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Verfahren zur Herstellung von Pillensendern Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von pillenförmigen Sendern zur Übermittlung von Informationen
aus dem Magen und/oder Darm eines Patienten zu einem entsprechenden Empfänger, wobei
dieser Sender aus einer Sonde zur Messung des gewünschten Wertes, einer Senderschaltung
zur Umsetzung und Übermittlung dieses Wertes und einer Batterie zum Betrieb der
Schaltung besteht.
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Bekanntlich kann man mit derartigen Pillensendern oder Endoradiosonden
z. B. den pH-Wert im Magen eines Patienten messen. Gegenüber der bisher bekannten
Methode für eine derartige Untersuchung wird diese mit dem Pillensender für den
Patienten und auch für den Arzt weitaus angenehmer gestaltet. Dies ist jedoch nicht
der einzige Vorteil des Pillensenders; denn wenn die Meßwerte des Senders mittels
einer entsprechenden Einrichtung registriert werden, kann man aus dem Registrierstreifen
eine Reihe von zusätzlichen Informationen über die Magentätigkeit und die Reaktion
des Magens auf bestimmte Medikamente usw. gewinnen. Der Pillensender bringt also
neben der Erleichterung des Untersuchungsverfahrens auch noch andere Vorteile mit
sich.
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Sehr wesentlich für eine weitgehende Anwendung des Pillensenders
in der Praxis ist der Preis, zu dem ein solcher Sender verkauft wird, also der Preis,
zu dem er hergestellt werden kann. Nun läßt sich auf der Materialseite nur relativ
schwierig eine Einsparung erzielen. Sehr wesentlich wird aber der Preis auch von
der zur Herstellung aufzuwendenden Arbeit bestimmt. Es ist leicht einzusehen, daß
die Herstellung der Senderschaltung durch Verlöten der Schaltelemente und Einbringen
in die Hülle des Pillensenders bei den sehr kleinen zu verwendenden Schaltelementen
viel Zeit braucht und damit relativ teuer wird. Ein geeignetes Verfahren anzugeben,
durch welches die Herstellungszeit verkürzt und damit der Gegenstand verbilligt
wird, ist Zweck der vorliegenden Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß der Teil der
z. B. aus Kunststoff hergestellten Hülle des Pillensenders, der zur Aufnahme der
Senderschaltung dient, nach einer Seite offen ist und mit nach dieser Seite offenen
Schlitzen versehen wird; danach werden die Schaltelemente der Senderschaltung, wenn
notwendig unterVorbiegen der Anschlußleitungen, in vorgegebener Reihenfolge in die
Hülle derart eingelegt, daß die Anschlußleitungen der Elemente, die miteinander
verbunden werden müssen, in gleichen Schlitzen liegen; gegebenenfalls werden zwischen
benachbarten Schaltelementen Isolier-
scheiben eingebracht; die aus den Schlitzen
herausstehenden Anschlußleitungsenden jeweils eines Schlitzes werden gegebenenfalls
nach einer Verdrillung verlötet, und die miteinander verlöteten Leitungsenden werden
danach gebogen und in die Schlitze derart eingelegt, daß die Leitungsbündel den
durch die Hülle bestimmten Durchmesser nicht vergrößern; wenn notwendig, werden
die über das Ende der Hülle überstehenden Anschlußenden abgeschnitten, und schließlich
wird zur Abdichtung des Raumes für die Senderschaltung eine Kappe, ein Überzug od.
dgl. aufgebracht.
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Man kann das oben angegebene Verfahren auch noch etwas abändern und
damit eine weitere Abkürzung der Herstellungzeit erreichen. Hierbei wird im wesentlichen
wie im oben beschriebenen Verfahren vorgegangen, jedoch werden die Leitungs-bzw.
Drahtenden der Elemente hier zuerst (gegebe nenfalls nach einer Verdrillung) umgebogen,
so daß sie längs in den Schlitzen liegen. Wenn notwendig, werden auch hier die über
das Ende der Hülle überstehenden Enden abgeschnitten. Dann erst werden die längs
in den Schlitzen liegenden Drähte verlötet. Dies kann im vorliegenden Fall mittels
einer Tauchlötung geschehen, wobei der unterste Teil der Hülle mit den bis dorthin
reichenden Drahtenden in das Lötbad eingebracht wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden vor dem Einbringen
der übrigen Schaltelemente die Batterie elektroden zusammen mit einer Dichtungsscheibe,
die aus hochelastischem, nichtmetallischem Material, z. B. Gummi, hergestellt sein
soll, die mit ihrem Durchmesser mit dem Innendurchmesser der
Hülle
etwa übereinstimmt und die den Raum für die Schaltelemente vom Batterieraum trennt,
eingeschoben. In diesem Fall benötigt man keinen festen Steg an dem Hüllenkörper,
der die beiden Räume voneinander scheidet. Gleichzeitig ist hiermit aber das Problem
der dichten Durchführung'der Batterieelektroden durch den »Steg« gelöst, da die
Gummischeibe die durch sie durchgesteckten Elektroden fest umschließt und damit
eine Abdichtung bewirkt.
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Man kann nun die Elektroden, die an sich relativ dick ausgebildet
werden, zwecks Zusammenschaltung mit den anderen Schaltelementen mit Drahtstücken
verbinden und diese Drahtstücke genauso wie die übrigen Schaltelemente in die entsprechenden
Schlitze der Hülle einlegen, so daß sie ebenfalls aus den Schlitzen herausstehen.
Danach werden diese Drahtenden mit den anderen Drahtenden des gleichen Schlitzes
verlötet. Man kann die Elektroden aber auch auf der Seite des Schaltungsraumes relativ
lang machen und bereits vor dem Einbringen derart vorbiegen, daß sie nach dem Einbringen
zusammen mit der Gummischeibe bereits längs in den gewünschten Schlitzen liegen.
Man verlötet dann entweder zuerst die Drahtenden der übrigen Schaltelemente miteinander,
biegt diese entsprechend um und verlötet dann schließlich das in den Schlitz eingelegte
Drahtbündel in einem gesonderten Arbeitsgang mit der entsprechenden Elektrode, oder
aber man biegt gemäß dem abgeänderten Verfahren die Drähte zuerst, legt sie längs
in die Schlitze ein und verlötet die Drahtenden eines Schlitzes, in dem auch eine
Elektrode liegt, mit dieser Elektrode in einem Arbeitsgang. Dies kann, wie bereits
oben ausgeführt, durch eine Tauchverlötung an den äußersten Enden der Anschlußdrähte
geschehen.
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An Hand der Ausführungsbeispiele gemäß den Zeichnungen soll das erfindungsgemäße
Verfahren nochmals erläutert werden. Die Fig. ja und lb stellen die Aufsicht auf
bzw. einen Schnitt durch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte bzw.
hierzu notwendige Hülle dar.
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Die Hülle selbst trägt das Bezugszeichenl. Der Raum zur Aufnahme
der Schaltelemente für die Senderschaltung ist mit 2 bezeichnet, während der Batterieraum
mit 3 gekennzeichnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Hülle vorgesehen,
die gemäß der Weiterbildung der Erfindung durch eine Gummischeibe (nicht dargestellt)
in Batterie- und Schaltungsraum aufgeteilt wird. Die dargestellte Hülle 1 weist
sechs gleichmäßig verteilte Schlitze 4 auf.
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Die Hülle ist somit fertig zur Montage der Schaltelemente. An sich
muß nunmehr zuerst die Gummischeibe mit den Elektroden eingeführt werden. Zur Kennzeichnung
des grundsätzlichen Verfahrens und aus Gründen der Ubersichtlichkeit wurde dieses
Teil nicht mit dargestellt, sondern es wurde nur ein Schaltelement 5, z. B. ein
Widerstand, mit seinen Drahtenden 5 a und 5b eingezeichnet. Das Schaltelement wird
in der gezeichneten Darstellung gerade eingebracht. Wie aus den Fig. 1 a und lb
zu erkennen ist, werden die Drahtenden 5 a und 5b bereits beim Einführen durch zwei
vorgeschriebene Schlitze gesteckt und das Schaltelement mittels der nach außen stehenden
Drahtenden nach innen geschoben. Man erkennt, daß im vorliegenden Fall seitlich
neben dem Schaltelement 5 ein weiteres Schaltelement angeordnet werden kann. Man
wird hierzu eines mit entsprechender Größe und außerdem mit einer anderen
Schlitzzuordnung
der Drahtenden wählen. Die Elemente lassen sich bei diesem Verfahren exakt an die
vorgeschriebene Stelle bringen. Wenn notwendig, kann man zwischen die einzelnen
Schichten von Schaltelementen Isolierblättehen einlegen. In gleiche Schlitze werden
Drahtenden der Schaltelemente eingelegt, die später miteinander verlötet werden
müssen.
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Die aus jeweils einem Schlitz der Hülle 1 herausragenden Drahtenden
werden nach Einbringen aller Elemente miteinander verlötet, wobei man vorher noch
gegebenenfalls eine Verdrillung der Drähte miteinander vornehmen kann. Danach werden
die Drahtbündel umgebogen und längs in die Schlitze derart eingelegt, daß der Durchmesser
des Pillensenders nach wie vor durch die Hülle 1 bestimmt wird.
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Eventuell zu lange Drahtenden, die über das rechte Ende der Hülle
1 herausragen, werden abgeschnitten.
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Hiernach wird zur Abdichtung des Schaltungsraumes noch eine Schutzkappe
oder ein Überzug auf die Hülle aufgebracht, so daß das offene Ende und die Schlitze
4 der Hülle geschlossen sind.
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Wie bereits oben erwähnt, kann man die jeweils in einem Schlitz überstehenden
Drahtenden auch zuerst abbiegen und längs in die Schlitze einlegen und danach die
Verlötung vornehmen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß eine Tauchverlötung möglich
ist.
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Hierzu darf der rechte äußere Teil 6 der Hülle 1 nicht mit Schaltelementen
angefüllt werden, und außerdem müßten alle Drahtenden bis in diesen Teil 6 hervorreichen.
Die letzte Forderung ist leicht dadurch zu erfüllen, daß man die Drahtenden relativ
lang wählt und sie erst nach der Montage, d. h. nach dem Umbiegen der Drähte auf
die gewünschte Länge, abschneidet. Der mit 6 bezeichnete Teil der Hülle wird schließlich
in das Lötbad eingetaucht.
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In der Fig. 2 ist wie in Fig. 1 b eine Hülle im Schnitt dargestellt.
Gleiche Teile tragen hier die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1. Hier ist aber
nunmehr die Gummischeibe7 mit den beiden Batterieelektroden 8 und 9 vorgesehen.
Die Scheibe 7 übernimmt, wie bereits erwähnt, die Trennung und Abdichtung der beiden
Räume 2 und 3 gegeneinander. Die Elektroden werden bereits vor dem Einbringen der
Scheibe 7 durch diese hindurchgesteckt.
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Die Elektroden können, wie an der Elektrode 8 gezeigt, bereits derart
vorgeformt werden, daß sie sich sofort in die dafür vorgesehenen Schlitze einlegen.
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Die Drahtenden der mit dieser Elektrode zu verbindenden Schaltelemente
werden dann entweder getrennt verlötet und in einem besonderen Arbeitsgang mit der
Elektrode verbunden, oder aber sie werden gebogen und parallel zur Elektrode gelegt
und dann in einem Arbeitsgang mit dieser verlötet, wobei auch hier bei entsprechender
Länge der Elektrode 8 die bereits oben beschriebene Tauchlötung angewendet werden
kann. Die zweite Elektrode 9 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem
Draht verbunden, der hier bereits gebogen und längs im Schlitz liegend dargestellt
ist. Das Einlegen der Drähte in den Schlitz nach vorhergehendem Verlöten erfolgt
notwendigerweise gemeinsam für alle Drähte eines Schlitzes gemeinsam. Günstigerweise
wird man das Einlegen auch beim Verlöten nach dem Umbiegen für alle Drahtenden eines
Schlitzes gemeinsam nach Einbringen aller Teile in die Hülle vornehmen. Zur Isolation
gegenüber den später anzufügenden Schaitelementen dient die Isolierscheibe 10.