzahl-Analyse
von 1-Decen, die simultane Oligomerisierung und Alkylierung von
1-Decen, nur 1-Decen-Oligomerisierungsprodukte und die alkylierten
Oligomere (Oligomerisierung und anschließende Alkylierung).
Durch Begutachten dieser Werte kann man die Rolle des Einbaus von
Isobutan auf den Olefingehalt der Endprodukte ersehen. Tabelle 6
Material | 1-Decen | Oligomerisierung mit
10 mol% iC4, (20 mol% iC4) | 1-Decen-Oligomerisierung | Alkylierte 1-Decen-Oligomere
mit iC4 |
Brom-Zahl | 114 | 6.1,
(2.2) | 7.9 | 2.8 |
-
Die
Bromzahl-Daten für die alkylierten oligomeren Produkte
und die Produkte der gleichzeitigen Oligomerisierung/Alkylierung
sind gut vergleichbar, wenn in der Umsetzung höhere Konzentrationen
an iC4 eingesetzt werden.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Prozess
und Verfahren zur Herstellung eines besseren Schmiermittel- oder
Kraftstoffmischkomponente durch Oligomerisierung eines Gemisches,
enthaltend Olefine, unter Herstellung eines Oligomers und der Alkylierung
des Oligomers mit Isoparaffinen zur Gewinnung eines alkylierten,
gecappten Olefinoligomers mit Hilfe eines Katalysatorsystems, das
bevorzugt eine saure Chloraluminat-Ionenflüssigkeit verwendet.
Das Katalysatorsystem enthält bevorzugt eine Brönstedsäure.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
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- - EP 791643 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ASTM D 1159 [0008]
- - ASTM D 2710 [0008]
- - D 1159 [0008]
- - ASTM D 2710 [0008]
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- - ASTM D 2887 [0015]
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