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Photographische Camera mit einem im Cameragehäuse angeordneten Galvanometer
Zusatz zur Patentanmeldung B 39080 IXJ 57 a (Auslegeschrift
1040 367)
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung einer photographischen
Camera mit einem im Cameragehäuse angeordneten Galvanometer, das über ein Photoelement
gesteuert wird und dessen Anzeigeorgan ein Nachführorgan, das mit dem Blenden- und
dem Zeiteinstellglied der Camera gekuppelt ist, zugeordnet ist, nach Patentanmeldung
B 39 080 IX/57. Die Bewegungen des Nachführorgans erfolgen bei dieser Camera
bei relativ zueinander verlaufenden Bewegungen des Blenden- und des ZeiteinsteUgliedes.
Die lichtgerechte Einstellung der Camera ist dann erreicht, wenn das Nachführorgan
und das Anzeigeorgan des Galvanometers miteinander längs einer vorbezeichneten Linie
zur Deckung gebracht sind. Die beiden Organe sind dabei durch je
einen um
eine Achse schwenkbaren Zeiger gebildet.
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Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zeigerglied des Galvanometers
durch eine um ihre Achse drehbare Walze gebildet ist. Obwohl bei der Verwendung
von Nachführzeiger und nadelartigem Zeiger des Galvanometers nach Patentanmeldung
B 39 080
IX/57 a einwandfreie Meßwerte zu erzielen sind, erwies sich die räumliche
Ausdehnung von Galvanometer und Nachführorgan, insbesondere bei Cameras mit geringer
Größe, als nachteilig. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Zeigergliedes des Galvanometers
beseitigt diese Nachteile durch eine wesentliche Verkürzung der Baulänge von Galvanometer
und Nachführorgan, da das Nachführorgan mit einem Teil seiner Länge oberhalb oder
unterhalb der als Zeigerglied des Galvanometers dienenden Walze bewegbar ist und
die Walze senkrecht zu ihrer Längsachse nur eine geringe Ausdehnung aufweist. Es
sind zwar schon elektrische Belichtungsmeßeinrichtungen bekanntgeworden, bei denen
an Stelle eines Zeigergliedes flächenförmige Aufzeichnungsträger Anwendung finden.
Die hierbei verwendeten Galvanometer bedürfen zum Ablesen der Aufzeichnungen bzw.
zur Bewegung der Zeigerglieder jedoch einen erheblichen Platzaufwand in Richtung
der Schwenkebene der Zeigerglieder, so daß die mit diesen Einrichtungen versehenen
Cameras wiederum eine große räumliche Ausdehnung aufweisen.
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Die Erfindung sieht zur weiteren Vereinfachung der Camera vor, die
Walze auf der Drehspule des Galvanometers anzubringen und mit dieser fest zu verbinden.
Die Anordnung von übertragungsorganen zur übertragung des Drehmomentes zwischen
Drehspule und einer von dieser getrennt im Cameragehäuse angeordneten Walze erübrigt
sich dadurch in einfacher Weise. Als zweckmäßig hat sich weiterhin gezeigt, die
Walze durch ein auf der Drehspule angeordnetes, bogenförmig abgebogenes Flachteil
zu bilden. Es ist dabei gleichzeitig vorgesehen, daß das Flachteil derart ausgebildet
ist, daß es die Drehspule nur teilweise umfaßt, wobei als Gewichtsausgleich an der
Drehspule auf der dem Flachteil abgewandten Seite Gegengewichte angebracht sind.
Zur Bildung des Flachteiles kann ein Kunststoffpreßteil, ein Pappzuschnitt od. dgl.
dienen.
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Zur weiteren Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Walze
mit Aufdrucken, z. B. in Form von Linien, zu versehen, die längs einer gehäusefesten
Markierung mit dem Nachführorgan zum Schnitt gebracht werden können. Die zur Anwendung
kommenden Linien können gleichermaßen vorteilhaft in der Form von Geraden und/oder
Kurven gebildet sein. Gleichfalls besteht die Möglichkeit, als Aufdrucke Streifenstücke
zu verwenden ' die derart auf der Walze angebracht sind, daß sie eine Gerade,
bilden und/oder gegenüber einer Geraden versetzt zueinander angeordnet sind. Durch
entsprechende Ausbildung der Linien bzw. der Streifenstücke kann dabei der Entzerrung
des Ausschlages des Galvanometers Rechnung getragen werden.
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Der weiteren Erfindung gemäß ist vorgesehen, die Markierung vorzugsweise
oberhalb der bei lichtgerechter Einstellung der Camera sich schneidenden Walzenaufdrucke
und des Nachführzeigers anzuordnen und durch eine schlitzförmige Aussparung des
Gehäuses, insbesondere der Gehäuseabdeckkappe, zu bilden. Die lichtgerechte Einstellung
der Camera erfolgt durch Drehen des Blenden- und des Zeiteinstellgliedes der Camera
und durch eine Bewegung des
Nachführzeigers, bis dessen freies Ende,
das in dem Markierungsschlitz teilweise sichtbar ist, mit dem ebenfalls in diesem
Schlitz erkennbaren Aufdruck, dessen Stellung durch die im Photoelement erzeugte
Spannung bestimmt ist, zur Deckung kommt.
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Ferner ist der Erfindung gemäß vorgesehen, dem Benutzer der Camera
die Möglichkeit zu geben, die Einstellung von Zeigerglied und Nachführzeiger bei
Durchsicht durch den Sucher zu überprüfen. Herzu weisen der Nachführzeiger und die
als Zeigerglied des Galvanometers dienende Walze nadelartige Ansätze auf, die in
den Sucher einspielen und derart ausgebildet sind, daß sie bei lichtgerechter Einstellung
sich in einer für den Benutzer der Camera erkennbaren Linie schneiden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Camera nach der Erfindung, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1,
Fig.
3 eine Camera nach der Erfindung mit unterhalb der gehäusefesten Markierung
zur Deckung gebrachten Zeigergliedern, teilweise im Schnitt, und Fig. 4 einen Schnitt
nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
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In den Fig. 1 bis 4 ist mit 1 ein Zeiteinstellglied,
mit 2 ein Blendenringträger, mit 3 ein Blendenring und mit 4 ein Cameragehäuse
bezeichnet. 6 ist ein verschiebbar angeordnetes, als Schafthülse ausgebildetes
Kuppelorgan zwischen Zeiteinstellglied 1 und Blendenringträger 2, das über
ein Gewinde 7 mit dem Zeiteinstellglied verbunden ist und in dessen Aussparung
8 ein Zapfen 9 des Blendenringträgers 2 zur Erzielung einer Geradführung
eingreift. Mit dem ringförmig ausgebildeten Kuppelorgan 6 kommt ein übertragungsglied
11 zur Anlage, das mit seinem einen Ende gegen die Stirnfläche
10 des Kuppelorgans 6
anliegt und mit seinem anderen Ende bei 12 an
einem Nachführzeiger 13 angelenkt ist, dessen freies Ende 30 im Ausführungsbeispiel
unterhalb einer als gehäusefeste Markierung dienenden, schlitzförrnigen Aussparung
31 sichtbar ist. Ebenfalls unterhalb der Aussparung 31 ist ein Galvanometer
32 angeordnet, dessen Zeigerglied aus einerWalze 33 besteht, die wie
in den Fig. 2 und 4 erkennbar, durch ein die Drehspule 34 des Galvanometers teilweise
umfassendes Flachteil35 gebildet ist. Auf der äußerenMantelfläche der Walze
33 ist ein linienförnüger Aufdruck 36 angebracht, der über einen Teil
seiner Länge durch die Aussparung 31 hindurch für den Benutzer der Camera
erkennbar ist. Der Nachführzeiger 13 und die Walze 33 besitzen in
den Sucher 37 einspielende nadelartige Ansätze 38, 39, die als Kontrollorgane
der Einstellbewegungen des Nachführzeigers und des Zeigergliedes des Galvanometers
dienen.
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Die Einstellbewegungen der Cainera erfolgen, wie nachstehend beschrieben:
Es sei angenommen, daß vor Beginn der Einstellung der Camera zu einer photographischen
Aufnahme der Nachführzeiger 13 entsprechend der Stellung von Blenden- und
Zeiteinstellglied und die Walze 33 entsprechend der bei Auftreffen von Licht
auf die Photozelle erzeugten Spannung die in den Fig. 1
und 2 gezeigten Stellungen
einnehmen. Zur lichtgerechten Einstellung des Blenden- und des Zeitwertes werden
das Blenden- und/oder das Zeiteinstellglied der Camera relativ zueinander so weit
bewegt, daß die erzielte Längsbewegung von Kuppelorgan 6
und übertragungsglied
11 eine Schwenkung des bei 40 drehbar befestigten Nachführzeigers
13 hervorruft, bis der in der Aussparung 31 sichtbare Teil des freien
Endes 30 des Nachführzeigers 13 die in den Fig. 3
und 4 gezeigte
Stellung einnimmt. In dieser Stellung bildet das freie Ende 30 mit dem Aufdruck
36 der Walze 33 einen Schnittpunkt in der Aussparung 31.
Die
Stellungen beider Einstellorgane sind auch im Sucher mittels der nadelartigen Ansätze
38, 39 erkennbar, so daß sich der Benutzer der Camera bei Durchsicht durch
den Sucher 37 auf Grund der je-
weiligen Stellungen der nadelartigen
Ansätze 38, 39
von der Stellung des Nachführzeigers 13 und der als
Zeigerglied des Galvanometers dienenden Walze 33
überzeugen kann. Bei lichtgerechterEinstellung
bilden die Ansätze 38, 39 eine Schnittstelle entlang einer vorbestimmten
Linie.