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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine organische EL-Vorrichtung, die weißes oder
hellblaues Licht emittiert. Die organischen EL-Vorrichtungen können in
Hintergrundbeleuchtungen von farbigen Flüssigkristallanzeigen und anderen
Beleuchtungsvorrichtungen und Anzeigen verwendet werden.
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Technischer
Hintergrund
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Beispiels einer organischen
Weißlicht-EL-Vorrichtung
des Standes der Technik. Die organische Weißlicht-EL-Vorrichtung 50 nach
einem Stand der Technik weist auf: eine Lochinjektionsschicht 3,
eine Lochtransportschicht 4, eine Lichtemissionsschicht 50,
eine Elektronentransportschicht 6 und eine Elektroneninjektionsschicht 7,
die der Reihe nach auf einem Glassubstrat 1 mit einer darauf
gebildeten Anode 2 gebildet sind, und weiter eine auf der
Elektroneninjektionsschicht 7 gebildete Kathode 8.
Die Lichtemissionsschicht 55, die als ein Trägerrekombinationszentrum
der üblichen
organischen Weißlicht-EL-Vorrichtung 50 arbeitet,
ist entweder eine lichtemittierende Einzelschicht, die eine Mischung
von mehreren Arten von lichtemittierenden Farbstoffen enthält, oder
ein Laminat von mehreren Schichten, die mehrere Arten von verschiedenen
lichtemittierenden Farbstoffen enthalten.
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In
der üblichen
organischen Weißlicht-EL-Vorrichtung 50 werden
Träger
von der Kathode 8 und der Anode 2 injiziert. Die
negativen Träger
(Elektronen) und die positiven Träger (Löcher) in einem geeigneten Gleichgewicht
rekombinieren in der Lichtemissionsschicht 55 und erregen
die mehreren Arten von lichtemittierenden Farbstoffmaterialien,
die in der Lichtemissionsschicht 55 enthalten sind, zur
gleichen Zeit, um weißes Licht
von der Substratoberfläche
zu liefern (Nicht-Patentdokumente 1 und 2 und Patentdokumente 1
und 2).
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Organische
EL-Vorrichtungen, die durch diesen Lichtemissionsmechanismus arbeiten,
erreichen kaum eine organische Weißlicht-EL-Vorrichtung, die
hohen Wirkungsgrad und lange Lebensdauer zeigt. Eine Weißlicht-EL-Vorrichtung
(Patentdokument 3), die beispielsweise mit einer einzigen Lichtemissionsschicht
zusammengesetzt ist, die mehrere Arten von gemischten lichtemittierenden
Farbstoffen (lichtemittierenden Dotierungen) enthält, emittiert
Licht durch die folgenden Abläufe
von der Erzeugung von Trägern
bis zur Emission von weißem
Licht: (1) Bewegung von Trägern
(Elektronen und Löchern)
zu einer Trägerrekombinationsschicht, (2)
Erzeugung von Exzitonen des lichtemittierenden Wirtsmaterials, (3)
Transfer der angeregten Energie zwischen Molekülen des lichtemittierenden
Wirtsmaterials, (4) Transfer der Anregungsenergie vom lichtemittierenden
Wirtsmaterial zu einem lichtemittierenden Gasmaterial, (5) Erzeugung
von Exzitonen des lichtemittierenden Gastmaterials, (6) Energietransfer
zwischen verschiedenen Arten von lichtemittierenden Gastmaterialien
und (7) Rückfall
der Exzitonen des lichtemittierenden Gastmaterials zum Grundzustand.
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Jede
der Energietransferstufen (3) bis (6) ist ein Schritt, der im Wettbewerb
steht mit verschiedenen Arten von Energiedeaktivierungsschritten.
Um in dieser Struktur reinweiße
EL-Emission zu erhalten, ist ein Energietransferschritt zwischen
verschiedenen Arten von lichtemittierenden Gaststoffen ein kritischer
Schritt.
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Wenn
die Dotierungskonzentration dieser lichtemittierenden Farbstoffe
nicht optimiert wird, tritt ein Energietransfer von einem Farbstoff
mit hoher Anregungsenergie zu einem Farbstoff mit einer kleinen
Anregungsenergie ein, der kaum reinweißes Licht liefert. Die Konzentrationen
von rotlichtemittierendem Dotierungsmittel und blaulichtemittierendem
Dotierungsmittel, die zur Erzeugung guter Elektrolumineszenzeigenschaften
erforderlich sind, sind außerordentlich
kleine Werte von 0,12 % bzw. 0,25 % des Wirtsmaterials. Eine Steuerung
solcher Konzentrationen ist in der Massenproduktion sehr schwierig.
Selbst wenn das emittierte Licht anfänglich reinweißes Licht
ist, verändert
sich die Emissionsfarbe oft in Abhängigkeit von der Größe und Dauer
der Stromzufuhr. Diese Farbverschiebung wird verursacht durch ein
gestörtes
Gleichgewicht des Energietransfers zwischen den lichtemittierenden
Farbstoffen in der Lichtemissionsschicht (Trägerrekombinationsschicht) 55.
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In
einer organischen Weißlicht-EL-Vorrichtung,
die aus verschiedenen Arten von Lichtemissionsschichten zusammengesetzt
ist, werden Träger
von den Elektroden injiziert und in der Mehrzahl von Lichtemissionsschichten
rekombiniert, und die mehreren Arten von Lichtemissionsfarbstoffen
werden gleichzeitig angeregt, um weiße organische EL-Emission von
der Oberfläche
der Vorrichtung zu erhalten.
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Eine
organische Weißlicht-EL-Vorrichtung
dieser Struktur erfordert ein richtiges Gleichgewicht zwischen Rekombination
von Trägern
in der Mehrzahl von Lichtemissionsschichten. In vielen Fällen verändert sich
die Trägerrekombinationsfläche in Abhängigkeit
von der Ansteuerungsspannung (driving voltage) der Vorrichtung.
Lichtemission von einem Farbstoff wird gesteigert und Lichtemission
von einem anderen Farbstoff verringert, was die Farbe der Lichtemission
von der Substratoberfläche
verschiebt.
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Kürzlich wurde
eine weiße
EL-Vorrichtung von Eastman Kodak Company, USA, beschrieben (Patentdokumente
4 und 5). Der Trägerrekombinationsbereich
der organischen EL-Vorrichtung
ist so eingestellt, daß er
sich an der Grenzfläche
zwischen der Lichtemissionsschicht und einer Trägertransportschicht befindet.
Das Trägerrekombinationszentrum
befindet sich an der Grenzfläche
zwischen der blaulichtemittierenden Schicht und der Trägertransportschicht,
die mit gelblichtemittierendem Dotierstoff dotiert ist. In diesem
Grenzflächenbereich
wird das Blaulichtemissionsmaterial erregt, und ein Teil der Erregungsenergie
wird auf die benachbarte Gelblichtemissionsschicht (Trägertransportschicht) übertragen,
die auch Licht emittiert. Als Ergebnis emittiert die Vorrichtung
weißes
Licht mit einem gemischten Spektrum in einem blauen Bereich und
einem gelben Bereich von der Substratoberfläche.
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Im
oben erwähnten
Stand der Technik befindet sich das Trägerrekombinationszentrum an
der Grenzfläche
zwischen der blaulichtemittierenden Schicht und der mit gelbem Farbstoff
dotierten Elektronentransportschicht. Der Trägerrekombinationsbereich weitet
sich durch den größeren Ansteuerungsstrom
(driving current). Die Energie von der blaulichtemittierenden Schicht
wird zu der mit gelbem Farbstoff dotierten Trägertransportschicht übertragen.
Das blaue Licht und das gelbe Licht von diesen Schichten werden
gemischt, um weißes
Licht von der Oberfläche
der Vorrichtung zu liefern. Eine organische weißlichtemittierende EL-Vorrichtung mit diesem
Typ von Lichtemissionsmechanismus wurde beschrieben in Extended
Abstract of the Meeting of the Japan Society of Applied Physics
and Related Societies in 1997 (Nicht-Patentdokument 3).
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Es
wurde auch eine andere weißes
Licht emittierende organische EL-Vorrichtung vorgeschlagen (Patentdokument
6), welche eine blaues Licht emittierende Schicht benachbart zu
einer Lochtransportschicht und der blaues Licht emittierenden Schicht
benachbart eine grünes
Licht emittierende Schicht, die einen Bereich von rotfluoreszierender
Schicht einschließt,
aufweist. Es wurde noch eine andere weißes Licht emittierende organische
EL-Vorrichtung vorgeschlagen (Nicht-Patentdokument 4), welche rotes,
blaues und grünes
Licht emittierende Schichten aufweist, die voneinander durch eine
Lochblockierungsschicht getrennt sind.
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Das
Patentdokument 7 hat eine organische lichtemittierende Vorrichtung
vorgeschlagen, die eine Lichtemissionsschicht und eine Lochinjektions-Transportschicht
aufweist, in der die Lochinjektions-Transportschicht aus einer Dotierungsschicht
zusammengesetzt ist, die eine fluoreszierende Dotierung und eine Nicht-Dotierungsschicht
ohne fluoreszierende Dotierung enthält, die an einer Grenzfläche mit
der Lichtemissionsschicht angeordnet ist und eine Dicke von wenigstens
2 nm hat. Diese Struktur erlaubt einen Energietransfer vom Material
der Lichtemissionsschicht zum fluoreszierenden Dotierungsmittel
unter Vermeidung von nicht-strahlender Deaktivierung des fluoreszierenden
Dotierungsmittels wegen Exziplexbildung oder Trägertransport.
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In
den Mechanismen zur Erzeugung von weißem Licht von einer Vorrichtungsoberfläche gemäß jeder Erfindung
des oben angegebenen Standes der Technik bewirken die durch Trägerrekombination
erzeugten Exzitonen direkt die Aussendung von Licht von einem oder
mehreren Arten von Farbstoffen. (Im Fall, daß der Rekombinationsbereich
rund um einen organischen Grenzflächenbereich angeordnet ist,
werden zwei Arten des Farbstoffs in den der Grenzfläche benachbarten
Schichten gleichzeitig bei Anlegen einer Spannung angeregt.) Aternativ
wird Energie von den blaues Licht emittierenden Exzitonen mit hoher
Emissionsenergie zu einem Farbstoff mit niedriger Emissionsenergie
transferiert, der sich innerhalb des Potentialradius des Exzitons befindet,
so daß der
Farbstoff mit niedriger Emissionsenergie Licht emittiert und von
der Oberfläche
der Vorrichtung weißes
Licht abgegeben wird. Mit anderen Worten bewirken diese Mechanismen
eine Mehrfarbenemission durch gleichzeitige Energieanregung mehrerer
Arten von Farbstoffen oder Energietransfer zwischen mehreren Arten
von Farbstoffen.
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In
der Methode der Lichtemission durch Energietransfer zwischen verschiedenen
Materialien beträgt ein
Potentialradius eines ionisierten Moleküls, welcher ein für den Energietransfer
erforderlicher Abstand ist, theoretisch höchstens 15 nm. Infolgedessen
kann man theoretisch annehmen, daß der Energietransfer wirksam
abläuft,
wenn die Dicke der Lichtemissionsschicht mit hoher Emissionsenergie
und die Dicke der benachbarten Lichtemissionsschicht mit niedriger
Emissionsenergie innerhalb 15 nm von der Grenzfläche der zwei Schichten liegt.
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In
neueren Jahren wurde eine Farbkonversionsmethode (color conversion
method = CCM) untersucht als eine der Methoden zur Herstellung einer
Mehrfarben- oder Vollfarbenanzeige unter Verwendung von organischen
EL-Vorrichtungen. Diese Methode verwendet eine Farbkonversionsschicht,
die ein Farbkonversionsmaterial enthält, welches nahes ultraviolettes
Licht, blaues Licht, blaugrünes
Licht oder weißes
Licht absorbiert, das von der organischen EL-Vorrichtung emittiert
wird, und Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich durch Wellenlängenverteilungskonversion
emittiert. Die Farbkonversionsmethode erhöht die Freiheit der Auswahl
von Lichtquellen, da die Farbe des emittierten Lichts der Lichtquelle
nicht auf weißes
Licht begrenzt ist. Beispielsweise kann bei Verwendung einer organischen
EL-Vorrichtung,
die blaues oder blaugrünes
Farblicht emittiert, grünes
und rotes Farblicht erhalten werden durch die Konversion der Wellenlängenverteilung.
Zusätzlich
zu dem Verfahren der Kombination einer organischen EL-Vorrichtung
mit einer Farbkonversionsschicht, die auf einem getrennten Substrat
vorliegt, wurde kürzlich
ein Typ von organischer EL-Vorrichtung vorgeschlagen, der eine Farbkonversionsfunktion
innerhalb der Vorrichtung vornimmt (beispielsweise Patentdokumente
8 und 9), der zusätzlich
zu einer Lichtemissionsschicht mit einer Schicht versehen ist, die
Farbkonversion durchführt.
- Patentdokument 1: Patent JP
2991450
- Patentdokument 2: Patentanmeldung Nr. JP 2000-243563 A
- Patentdokument 3: Patent US
5,683,823
- Patentdokument 4: Patentanmeldung JP 2002-935838 A
- Patentdokument 5: Patentanmeldung JP 2003-86380 A
- Patentdokument 6: Patentanmeldung JP H7-142169 A
- Patentdokument 7: Patentanmeldung JP H6-215874 A
- Patentdokument 8: Patentanmeldung JP H6-203963 A
- Patentdokument 9: Patentanmeldung JP 2001-279238 A
- Patentdokument 10: Patentanmeldung JP 2004-115441 A
- Patentdokument 11: Patentanmeldung JP 2003 212875 A
- Patentdokument 12: Patentanmeldung JP 2003-238516 A
- Patentdokument 13: Patentannmeldung JP 2003-81924 A
- Patentdokument 14: WO 2003/0048268
- Patentdokument 15: Patent JP
2772019
- Nicht-Patentdokument 1: J. Kido et al., Science 267, 1332 (1995)
- Nicht-Patentdokument 2: J. Kido et al., Appl. Phys. Lett., 67(16)
2281–2283
(1995)
- Nicht-Patentdokument 3: Endo et al., Extended Abstract of the
44th Meeting of the Japan Society of Applied Physics and Related
Societies, Nr. 29p-NK-1, 1151 (1997) (in japanisch)
- Nicht-Patentdokument 4: Deshpande et al., Appl. Phys. Lett.,
75, 888 (1999).
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Beschreibung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weißes Licht
oder hellblaues Licht emittierende organische EL-Vorrichtung zu
schaffen, die geringe Veränderung
im Emissionswirkungsgrad zeigt, die Anwendung von Herstellungsverfahren
für übliche organische
EL-Vorrichtungen zuläßt und die
emittierte Farbe im Verlauf der Betriebszeit oder Größe des zugeführten Stroms
kaum verändert.
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Ein
Material, das in einer organischen EL-Vorrichtung verwendet werden
soll, die innerhalb der Vorrichtung eine Farbkonversionsfunktion
durchführen
soll, unterliegt strengen Bedingungen, nämlich, daß das Material gleichzeitig
die folgenden Bedingungen erfüllt:
das Material hindert nicht die Bewegung von Trägern (Elektronen oder Löchern) zur
Lichtemissionsschicht; das Material verursacht keine nicht-strahlende
Deaktivierung, wie Exziplexbildung im EL-Emissionsmaterial in der
Trägerrekombinationsschicht
(Lichtemissionsschicht); und das Material konvertiert das in der
Lichtemissionsschicht erzeugte Licht mit hohem Wirkungsgrad in Licht
im gewünschten
Wellenlängenbereich.
Demgemäß ist es
eine speziellere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine organische
EL-Vorrichtung zu schaffen, die eine Struktur hat, welche diese
Bedingungen erfüllt und
den Bereich für
die Materialauswahl erweitert.
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Eine
organische EL-Vorrichtung der Erfindung weist eine organische EL-Schicht
auf, die als Sandwich eingeschoben ist zwischen einem Paar von Elektroden,
wobei die organische EL-Schicht wenigstens eine Trägerrekombinationsschicht
und eine oder mehrere Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
aufweist; die Trägerrekombinationsschicht
emittiert EL-Licht
in blau bis blaugrüner
Farbe mit einer Peakwellenlänge
von 400 bis 500 nm durch Rekombiantion der in die organische EL-Vorrichtung
injizierten Träger;
die Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
hat eine Trägerinjektion/Transporteigenschaft
und emittiert ein Wirtsmaterial, das wenigstens einen Teil des EL-Lichts
absorbiert und eine oder mehrere Arten von PL-lichtemittierenden
Farbstoffen enthält, die
PL-Licht mit niedrigerer Energie als die des EL-Lichts emittieren;
wobei ein Abstand zwischen der Trägerrekombinationsschicht und
der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
wenigstens 15 nm beträgt.
Die Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
kann eine Lochinjektionsschicht, eine Elektroneninjektionsschicht
oder eine Lochinjektions/Transportschicht sein. Die organische EL-Vorrichtung
kann so ausgelegt sein, daß sie
ein Teil des vom Wirtsmaterial nicht absorbierten EL-Lichts und
das PL-Licht, das gelbes oder rotes Licht sein kann, und schließlich weißes Licht
emittiert. Das PL-lichtemittierende
Farbstoffmaterial kann ein Typ von Material sein. Das Paar von Elektroden
ist eine Anode und eine Kathode. Die organische EL-Schicht kann
weiter eine nicht-emittierende
Lochinjektionsschicht einschließen,
die in Kontakt mit der Anode ist und ein die Lochinjektionswirkung
steigerndes Mittel enthält.
Die Kathode kann aus einem Material mit einer Arbeitsfunktion von
nicht größer als
4,3 eV und einer Lichtreflektivität von wenigstens 90 % bestehen.
Die Kathode kann aus einem transparenten leichten Material gebildet
sein, und die Anode kann eine Lichtreflektivität von wenigstens 80 % haben.
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In
einer organischen EL-Vorrichtung mit der oben beschriebenen Struktur
findet Blaulichtemission durch EL (Elektrolumineszenz), welche Trägerrekombination
erfordert, nur in der Lichtemissionsschicht statt, und das Licht
in anderen Farben wird emittiert durch PL (Photolumineszenz) durch
Absorbieren eines Teils dieser Blaulichtemission. Im Fall einer
mit mehreren Arten von EL emittierenden Farbstoffen dotierten Lichtemissionsschicht,
wie im Stand der Technik, tritt ein Energietransfer zwischen diesen
Farbstoffen ein und eine Emission von blauem Licht mit höherer Energie
wird verhindert. Dagegen tritt ein solcher Energietransfer nicht ein
in einer erfindungsgemäßen organischen
EL-Vorrichtung, bei der ein Abstand zwischen einer Trägerrekombinationsschicht
und der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
auf wenigstens 15 nm eingestellt ist, wodurch der Emissionswirkungsgrad
nicht herabgesetzt wird, indem ein Teil der Farbkonversionsfunktion
vom Wirtsmaterial in der eine Fluoreszenzdotierung enthaltenden
Schicht (Träger-Nicht-Rekombinationsschicht)
getragen wird.
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Da
ein bestimmtes PL-lichtemittierendes Farbstoffmaterial eine konstante
Quantenausbeute für
die Absorption eines bestimmten Anregungslichts (EL-Licht) liefert,
verändert
sich die Emissionsintensität
des PL-Emissionsfarbstoffmaterials im Verhältnis zur Intensität der EL-Emission.
Daher verändert
sich das Emissionsspektrum einer erfindungsgemäßen organischen EL-Vorrichtung
kaum mit Veränderungen
von Spannung und Strom der Ansteuerung, und das gewünschte weiße oder
hellblaue Licht wird stabil emittiert. Selbst wenn sich die Intensität des EL-Lichts
von der lichtemittierenden Schicht im Verlauf der Betriebszeit der
organischen EL-Vorrichtung verändert,
verändert
sich auch die Intensität
der PL-Emission
infolge der Veränderung des
EL-Lichts. Infolgedessen wird auch in diesem Fall das gewünschte weiße Licht
oder hellblaue Licht stabil emittiert.
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Figurenbeschreibung
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1 ist
eine schematische Schnittansicht und zeigt eine organische EL-Vorrichtung
der ersten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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2 ist
eine schematische Schnittansicht und zeigt eine organische EL-Vorrichtung
der zweiten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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3 ist
eine schematische Schnittansicht und zeigt eine organische EL-Vorrichtung
der dritten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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4 ist
eine schematische Schnittansicht und zeigt eine organische EL-Vorrichtung
der vierten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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5 ist
eine schematische Schnittansicht und zeigt eine organische EL-Vorrichtung
des Standes der Technik;
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6 zeigt
eine schematische Struktur einer PL-lichtemittierenden Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
gemäß der Erfindung;
und
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7 zeigt
ein Beispiel einer schematischen Struktur mit einer Mehrzahl von
PL-lichtemittierenden Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
gemäß der Erfindung.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße organische
EL-Vorrichtung weist eine Lichtemissionsschicht (Trägerrekombinationsschicht)
und eine Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
auf, wobei letztere zusammengesetzt ist aus einem Wirtsmaterial,
das Licht von der Lichtemissionsschicht absorbieren kann und mit
einem PL-lichtemittierenden Farbstoff(en) (gelbes PL-lichtemittierendes
Farbstoffmaterial oder ein rotes PL-lichtemittierendes Farbstoffmaterial)
dotiert ist. Der Abstand zwischen der lichtemittierenden Schicht
und der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
beträgt
wenigstens 15 nm. In einer erfindungsgemäßen organischen EL-Vorrichtung
emittieren die durch die angelegte Spannung injizierten Träger blaues
bis blaugrünes
Licht mit einer Peakwellenlänge
von 400 nm bis 550 nm durch Elektrolumineszenz (EL) in der lichtemittierenden
Schicht. Das Wirtsmaterial in der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht absorbiert einen
Teil des EL-Lichts, und die vom Wirtsmaterial absorbierte Energie
wird zu einem PL-lichtemittierenden Farbstoffmaterial übertragen,
das gelbes Licht oder rotes Licht mit einer geringeren Energie (mit
einer Wellenlänge
im Bereich von 550 nm bis 750 nm) emittiert. Die zwei Typen von
Licht, PL-Emissions- und EL-Emissionslicht
werden gemischt und gleichzeitig durch die Substratoberfläche übertragen.
Das bestrahlte Licht wird als hellblaues Licht oder weißes Licht
gesehen. Kurz gesagt ist ein Merkmal der organischen EL-Vorrichtung
der Erfindung, mehrfarbiges Licht durch Emission von Licht vom PL-emittierenden
Farbstoffmaterial mit geringerer Emissionsenergie unter Verwendung
von Licht als ein Transmissionsmedium in der organischen EL-Vorrichtung
zu erhalten.
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Zum
Unterschied von der Technologie des Standes der Technik ist ein
PL-lichtemittierendes
Farbstoffmaterial, das in der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
enthalten ist, in der Erfindung mit einem Abstand von wenigstens
15 nm von der lichtemittierenden Schicht (welche blau bis blaugrün gefärbtes EL-Licht
emittiert) getrennt und emittiert PL-Licht mit einer geringeren Energie (längerer Wellenlänge) durch
EL-Lichtabsorption im Wirtsmaterial, die nicht auf einem Energietransfer
von Exzitonen in der Trägerrekombinationsschicht
beruht. Eine organische EL-Vorrichtung mit dieser Struktur zeigt
die Charakteristik, daß das
Emissionsspektrum sich bei Veränderung
in Spannung und Strom der Ansteuerung kaum verändert. Das beruht darauf, daß eine Quantenausbeute
von Licht, das durch ein besonderes Anregungslicht (EL-Licht) erzeugt
wird, in einem bestimmten PL-lichtemittierenden
Farbstoffmaterial konstant ist und die Intensität der Lichtemission vom PL-lichtemittierenden
Farbstoffmaterial sich im Verhältnis
der Intensität
der EL-Lichtemission verändert.
Wenn daher die Intensität
der EL-Lichtemission verändert
wird, verändert
sich die PL-Lichtemission im Verhältnis zur EL-Emission.
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Eine
Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
in der erfindungsgemäßen organischen
EL-Vorrichtung ist irgendeine
von einer Lochinjektionsschicht, einer Elektroneninjektionsschicht,
einer Lochinjektions/Transportschicht, welche beide Funktionen von
Lochinjektion und Lochtransport ausführt, und einer Elektroneninjektions/Transportschicht,
welche beide Funktionen von Elektroneninjektion und Elektronentransport
ausführt. Eine
Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
dieser Erfindung ist vorzugsweise von einer Trägerrekombinationsschicht mit
einem Abstand von wenigstens 15 nm getrennt, um nicht-strahlende
(nichtradiative) Deaktivierung des PL-lichtemittierenden Farbstoffmaterials
infolge Exziplexbildung mit dem EL-lichtemittierenden Material in der
Trägerrekombinationsschicht
(lichtemittierende Schicht) oder Trägertransfer von dem EL-lichtemittierenden
Material zu vermeiden. Hinsichtlich der Unterdrückung von Ansteuerungsspannung
liegt der Abstand zwischen der Trägerrekombinationsschicht und
der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
vorzugsweise im Bereich von 15 bis 50 nm, mehr bevorzugt im Bereich
von 15 bis 30 nm.
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Eine
erfindungsgemäße Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
kann zusammengesetzt sein aus (a) einem Wirtsmaterial, das EL-Licht
absorbiert, das Licht mit blauer bis blaugrüner Farbe ist, und eine Eigenschaft von
Träger
(Loch oder Elektron) Injektion/Transport hat und (b) einer oder
mehr Arten von PL-lichtemittierenden Farbstoffmaterialien, die Energie
des Wirtsmaterials, das das EL-Licht absorbiert hat, empfangen und Licht
im Wellenlängenbereich
von 550 nm bis 750 nm emittieren.
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6 zeigt
ein Beispiel einer Struktur der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht 70 mit
einem Wirtsmaterial 71 und zwei Arten von PL-lichtemittierenden
Farbstoffen 72 und 73. Das Wirtsmaterial 71 hat
eine höhere Anregungsenergie
als die zwei Arten von PL-lichtemittierenden
Farbstoffen 72 und 73, das heißt, das Wirtsmaterial zeigt
Absorption im kürzeren
Wellenlängenbereich.
Im Beispiel der 6 wird angenommen, daß die Anregungsenergie
der Materialien in der Reihenfolge von der höchsten zur niedrigsten die
des Wirtsmaterials 71, des PL-lichtemittierenden Farbstoffs 72 und
des PL-lichtemittierenden Farbstoffs 73 ist. Ein Teil des EL-Lichts 75 von
der lichtemittierenden Schicht wird vom Wirtsmaterial 71 absorbiert,
das die höchste
Anregungsenergie hat, und regt das Wirtsmaterial 71 an.
Ein Energietransfer tritt vom angeregten Wirtsmaterial 71 zum
PL-lichtemittierenden Farbstoff 72 auf durch irgendeinen
Vorgang wie Dipol-Dipol-Wechselwirkung (Förster-Modell) und PL-Lichtemissions-Reabsorption.
Der PL-lichtemittierende Farbstoff 72 kann PL-Licht 76 emittieren
oder ein Energietransfer kann vom PL-lichtemittierenden Farbstoff 72 zum
PL-lichtemittierenden
Farbstoff 73, der seinerseits PL-Lichtemission 77 emittiert,
auftreten. Diese Struktur vergrößert die
Differenz in Peakemissionswellenlängen zwischen der Absorptionspeakwellenlänge des
Wirtsmaterials 71, welches das EL-Licht zuerst absorbiert,
und der Peakemissionswellenlänge
des PL-Lichts emittierenden Farbstoffs 72 oder 73,
welcher schließlich
die PL-Lichtemission ausführt.
Durch diesen Effekt wird der Auswahlbereich der PL-lichtemittierenden
Farbstoffe erweitert. Obgleich in diesem Beispiel zwei Arten von
PL-lichtemittierenden Farbstoffen
dotiert sind, können
auch drei oder mehr PL-lichtemittierende Farbstoffe ebenso gut verwendet werden.
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Die
Menge des von der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
absorbierten EL-Lichts kann durch Einstellung der Dicke der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gesteuert werden. Die Intensität
des von der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
emittierten PL-Lichts kann durch Einstellung der Dotierungskonzentration
des PL-lichtemittierenden Farbstoffmaterials in der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
zusätzlich
zur Einstellung der Absorptionsmenge des EL-Lichts gesteuert werden.
Daher kann die Farbe der von der Oberfläche der organischen EL-Vorrichtung
erhaltenen Lichtemission leicht abgestimmt werden, indem man das
Verhältnis
zwischen der Menge des durch die Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
gehenden EL-Lichts und der Intensität des PL-Lichts einstellt.
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7 zeigt
ein Beispiel einer Struktur, die eine Mehrzahl von Träger-Nicht-Rekombinationsschichten (70 und 80)
verwendet. Das Wirtsmaterial 71 der ersten Träger-Nicht-Rekombinationsschicht 70 hat
eine höhere
Anregungsenergie als der PL-lichtemittierende
Farbstoff 72, und das Wirtsmaterial 81 der zweiten
Träger-Nicht-Rekombinationsschicht 80 hat
eine höhere
Anregungsenergie als der PL-lichtemittierende Farbstoff 82.
In der Struktur der 7 wird ein Teil des EL-Lichts 85 von
einer lichtemittierenden Schicht durch das Wirtsmaterial 71 der
ersten Träger-Nicht-Rekombinationsschicht 70 absorbiert
und regt das Wirtsmaterial 71 an. Dann tritt ein Energietransfer
vom angeregten Wirtsmaterial 71 zum PL-lichtemittierenden
Farbstoff 72 durch irgendeinen Vorgang wie Dipol-Dipol-Wechselwirkung
(Förster-Modell)
und PL-Emissions-Reabsorptionsvorgang auf, und es erfolgt die ersten
PL-Emission 86. Dann wird ein Teil des EL-Lichts 85 und
ein Teil der ersten PL-Emission 86 vom Wirtsmaterial 81 der
zweiten Träger-Nicht-Rekombinationsschicht 80 absorbiert
und regt das Wirtsmaterial 81 an. Ein Energietransfer erfolgt
vom angeregten Wirtsmaterial 81 zum PL-lichtemittierenden
Farbstoff 82, und es tritt die zweite PL-Emission 87(a,
b) ein. Die Mehrstufenstruktur, die mehrere Schichten verwendet,
erhöht
den Unterschied in der Wellenlänge
zwischen der Absorptionspeakwellenlänge des Wirtsmaterials 71,
welches zuerst EL-Licht absorbiert, und der Emissionspeakwellenlänge des
PL-lichtemittierenden Farbstoffs 82, der schließlich PL-Licht
emittiert. Dieser Effekt ist vorteilhaft zur Erweiterung des Auswahlbereiches
des PL-lichtemittierenden Farbstoffmaterials wie oben beschrieben.
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Die
Zweischichtstruktur der Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
erlaubt die Auswahl von optimalem Wirtsmaterial für jede der
zwei Typen von PL-lichtemittierenden Farbstoffe 72 und 82,
was vorteilhaft ist zur Steigerung des Wirkungsgrads der organischen
EL-Vorrichtung.
Das Abstimmen des Spektrums der von der Vorrichtung erhaltenen Lichtemission
kann leichter durchgeführt
werden, indem man die Lichtintensitäten von nicht-adsorbierter
Komponente des EL-Lichts 85 und der ersten und zweiten
PL-Emission 86 und 87(a, b) steuert, was ausgeführt werden
kann, indem man die Filmdicke, die Dotierungskonzentration des PL-lichtemittierenden
Farbstoffs und die Arten des Wirtsmaterials und des PL-lichtemittierenden
Farbstoff in jeder der Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
unabhängig
für jede
Schicht einstellt. Obgleich das Beispiel zwei Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
umfaßt,
die jede mit einer Art von PL-lichtemittierendem Farbstoff dotiert sind,
können
in jeder Schicht zwei oder mehr PL-lichtemittierende Farbstoffe
vorhanden sein, und die Anzahl der Träger-Nicht-Rekombiantionsschichten
kann drei oder mehr betragen.
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In
einer erfindungsgemäßen organischen
EL-Vorrichtung ist die Träger-Nicht-Rekombinationsschicht, welche
die Farbkonversion durch PL-Lichtemission durchführt, innerhalb der organischen
EL-Vorrichtung lokalisiert. Infolgedessen tritt das EL-Licht in
den Träger-Nicht-Rekombinationsteil
unter Vermeidung des Effekts einer Totalreflexion an der Grenzfläche mit
einer transparenten Elektrode ein, was eines der Probleme in der CCM-Methode war. Daher
kann das EL-Licht in blauer bis blaugrüner Farbe wirksamer zu roter
Farbe konvertiert werden. Zusätzlich
kann der Konversionswirkungsgrad in rotes Licht frei eingestellt
werden, ohne die Strom-Spannungs-Charakteristik einer organischen
EL-Vorrichtung zu
verschlechtern.
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Es
ist zu erwarten, daß erfindungsgemäße organische
EL-Vorrichtungen angewendet werden können für Hintergrundbeleuchtung für monochromatische
Anzeigen und für
weiße
Hintergrundbeleuchtungen für
organische Vollfarben-EL-Vorrichtungen, welche die Farbfiltermethode
verwenden (beispielsweise unter Verwendung von RGB-Farbfiltern).
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen
werden im folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer organischen EL-Vorrichtung einer
ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Eine organische EL-Vorrichtung 10 weist eine erste Anode 2,
eine organische EL-Schicht (einschließlich einer PL-lichtemittierenden
Lochinjektionsschicht 13, einer Lochtransportschicht 4, einer
lichtemittierenden Schicht 5, einer Elektronentransportschicht 6 und
einer Elektroneninjektionsschicht 7) und eine Kathode 8 auf,
die der Reihe nach auf einem transparenten Substrat geschichtet
sind. Jede der Anode 2 und Kathode 8 kann transparent
oder reflektierend sein, wobei einer der zwei transparent und die
andere reflektierend gewünscht
ist.
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Das
transparente Substrat 1 ist vorzugsweise für sichtbares
Licht (Wellenlängen
im Bereich von 400 bis 700 nm) transparent. Das transparente Substrat
muß bei
den Bedingungen im Verfahren der Bildung der oberen Schichten über dem
Substrat beständig
sein. Es ist auch eine gute Dimensionsstabilität erwünscht. Zu brauchbaren Materialien
für das
transparente Substrat 1 gehören Quarz, Flachglas, Harzfilme
und Folien von Polyester, Poly(methylmethacrylat), Polycarbonat,
Polysulfon und dergleichen.
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Das
Material der Anode 2 ist ausgewählt aus Materialien mit einer
hohen Arbeitsfunktion von wenigstens 4,7 eV, um die Energieschwelle
bei Lochinjektion herabzusetzen. Die Anode 2 kann transparent
oder reflektierend sein. Im Fall, daß Licht von der organischen
EL-Vorrichtung von
der Seite des transparenten Substrats 1 ausgeleitet wird,
ist es erwünscht,
daß die
Anode 2 transparent ist (eine Durchlässigkeit von mehr als 80 %
für das
sichtbare Licht zeigt). Eine transparente Anode 2 kann
aus einem transparenten leitenden Material gebildet werden, das
allgemein als eine transparente Elektrode bekannt ist. Zu solchen
Materialien gehören
leitende anorganische Verbindungen, beispielsweise ITO (Indiumzinnoxid),
IZO (Indiumzinkoxid), SnO2, ZnO2,
TiN, ZrN, HfN, TiOx, VOx,
CuI, InN, GaN, CuAlO2, Cu- GaO2,
SrCu2O2, LaB6 und RuO2. Diese
Materialien werden auf dem transparenten Substrat 1 mittels
einer Vakuumverdampfungsmethode oder einer Sputtermethode abgeschieden.
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Im
Fall, daß das
Licht von der organischen EL-Vorrichtung von der Seite der Kathode 8 ausgeleitet wird,
ist es erwünscht,
daß die
Anode 2 reflektierend ist. Eine reflektierende Anode 2 hat
vorzugsweise eine Reflektivität
von wenigstens 80 % für
sichtbares Licht. Die Anode kann gebildet werden durch Beschichten
eines der erwähnten
transparenten leitenden Materialien mit einem Material, das ausgewählt ist
aus einem Metall, einer amorphen Legierung oder mikrokristallinen
Legierung mit hoher Reflektivität.
Zu brauchbaren Metallen mit hoher Reflektivität gehören Al, Ag, Mo, W, Ni und Cr.
Zu brauchbaren amorphen Legierungen mit hoher Reflektivität gehören NiP,
NiB, CrP und CrB. zu brauchbaren mikrokristallinen Legierungen mit
hoher Reflektivität
gehört
NiAl.
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Das
Material der Kathode 8 wird in erster Linie ausgewählt aus
Materialien mit niedriger Arbeitsfunktion von höchstens 4,3 eV, um die Energieschwelle
bei der Elektroneninjektion zu verringern. Die Kathode 8 kann
transparent oder reflektierend sein. Falls das Licht von der organischen
EL-Vorrichtung von der Seite des transparenten Substrats 1 ausgeleitet
wird, ist es erwünscht,
daß die
Kathode 8 reflektierend ist (vorzugsweise Reflektivität für sichtbares
Licht von wenigstens 90 %). Eine reflektierende Kathode 8 wird
gebildet aus einem Material, das ausgewählt ist aus Alkalimetallen,
wie Li, Na und K, Erdalkalimetallen, wie Mg und Ca und seltene Erdenmetalle,
wie Eu und Legierungen dieser Metalle mit Al, Ag, In und dergleichen.
Das Kathodenmaterial kann auch ausgebildet werden aus den Metallen
Al, Zr, Ti, Y, Sc und Si und Legierungen, die diese Metalle enthalten.
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Falls
das Licht einer organischen EL-Vorrichtung von der Seite der Kathode 8 abgenommen
wird, ist es erwünscht,
daß die
Kathode 8 transparent ist. Eine transparente Kathode 8 kann
unter Verwendung des oben erwähnten
transparenten leitenden Materials gebildet werden.
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Wenn
eine Kathode aus einem transparenten leitenden Material hergestellt
wird, kann eine Pufferschicht mit Elektroneninjektionseigenschaft
an der Grenzfläche
zwischen der Kathode und der organischen EL-Schicht ausgebildet
werden, um den Wirkungsgrad der Elektroneninjektion zu steigern.
Zu brauchbaren Materialien für
die Pufferschicht gehören
Alkalimetalle, wie Li, Na, K und Cs, Erdalkalimetalle, wie Ba und
Sr und Legierungen, die diese Metalle enthalten, seltene Erdenmetalle
und Fluoride dieser Metalle, obgleich nicht auf diese Materialien
begrenzt. Die Dicke der Pufferschicht kann in geeigneter Weise festgelegt
werden und unter Berücksichtigung
der Ansteuerungsspannung und Transparenz und beträgt in Normalfällen vorzugsweise
höchstens
10 nm.
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Eine
PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 kann zusammengesetzt
sein aus a) einem Wirtsmaterial, das EL-Licht absorbiert, das blaues
oder graugrünes
Farblicht ist und die Eigenschaft von Träger (Loch oder Elektronen)
Injektion/Transport hat, und b) einer oder mehreren Arten von PL-lichtemittierenden Farbstoffen,
die Energie des Wirtsmaterial, welches das EL-Licht absorbiert hat,
empfangen und Licht im Wellenlängenbereich
von 550 nm bis 750 nm emittieren.
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Zu
Wirtsmaterialien, die für
die PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 in der
Erfindung brauchbar sind, gehören
Lochtransportmaterialien mit einer Peryleneinheit von hohem Molekulargewicht,
wie BAPP, BABP, CzPP und CzBP (Patentdokument 10). Das Wirtsmaterial
kann auch ausgewählt
sein aus fluoreszierenden Materialien mit Lochtransporteigenschaft,
einschließlich
aza-aromatischen Verbindungen mit aza-Fluoranthenskelett, verbunden
mit einer Arylaminogruppe (Patentdokument 11), kondensierten aromatischen
Verbindungen mit Fluoranthenskelett, verbunden mit Aminogruppe (Patentdokument
12), triphenylenaromatische Verbindungen mit Aminogruppe (Patentdokument
13) und perylenaromatischen Verbindungen mit Aminogruppe (Patentdokument
4).
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Der
PL-lichtemittierende Farbstoff, der in die PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht 13 dotiert werden kann, ist ein PL-lichtemittierender
Farbstoff, der hohe Beständigkeit
aufweist und gelbes bis rotes Licht emittiert und ausgewählt werden
kann aus Dicyaninfarbstoffen, wie 4-Dicyanomethylen-2-methyl-6-(p-dimethylaminostyryl)-4H-pyran
(DCM); Pyridinmaterial, wie 1-Ethyl-2-(4-(p-dimethylaminophenyl)-1,3-butadienyl)-pyridiumperchlorat
(Pyridin 1); Xanthenmaterialien mit Rhodamineinheit; Oxazinmaterial,
Cumarinfarbstoffe, wie beispielsweise in Patentdokument 6 angegeben,
Acridinfarbstoffe und andere Stoffe mit kondensiertem aromatischem
Ring. Zu brauchbaren Stoffen gehören
weiter neuerdings entwickelte Stoffe, beispielsweise Styrylverbindungen,
die gelbes bis rotes Licht emittieren können, Diketopyrrolo[3,4-c]pyrrolderivate, Benzimidazolverbindungen
mit kondensiertem thiadiazolheterozyklischem Skelett, Porphyrinderivatverbindungen,
Chinacridonverbindungen und bis(Aminostyryl)naphthalinverbindungen.
Andere untersuchte Materialien können
verwendet werden, wie ein Naphthalimidoderivat, Thiadiazolopyridinderivat,
Pyrrolopyridinderivat und Naphththyridinderivat. Es können auch
grüne fluoreszierende
Farbstoffe mit Cumarineinheit dotiert werden. Brauchbare fluoreszierende
Stoffe in der Erfindung sind nicht begrenzt durch den Stand der
Technik in der Entwicklung der Chemie. Zu noch anderen brauchbaren
Stoffen gehören
Komplexe von seltenen Erden, die ausgezeichnete Emissionsfarbe haben
(Patentdokument 15) und phosphoreszierende Stoffe, die eine hochwirksame
Emission erreichen, wie Iridiumkomplex und Palladiumkomplex.
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Die
Lochtransportschicht 4 in dieser Ausführungsform definiert den Abstand
zwischen der Trägerrekombinationsschicht
(lichtemittierende Schicht) und der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht (PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht 13) und hat vorzugsweise eine Dicke
von wenigstens 15 nm. Die Lochtransportschicht 4 kann aus
einer Verbindung gebildet werden, die Löcher transportieren kann und
leicht zu einer dünnen
Schicht geformt werden kann. Eine Schicht dieses Materials liefert
eine gute Lochtransportwirkung zum glatten und wirksamen Transport
von Löchern
in die Lichtemissionsschicht 5 und verhindert, daß Elektronen sich
in die Lochtransportschicht 4 bewegen. Zu speziellen Materialien
gehören
hydriertes amorphes Silizium vom p-Typ, hydriertes amorphes Siliziumcarbid
vom p-Typ, p-Typ
Zinksulfid und p-Typ Zinkselenid. Diese Stoffe können durch ein trockenes Abscheidungsverfahren,
wie Vakuumverdampfungsverfahren, ein CVD-Verfahren, ein Plasma-CVD-Verfahren oder ein
Sputterverfahren abgeschieden werden.
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Die
Lochtransportschicht kann unter Verwendung eines bekannten organischen
Materials gebildet werden, das ausgewählt ist aus Phenylaminpolymermaterialien,
wie N,N'-Bis(3-methylphenyl)-(1,1'-biphenyl)-4,4'-diamin, N,N-Diphenyl-N,N'-(3-methylphenyl)-1,1'-biphenyl-4,4'-diamin, 1,1-bis(4-Di-p-tolylaminophenyl)cyclohexan
und 4,4'-Bis(N-(1-naphthyl)-N-phenylamino)biphenyl;
Hydrazonverbindungen; Silazanverbindungen, Chinacridonverbindungen
und Phthalocyaninderivaten (einschließlich Metallkoordinationskomplexe, wie
Kupferphthalocyanin). Diese Materialien können auf einem Substrat mit
einer üblichen
Vakuumverdampfungsmethode abgeschieden werden. Auch Polymere von
Poly(vinylcarbazol), Polysilan und dergleichen können als ein Material einer
Lochinjektionsschicht verwendet werden. Eine Schicht dieser Materialien
kann gebildet werden durch Auflösen
in einem organischen Lösungsmittel
in Begleitung eines Bindemittels, wie Polycarbonat, Polyacrylat
oder Polyester und dann Aufbringen und Trocknen. Organische Materialien, ausgenommen
Polymermaterialien können
auch durch Vakuumverdampfungsmethode geformt werden. Die Filmbildungsmethoden
sind nicht auf die oben erwähnten
begrenzt.
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Die
Lichtemissionsschicht 5 emittiert blaues bis blaugrünes Licht
durch die Energie, die bei der Rekombination der Löcher freigesetzt
wird, die von der Anode 2 durch die PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 und
die Lochtransportschicht 4 injiziert werden, und die Elektronen,
die von der Kathode 8 durch die Elektroneninjektionsschicht 7 und
die Elektronentransportschicht 6 injiziert werden. Ein
Material der Lichtemissionsschicht 5 kann ausgewählt werden
aus einem Oxazolmetallkomplex, Distyroylbenzolderivat, Styrylamin enthaltendem
Polycarbonat, Oxadiazolderivat, Azomethinzinkkomplex und Aluminiumkomplex.
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Die
Lichtemissionsschicht 5 kann unter Verwendung dieser Materialien
als ein Wirt gebildet und wie erforderlich, mit einem blauen Fluoreszenzfarbstoff
dotiert sein. Verschiedene lichtemittierende organische Stoffe können zum
Dotieren in der Lichtemissionsschicht 5 verwendet werden.
Zu bekannten Beispielen solcher Materialien gehören: Anthracen, Naphthalin,
Pyren, Tetracen, Coronen, Perylen, Phthaloperylen, Naphthaloperylen,
Diphenylbutadien, Tetraphenylbutadien, Oxadiazol, Bisbenzoxazolin,
Bisstyryl, Cyclopentadien, Chinolinmetallkomplex, Tris(8-hydroxychinolinato)aluminiumkomplex,
Tris(4-methyl-8-hydroxychinolinato)aluminiumkomplex,
Tris(5-phenyl-8-hydroxychinolinato)aluminiumkomplex, Aminochinolinmetallkomplex,
Benzochinolinmetallkomplex, Tri-(p-terphenyl-4-yl)amin, 1-Ary1-2,5-di(2-thienyl)pyrrolderivat,
Pyran, Chinacridon, Distyrylbenzolderivat, Distyrylarylenderivat
und ein Molekül
mit einer Gruppe einer dieser lichtemittierenden Verbindungen, obgleich
nicht auf diese Substanzen beschränkt. Zusätzlich zu den vom Fluoreszenzfarbstoff abgeleiteten
Verbindungen, die von diesen Verbindungen repräsentiert werden, können auch
lichtemittierende Materialien, die aus Tripletstatus Phosphoreszenz
emittieren können,
mit Vorteil verwendet werden.
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Brauchbare
Materialien für
die Elektroneninjektionsschicht 7 und die Elektronentransportschicht 6 in der
Erfindung können
ausgewählt
werden aus Materialien, die Elektronen injizieren und transportieren
können und
die leicht zu einer Dünnschicht
geformt werden können.
Eine Schicht dieser Materialien liefert einen guten Elektronentransporteffekt,
um Elektronen glatt und wirksam in die Lichtemissionsschicht 5 zu
transportieren, und verhindert, daß Löcher sich in die Elektronentransportschicht 6 bewegen.
Zu spezifischen Materialien gehören
Fluoren, Bathophenanthrolin, Bathocuproin, Anthrachinodimethan,
Diphenochi non, Imidazol, Anthrachinodimethan und Verbindungen dieser
Stoffe, Metallkomplexverbindungen und stickstoffhaltige fünfgliedrige Ringderivate.
Zu erfindungsgemäß brauchbaren
Metallkomplexverbindungen gehören
Tris(8-hydroxychinolinato)aluminium, Tris(2-methyl-8-hydroxychinolinato)aluminium,
Tris(8-hydroxychinolinato)gallium, Bis(10-hydroxybenzo[h]chinolinato)beryllium,
Bis(10-hydroxybenzo[h]chinolinato)zink, Bis(2-methyl-8-hydroxychinolinato)(o-cresolato)gallium,
Bis(2-methyl-8-hydroxychinolinato)(1-naphtholato)aluminium, obgleich nicht
auf diese Stoffe begrenzt. Zu stickstoffhaltigen fünfgliedrigen
Ringderivaten, die erfindungsgemäß brauchbar
sind, gehören
Oxazol-, Thiazol- Oxadiazol-,
Thiadiazol- und Triazolderivate. Zu speziellen Verbindungen solcher Derivate
gehören
2,5-Bis(1-phenyl)-1,3-oxazol, 2,5-Bis(1-phenyl)-1,3-thiazol, 2,5-Bis(1-phenyl)-1,3,4-oxadiazol, 2-(4'-t-Butylphenyl)-5-(4'-biphenyl)-1;3,4-oxadiazol,
2,5-Bis(1-naphthyl)-1,3,4-oxadiazol,
1,4-Bis[2-(5-phenylthiadiazolyl))benzol, 2,5-Bis(1-naphthyl)-1,3,4-triazol,
3-(4-Biphenyl)-4-phenyl-5-(4-t-butylphenyl)-1,2,4-triazol,
obgleich nicht auf diese Stoffe begrenzt. Zusätzlich können auch Polymermaterialien
verwendet werden, die in polymeren organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen
verwendet werden. Zu solchen Materialien gehören Polyparaphenylen und dessen
Derivate und Fluoren und dessen Derivate.
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In
dieser Struktur, wenn die Anode 2 transparent und die Kathode 8 reflektierend
ist, tritt das von der Lichtemissionsschicht 5 in Richtung
auf die Anodenseite emittierte EL-Licht durch die PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht 13 und andere Schichten und wird
durch das transparente Substrat 1 emittiert. Das von der Lichtemissionsschicht 5 zur
Kathodenseite emittierte EL-Licht wird an der Kathode 8 reflektiert
und tritt wiederum durch die PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 und
andere Schichten hindurch und wird durch das transparente Substrat 1 emittiert.
In der PL-lichtemittierenden Lochinjektionsschicht 13 erfährt ein
Teil des EL-Lichts eine Wellenlängenverteilungskonversion
und wird zu gelbem bis rotem PL-Licht. Das EL-Licht und das PL-Licht
werden gemischt und liefern eine Lichtemission der Gesamtvorrichtung
in weißer
oder hellblauer Farbe.
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Im
Gegensatz dazu, wenn die Anode 2 reflektierend und die
Kathode 8 transparent ist, gelangt das von der Lichtemissionsschicht 5 in
Richtung auf die Anodenseite emittierte EL-Licht durch die PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht 13 und andere Schichten und erhält eine
Wellenlängenverteilungskonversion.
Das Licht wird an der Anode 2 reflektiert, tritt wieder
durch die PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 und wird
durch die Kathode 8 emittiert. In den zweimaligen Durchläufen durch
die PL-lichtemittierende Lochinjektions schicht 13 erfährt ein
Teil des EL-Lichts eine Wellenlängenverteilungskonversion
und wird zu gelbem oder rotem PL-Licht. Das von der Lichtemissionsschicht 5 in
Richtung auf die Kathodenseite emittierte EL-Licht wird durch die
Kathode 8 emittiert, ohne daß es eine Wellenlängenverteilungskonversion
erhält.
Auch in diesem Fall werden das EL-Licht und das PL-Licht gemischt, und
die Emission von der Vorrichtung als ganzes ist weißes oder
hellblaues Licht. In dieser Ausführungsform
ist keine transparente Elektrode (Anode 2) im Weg von der Erzeugung
des EL-Lichts zur Konversion zum PL-Licht vorhanden. Als Ergebnis
wird das EL-Licht wegen der Totalreflexion an der Grenzfläche mit
einer transparenten Elektrode ohne Streuung in Richtung auf die
Substratkante zur Wellenlängenverteilungskonversion
verwendet. Daher kann weißes
oder hellblaues Licht mit hohem Wirkungsgrad erhalten werden.
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2 ist
eine Querschnittsansicht einer organischen EL-Vorrichtung der zweiten
Ausführungsform
gemäß der Erfindung.
Eine organische EL-Vorrichtung 20 weist auf eine Anode 2,
eine Lochinjektionsschicht 3, eine Lochtransportschicht 4,
eine Lichtemissionsschicht 5, eine Elektronentransportschicht 6,
eine PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 und
eine Kathode 8, die nacheinander als Schichten auf einem transparenten
Substrat 1 ausgebildet sind.
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Die
organische EL-Vorrichtung 20 der zweiten Ausführungsform
weist eine Lochinjektionsschicht 3 und eine PL-lichtemittierende
Elektroneninjektionsschicht 27 anstelle der PL-lichtemittierenden
Lochinjektionsschicht 13 bzw. der Elektroneninjektionsschicht 7 in
der organischen EL-Vorrichtung 10 der ersten Ausführungsform
auf.
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Die
Lochinjektionsschicht 3 kann aus einem Material gebildet
sein, das ausgewählt
ist aus p-Typ hydriertes amorphes Silizium, p-Typ hydriertes amorphes
Siliziumcarbid, p-Typ Zinksulfid, p-Typ Zinkselenid; Phenylaminpolymerverbindungen,
wie N,N'-Bis(3-methylphenyl)-(1,1'-biphenyl)-4,4'-diamin, N,N-Diphenyl-N,N'-(3-methylphenyl)-1,1'-biphenyl-4,4'-diamin, 1,1-Bis(4-di-p-tolylaminophenyl)cyclohexan
und 4,4'-Bis(N-(1-p-naphthyl)-N-phenylamino)biphenyl;
Hydrazonverbindungen; Silazanverbindungen, Chinacridonverbindungen;
Phthalocyaninderivate (einschließlich Metallkoordinationskomplexe,
wie Kupferphthalocyanin); Polyvinylcarbazol und Polysilan. Die Lochinjektionsschicht
kann auf irgendeine im Stand der Technik bekannte Weise gebildet
werden.
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Eines
der in der PL-lichtemittierenden Elektroneninjektionsschicht 27 in
der Erfindung brauchbaren Wirtsmaterialien ist beispielsweise Znsq2.
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Der
PL-lichtemittierende Farbstoff, der in der PL-lichtemittierenden
Elektroneninjektionsschicht 27 brauchbar ist, kann der
gleiche sein, wie der PL-lichtemittierende Farbstoff, der in die
PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 der ersten
Ausführungsform
dotiert ist.
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Die
Elektronentransportschicht 6 in dieser Ausführungsform
definiert den Abstand zwischen der Trägerrekombinationsschicht (Lichtemissionsschicht)
und der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
(PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27) und
hat vorzugsweise eine Dicke von wenigstens 15 nm. Das Material zur
Bildung der Elektronentransportschicht 6 kann das gleiche
sein wie das Material für
die Elektronentransportschicht der ersten Ausführungsform.
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In
der organischen EL-Vorrichtung 20 der zweiten Ausführungsform,
wo die Anode 2 transparent und die Kathode 8 reflektierend
ist, tritt das von der Lichtemissionsschicht 5 zur Kathodenseite
emittiere EL-Licht durch die PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 und
die anderen Schichten, wird an der Kathode 8 reflektiert,
durchläuft
wieder die PL-lichtemittierende
Elektroneninjektionsschicht 27 und andere Schichten und
wird durch das transparente Substrat 1 emittiert. In den
zwei Wegen durch die PL-lichtemittierende Elektronenschicht 27 erfährt ein
Teil des PL-Lichtes eine Wellenlängenverteilungskonversion
und wird zu gelbem oder rotem PL-Licht. Das von der Lichtemissionsschicht 5 zur
Anodenseite emittierte EL-Licht wird durch das Substrat 1 emittiert.
Das EL-Licht und PL-Licht werden gemischt, um insgesamt eine Emission
in weißer
oder hellblauer Farbe von der Vorrichtung zu liefern.
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Wenn
dagegen die Anode 2 reflektierend und die Kathode 8 transparent
ist, tritt das von der Lichtemissionsschicht 5 zur Kathodenseite
emittierte EL-Licht durch die PL-lichtemittierende
Elektroneninjektionsschicht 27 und andere Schichten und
wird durch die Kathode 8 emittiert. Das von der Lichtemissionsschicht 5 zur
Anodenseite emittierte EL-Licht wird an der Anode 2 reflektiert,
tritt durch die PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 und
andere Schichten und wird von der Kathode 8 emittiert.
Das in beiden Richtungen wie oben beschrieben emittierte EL-Licht
tritt durch die PL-lichtemittierende Elektro neninjektionsschicht 27 und andere
Schichten und erhält
teilweise eine Wellenlängenverteilungskonversion
und wird zu gelbem oder rotem PL-Licht. Das emittierende EL-Licht
und PL-Licht werden gemischt, um insgesamt eine Emission in weißem oder
hellblauem Licht von der Vorrichtung zu liefern. Auch in dieser
Ausführungsform
ist keine transparente Elektrode (Anode 2) im Weg von der
Erzeugung des EL-Lichts zur Umwandlung zum PL-Licht vorhanden. Infolgedessen
kann die Wellenlängenverteilungskonversion
mit einem hohen Wirkungsgrad durchgeführt und das weiße oder
hellblaue Licht mit hohem Wirkungsgrad erhalten werden.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer organischen EL-Vorrichtung einer
dritten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Eine organische EL-Vorrichtung 30 weist auf: eine Anode 2,
eine PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13, eine
Lochtransportschicht 4, eine Lichtemissionsschicht 5,
eine Elektronentransportschicht 6, eine PL-lichtemittierende
Elektroneninjektionsschicht 27 und eine Kathode 8,
die der Reihe nach als Schichten auf einem transparenten Substrat 1 abgeschieden
sind. Die Lochtransportschicht 4 und die Elektronentransportschicht 6 haben
eine Dicke von wenigstens 15 nm.
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Eine
organische EL-Vorrichtung 30 der dritten Ausführungsform
verwendet eine PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 anstelle
der Elektroneninjektionsschicht 7 in der organischen EL-Vorrichtung 10 der
ersten Ausführungsform.
Die PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 kann
in der gleichen Weise wie in der zweiten Ausführungsform gebildet werden.
Die organische EL-Vorrichtung 30 dieser Ausführungsform
hat zwei Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
(PL-lichtemittierende Schichten): die PL-lichtemitierene Lochinjektionsschicht 13 und
die PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27.
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In
der organischen EL-Vorrichtung der dritten Ausführungsform, wo die Anode 2 transparent
und die Kathode 8 reflektierend ist, tritt das EL-Licht
von der Lichtemissionsschicht 5 zur Anodenseite durch die PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht 13 und andere Schichten und wird
durch das transparente Substrat 1 emittiert. Das EL-Licht
von der Lichtemissionsschicht 5 tritt in Kathodenrichtung
durch die PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 und
andere Schichten, wird an der Kathode 8 reflektiert, tritt
wiederum durch die PL-lichtemittierende Elektronenschicht 27 und
wird durch das transparente Substrat 1 emittiert.
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Wenn
dagegen die Anode 2 reflektierend ist und die Kathode 8 transparent
ist, tritt das EL-Licht von der Lichtemissionsschicht 5 zur
Anodenseite durch die PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 und
andere Schichten, wird an der Anode 2 reflektiert, läuft wiederum
durch die PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht 13 und
andere Schichten und wird durch die Kathode 8 emittiert.
Das EL-Licht von der Lichtemissionsschicht 5 zur Kathodenseite
läuft durch
die PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 und
andere Schichten und wird durch die Kathode 8 emittiert.
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In
beiden oben beschriebenen Fällen
dieser Ausführungsform
wird ein Teil des EL-Lichts
(einschließlich
des an der Kathode reflektierten EL-Lichts) einer Wellenlängeverteilungskonversion
durch den PL-lichtemittierenden Farbstoff in der PL-lichtemittierenden
Lochinjektionsschicht 13 unterworfen und wird zum ersten PL-Licht.
Ein Teil des in der PL-lichtemittierenden
Elektroneninjektionsschicht konvertierten EL-Lichts wird zum zweiten
PL-Licht. Das erste
und das zweite PL-Licht können
irgendeine Farbe von Gelb bis Rot haben. Das erste und zweite PL-Licht
können
entweder die gleiche Lichtfarbe oder verschiedene Lichtfarbe haben.
In einer Mischung des emittierten EL-Lichts und des ersten und zweiten
PL-Lichts emittiert die Vorrichtung als ganzes Licht in weißer oder
hellblauer Farbe. Auch in dieser Ausführungsform ist keine transparente
Elektrode (Anode 2 oder Kathode 8) in der Wegstrecke
von der Erzeugung des EL-Lichts zur Konversion zum PL-Licht vorhanden.
Infolgedessen wird die Wellenlängenverteilungskonversion
mit einem hohen Wirkungsgrad durchgeführt und weißes oder hellblaues Licht kann
mit einem hohen Wirkungsgrad erhalten werden. Weiterhin können in dieser
Ausführungsform
PL-lichtemittierender Farbstoff für die PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht 13 und der PL-lichtemittierende Farbstoff
für die
PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht 27 aus
verschiedenen Materialien ausgewählt
werden, damit das erste PL-Licht und das zweite PL-Licht verschiedene
Farben haben. Auf diese Weise kann ein solches weißes Licht
erhalten werden, das genügend
Intensität
von Wellenlängenkomponenten
im gesamten Bereich des sichtbaren Lichts enthält (beispielsweise weißes Licht,
das die Wellenlängenkomponenten
im Bereich der blauen Farbe, grünen
Farbe und roten Farbe in genügend
Intensität enthält). Ein
solches Licht ist günstig
als eine Lichtquelle einer Anzeige, die Farbfilter ohne Farbkonversionsfunktion
verwendet.
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4 ist
eine Querschnittsansicht einer organischen EL-Vorrichtung einer
vierten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
Eine organische EL-Vorrichtung 40 weist auf: eine Anode 2,
eine nicht-emittierende Lochinjektionsschicht 43, eine
PL-lichtemittierende Lochin jektionsschicht 13, eine Lochtransportschicht 4,
eine Lichtemissionsschicht 5, eine Elektronentransportschicht 6,
eine Elektreneninjektionsschicht 7 und eine Kathode 8,
die der Reihe nach auf einem transparenten Substrat 1 geschichtet
sind. Konstruktionselemente außer der
nicht-emittierenden Lochinjektionsschicht 43 sind die gleichen
wie in der ersten Ausführungsform.
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Die
nicht-emittierende Lochinjektionsschicht 43 in dieser Ausführungsform
besteht aus einem Wirtsmaterial und einem die Lochinjektionsfähigkeit
steigernden Mittel, das in das Wirtsmaterial dotiert ist. Das Wirtsmaterial
kann ausgewählt
werden aus Stoffen, die in der Lochinjektionsschicht 3 in
der zweiten Ausführungsform
verwendet werden können.
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Das
die Lochinjektionsfähigkeit
steigernde Mittel steigert die Fähigkeit
zur Lochinjektion und die Lochtransportleistung von Löchern von
der Anode, um die Ansteuer(Treiber)spannung zu verringern. Zu brauchbaren
Mitteln gehören
F4-TCNQ (2,3,5,6-Tetrafluoro-7,7,8,8-tetracyanochinodimethan),
Fullerene (wie C60), FeCl3 und
V2O5. Die nicht-emittierende
Lochinjektionsschicht 43 enthält ein die Lochinjektionsfähigkeit
steigerndes Mittel in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
von 2 bis 4 Gew.-% Die Dicke der nicht-emittierenden Lochinjektionsschicht 43 liegt
vorzugsweise im Bereich von 20 bis 200 nm, vorzugsweise 20 bis 50 nm.
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Obgleich
diese Ausführungsform
mit Bezug auf ein Beispiel beschrieben wurde, wo eine nicht-emittierende
Lochinjektionsschicht 43 in einer organischen EL-Vorrichtung
der ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgebildet wurde, kann diese vierte Ausführungsform
auch angewandt werden bei einer organischen EL-Vorrichtung der dritten
Ausführungsform,
in welcher eine nicht-emittierende Lochinjektionsschicht 43 zwischen
der Anode 2 und der PL-lichtemittierenden Lochinjektionsschicht 13 angeordnet
ist. Eine nicht-emittierende Lochinjektionsschicht 43 kann
außerdem
zwischen der PL-lichtemittierenden Lochinjektionsschicht 13 und
der Lochtransportschicht in der ersten, dritten und vierten Ausführungsform
ausgebildet sein. In einer organischen EL-Vorrichtung der zweiten
Ausführungsform
kann eine nicht-emittierende Lochinjektionsschicht 43 zwischen der
Anode 2 und der Lochinjektionsschicht 3 angeordnet
sein oder die nicht-emittierende Lochinjektionsschicht 43 kann
anstelle der Lochinjektionsschicht 3 verwendet werden.
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In
bisher beschriebenen erfindungsgemäßen organischen EL-Vorrichtungen
ist eine Schicht, die angeregt wird und durch die Energie von Trägerrekombination
von Löchern/Elektronen
Licht emittiert, nur die Lichtemissionsschicht 5, die blaues
EL-Licht emittiert. Ein Teil dieses blauen EL-Lichts wird von einem
Wirtsmaterial einer Trägerinjektionsschicht(en)
(die eine Einzelschicht oder mehrere Schichten sein kann) absorbiert,
welche keine Trägerrekombination
zuläßt. Ein
gelbes bis rotes PL-Licht emittierender Farbstoff (Farbstoffe),
der (die) in die Trägerinjektionsschicht(en)
dotiert ist (sind), konvertiert das blaue EL-Licht zu gelbem bis rotem PL-Licht.
Beim Vorgang der Konversion von EL-Licht zu PL-Licht durchläuft das EL-Licht keine transparente
Elektrode. Infolgedessen wird das EL-Licht nicht in Richtung auf
die Substratkante gestreut. Daher ist ein hoher Energiewirkungsgrad
gegeben.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird mit weiteren Einzelheiten mit Bezug auf
einige besondere Beispiele beschrieben. Die Erfindung ist jedoch
durch die Beschreibung dieser Beispiele nicht begrenzt. Zur Abscheidung von
organischen Verbindungen, Metallen und Ladungserzeugungsschichten
wurde eine Vakuumverdampfungsapparatur verwendet, die von Vieetech
Japan, Co., Ltd. hergestellt wurde. Zur Steuerung der Abscheidungsgeschwindigkeit
und Dicke der abgeschiedenen Substanz wurde ein Abscheidungsmonitor
CRTM-8000 (Hersteller ULVAC Inc.), der einen Quarzoszillator benutzt
und in der Verdampfungsapparatur installiert war, benutzt. Zum Messen
einer aktuellen Dicke nach der Abscheidung wurde ein P10 Kontakt-Probestepmeter (Hersteller
Tencor Corporation) verwendet. Die Bewertung von Charakteristika
der Vorrichtung wurde unter Verwendung eines Source Meter 2400 (Hersteller
Keithley Instruments Co., Ltd.) und Topcon BM 8 Luminenzmeter vorgenommen.
An den in den folgenden Beispielen hergestellten Vorrichtungen wurden
die Emissionshelligkeit, Emissionswirkungsgrad und maximale Emissionshelligkeit
durch Anlegen einer Gleichspannung gemessen. Das EL-Lichtemissionsspektrum
wurde bewertet, indem man die Vorrichtung mit einem konstanten Gleichstrom
bei den Stromdichten von 4 A/cm2, 10 A/cm2 und 14 A/cm2 betrieb.
Das EL-Spektrum wurde gemessen unter Verwendung eines PMA-11 optischen
Mehrkanalanalysators (Hersteller Hamamatsu Photonics K.K.)
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Von
den zur Herstellung der Vorrichtungen der folgenden Beispiele verwendeten
organischen Materialien wurden fluoreszierende Materialienerworben
von Idemitsu Kosan Co., Ltd. und phosphoreszierende Materialien
erworben von Showa Denko Co., Ltd. Strukturformeln der in den Beispielen
erfindungsgemäß üblicherweise
verwendeten organischen Materialien sind im folgenden dargestellt.
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Im
folgenden wird ein Abriß des
Herstellungsverfahrens von organischen EL-Vorrichtungen der Beispiele gegeben.
Falls nicht in der Beschreibung jedes Beispiels anders angegeben,
wurden die organischen EL-Vorrichtungen der Beispiele nach diesem
Abriß hergestellt.
Ein ITO-Glas (Hersteller Sanyo Vacuum Industries Co., Ltd.) wurde
hergestellt, bei dem eine Anode 2 einer transparenten Elektrode
mit einem Schichtwiderstand von 7 Ω/☐ durch Sputtern
von ITO (Indiumzinnoxid) auf einem transparenten Substrat 1 einer
0,7 mm dicken Glasplatte gebildet war. Das ITO-Glas wurde mit Ultraschall
gereinigt, indem nach einander Azeton, reines Wasser und Isopropylalkohol
je 5 Minuten für
jede Reinigungsflüssigkeit
benutzt wurden. Nach dem Trocknen wurde das ITO-Glas weiter gereinigt
durch 10 Minuten UV-Ozonreinigung.
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Das
ITO-Glas wurde dann in der Vakuumverdampfungsapparatur installiert,
die auf 1 × 10–6 Torr
(1,33 × 10–4 Pa)
evakuiert wurde, und eine organische EL-Schicht wurde mit einer
Abscheidungsgeschwindigkeit 1 bis 2 Å/s abgeschieden. Auf der organischen
EL-Schicht wurde
eine 1 nm dicke LiF-Schicht mit einer Abscheidungsgeschwindigkeit
von 0,25 Å/s
und eine Kathode 8 mit einer Abscheidungsgeschwindigkeit
von 5 Å/s
abgeschieden. Die LiF-Schicht war eine Pufferschicht zur Verbesserung
des Wirkungsgrades der Elektroneninjektion von der Kathode 8 in
die organische EL-Schicht. Die hergestellte Vorrichtung wurde, ohne
sie der atmosphärischen
Luft auszusetzen, in eine Handschuhbox mit einer trockenen Stickstoffatmosphäre mit einem Taupunkt
unter –76°C transportiert.
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In
der Handschuhbox wurde ein Versiegelungsglassubstrat hergestellt,
indem man ein Versiegelungsmaterial aus durch Ultraviolettlicht
härtendem
Harz auf den Umfang einer Glasplatte aufbrachte und auf einem Innenteil
der Glasplatte ein Trocknungsmittel aus Bariumoxidpulver mit einem
Klebstoff anbrachte. Das Versiegeln der organischen EL-Vorrichtung wurde
in der Handschuhbox durchgeführt,
indem man die Vorrichtung und das Versiegelungsglas zusammensetzte,
wobei die Oberfläche
einer organischen EL-Schicht der hergestellten EL-Vorrichtung der
Oberfläche
des Versiegelungsmaterials des Versiegelungsglases gegenüberlag und
das Versiegelungsmaterial durch Bestrahlen mit ultraviolettem Licht
härtete.
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(Beispiel 1)
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Eine
organische EL-Vorrichtung des Beispiels 1 war eine Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung. Die organische EL-Vorrichtung des Beispiels 1 weist
auf: eine Anode/PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht/Lichtemissionsschicht/Elektroneninjektions/Transportschicht/Pufferschicht/Kathode
und hat eine Struktur von ITO (220 nm)/CzPP : PtOEP [9 Gew.-%] (200
nm)/TPD (15 nm)/DPVBi (30 nm)/Alq3 (20 nm)/LiF
(1 nm)/Al(100 nm).
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Die
PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht wurde gebildet durch
Abscheidung der Verbindungen CzPP und PtOEP mit einem Verhältnis der
Abscheidungsgeschwindigkeiten von 100 : 9. Die Ergebnisse der Bewertung
der erhaltenen organischen EL-Vorrichtung sind in Tabelle 1 angegeben,
einschließlich
maximale Helligkeit, maximaler Stromwirkungsgrad, halbe Breite (volle
Breite bei halbem Maximum: full width at half maximum = FWHM) und
Farbkoordinate (chromaticity coordinate) des emittierten Lichts
im Betrieb bei Stromdichten von 0,4 A/cm2 und
1 A/cm2, und FWHM und Farbkoordinate des
emittierten Lichts nach kontinuierlichem Emissionsbetrieb während 100
Stunden bei einer Stromdichte von 1 A/cm2.
Die maximale Helligkeit und der maximale Stromwirkungsgrad in dieser
Beschreibung bedeuten jeweils die höchste Helligkeit und den höchsten Stromwirkungsgrad,
die während
kontinuierlichem Betriebs der Vorrichtung bei Zufuhr eines elektrischen Stroms
mit einer vorgegebenen Stromdichte bis zum Versagen der Vorrichtung
erhalten wurden.
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(Beispiel 2)
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Eine
organische EL-Vorrichtung des Beispiels 2 war eine Vorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung. Die organische EL-Vorrichtung des Beispiels 2 wies
auf Anode/Lochinjektions-Transportschicht/Lichtemissionsschicht/Elektronentransportschicht/PL-lichtemittierende
Elektroneninjektionsschicht/Pufferschicht/Kathode und hatte eine
Struktur von ITO (220 nm)/TPD (40 nm)/DPVBi (30 nm)/BCP (15 nm)/Znsq2 Rubren [8 Gew.-%] (80 nm)/LiF (1 nm)/Al
(100 nm).
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Die
PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht wurde gebildet
durch Abscheidung der Verbindungen Znsq2 und
Rubren mit einem Verhältnis
der Abscheidungsgeschwindigkeiten von 100 : 8. Ergebnisse der Bewertung
der erhaltenen organischen EL-Vorrichtung sind in Tabelle 1 angegeben.
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(Beispiel 3)
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Eine
organische EL-Vorrichtung des Beispiels 3 war eine Vorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung. Diese organische EL-Vorrichtung des Beispiels 3 wies
auf: Anode/EL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht/lichtemittierende
Schicht/Elektronentransportschicht/PL-lichtemittierende Elektroneninjektionsschicht/Pufferschicht/Kathode
und hatte eine Struktur von ITO (220 nm)/CzPP : PtOEP [9 Gew.-%]
(100 nm)/TPD (15 nm)/DPVBi (30 nm)/Alq3 (20
nm)/PyPySPyPy : Rubren [8 Gew.-%] (40 nm)/LiF (1 nm)/Al (100 nm).
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Die
PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht wurde gebildet durch
Abscheidung der Verbindungen CzPP und PtOEP mit einem Verhältnis der
Abscheidungsgeschwindigkeiten von 100 : 9. Die PL-emittierende Injektionsschicht
wurde gebildet durch Abscheidung der Verbindung PyPySPyPy und Rubren
mit einem Verhältnis
der Abscheidungsgeschwindigkei ten von 100 : 8. Die Ergebnisse der
Bewertung der erhaltenen organischen EL-Vorrichtung sind in Tabelle
1 angegeben.
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(Beispiel 4)
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Eine
organische EL-Vorrichtung des Beispiels 4 war eine Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung, welche zwei PL-lichtemittierende Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
aufweist. Die organische EL-Vorrichtung des Beispiels 4 wies auf:
Anode/erste PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht/zweite PL-lichtemittierente
Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht/lichtemittierende Schicht/Elektroneninjektions-Transportschicht/Pufferschicht/Kathode
und hatte eine Struktur von ITO (220 nm)/CzPP DCTJB [2 Gew.-%] (20
nm)/DBC2 : Cumarin 6 [2 Gew.-%] (80 nm)/TPD (15 nm)/DPVBi (30 nm)/PyPySPyPy
(20 nm)/LiF (1 nm)/Al (100 nm).
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Die
erste PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht war eine Lochinjektionsschicht,
die mit einem roten Farbstoff DCTJB dotiert war und gebildet war
durch Abscheidung der Verbindungen CzPP und DCTJB mit einem Verhältnis der
Abscheidungsgeschwindigkeiten von 100 : 2. Die zweite PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht war eine Lochinjektionsschicht, die mit einem
grünen
Farbstoff Cumarin 6 dotiert war und gebildet war durch Abscheidung
der Verbindungen DBC2 und des Cumarin 6 mit einem Verhältnis der
Abscheidungsgeschwindigkeiten von 100 : 2. Ergebnisse der Bewertung
der erhaltenen orgaischen EL-Vorrichtung sind in Tabelle 1 angegeben.
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(Beispiel 5)
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Eine
organische EL-Vorrichtung des Beispiels 5 war eine Vorrichtung gemäß der vierten
Ausführungsform
der Erfindung. Die organische EL-Vorrichtung des Beispiels 5 wies
auf: Anode/nicht-emittierende Lochinjektionsschicht/PL-lichtemittierende
Lochinjektionsschicht/PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht/Lochtransportschicht/Lichtemissionsschicht/Elektronentransportschicht/
Pufferschicht/Kathode und hatte eine Struktur von ITO (220 nm)/CzPP
: F4-TCNQ [3 Gew.-%] (40 nm)/CzPP : PtOEP
[9 Gew.-%] (200 nm)/TPD (15 nm)/DPVBi (30 nm)/Alq3 (20
nm)/LiF (1 nm)/Al (100 nm).
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Die
PL-lichtemittierende Lochinjektionsschicht wurde gebildet durch
Abscheidung der Verbindungen CzPP und PtOEP mit einem Verhältnis der
Abscheidungsgeschwindigkeiten von 100 : 9. Die nicht-emittierende Lochinjektionsschicht
wurde gebildet durch Abscheiden der Verbindungen CzPP und F4-TCNQ mit einem Verhältnis der Abscheidungsgeschwin digkeiten
von 100 : 3. Die Ergebnisse der Bewertung der erhaltenen organischen
EL-Vorrichtung sind
in Tabelle 1 angegeben.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Eine
organische EL-Vorrichtung des Vergleichsbeispiels 1 war eine Vorrichtung
gemäß einem
in 5 gezeigten Stand der Technik, worin ein weißes Licht
erhalten wird unter Verwendung einer lichtemittierenden Schicht 55,
die mit einem Farbstoff dotiert ist. Die organische EL-Vorrichtung
des Vergleichsbeispiels 1 wies auf: Anode/Lochinjektions-Transportschicht/Lichtemissionsschicht/Elektroneninjektions-Transportschicht/Pufferschicht/Kathode
und hatte eine Struktur von ITO (220 nm)/TPD (200 nm)/DPVBi : Rubren
[0,3 Gew.-%] (30 nm)/Alq3 (20 nm)/LiF (1
nm)/Al (100 nm).
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Die
mit einem Farbstoff dotierte Lichtemissionsschicht 55 wurde
gebildet durch Abscheidung der Verbindungen DPVBi und Rubren mit
einem Verhältnis
der Abscheidungsgeschwindigkeiten von 1000 : 3. Die Ergebnisse der
Bewertung der erhaltenen organischen EL-Vorrichtung sind in Tabelle 1 angegeben.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
Vorrichtung des Vergleichsbeispiels 2 war eine organische EL-Vorrichtung
mit einer Struktur nach dem Stand der Technik ohne eine Träger-Nicht-Rekombinationsschicht,
die einen PL-lichtemittierenden Farbstoff enthielt. Die organische
EL-Vorrichtung des Vergleichsbeispiels 2 wies auf: Anode/Lochinjektions-Transportschicht/Lichtemissionsschicht/Elektroneninjektions-Transportschicht/Pufferschicht/Kathode
und hatte eine Struktur von ITO (220 nm)/TPD (200 nm)/DPVBi (30
nm)/Alq
3 (20 nm)/LiF (1 nm)/Al (100 nm).
Die Ergebnisse der Bewertung der erhaltenen organischen EL-Vorrichtung
sind in Tabelle 1 angegeben. [Tabelle
1] Charakteristika von Vorrichtungen der Beispiele und Vergleichsbeispiele
- Farbkoordinate = Chromatizitätskoordinate
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 bestätigen,
daß die
Veränderung
der emittierten Farbe in Abhängigkeit
von der Größe des Treiberstroms
gering ist bei weißen
EL-Vorrichtungen mit Strukturen der Beispiele im Vergleich mit den
Vorrichtungen der Vergleichsbeispiele. Darüber hinaus wurde klargestellt,
daß die
emittierte Farbe sich in den weißen EL-Vorrichtungen mit Strukturen
der Beispiele nicht verändert,
selbst nach kontinuierlichem Gleichstromlichtemissionsbetrieb während 100
Stunden.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung schafft eine Struktur eines weißes Licht abgebenden organischen
EL-Elements mit einem guten Emissionswirkungsgrad, bei dem die Emissionsfarbe
sich mit der Dauer des angelegten Stroms nicht verändert. Das
organische EL-Element (10) hat eine organische EL-Schicht, die als
Sandwich zwischen einem Paar von Elektroden (28) angeordnet
ist und ist dadurch gekennzeichnet, daß die organische EL-Schicht
wenigstens eine Träger-Rekombinationsschicht
(5) und eine oder mehrere Träger-Nicht-Rekombinationsschichten
(13) aufweist, wobei die Träger-Rekombinationsschicht blaues
oder blaugrünes
EL-Licht mit einer Peakwellenlänge
von 400 bis 500 nm durch Rekombination von Trägern, die in das organische
EL-Element injiziert werden, emittiert, die Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
(13) ein Wirtsmaterial mit einer Träger-Injektions/Transportfähigkeit
enthält,
das wenigstens einen Teil des EL-Lichts absorbiert, und eine oder mehr
Arten von PL-emittierendem Farbstoff enthält, der PL-Licht mit einer
geringeren Energie als die des EL-Lichts emittiert, wobei der Abstand
zwischen der Träger-Rekombinationsschicht
und der Träger-Nicht-Rekombinationsschicht
15 nm oder mehr beträgt.