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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Lithiumionen leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyts unter
Verwendung von hoch reinem Lithiumsulfid und insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung eines Lithiumionen leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyts
unter Verwendung von Lithiumsulfid, welches eine geringe Menge an
Verunreinigungen, wie ein Lithiumsalz des Schwefeloxids und Lithium-N-methylaminobutyrat
(LMAB), enthält,
und eine Lithiumbatterie, welche den Elektrolyt verwendet.
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Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung eine leistungsstarke Festkörper-Lithiumbatterie,
welche als einen festen Elektrolyt einen Lithiumionen leitenden
anorganischen Feststoff-Elektrolyt verwendet, welcher ausgehend
von Lithiumsulfid und einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus
Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem Schwefel,
hergestellt ist, und insbesondere eine Lithiumbatterie, welche ein
Aktivmaterial der positiven Elektrode mit einem Betriebspotenzial
von 3 V oder mehr, ein Aktivmaterial der negativen Elektrode mit
einem Reduktionspotenzial (einem Potenzial eines Aktivmaterials
der negativen Elektrode) von 0,5 V oder weniger und einen Lithiumionen
leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyt in Kontakt mit mindestens
dem Aktivmaterial der negativen Elektrode, welcher ausgehend von
Lithiumsulfid und einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus
Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem Schwefel,
hergestellt ist, umfasst.
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Stand der
Technik
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In
den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach einer leistungsstarken
Lithium-Sekundär-Batterie, welche
in einem Personal Digital Assistance (PDA), einem tragbaren elektrischen
Gerät,
einem kleinen Stromspeichergerät
für den
Haushaltsbereich, einem zweirädrigen
motorbetriebenen Fahrzeug unter Verwendung eines Motors als Stromquelle,
einem Elektroauto, einem Hybridelektroauto oder ähnlichem verwendet wird, gestiegen.
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Eine
Sekundär-Batterie
ist eine Batterie, welche geladen und entladen werden kann.
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Mit
den gestiegenen Verwendungsmöglichkeiten
werden weitere Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit und Leistungsstärke der
Sekundär-Batterie nachgefragt.
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Ein
anorganischer Feststoff-Elektrolyt ist naturgemäß nicht brennbar und ein äußerst sicheres
Material im Vergleich zu einem üblicherweise
verwendeten Elektrolyt.
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Allerdings
weist der anorganische Feststoff-Elektrolyt ein etwas schlechteres
elektrochemisches Eigenschaftspotenzial als der üblicherweise verwendete Elektrolyt
auf und somit muss das Eigenschaftspotenzial des anorganischen Feststoff-Elektrolyts
weiter verbessert werden.
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Eine
wirkungsvolle Methode, um die Sicherheit einer Lithiumbatterie zu
gewährleisten,
umfasst die Verwendung eines anorganischen Feststoff-Elektrolyts anstelle
eines organischen Lösemittel-Elektrolyts.
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Der
anorganische Feststoff-Elektrolyt ist naturgemäß nicht brennbar und ein äußerst sicheres
Material im Vergleich zu einem üblicherweise verwendeten
organischen Lösemittel-Elektrolyt
und die Entwicklung einer äußerst sicheren
Festkörper-Lithiumbatterie
unter Verwendung des anorganischen Feststoff-Elektrolyts ist gewünscht.
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Verschiedene
Verfahren zur Herstellung von Lithiumsulfid sind bekannt (z.B. Patentdokument
1).
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Dieses
Verfahren umfasst die Herstellung von Lithiumsulfid in einem aprotischen
organischen Lösemittel
wie N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) und ermöglicht kontinuierliche Verfahrensschritte
und ist somit ein wirtschaftliches und einfaches Verfahren zur Herstellung
von Lithiumsulfid.
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Das
erhaltene Lithiumsulfid enthält
allerdings Lithium-N-methylaminobutyrat
(LMAB), welches eine von NMP abstammende Verunreinigung ist, das
darin eingemischt vorliegt.
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Darüber hinaus
ist ein Verfahren bekannt, bei welchem Lithiumhydroxid und eine
gasförmige
Schwefelquelle bei einer Temperatur von 130 bis 445 °C umgesetzt
werden (Patentdokument 2).
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In
diesem Verfahren wird ein Lithiumsalz des Schwefeloxids (wie Lithiumsulfit,
Lithiumsulfat und Lithiumthiosulfat) oder ähnliches, welches in einem
Herstellungsverfahren hergestellt wurde, in Lithiumsulfid eingemischt.
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Ein
vollständig
gesinterter Elektrolyt kann aufgrund der Auswirkungen der Verunreinigungen
nicht einfach durch Herstellung eines Feststoff-Elektrolyts unter Durchführen einer
Schmelzreaktion von Lithiumsulfid und Diphosphorpentasulfid und
zum Beispiel schnellem Abkühlen
davon, erhalten werden.
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Das
heißt,
dass der erhaltene Feststoff-Elektrolyt ein kristallisiertes Produkt
mit einer geringen Ionenleitfähigkeit
ist. Somit kann der als ein Feststoff-Elektrolyt für eine Lithium-Batterie verwendete
Feststoff-Elektrolyt die gewünschten
Batterieeigenschaften nicht erreichen.
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Ein
Lithiumionen leitender Feststoff-Elektrolyt zur Verwendung in einer
Festkörper-Lithiumbatterie
hat vorzugsweise eine hohe Ionenleitfähigkeit.
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Beispiele
für solch
ein Feststoff-Elektrolyt schließen
ein: Sulfidglas mit einer Ionenleitfähigkeit von 10–3 S/cm,
welches in den 1980er Jahren entdeckt wurde, wie LiI-Li2S-P2S5, LiI-Li2S-B2S3 oder
LiI-Li2S-SiS2; und Li3PO4-Li2S-SiS2 oder Li4-SiO4-Li2S-SiS2, welche vor kurzem entdeckt wurden.
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Allerdings
wurde bisher noch nicht viel über
die Auswahl von einem Feststoff-Elektrolyt berichtet, welcher für ein spezifisches
Elektroden-Aktivmaterial
geeignet ist.
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Es
ist über
die Möglichkeit
einer Festkörper-Sekundär-Batterie
unter Verwendung eines Kohlenstoffmaterials als ein Aktivmaterial
der negativen Elektrode und Li3PO4-Li2S-SiS2 als Feststoff-Elektrolyt berichtet worden
(zum Beispiel Nicht-Patentdokument 1). Allerdings reagieren der
Feststoff-Elektrolyt und das Aktivmaterial der negativen Elektrode
miteinander und eine reduktive Zersetzungsreaktion des Feststoff-Elektrolyts findet
statt. Daher besteht mit dieser Kombination keine Möglichkeit
hinsichtlich einer praktisch anzuwendenden Sekundär-Batterie.
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Verschiedene
Festkörper-Sekundär-Batterien,
welche alle ein Kohlenstoffmaterial als ein Aktivmaterial der negativen
Elektrode und Lithiumkobaltat (LiCoO2) als
ein Aktivmaterial der positiven Elektrode verwenden, sind beschrieben
(zum Beispiel Nicht-Patentdokument 2).
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Alle
diese Festkörper-Sekundär-Batterien
verwenden zwei Arten von Elektrolyten von Li2S-P2S5-LiI und Li2S-GeS2-P2S5 in einer Doppelschicht
als einen Feststoff-Elektrolyt, um eine Festkörper-Lithiumbatterie mit einer
hohen Kapazität
und einem hohen Potenzial (4 V-Klasse) herzustellen.
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Die
Gründe
für die
Verwendung von solch einem Feststoff-Elektrolyt sind unten beschrieben.
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In
der Struktur des Feststoff-Elektrolyts für die Festkörper-Sekundär-Batterie, welche Kohlenstoff als ein
Aktivmaterial der negativen Elektrode verwendet, treten in dem Fall,
in welchem ein unter Verwendung von Siliziumdioxid oder Germaniumsulfid
als ein Ausgangsmaterial erhaltener Feststoff-Elektrolyt verwendet
wird eine Reaktion, in welcher Lithiumionen zwischen die Schichten
des Kohlenstoffmaterials während
der Ladung eingelagert werden, und eine Reduktionsreaktion von Silizium
oder Germanium als eine Nebenreaktion auf.
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Das
heißt,
dass in dem Fall, in welchem ein Feststoff-Elektrolyt, welcher Silizium
oder Germanium in Li2S-SiS2,
Li2S-GeS2 oder ähnlichem
enthält,
verwendet wird, Strom, welcher während
der Ladung der Batterie fließt,
aufgrund der Insertionsreaktion von Lithiumionen in das Kohlenstoffmaterial
und aufgrund der Reduktionsreaktion von Silizium oder Germanium
verbraucht wird.
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Von
diesen Reaktionen ist die letztere Reaktion nicht reversibel. Von
einer geladenen elektrischen Menge kann eine elektrische Menge,
welche in der Reduktionsreaktion von Silizium oder Germanium verbraucht
wird, während
dem Laden nicht zurückgewonnen
werden.
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Zur
Lösung
der oben beschriebenen Probleme wird eine Substanz, welche kein
Silizium oder Germanium enthält,
in einer Festkörper-Sekundär-Batterie unter Verwendung
eines Kohlenstoffmaterials oder einer Substanz, die Lithiumionen
zwischen Schichten des Kohlenstoffmaterials als ein Aktivmaterial
der negativen Elektrode enthält,
als Feststoff-Elektrolyt
in Kontakt mit dem Aktivmaterial der negativen Elektrode verwendet und
Phosphorsulfid (P2S5)
wird als ein Ausgangsmaterial für
einen Elektrolyt verwendet.
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Phosphorsulfid
wird verwendet, da Phosphor ein schwer zu reduzierendes Element
ist.
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In
dem Fall, in welchem das oben beschriebene Aktivmaterial der negativen
Elektrode verwendet wird, wird Li2S-P2S5-LiI als ein Feststoff-Elektrolyt mit einer
hohen Ionenleitfähigkeit
verwendet.
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Allerdings
beträgt
bei der Verwendung von Lithiumiodid (LiI) zur Erhöhung der
Ionenleitfähigkeit
das Oxidationspotenzial des Elektrolyts 2,9 V. Somit führt die
Verwendung eines Aktivmaterials der positiven Elektrode mit einem
Batterie-Betriebspotenzial von 3 V oder mehr zu einer oxidativen
Zersetzungsreaktion und verhindert die Betriebsweise als Sekundärbatterie.
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Daher
wird eine Verbindung wie Lithiumiodid vorzugsweise nicht verwendet.
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In
dem Fall, in welchem ein Kohlenstoffmaterial als ein Aktivmaterial
der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial von 0,5 V
oder weniger und ein Aktivmaterial der positiven Elektrode mit einem
Betriebspotenzial von 3 V oder mehr verwendet werden, können die
Probleme durch Verwendung von zwei Arten von Elektrolyten von Li2S-P2S5-LiI auf negativer
Elektrodenseite und Li2S-GeS2-P2S5 auf positiver
Elektrodenseite gelöst
werden. Dabei verbessert sich die Batterieeigenschaft, je dünner der
Elektrolyt ist. Der Elektrolyt ist daher vorzugsweise eher eine
Monoschicht als eine Doppelschicht.
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Das
heißt,
dass eine Festkörper-Lithiumbatterie
mit einem hohen Potenzial einer 4 V-Klasse und einer hohen Energiedichte,
welche einen Elektrolyt als eine Monoschicht umfasst, beispielsweise
unter Verwendung einer Graphiteinschlussverbindung als Aktivmaterial
der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial von 0,5 V
oder weniger als Kohlenstoffmaterial, und einer Verbindung wie Lithiumkobaltat
als ein Aktivmaterial der positiven Elektrode mit einem Betriebspotenzial
von 3 V oder mehr und Auswahl eines Feststoff-Elektrolyten, erhalten
wird.
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Die
Graphiteinschlussverbindung hat eine theoretische Kapazität von 372
mAh/g und ein elektronegatives Potenzial von ungefähr 0,1 V
und Lithiumkobaltat hat ein Potenzial von 4 V, bezogen auf ein Lithiumpotenzial
unter Freisetzung von Lithiumionen.
- Nicht-Patentdokument
1: Kazunori Takada, Satoshi Naknano, Taro Inada, Akihisa Kajiyama,
Hideki Sasaki, Shigeo Kondo und Mamoru Watanabe, Journal of Electrochemical,
150(3), A274–A277
(2003).
- Nicht-Patentdokument 2: Kazunori Takada, Taro Inada, Akihisa
Kajiyama, Hideki Sasaki, Shigeo Kondo, Mamoru Watanabe, Masahiro
Murayama, Ryoji Kanno, Solid State Ionics, 158 (2003), 269–274.
- Patentdokument 1: JP 07-330312 A
- Patentdokument 2: JP 09-283156 A
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde ausgehend von der oben beschriebenen
Ausgangssituation gemacht und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist daher, ein neues und wirkungsvolles Verfahren zur Herstellung
eines Lithiumionen leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyts mit einer
hohen Ionenleitfähigkeit,
und eine leistungsstarke Lithiumbatterie unter Verwendung des Elektrolyts
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Festkörper-Lithiumbatterie mit
hoher Energiedichte durch Entwicklung eines leistungsstarken Feststoff-Elektrolyts,
welcher als Monoschicht verwendet werden kann, bereitzustellen.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt,
um die oben beschriebenen Aufgaben zu lösen, und haben herausgefunden,
dass ein Lithiumionen leitender anorganischer Feststoff-Elektrolyt
mit einer hohen Ionenleitfähigkeit
mittels Durchführen
einer Schmelzreaktion von hoch reinem Lithiumsulfid und eines oder
mehreren Bestandteilen, ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem Schwefel,
schnellem Abkühlen
des Resultierenden und Unterziehen des Resultierenden mit einer
Wärmebehandlung
erhalten werden kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben zum Lösen der oben beschriebenen
Aufgaben ebenso umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und
herausgefunden, dass die oben beschriebenen Aufgaben gelöst werden
durch die Verwendung eines Lithiumionen leitenden anorganischen
Feststoff-Elektrolyts, welcher ausgehend von Lithiumsulfid und einem
oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel als ein Feststoff-Elektrolyt;
und durch Verwendung eines Aktivmaterials der positiven Elektrode
mit einem Betriebspotenzial von 3 V oder mehr und einem Aktivmaterial
der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial von 0,5 V
oder weniger gelöst
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf der Basis dieser Feststellungen
vervollständigt.
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Das
heißt,
dass die vorliegende Erfindung folgendes zur Verfügung stellt:
- 1. Ein Verfahren zur Herstellung eines gesinterten
Elektrolyts, umfassend: Durchführen
einer Schmelzreaktion von Lithiumsulfid, enthaltend 0,15 Massen-%
oder weniger von jeweils einem Lithiumsalz des Schwefeloxids und
Lithium-N-methylaminobutyrat und einem oder mehreren Bestandteilen,
ausgewählt aus
Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem Schwefel;
und schnelles Abkühlen des
Resultierenden.
- 2. Ein Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Elektrolyts
gemäß dem oben
beschriebenen Punkt (1), in welchem die Schmelzreaktion mit 50 bis
80 Mol-% Lithiumsulfid und 20 bis 50 Mol-% eines oder mehrerer Bestandteile,
ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, durchgeführt
wird.
- 3. Ein Verfahren zur Herstellung eines gesinterten Elektrolyts
gemäß dem oben
erwähnten
Punkt (1) oder (2), in welchem die Kühlrate 1 bis 10000 K/sec beträgt.
- 4. Ein Verfahren zur Herstellung eines Lithiumionen leitenden
anorganischen Feststoff-Elektrolyts, welches das Unterziehen des
gesinterten Elektrolyts, welcher durch ein Verfahren gemäß einem
der oben erwähnten
Punkte (1) bis (3) erhalten wird, mit einer Wärmebehandlung umfasst.
- 5. Ein Verfahren zur Herstellung eines Lithiumionen leitenden
anorganischen Feststoff-Elektrolyts gemäß dem oben erwähnten Punkt
(4), in welchem die Wärmebehandlung
bei 170 bis 370 °C
durchgeführt
wird,
- 6. Eine Lithiumbatterie, welche unter Verwendung des gesinterten
Elektrolyts, welcher durch das Verfahren gemäß einem der oben erwähnten Punkte
(1) bis (3) erhalten wird, hergestellt wird.
- 7. Eine Lithiumbatterie, welche unter Verwendung des Lithiumionen
leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyts, welcher nach dem
Verfahren gemäß den oben
erwähnten
Punkten (4) oder (5) erhalten wird, hergestellt wird.
- 8. Eine Lithiumbatterie, welche unter Verwendung eines Aktivmaterials
der positiven Elektrode mit einem Betriebspotenzial von 3 V oder
mehr, eines Aktivmaterials der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial
von 0,5 V oder weniger und eines Lithiumionen leitenden anorganischen
Feststoff-Elektrolyts in Kontakt mit mindestens dem Aktivmaterial
der negativen Elektrode, hergestellt wird, wobei der Lithiumionen leitende
anorganische Feststoff-Elektrolyt ausgehend von Lithiumsulfid und
einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel, hergestellt wird.
- 9. Eine Lithiumbatterie gemäß dem oben
erwähnten
Punkt (8), in welcher Lithiumsulfid erhalten wird durch Reaktion
von Lithiumhydroxid und Wasserstoffsulfid in einem organischen Lösemittel,
Entfernen von Wasserstoffsulfid aus dem Resultierenden, dann Aufreinigen
des Resultierenden, wobei Lithiumsulfid einen Totalgehalt an Lithiumsalz
des Schwefeloxids von 0,15 Massen-% oder weniger und einen Gehalt
an Lithium-N-methylaminobutyrat von 0,15 Massen-% oder weniger aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung kann einen Lithiumionen leitenden anorganischen
Feststoff-Elektrolyten mit einer hohen Leitfähigkeit einer Ionenleitfähigkeit
in der Größenordnung
von 1 × 10–3 (S/cm)
mittels Durchführen einer
Schmelzreaktion von Lithiumsulfid, enthaltend 0,15 Massen-% oder
weniger von jeweils einem Lithiumsalz des Schwefeloxids und Lithium-N-methylaminobutyrat,
und einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel; schnelles Abkühlen des Resultierenden;
und Unterziehen des Resultierenden mit einer Wärmebehandlung bereitstellen.
Darüber
hinaus kann in der vorliegenden Erfindung eine leistungsstarke Lithiumbatterie
durch Verwendung des Elektrolyts hergestellt werden.
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Darüber hinaus
kann in der vorliegenden Erfindung der Lithiumionen leitende anorganische
Feststoff-Elektrolyt, welcher unter Verwendung von Lithiumsulfid
und einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel, als Ausgangsmaterial hergestellt
ist, als eine Monoschicht verwendet werden und eine leistungsstarke
Festkörper-Batterie
kann unter Verwendung eines Aktivmaterials der positiven Elektrode
mit einem Betriebspotenzial von 3 V oder mehr und einem Aktivmaterial
der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial von 0,5 V
oder weniger einfach hergestellt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 Ein
Diagramm, welches die Röntgenbeugungsbilder
von Pulverproben von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 zeigt.
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2 Ein
Diagramm, welches das Röntgenbeugungsbild
einer Pulverprobe von Beispiel 2 zeigt.
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3 Ein
Diagramm, welches die Lade- und Entladeeigenschaften einer Batterie,
welche in Beispiel 3 erhalten wird, zeigt.
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4 Ein
Diagramm, welches die cyclischen Lade- und Entladeeigenschaften
der in Beispiel 3 erhaltenen Batterie zeigt.
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5 Ein
Diagramm, welches die Lade- und Entladeeigenschaften einer in Vergleichsbeispiel
3 erhaltenen Batterie zeigt.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die
Erfindung 1 wird unten beschrieben.
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Ein
erfindungsgemäßer gesinterter
Elektrolyt kann hergestellt werden mittels Durchführen einer Schmelzreaktion
von hoch reinem Lithiumsulfid und einem oder mehreren Bestandteilen,
ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel; und schnellen Abkühlen
des Resultierenden.
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Hoch
reines Lithiumsulfid, welches in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, enthält
einen Gesamtanteil an Lithiumsalz des Schwefeloxids von 0,15 Massen-%
oder weniger, vorzugsweise 0,1 Massen-% oder weniger, und einen
Gehalt an Lithium-N-methylaminobutyrat
von 0,15 Massen-% oder weniger, vorzugsweise 0,1 Massen-% oder weniger.
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In
dem Fall, in welchem der Gesamtgehalt an Lithiumsalz des Schwefeloxids
0,15 Massen-% oder weniger beträgt,
wird ein Elektrolyt erhalten, welcher gesintert ist (vollständig amorph).
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Das
heißt,
dass in dem Fall, in welchem der Gesamtgehalt an Lithiumsalz des
Schwefeloxids mehr als 0,15 Massen-% beträgt, ein Elektrolyt erhalten
wird, welcher ein kristallines Produkt mit einer geringen Ionenleitfähigkeit
von Anfang an ist.
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Darüber hinaus
treten selbst dann keine Veränderungen
auf, wenn das kristallisierte Produkt der folgenden Wärmebehandlung
unterworfen wird und ein Lithiumionen leitender anorganischer Feststoff-Elektrolyt mit
hoher Ionenleitfähigkeit
kann nicht erhalten werden.
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In
dem Fall, in welchem der Gehalt an Lithium-N-methylaminobutyrat
0,15 Massen-% oder weniger ist, zeigt ein an Lithium-N-methylaminobutyrat
abgereichertes Produkt kein schlechteres Zyklenverhalten einer Lithium-Sekundär-Batterie.
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Daher
muss Lithiumsulfid, welches weniger Verunreinigungen enthält, verwendet
werden, um einen Elektrolyt mit einer hohen Ionenleitfähigkeit
zu erhalten.
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Das
Mischungsmolverhältnis
(geschmolzen) des Lithiumsulfids zu einem oder mehreren Bestandteilen,
ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, ist im Allgemeinen 50 : 50 bis 80 : 20, vorzugsweise 60
: 40 bis 75 : 25.
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Die
Temperatur der Schmelzreaktion der oben erwähnten Mischung beträgt im Allgemeinen
500 bis 1000 °C,
vorzugsweise 600 bis 1000 °C,
weiter bevorzugt 900 bis 1000 °C,
und die Dauer der Schmelzreaktion beträgt im Allgemeinen 1 Stunde
oder mehr, vorzugsweise 6 Stunden oder mehr.
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Die
schnelle Abkühltemperatur
des Reaktionsproduktes beträgt
im Allgemeinen 10 °C
oder weniger, vorzugsweise 0 °C
oder weniger, und die Kühlrate
davon beträgt
ungefähr
1 bis 10000 K/sec, vorzugsweise 1 bis 1000 K/sec.
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Der
so erhaltene Elektrolyt ist gesintert (vollständig amorph) und weist im Allgemeinen
eine Ionenleitfähigkeit
von 1,0 × 10–5 bis
8,0 × 10–5 (S/cm)
auf.
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Der
erfindungsgemäße Lithiumionen
leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
kann hergestellt werden durch Unterziehen des erfindungsgemäßen gesinterten
Elektrolyts mit einer Wärmebehandlung.
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Die
Temperatur der Wärmebehandlung
beträgt
im Allgemeinen ungefähr
170 bis 370 °C,
vorzugsweise 180 bis 330 °C,
weiter bevorzugt 200 bis 290 °C.
Die Dauer der Wärmebehandlung
hängt von
der Temperatur der Wärmebehandlung
ab und beträgt
im Allgemeinen 1 Minute oder mehr, vorzugsweise 5 Minuten bis 24
Stunden.
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Ein
teilweise oder vollständig
kristallisierter Lithiumionen leitender anorganischer Feststoff-Elektrolyt kann
durch die Wärmebehandlung
erhalten werden.
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Der
so erhaltene Lithiumionen leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
hat im Allgemeinen eine Ionenleitfähigkeit von 7,5 × 10–4 bis
3,0 × 10–3 (S/cm).
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Eine
Lithiumbatterie mit hervorragender Langzeitstabilität kann unter
Verwendung des gesinterten Elektrolyts und des Lithiumionen leitenden
anorganischen Feststoff-Elektrolyts, jeweils mit den hervorragenden
zuvor beschriebenen Eigenschaften, erhalten werden.
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Als
Verfahren zur Herstellung einer Lithiumbatterie unter Verwendung
des gesinterten Elektrolyts und des Lithiumionen leitenden anorganischen
Feststoff-Elektrolyts, welche mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
werden, kann ein konventionell bekanntes Verfahren angewendet werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Lithiumsulfid, welches in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, unterliegt keiner besonderen Beschränkung, solange
wie das Verfahren in der Lage ist, die oben beschriebenen Verunreinigungen
zu reduzieren.
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Zum
Beispiel kann Lithiumsulfid durch Reinigung von Lithiumsulfid, welches
gemäß den folgenden Verfahren
hergestellt wird, erhalten werden.
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Von
den nachfolgend beschriebenen Herstellungsverfahren ist das Verfahren
a oder b insbesondere bevorzugt.
- a. Ein Verfahren,
welches das Umsetzen von Lithiumhydroxid und Wasserstoffsulfid in
einem aprotischen organischen Lösemittel
bei 0 bis 150 °C,
um Lithiumhydrogensulfid zu bilden; und das Entfernen von Wasserstoffsulfid
aus der Reaktionsflüssigkeit
bei 150 bis 200 °C
(Patentdokument 1) umfasst.
- b. Ein Verfahren, welches das Umsetzen von Lithiumhydroxid und
Wasserstoffsulfid in einem aprotischen organischen Lösemittel
bei 150 bis 200 °C
zur unmittelbaren Bildung von Lithiumsulfid umfasst (Patentdokument
1).
- c. Ein Verfahren, welches das Umsetzen von Lithiumhydroxid und
einer gasförmigen
Schwefelquelle bei einer Temperatur von 130 bis 445 °C umfasst
(Patentdokument 2).
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Das
Verfahren zur Reinigung von Lithiumsulfid, welches wie oben beschrieben
erhalten wird, unterliegt keiner besonderen Beschränkung.
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Ein
bevorzugtes Beispiel für
das Reinigungsverfahren ist ein Verfahren, welches in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 2003-363403 beschrieben ist.
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Insbesondere
wird das wie oben beschriebene Lithiumsulfid mit einem organischen
Lösemittel
bei einer Temperatur von 100 °C
oder höher
gewaschen.
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Das
organische Lösemittel
wird bei einer Temperatur von 100 °C oder höher verwendet, da sich eine Verunreinigung
mit Lithium-N-methylaminobutyrat
(LMAB), welches in dem Fall, in welchem das für die Herstellung von Lithiumsulfid
verwendete organische Lösemittel
N-Methyl-2-pyrrolidon
(NMP) ist, in einem organischen Lösemittel bei einer Temperatur
von 100 °C
löst. LMAB
wird in dem zum Waschen verwendeten organischen Lösemittel
gelöst,
um von dem Lithiumsulfid abgetrennt zu werden.
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Das
organische Lösemittel,
welches zum Waschen verwendet wird, ist vorzugsweise ein aprotisches polares
Lösemittel.
Insbesondere ist das aprotische organische Lösemittel, welches zur Herstellung
des Lithiumsulfids verwendet wird, identisch zu dem aprotischen
polaren organischen Lösemittel,
was zum Waschen verwendet wird.
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Beispiele
für das
aprotische polare organische Lösemittel,
welches bevorzugt zum Waschen verwendet wird, schließen ein
aprotische polare organische Verbindungen wie eine Amid-Verbindung,
eine Lactam-Verbindung,
eine Harnstoff-Verbindung, eine organische Schwefelverbindung, und
eine cyclische organische Phosphor-Verbindung. Das aprotische polare organische
Lösemittel
kann vorzugsweise als alleiniges Lösemittel oder als ein gemischtes
Lösemittel
verwendet werden.
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Für das aprotische
polare organische Lösemittel
schließt
die Amid-Verbindung
N,N-Dimethylformamid, N,N-Diethylformamid, N,N- Dimethylacetamid, N,N-Dipropylacetamid,
N,N-Dimethylbenzoeamid und ähnliche
ein.
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Darüber hinaus
schließen
Beispiele der Lacam-Verbindung ein; N-Alkylcaprolactame wie Caprolactam, N-Methylcaprolactam,
N-Ethylcaprolactam,
N-Isopropylcaprolactam, N-Isobutylcaprolactam, N-n-Propylcaprolactam,
N-n-Butylcaprolactam und N-Cyclohexylcaprolactam;
N-Methyl-2-pyrrollidon (NMP); N-Ethyl-2-pyrrolidon; N-Isopropyl-2-pyrrolidon;
N-Isobutyl-2-pyrrolidon; N-n-Propyl-2-pyrrolidon; N-n-Butyl-2-pyrrolidon;
N-Cyclohexyl-2-pyrrolidon; N-Methyl-3-methyl-2-pyrrolidon; N-Ethyl-3-methyl-2-pyrrolidon; N-Methyl-3,4,5-trimethyl-2-pyrrolidon;
N-Methyl-2-piperidon; N-Ethyl-2-piperidon; N-Isopropyl-2-piperidon; N-Methyl-6-methyl-2-piperidon;
und N-Methyl-3-ethyl-2-piperidon.
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Beispiele
für die
organische Schwefelverbindung schließen ein Dimethylsulfoxid, Diethylsulfoxid,
Diphenylensulfon, 1-Methyl-1-oxosulfolan und 1-Phenyl-1-oxosulfolan.
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Verschiedene
aprotische organische Verbindungen können alleine, als eine Mischung
von zwei oder mehreren davon oder als eine Mischung mit einem anderen
Lösemittelbestandteil,
welcher keine Probleme hinsichtlich dem Erreichen der erfindungsgemäßen Aufgabe
hervorruft, als das aprotische organische Lösemittel verwendet werden.
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Von
den verschiedenen aprotischen polaren organischen Lösemitteln
sind N-Alkylcaprolactam und N-Alkylpyrrolidon bevorzugt und N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP)
ist insbesondere bevorzugt.
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Die
Menge des organischen Lösemittels,
welches zum Waschen verwendet wird, unterliegt keiner besonderen
Beschränkung.
Die Anzahl an Waschgängen
ist nicht besonders beschränkt,
wobei es jedoch bevorzugt ist, wenn zwei oder mehr Waschgänge durchgeführt werden.
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Das
Waschen wird vorzugsweise unter einer Inertgasatmosphäre wie Stickstoff
oder Argon durchgeführt.
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Gewaschenes
Lithiumsulfid wird bei einer Temperatur des Siedepunktes des aprotischen
organischen Lösemittels,
welches für
das Waschen verwendet wird, oder bei höherer Temperatur in einem Strom
eines Inertgases wie Stickstoff unter Normaldruck oder reduziertem
Druck für
5 Minuten oder mehr, vorzugsweise ungefähr 2 bis 3 Stunden oder mehr,
getrocknet, um dadurch Lithiumsulfid zu erhalten, was in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird.
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Kommerziell
erhältliche
Produkte können
als ein oder mehrere Bestandteile, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel, in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, solange die Produkte eine hohe Reinheit
aufweisen.
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Der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhältliche
Feststoff-Elektrolyt (gesinterter Elektrolyt oder Lithiumionen leitender
anorganischer Feststoff-Elektrolyt)
kann ohne besondere Beschränkung
in einer Lithiumbatterie eingesetzt werden und kann in einer bekannten
zu verwendenden Ausführungsform
angewendet werden.
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Zum
Beispiel wird der Feststoff-Elektrolyt in einer Lithiumbatterie,
umfassend eine verschlossene Endplatte, eine Isolierabdichtung,
Elektroden, einen positiven Pol, eine positive Zuführung, einen
negativen Pol, eine negative Zuführung,
einen Feststoff-Elektrolyt und einen Isolationsring in einem Batteriekasten,
in eine Folie geformt und in der Batterie eingesetzt.
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Beispiele
für die
Form der Lithiumbatterie schließen
ein eine Münzform,
eine Knopfform, eine Folie, ein Laminat, eine zylindrische Form,
eine flache Form, eine rechteckige Form und eine große Form
zur Verwendung in einem elektrischen Auto oder ähnlichem.
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Der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhältliche
Feststoff-Elektrolyt kann in einer Lithiumbatterie in einem Personal
Digital Assistance (PDA), einem tragbaren elektrischen Gerät, einem
kleinen Stromspeichergerät
für den
Haushaltsbereich, einem zweirädrigen
motorbetriebenen Fahrzeug unter Verwendung eines Motors als Stromquelle,
einem Elektroauto, einem Hybridelektroauto oder in Ähnlichem
verwendet werden, allerdings ist seine Verwendung insbesondere nicht
auf die oben beschriebene Lithiumbatterie beschränkt.
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Die
Erfindung 2 der vorliegenden Erfindung wird unten beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Lithiumionen
leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
kann ausgehend von Lithiumsulfid und einem oder mehreren Bestandteilen,
ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, hergestellt werden.
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Insbesondere
kann der erfindungsgemäße Lithiumionen
leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt mittels Durchführen einer
Schmelzreaktion von Lithiumsulfid und einem oder mehreren Bestandteilen,
ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, als Ausgangsmaterialien, und schnellem Abkühlen des
Resultierenden hergestellt werden.
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Alternativ
kann der erfindungsgemäße Lithiumionen
leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt durch eine mechanische
Mahlmethode unter Verwendung von Lithiumsulfid und einem oder mehreren
Bestandteilen, ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, als Ausgangsmaterialien hergestellt werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Lithiumsulfid enthält einen
Gesamtgehalt an Lithiumsalz des Schwefeloxids von 0,15 Massen- oder weniger, vorzugsweise
0,1 Massen-% oder weniger, und einen Gehalt an Lithium-N-methylaminobutyrat
von 0,15 Massen-% oder weniger, vorzugsweise 0,1 Massen-% oder weniger.
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In
dem Fall, in welchem der Gesamtgehalt an Lithiumsalz des Schwefeloxids
0,15 Massen-% oder weniger ist, ist der erhaltene Elektrolyt ein
gesinterter Elektrolyt (vollständig
amorph).
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Das
heißt,
dass in dem Fall, in welchem der Gesamtgehalt an einem Lithiumsalz
des Schwefeloxids mehr als 0,15 Massen-% beträgt, der erhaltene Elektrolyt
ein kristallisiertes Produkt mit einer geringen Ionenleitfähigkeit
von Anfang an ist.
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Darüber hinaus
treten selbst dann keine Änderungen
auf, wenn das kristallisierte Produkt einer folgenden Wärmebehandlung
unterzogen wird und ein Lithiumionen leitender anorganischer Feststoff-Elektrolyt
mit einer hohen Ionenleitfähigkeit
kann nicht erhalten werden.
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In
dem Fall, in welchem der Gehalt an Lithium-N-methylaminobutyrat
0,15 Massen-% oder weniger ist, zeigt ein an Lithium-N-methylaminobutyrat
abgereichertes Produkt keine schlechteren Zykleneigenschaften einer
Lithiumbatterie.
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Zum
Erhalt eines Elektrolyten mit einer hohen Ionenleitfähigkeit
muss daher ein Lithiumsulfid verwendet werden, welches weniger Verunreinigungen
enthält.
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Ein
gemischtes molares Verhältnis
des Lithiumsulfids zu einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus
Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem Schwefel,
beträgt
im Allgemeinen 50 : 50 bis 80 : 20, vorzugsweise 60 : 40 bis 75
: 25.
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In
dem Fall, in welchem Lithiumsulfid und ein oder mehrere Bestandteile,
ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, als Ausgangsmaterialien verwendet werden, beträgt die Temperatur
der Schmelzreaktion im Allgemeinen 500 bis 1000 °C, vorzugsweise 600 bis 1000 °C, weiter
bevorzugt 900 bis 1000 °C,
und die Dauer der Schmelzreaktion beträgt im Allgemeinen 1 Stunde
oder mehr, vorzugsweise 6 Stunden oder mehr.
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Die
schnelle Abkühlungstemperatur
des Reaktionsproduktes beträgt
im Allgemeinen 10 °C
oder weniger, vorzugsweise 0 °C
oder weniger, und die Abkühlungsrate
davon beträgt
ungefähr
1 bis 10000 K/sec, vorzugsweise 1 bis 1000 K/sec.
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Das
mechanische Mahlverfahren unter Verwendung von Lithiumsulfid und
einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel, als Ausgangsmaterialien
kann bei Raumtemperatur durchgeführt
werden.
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Das
mechanische Mahlverfahren erlaubt die Herstellung eines gesinterten
Elektrolyts (vollständig amorph)
bei Raumtemperatur und weist daher den Vorteil auf, dass ein gesinterter
Elektrolyt einer beschickten Zusammensetzung ohne Wärmezersetzung
der Ausgangsmaterialien erhalten werden kann.
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Darüber hinaus
weist das mechanische Mahlverfahren den Vorteil auf, dass das Verfahren
es ermöglicht,
einen gesinterten Elektrolyt in ein feines Pulver zu überführen, was
gleichzeitig mit der Herstellung des gesinterten Elektrolyt (vollständig amorph)
abläuft.
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Für das mechanische
Mahlverfahren können
verschiedene Vorrichtungen verwendet werden, allerdings wird für das mechanische
Mahlverfahren insbesondere bevorzugt eine Planeten-Kugelmühle verwendet.
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In
der Planeten-Kugelmühle
rotiert ein Becher, während
ein Tisch dreht, wobei die Planeten-Kugelmühle wirkungsvoll sehr hohe
Stoßenergien
erzeugt kann.
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Die
Drehzahl und die Zeit des mechanischen Mahlverfahrens unterliegen
keiner besonderen Beschränkung.
Allerdings erhöht
eine hohe Drehzahl die Bildungsgeschwindigkeit des gesinterten Elektrolyts (vollständig amorph)
und eine lange Drehzeit erhöht
die Umwandlungsrate der Ausgangsmaterialien in den gesinterten Elektrolyt.
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Der
so erhaltene Elektrolyt ist ein gesinterter Elektrolyt (vollständig amorph)
und hat eine Ionenleitfähigkeit
von im Allgemeinen 1,0 × 10–5 bis
8,0 × 10–5 (S/cm).
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Der
erfindungsgemäße Lithiumionen
leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
wird vorzugsweise durch weiteres Unterziehen des oben beschriebenen
gesinterten Elektrolyts mit einer Wärmebehandlung hergestellt.
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Die
Temperatur der Wärmebehandlung
beträgt
im Allgemeinen ungefähr
170 bis 370 °C,
vorzugsweise 180 bis 330 °C,
weiter bevorzugt 200 bis 290 °C.
Die Dauer der Wärmebehandlung
variiert in Abhängigkeit von
der Temperatur der Wärmebehandlung,
beträgt
jedoch im Allgemeinen 1 Minute oder mehr, vorzugsweise 5 Minuten
bis 24 Stunden.
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Ein
teilweise oder vollständig
kristallisierter Lithiumionen leitender anorganischer Feststoff-Elektrolyt kann
durch die Wärmebehandlung
erhalten werden.
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Der
so erhaltene Lithiumionen leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
hat im Allgemeinen eine Ionenleitfähigkeit von 7,0 × 10–4 bis
3,0 × 10–3 (S/cm).
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Das
Verfahren zur Herstellung von Lithiumsulfid, welches in der Erfindung
2 verwendet wird, unterliegt keiner besonderen Beschränkung, insoweit
es sich um ein Verfahren handelt, welches in der Lage ist, mindestens
die oben beschriebenen Verunreinigungen zu reduzieren.
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Zum
Beispiel kann Lithiumsulfid durch das Verfahren, welches in Erfindung
1 beschrieben ist, hergestellt werden.
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Darüber hinaus
ist das Verfahren zum Reinigen von Lithiumsulfid, welches wie oben
beschrieben erhalten wird, nicht beschränkt.
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Ein
bevorzugtes Beispiel für
das Reinigungsverfahren ist ein Verfahren, welches in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 2003-363403 beschrieben ist.
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Ein
spezifisches Beispiel für
das Reinigungsverfahren ist das Reinigungsverfahren, welches in
der Erfindung 1 beschrieben wurde.
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Kommerziell
erhältliche
Produkte können
als ein oder mehrere Bestandteile, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel, welche in der vorliegenden
Erfindung zu verwenden sind, verwendet werden.
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Der
Lithiumionen leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt mit wie
oben beschriebenen hervorragenden Eigenschaften wird verwendet,
um eine Festkörper-Lithiumbatterie
mit hervorragender Langzeitstabilität zu erhalten.
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Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
für das
Aktivmaterial der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial
von 0,5 V oder weniger schließt
ein: ein Kohlenstoffmaterial; oder eine Substanz, welche Lithiumionen
zwischen Schichten des Kohlenstoffmaterials eingelagert enthält. Ein
bevorzugtes Beispiel hierfür
ist ein Kohlenstoffmaterial.
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Das
Kohlenstoffmaterial hat ein breites elektronegatives Potenzial von
ungefähr
0,1 V und ist hervorragend zur Herstellung von einer Lithiumbatterie
mit einer hohen Energiedichte geeignet.
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In
dem Fall, in welchem Graphit für
das Kohlenstoffmaterial als Aktivmaterial der negativen Elektrode einer
Lithiumbatterie verwendet wird, werden während dem Ladezustand die Lithiumionen
zwischen Schichten des Kohlenstoffmaterials eingelagert. In einem
vollständig entladenen
Zustand werden die Lithiumionen zwischen den Schichten freigesetzt
und das ursprüngliche
Kohlenstoffmaterial wird erhalten.
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Erfindungsgemäße Beispiele
für das
Aktivmaterial der positiven Elektrode mit einem Betriebspotenzial von
3 V oder mehr schließen
ein Lithiumsalz einer Metallsäure
wie LiCoO2, LiNiO2 oder
LiMn2O4; MnO2 und V2O5 ein.
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Da
jedoch das Kohlenstoffmaterial als das erfindungsgemäße Aktivmaterial,
welches keine zwischen die Schichten eingelagerten Lithiumionen
enthält,
stabil ist, wird aus praktischen Gründen eine Lithiumbatterie vorzugsweise
unter Verwendung eines Kohlenstoffmaterials gebildet, welches keine
Lithiumionen enthält.
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Daher
schließen
bevorzugte Beispiele des Aktivmaterials der positiven Elektrode
Verbindungen ein, welche jeweils Lithiumionen, wie LiCoO2, LiNiO2 und LiMn2O4, enthalten.
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Diese
Verbindungen weisen vorzugsweise jeweils ein Potenzial von 4 V,
bezogen auf ein Lithiumpotenzial mit Freisetzung von Lithiumionen,
auf.
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Darüber hinaus
ist von diesen Verbindungen Lithiumkobaltat (LiCoO2)
am meisten bevorzugt.
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Der
erfindungsgemäße Lithiumionen
leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
kann ohne Beschränkung
in bekannten Ausführungsformen
einer Festkörper-Lithiumbatterie
eingebaut werden.
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Zum
Beispiel kann der Feststoff-Elektroöyt in einer Festkörper-Lithiumbatterie,
umfassend eine verschlossene Endplatte, eine Isolierabdichtung,
Elektroden, einen positiven Pol, eine positive Zuführung, einen negativen
Pol, eine negative Zuführung,
einen Feststoff-Elektrolyt
und einen Isolationsring in einem Batteriekasten, in eine Folie
geformt und in der Batterie eingesetzt werden.
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Beispiele
für eine
Form der Festkörper-Lithiumbatterie
schließen
ein eine Münzform,
eine Knopfform, eine Folie, ein Laminat, eine zylindrische Form,
eine flache Form, eine rechteckige Form und eine große Form zur
Verwendung in einem elektrischen Auto oder ähnlichem.
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Als
Verfahren zur Herstellung einer Festkörper-Lithiumbatterie unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Lithiumionen
leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyten der vorliegenden
Erfindung kann jedes konventionell bekannte Verfahren verwendet
werden.
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Der
erfindungsgemäße Lithiumionen
leitenden anorganische Feststoff-Elektrolyt
kann verwendet werden für
eine Festkörper-Lithiumbatterie
in einem Personal Digital Assistances (PDA), einem tragbaren elektrischen
Gerät,
einem kleinen Stromspeichergerät
für den
Haushaltsbereich, einem zweirädrigen
motorbetriebenen Fahrzeug unter Verwendung eines Motors als Stromquelle,
einem Elektroauto, einem Hybridelektroauto oder ähnlichem, allerdings ist seine
Verwendung insbesondere nicht auf die oben beschriebene Lithiumbatterie beschränkt.
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Beispiele
-
Als
nächstes
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele
näher beschrieben,
wobei die vorliegende Erfindung keineswegs auf die Beispiele beschränkt ist.
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Referenzbeispiel 1
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(1) Herstellung von Lithiumsulfid
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Lithiumsulfid
wurde mittels eines Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform
(Zwei-Schritt-Verfahren) des Patentdokuments 1 hergestellt.
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Insbesondere
wurden 3326,4 g (33,6 Mol) N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) und 287,4
g (12 Mol) Lithiumhydroxid in einen 10-Liter-Autoklav gefüllt, welcher
mit einem Flügelrührer ausgestattet
war, gefüllt
und die Reaktionsflüssigkeit
wurde bei 300 U/min gerührt
und auf 130 °C
erwärmt.
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Nach
dem Erwärmen
wurde Wasserstoffsulfid in die Flüssigkeit mit einer Zuführrate von
3 Liter/min. für
2 Stunden geblasen.
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Als
nächstes
wurde die Reaktionsflüssigkeit
in einem Stickstoffstrom (200 cm3/min.)
erwärmt,
so dass Wasserstoffsulfid teilweise von dem reagierten Wasserstoffsulfid
entfernt wurde.
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Das
als Nebenprodukt der Reaktion von Wasserstoffsulfid und Lithiumhydroxid
gebildete Wasser begann mit dem Erwärmen zu verdampfen und das
Wasser wurde an einem Kühler
kondensiert und aus dem System entfernt.
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Die
Temperatur der Reaktionsflüssigkeit
stieg mit der Destillation von Wasser aus dem System an. Das Erwärmen wurde
bei einer Temperatur von 180 °C
beendet und die Reaktionsflüssigkeit
wurde bei einer konstanten Temperatur gehalten.
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Nach
Vervollständigung
der Reaktion des Entfernens von Wasserstoffsulfid (ungefähr 80 Minuten), wurde
die Reaktion beendet, wobei Lithiumsulfid erhalten wurde.
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(2) Reinigung von Lithiumsulfid
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NMP
in 500 ml der aufgeschlämmten
Reaktionslösung
(NMP-Lithiumsulfid-Aufschlämmung),
welche in dem obigen Abschnitt (1) erhalten wurde, wurde abdekantiert
und 100 ml von dehydriertem NMP wurden zugegeben. Das ganze wurde
bei 105 °C
für ungefähr 1 Stunde
gerührt.
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Bei
dieser Temperatur wurde NMP abdekantiert.
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Zusätzliche
100 ml NMP wurden zugegeben und das ganze wurde bei 105 °C für 1 Stunde
gerührt. Bei
dieser Temperatur wurde NMP abdekantiert. Dieselbe Verfahrensweise
wurde insgesamt viermal wiederholt.
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Nach
dem Abdekantieren wurde das resultierende System bei 230 °C unter einem
reduzierten Druck für
3 Stunden getrocknet.
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Der
Gehalt an Verunreinigungen in dem erhaltenen Lithiumsulfid wurde
gemessen.
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Tabelle
1 zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
-
Zu
bemerken ist, dass der Gehalt an Verunreinigungen wie Lithiumsulfit
(Li2SO3), Lithiumsulfat (Li2SO4), Lithiumthiosulfat
(Li2S2O3)
und Lithium-N-methylaminobutyrat
(LMAB) mittels einer Ionenchromatographiemethode bestimmt wurde.
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Referenzbeispiel 2
-
Der
Gehalt an Verunreinigungen in kommerziell erhältlichem Litiumsulfid (erhältlich von
Sigma-Aldrich Japan K.K.) wurde gemessen.
-
Die
Tabelle 1 zeigt die erhaltenen Ergebnisse. Tabelle
1
-
Beispiel 1
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0,6508
g (0,01417 Mol) hoch reines Lithiumsulfid des Referenzbeispiels
1 und 1,3492 g (0,00607 Mol) Diphosphorpentasulfid wurden ausreichend
gemischt. Die Mischung wurde in ein Kohlenstoff beschichtetes Quarzglasrohr
gegeben und das Rohr wurde unter Vakuum verschlossen.
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Als
nächstes
wurde das Rohr in einen Ofen mit einer vertikalen Reaktionszone
gegeben und für
4 Stunden auf 900 °C
erwärmt.
Eine Schmelzreaktion wurde bei dieser Temperatur für 2 Stunden
durchgeführt.
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Nach
Vervollständigung
der Reaktion wurde das Glasrohr in Eiswasser gegeben, um schnell
abzukühlen.
-
Das
Quarzrohr wurde geöffnet
und eine pulverige Probe des erhaltenen Schmelzreaktionsproduktes wurde
einer Röntgendiffraktometermessung
unterzogen. Als ein Ergebnis ist festzustellen, dass die Peaks von Lithiumsulfid
und Diphosphorpentasulfid verschwunden waren, und das Ergebnis bestätigte, dass
eine Sinterung stattgefunden hatte (siehe 1, CPS stellt
die Röntgenreflexionsintensität dar).
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Die
elektronische Leitfähigkeit
der Pulverprobe wurde mittels eines Wechselstrom-Impendanzverfahrens
(Messfrequenz von 100 Hz bis 15 MHz) gemessen. Als ein Ergebnis
wurde festgestellt, dass die Pulverprobe eine Ionenleitfähigkeit
von 1,3 × 10–4 S/cm
bei Raumtemperatur aufwies.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
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Beispiel 2
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Der
in Beispiel 1 erhaltene gesinterte Elektrolyt wurde einer Wärmebehandlung
bei 250 °C
für 30
Minuten unterworfen.
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Eine
Pulverprobe des erhaltenen wärmebehandelten
Produktes wurde einer Röntgendiffraktionsmessung
unterworfen. Das Ergebnis bestätigte,
dass eine teilweise Kristallisation erfolgte (siehe 2,
CPS stellt die Röntgenreflexionsintensität dar).
-
Die
elektrische Leitfähigkeit
der Pulverprobe wurde mittels eines Wechselstrom-Impendanzverfahrens gemessen,
Als ein Ergebnis wurde festgestellt, dass die Pulverprobe eine Ionenleitfähigkeit
von 8,4 × 10–4 S/cm
bei Raumtemperatur aufwies.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Schmelzreaktion und der schnelle Abkühlvorgang wurden auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, dass
kommerziell erhältliches
Lithiumsulfid (erhältlich
von Sigma-Aldrich Japan K.K.) des Vergleichsbeispiels 2 anstelle
des hoch reinen Lithiumsulfids von Referenzbeispiel 1 verwendet
wurde.
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Eine
Pulverprobe des erhaltenen Schmelzreaktionsproduktes wurde einer
Röntgendiffraktionsmessung
unterworfen, Das Ergebnis zeigte, dass keine Sinterung in dem Reaktionsprodukt
vorlag und dass das Reaktionsprodukt ein kristallisiertes Produkt
war (siehe 1).
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Die
elektrische Leitfähigkeit
der Pulverprobe wurde mittels eines Wechselstrom-Impedanzverfahrens gemessen.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Pulverprobe eine Ionenleitfähigkeit
von 3,6 × 10–5 S/cm bei
Raumtemperatur aufwies.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiel 2
-
Der
im Vergleichsbeispiel 1 erhaltene kristallisiertes Elektrolyt wurde
einer Wärmebehandlung
bei 250 °C
für 30
Minuten unterworfen.
-
Eine
Pulverprobe des erhaltenen wärmebehandelten
Produktes wurde einer Röntgendiffraktionsmessung
unterworfen, Das Ergebnis bestätigte, dass
die Pulverprobe dieselbe war als die des Vergleichsbeispiels 1 (siehe 1).
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Darüber hinaus
wurde die elektronische Leitfähigkeit
der Pulverprobe mittels eines Wechselstrom-Impedanzverfahrens gemessen.
Als Ergebnis wurde festgestellt, dass die Pulverprobe eine Ionenleitfähigkeit
von 5,9 × 10–5 S/cm
bei Raumtemperatur aufwies.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die erhaltenen Ergebnisse. Tabelle
2
-
Beispiel 3
-
Eine
Lithiumbatterie wurde wie unten beschrieben unter Verwendung von
Kohlenstoffgraphit (SFG-15, erhältlich
von TIMCAL) als Aktivmaterial der negativen Elektrode und Lithiumkobaltat
(LiCoO2) als Aktivmaterial der positiven
Elektrode hergestellt. Die Batterieeigenschaften der Lithiumbatterie
wurden bewertet.
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Der
in Beispiel 2 erhaltene Lithiumionen leitende Feststoff-Elektrolyt
und der Kohlenstoffgraphit wurden in einem Massenverhältnis von
1 : 1 miteinander gemischt, um somit das Material der negativen
Elektrode herzustellen.
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Lilthiumkobaltat
und der Lithiumionen leitende Feststoff-Elektrolyt wurden in einem
Massenverhältnis von
8 : 5 miteinander gemischt, um somit das Material der positiven
Elektrode herzustellen.
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Das
Material der negativen Elektrode (10 mg), das Material der positiven
Elektrode (20 mg) und der Lithiumionen leitende Feststoff-Elektrolyt
(150 mg), welches dazwischen angeordnet wurde, wurden in Pellets mit
drei Schichten formgegeben, wobei eine Messzelle erhalten wurde.
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Die
Messzelle wurde bei einem konstanten Strom von 10 μA geladen
und entladen, um die Batterieeigenschaften zu bewerten. Als ein
Ergebnis wurde festgestellt, dass der Anfangsladungs- und -entladungswirkungsgrad
85,8 % betrug.
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3 zeigt
die Lade- und Entladeeigenschaften.
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Zu
bemerken ist, dass die vertikale Achse die Endspannung (V) darstellt
und die horizontale Achse die Kapazität mit Bezug auf 1 g Lithiumkobaltat
darstellt.
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4 zeigt
die Eigenschaften der Lade- und Entladezyklen.
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Die
Batterie wies ein Betriebspotenzial [Potenzialdifferenz der positiven
Elektrode im Fall eines Standardelektrodenpotenzials eines Lithiummetalls
als Standard (0 V)] von 3,5 V und ein Potenzial des Aktivmaterials
der negativen Elektrode [Potenzialdifferenz der negativen Elektrode
in Bezug auf ein Standardelektrodenpotenzial eines Lithiummetalls
als Standard (0 V)] von 0,1 V auf.
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Vergleichsbeispiel 3
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Die
Messzelle wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 3 mit der Ausnahme
hergestellt, dass GeS2-Li2S-P2S5 [Thio-LISICON-basierender
Elektrolyt, Zusammensetzungsverhältnis;
Li; 0,35, Ge; 0,25, P; 0,75, S; 4] als Feststoff-Elektrolyt anstelle
des Lithiumionen leitenden Feststoff-Elektrolyts aus Beispiel 2 verwendet
wurde. Die Batterieeigenschaften wurden untersucht und der Anfangslade-
und entladewirkungsgrad betrug 16,5 %.
-
5 zeigt
die Lade- und Entladeeigenschaften.
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Zu
bemerken ist, dass die vertikale Achse die Endspannung (V) darstellt
und die horizontale Achse die Kapazität in Bezug auf 1 g des Thio-LISICON-basierenden
Elektrolyten darstellt.
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Die
Batterie hatte ein Potenzial des Aktivmaterials der negativ Elektrode
von 0,1 V, allerdings wurde der Elektrolyt durch das Aktivmaterial
der negativen Elektrode reduziert. Daher arbeitete die Batterie
nicht als eine Sekundärbatterie.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhältliche
Feststoff-Elektrolyt kann für
Lithiumbatterien eines Personal Digital Assistances (PDA), eines
tragbaren elektrischen Geräts,
eines kleinen Stromspeichergeräts
für den
Haushaltsbereich, eines zweirädrigen
motorbetriebenen Fahrzeugs unter Verwendung eines Motors als Stromquelle,
eines Elektroautos, eines Hybridelektroautos oder in Ähnlichem
verwendet werden, allerdings ist seine Verwendung insbesondere nicht
auf die oben beschriebene Lithiumbatterie beschränkt. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Festkörper-Lithiumbatterie
verwendet werden als Batterie für
einen Personal Digital Assistance (PDA), ein tragbares elektrisches
Gerät,
ein kleines Stromspeichergerät
für den
Haushaltsbereich, ein zweirädriges
motorbetriebenes Fahrzeug unter Verwendung eines Motors als Stromquelle,
ein Elektroauto, ein Hybridelektroauto oder ähnliches verwendet werden.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur wirkungsvollen
Herstellung eines Lithiumionen leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyts mit einer
hohen Ionenleitfähigkeit,
umfassend das Durchführen
einer Schmelzreaktion von Lithiumsulfid, enthaltend 0,15 Massen-%
oder weniger von jeweils einem Lithiumsalz des Schwefeloxids und
Lithium-N-methylaminobutyrat,
und einem oder mehreren Bestandteilen, ausgewählt aus Diphosphorpentasulfid,
elementarem Phosphor und elementarem Schwefel; schnelles Abkühlen des
Resultierenden; und Unterziehen des Resultierenden mit einer Wärmebehandlung;
und eine leistungsstarke Lithiumbatterie, welche den Elektrolyt
verwendet. Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung eine leistungsstarke
Lithiumbatterie zur Verfügung,
welche eine hohe Energiedichte aufweist und welche erhalten wird
unter Verwendung eines Aktivmaterials der positiven Elektrode mit
einem Betriebspotenzial von 3 V oder mehr, eines Aktivmaterials
der negativen Elektrode mit einem Reduktionspotenzial von 0,5 V
oder weniger und eines Lithiumionen leitenden anorganischen Feststoff-Elektrolyts
in Kontakt mit mindestens dem Aktivmaterial der negativen Elektrode,
wobei der Lithiumionen leitende anorganische Feststoff-Elektrolyt
hergestellt wird ausgehend von Lithiumsulfid und einem oder mehreren
Bestandteilen, ausgewählt
aus Diphosphorpentasulfid, elementarem Phosphor und elementarem
Schwefel, und welcher als Monoschicht verwendet werden kann.