DE1119862B - Verfahren zur Herstellung niederer Alkylthiophosphonsaeuredichloride unter Rueckgewinnung von Aluminiumchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung niederer Alkylthiophosphonsaeuredichloride unter Rueckgewinnung von Aluminiumchlorid

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DE1119862B
DE1119862B DEF33977A DEF0033977A DE1119862B DE 1119862 B DE1119862 B DE 1119862B DE F33977 A DEF33977 A DE F33977A DE F0033977 A DEF0033977 A DE F0033977A DE 1119862 B DE1119862 B DE 1119862B
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aluminum chloride
sulfur
aluminum
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solvent
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DEF33977A
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Dr Reinhard Schliebs
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
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Description

  • Verfahren zur Herstellung niederer Alkylthiopliosphonsäuredichtoride unter Rückgewinnung von Aluminiumchlorid Es ist aus der Literatur bekannt, daß durch Umsetzung von Alkyltetrachlorphosphin-Aluminiumchlorid-Addukten mit Schwefel Alkylthiophosphonsäurechloride erhalten werden können (vgl. A. M. Kinnear und E. A. Perren, Journal of the American Chemical Society [1952], S. 3437). Nach I. P. Komkow, Ss. S.
  • Iwin und K. W. Karawanow (J. allg. Chem., Brd. 28 [90], 5. 2960 bis 2962, November 1958, referiert im Chemischen Zentralblatt, 1960, S. 100 und 101) reagieren Alkyltetrachlorphosphin-Aluminiumchlorid-Komplexverbindungen mit Schwefel, Antimonpentasulfid bzw. ähnlichen metallischen oder nichtmetallischen Sulfiden in Gegenwart von Kaliumchlorid in der Hitze unter Bildung von Alkylthiophosphonsäuredichloriden, wobei das Kaliumchlorid zur Bindung des Aluminiumchlorids dient. Bei Verwendung von Schwefel verläuft die Reaktion nach der Gleichung
    RPCl4 AlClg
    KCl + S
    - > RP(S)CI2 + KCl AlCl3
    + Schwefelchloride
    wobei R für einen Methyl- oder Äthylrest steht.
  • Aus den nachstehend genannten Gründen kommt jedoch dieses Verfahren für die Herstellung von Alkylthiophosphonsäuredichloriden in technischem Maßstab nicht in Frage.
  • Weiterhin kann man aus flüssigen Alkyltrichlorphosphin-Aluminiumchlorid-Komplexen der allgemeinen Formel [RPC13]+ [Al2Cl7j durch Reduktion mit metallischem Aluminium und anschließende Umsetzung des Reaktionsgemisches mit Schwefel oder Schwefel abgebenden Verbindungen unter Zusatz von Alkalichlorid Alkylthiophosphonsäuredichloride gewinnen.
  • Das letztere Verfahren hat gegenüber dem ersteren den Vorteil, daß an Stelle der festen Alkyltetrachlorphosphin-Aluminiumchlorid-Addukte die wesentlich leichter zu handhabenden flüssigen Komplexe der zuletzt genannten allgemeinen Formel Verwendung finden können.
  • In beiden Fällen wird jedoch das gesamte Aluminiumchlorid als Alkalichloroaluminat gebunden und geht damit verloren. Aus diesem Grunde ist auch das letztere Verfahren sehr unwirtschaftlich.
  • Bei der Reduktion von Komplexen der zuletzt genannten allgemeinen Formel mit Aluminium fällt jedoch im Gegensatz zu ersterem Verfahren ein wesentlicher Teil des Aluminiumchlorids in freier Form an, wie aus den folgenden Gleichungen hervorgeht: In den vorstehenden Gleichungen bedeutet R einen Methyl- oder Äthylrest.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieser Teil des wertvollen Aluminiumchlorids zurückgewonnen werden kann, wenn man vor der Bindung des-AlC13 mit Alkalihalogenid und vor oder nach der Umsetzung des Reaktionsgemisches mit Schwefel bzw. einer Schwefel abgebenden Verbindung dieses mit einem Lösungsmittel behandelt, in dem die Verbindungen RP Cl Al C13 bzw.
  • RP(S) C12 AlCl3 löslich sind, während das gleichzeitig gebildete Aluminiumchlorid ungelöst bleibt.
  • Solche Lösungsmittel sind Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid oder 1,2-Dichloräthan. Die Rückgewinnung des Aluminiumchlorids erfolgt durch Filtrieren der Lösung. Aus dem Filtrat destilliert man dann das Lösungsmittel ab und gewinnt es auf diese Weise wieder. Die zurückbleibende Komplexverbindung RP(S) C12 AIC13 wird dann in bekannter Weise zunächst zwecks Bindung des restlichen Aluminiumchlorids mit Alkalichlorid versetzt, und das dabei frei werdende Alkylthiophosphinsäuredichlorid läßt sich in bekannter Weise gewinnen.
  • Die Durchführbarkeit dieses Verfahrens der Trennung des obengenannten Gemisches ist aus folgenden Gründen überraschend und konnte itr keiner Weise vorausgesehen werden: Bekanntlich reagieren Monochloralkane mit Aluminiumchlorid und Phosphortrichlorid im Sinne folgender Gleichung zu Alkyltrichlorphosphin-Aluminiumchlorid-Komplexverbindungen der allgemeinen Formel [RPCI3]+ [Al2Cl7]-: Weiterhin setzen sich die genannten Mono chloralkane auch mit Alkyldichlorphosphinen und Aluminiumchlorid in folgendem Sinne um: wobei die letztgenannte Reaktion sogar wesentlich schneller und energischer als die erste verläuft.
  • Schließlich ist bekannt, daß mehrfach chlorierte allphatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylenchlorid oder 1,2-Dichloräthan mit Aluminiumchlorid und Phosphortrichlorid Chloralkyltrichlorphosphin-Aluminiumchlorid- Kom -plexverbindungen der allgemeinen Formel [Cl-Alkylen-P C13]+ [Al2 Cl7j -bilden. Auf Grund dieses Standes der Technik war daher ohne weiteres zu erwarten, daß die erfindungsgemäß als Lösungsmittel zu verwendenden Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. das Methylenchlorid, etwa nach folgender Gleichung mit Alkyldichlorphosphinen und Aluminiumchlorid reagieren würden: Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die letztgenannte Reaktion bei Raumtemperatur praktisch überhaupt nicht oder zumindest so langsam abläuft, daß sie innerhalb der zur Trennung des Reaktion: gemisches gemäß vorliegender Erfindung notwendigen Zeit keinerlei Rolle spielt.
  • Beispiel Man reduziert 1119 g des Äthyltrichlorphosphin-Aluminiumchlorid-Komplexes der Formel [C2H5P Cl3j+ [Al2Cl7]-mit 43 g Aluminium bei etwas oberhalb von 1200C in Äbwesenh1eit¼eines Lösungsmittels, versetzt die Mischung nach dem Abkühlen mit 11 Methylenchlorid und filtriert sie anschließend. Es werden 480 g (90,5°/0 der Theorie) Aluminiumchlorid zurückgewonnen. Im Filtrat versetzt man nach Entfernen des Lösungsmittels den zurückbleibenden Komplex C2 H5 P C12 Al Cl3 mit 76,6 g Schwefel, anschließend mit Natriumchlorid und destilliert die Mischung. Es werden 320 g (82,5°/o der Theorie) reines Äthylthionophosphonsäuredichlorid vom Kp.14 = 62°C erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung niederer Alkylthiophosphonsäuredichloride unter Rückgewinnung von Aluminiumchlorid durch Reduktion von Alkyltrichlorphosphin - Aluminiumchlorid - Kom plexen der allgemeinen Formel [R P ClJ + [Al2 Cl7] -in der R für einen Methyl- oder Äthylrest steht, mit metallischem Aluminium und anschließende Umsetzung mit Schwefel oder Schwefel abgebenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit Aluminium reduzierte Reaktionsgemisch entweder mit Chlorkohlenwasserstoffen als Lösungsmittel für die gebildete Verbindung R P Cl2 Al Cl3 behandelt, in denen das gleichzeitig gebildete Alüminiumchlorid unlöslich ist, letzteres abfiltriert, im Filtrat nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels die Komplexverbindung R P Cl2 Al C13 mit Schwefel oder Schwefel abgebenden Verbindungen umsetzt, oder indem man das mit Aluminium reduzierte Reaktionsgemisch zunächst mit Schwefel oder Schwefel abspaltenden Verbindungen umsetzt, das Gemisch anschließend mit Chlorkohlenwasserstoffen als Lösungsmittel behandelt, in denen die gebildete Verbindung RP(S)C12 AlCl3 löslich, das mitentstandene Aluminiumchlorid aber unlöslich ist, letzteres abfiltriert und im Filtrat nach Entfernung des Lösungsmittels die hinterbleibende Alkylthiophosphonsäuredichlorid-Aluminiumchlorid-Komplexverbindung durch Behandlung mit Alkalihalogenid spaltet.
DEF33977A 1959-09-23 1959-09-23 Verfahren zur Herstellung niederer Alkylthiophosphonsaeuredichloride unter Rueckgewinnung von Aluminiumchlorid Pending DE1119862B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4857238A (en) * 1988-04-28 1989-08-15 Nippon Chemical Industrial Co., Ltd. Manufacturing method for alkyldihalogenophosphines

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US4857238A (en) * 1988-04-28 1989-08-15 Nippon Chemical Industrial Co., Ltd. Manufacturing method for alkyldihalogenophosphines

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