DE1118420B - Kran, insbesondere Mobilkran, mit verstellbarem Ausleger - Google Patents

Description

• Kran, insbesondere Mobilkran, mit verstellbarem Ausleger Die Erfindung bezieht sich auf einen Kran, insbesondere einen Mobilkran, bei dem als Hubwerk ein hydraulisch betriebener Flaschenzug dient. Ein solcher Flaschenzug besteht aus einem hydraulischen Arbeitszylinder mit beiderseits beaufschlagten Kolben und zwei Rollensätzen, von denen der eine an der Kolbenstange und der andere am Zylinder angeschlossen ist. Mit dem Kolben oder dem Zylinder ist dieser Flaschenzug am Ausleger vorzugsweise in dessen Inneren angeschlossen.
• Der Auslegerverstellung dient ein weiterer hydraulischer Zylinder oder eine Winde. Insbesondere bei Mobilkranen mit seitlich schwenkbarem Ausleger wird der hydraulische Zylinder als Einziehwerk bevorzugt, weil auf der verhältnismäßig kleinen drehbaren, den Ausleger tragenden Plattform meist nicht genügend Platz für die Unterbringung einer Windentrommel und ihre Antriebsmittel vorhanden ist. Andererseits ist man bestrebt, mit möglichst wenig hydraulischen Zylindern auszukommen, da diese den Preis des Kranes merklich beeinflussen.
• Die Erfindung gibt einen Weg an, wie das von einem hydraulisch betriebenen Flaschenzug gebildete Hubwerk des Kranes zugleich der Auslegerverstellung nutzbar gemacht werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß Klemmittel vorgesehen sind, durch welche das Hubseil beiderseits des Flaschenzuges am Ausleger festgelegt werden kann, das mit seinem Ende an der den Ausleger tragenden, drehbaren Plattform oder einem feststehenden Teil des Kranes angeschlossen ist.
• Wird bei einer solchen Ausbildung beispielsweise das dem Lastaufnahmemittel zugekehrte Klemmmittel zur Wirkung gebracht, dann kann die Last nicht mehr gehoben werden. Der Flaschenzug wirkt in diesem Fall als Einziehwerk. Wird hingegen das andere Klemmittel wirksam gemacht, dann wirkt der Flaschenzug als Hubwerk.
• Als Klemmittel werden in bevorzugter Weise solche gewählt, die durch den Seilzug zur Wirkung kommen, nachdem sie hierzu in Bereitschaft gebracht wurden, Für die letztgenannte Maßnahme sind nur geringe Kräfte nötig, die z. B. von Elektromagneten aufgebracht werden können.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.
• Fig. 1 zeigt diesen schematisch in Seitenansicht, während Fig. 2 eine Einrichtung zum Festklemmen des Seiles wiedergibt.
• Auf der gegenüber dem nur angedeuteten Kranfahrzeug 1 schwenkbaren Plattform 2 ist um die Achse 3 drehbar der Ausleger 4 gelagert. Der Arbeitszylinders 5 ist über die Achse 6 im Inneren des Auslegers angeordnet, die zugleich als Drehachse für den Rollensatz 7 des Flaschenzuges dient. Der andere Rollensatz 8 des Flaschenzuges ist um die Achse 9 drehbar mit der Kolbenstange 5a des Arbeitszylinders 5 verbunden. Das über die Umlenkrolle 10 geführte Lastseil 11 ist über die Rollensätze 7, 8 und die Umlenkroile 12 geführt und an dem auf der Plattform 2 vorgesehenen Gerüst 13 angeschlossen. Mit 14 sind die Klemmittel bezeichnet, die in Fig. 2 näher dargestellt sind.
• Diese Klemmittel bestehen z. B. aus einer um die feste Achse 15 drehbaren Backe 16 und einer gleichartigen Backe 17. Die Backe 17 ist tun die Achse 18 schwenkbar, die auf dem um die feste Achse 19 schwenkbaren Winkelhebel 20 angeordnet ist, der durch den Magneten 21 so verschwenkt werden kann, daß sich die Backen 16, 17 einander nähern. In diesem Falle werden die Backen zur Anlage an das Seil 11 gebracht und durch den in Pfeilrichtung wirkenden Seilzug verschwenkt. Da die Klemmittel Exzenterabschnitte darstellen, nähern sich bei dieser Verschwenkbewegung ihre wirksamen Flächen 16 a, 17 a, was ein Festklemmen des Seiles zur Folge hat. Nach dem Ausschalten des Magneten 21 kehrt die Backe 17 durch ihr Eigengewicht oder eine Federkraft in die Ausgangslage zurück, wobei sie sich gegen die Umbiegung 20 a des Hebels 20 und dieser sich gegen den Anschlag 22 legt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kran, insbesondere Mobilkran, mit verstellbarem Ausleger und einem im Ausleger angeordneten hydraulisch betriebenen Flaschenzug als Hubwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (11) beiderseits des Flaschenzuges (5, 7, 8) am Ausleger (4) festklemmbar ist und mit seinem Ende (11a) an der den Ausleger tragenden Drehplattform (2) oder einem feststehenden Teil des Kranes angeschlossen ist.
2. 2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festklemmen des Seiles am Ausleger Mittel vorgesehen sind, die unter dem Einfluß des Seilzuges wirksam werden, nachdem sie in die hierzu erforderliche Lage gebracht wurden.
3. 3. Kran nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmittel aus je zwei das Seil in sich einschließenden Exzenterabschnitten (16,17) bestehen, von denen eines um eine ortsfeste Achse (15) schwenkbar und das andere mit seiner Schwenkachse (18) auf das erstgenannte zu vorzugsweise elektromagnetisch verlagerbar ist.