DE1116557B - Wetterschutzvorrichtung fuer Einspurfahrzeuge oder Mehrspurfahrzeuge mit geringer Spurweite - Google Patents

Description

• Wetterschutzvorrichtung für Einspurfahrzeuge oder Mehrspurfahrzeuge mit geringer Spurweite Als wirtschaftliche Fahrzeuge für den Berufstätigen haben sich Fahrrad, Motorfahrrad, Moped, Motorrad und Motorroller erwiesen. Diese Einspurfahrzeuge haben jedoch den Nachteil des mangelnden Wetter- und Kälteschutzes.
• Um diesen Nachteil zu mildem, sind Vorschläge bekanntgeworden, die den Fahrer-Wetterschutz von Einspurfahrzeugen betreffen, jedoch wird dies bisher entweder unter Aufgabe des sportlichen Charakters des Einspurfahrzeuges und Verschlechterung des einfachen Einstieges oder durch einen Regenumhang erreicht, der für Geschwindigkeiten über 30 km/h wegen mangelnder Verspannung ungeeignet ist. Eine andere bekannte Vorrichtung bietet nur für den Unterkörper des Fahrers Wetterschutz.
• Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß auch ein kleines, billiges Ein- oder Mehrspurfahrzeug mit geringer Spurweite einen Wetterschutz aufweisen muß, der bei geringem Gewicht für übliche Motorradgeschwindigkeiten geeignet ist, der am Fahrzeug befestigt ist und bei gutem Wetter in einem festen Verkleidungsteil untergebracht, bei Bedarf leicht und schnell entfaltet werden kann, der ferner den ganzen Körper des Fahrers schützt und so dicht abgeschlossen ist, daß er mit Motorabwärine beheizbar wird, ohne den Ein- und Ausstieg zu erschweren.
• Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Einspurfahrzeug oder Mehrspurfahrzeug mit geringer Spurweite mit einem sesselartigen tiefliegenden Fahrersitz eine Fußschutzhaube vorgesehen ist, in die ein den Fahrer bis zum Kinn einhüllender Wetterschutz bei Nichtgebrauch eingerollt werden kann. Der Fahrer eines solchen Fahrzeuges kann sein Ziel bei jedem Wetter wie ein PKW-Fahrer im Straßenanzug bei etwa gleichen Bequemlichkeitsbedingungen erreichen, jedoch ist die Wirtschaftlichkeit ungleich größer und der Anspruch an Verkehrs- und Unterbringungsraum weitaus geringer.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht eines Dreispurfahrzeuges mit Leichtmotor von 50 bis 75 ccm, das mit einer Wetterschutzeinrichtung nach der Erfindung versehen ist, Abb. 2 die Draufsicht auf ein derartiges Fahrzeug, wobei eine Seite ohne Verkleidung gezeigt ist, Abb. 3 ein Einspurfahrzeug ohne Motor mit Wetterschutzvorrichtung nach der Erfindung.
• Bei dem in Abb. 1 gezeigten Fahrzeug ist das Fahrgestell als Träger für Sitz und Verkleidung durch ein vorderes Lenkrad und zwei Hinterräder 1 abgestützt. Der Motor ist unter dem Sitz angeordnet und die Spurweite so bestimmt, daß ein Aufbockständer oder eine Beinabstützung durch den Fahrer im Stand überflüssig ist, andererseits so eng, daß die Fahreigenschaften eines Einspurfahrzeuges erhalten bleiben. Der Fahrersitz mit Rückenlehne 6 hat schwenkbare Armstützen 10, deren Endlagen einstellbar sind. Die feste Verkleidung besteht aus Fußschutzhaube 2, aus Bodenabdeckung 4 und Gepäckschutzhaube 5. Die Windschutzscheibe 3 ist leicht abnehnibar bei Schönwetterfahrt an der Umrandung der Fußschutzhaube aufgesetzt. In dem Raum 7 der Fußschutzhaube2 ist der zusammengefaltete Wetterschutz 8, der einerseits an der Fußschutzhaube 2 befestigt, andererseits mit dem Rahmenbogen 9 der Windschutzscheibe 3 fest verbunden ist, untergebracht.
• Bei schlechter Witterung wird die Windschutzscheibe 3 bzw. ein Rahmenbogen 9, wie gestrichelt gezeichnet, auf die ausschwenkbaren Armstützen 10 aufgesteckt und so der zwischen Fußschutzhaube 2 und Windschutzscheibe 3 befindliche Teil des Wetterschutzes 8 straff gespannt. Der freie untere Teil des Wetterschutzes wird mit seinem unteren Rand in einer Rille 11 der Bodenabdeckung 4 geführt und über die Annstützen 10 durch Befestigung an ihrem Drehpunkt 12 gespannt. Der anschließende Wetterschutz 13 für den Oberkörper des Fahrers umhüllt ihn ungespannt, um ihm genügende Bewegungsfreiheit zu geben. Dabei ist ein dichter Abschluß erreichbar, da der elastische Abschlußrand des Wetterschutzes über eine Rille des Randes der Sitzlehne vom Drehpunkt 12 der einen Armlehne 10 zum Drehpunkt 12 der anderen gespannt wird. Grundsätzlich kann dieser dichte Abschluß zwischen den drei festen Verkleidungsteilen 3, 4 und 5 auch durch einen Wetterschutz, der im Bodenblech 4 oder in der Gepäckschutzhaube 5 untergebracht ist und mit diesem fest verbunden ist, erreicht werden. Die gewölbte Windschutzscheibe 3 ist mit Luftführungsleisten 14 und einem verschließbaren Durchtritt 15 versehen. Der Kopf des Fahrers wird durch herkömmliche Mittel geschützt.
• Bei der in Abb. 3 gezeigten Wetterschutzvorrichtung enthält die mit dem Fahrradrahmen fest verbundene Fußschutzhaube 7 in dem Raum 7 einen an der Fußschutzhaube befestigtenWetterschutz3, der entfaltet den Fahrer in der durch Strichlinien dargestellten Weise umschließt.
• Durch entsprechende Kombination der Ausführungsbeispiele nach Abb. 1 und 2 ergibt sich ein Motorfahrrad oder ein Moped auf zwei bzw. drei Rädern. an die Fußschutzhaube eine Bodenabdeckung anschließt, eine an die Sitzlehne anschließende Gepäckschutzhaube vorgesehen ist und der elastisch ausgebildete Wetterschutz, über die Randleisten dieser Verkleidungsteile gespannt, einen bis zum Kinn des Fahrers abgeschlossenen, durch Motorabwärme aufheizbaren Führerraum bildet.
• 3. Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Wetterschutz einerseits mit der Fußschutzhaube und andererseits mit dem unteren Rahmen einer Windschutzscheibe fest verbunden ist, die wahlweise an der Fußschutzhaube oder an verstellbaren Annstützen befestigt werden kann, so daß der Wetterschutz bei Befestigung der Windschutzscheibe an den Armstützen über den Unterkörper des Fahrers gespannt ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wetterschutzvorrichtung für Einspurfahrzeuge oder Mehrspurfahrzeuge mit geringer Spurweite, mit einem sesselartigen tiefliegenden Fahrersitz, gekennzeichnet durch eine Fußschutzhaube, in die ein den Fahrer bis zum Kinn umhüllenderWetterschutz bei Nichtgebrauch eingerollt werden kann.
2. 2. Wetterschutzvorrichtung nach Ansprach 1 mit Motorantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 358 097, 915 425, 929 896; deutsche Auslegeschriften Nr. 1007 646, - 1011293; deutsche PatentanmeldungE 694711/63 c (bekanntgemacht am 9. 8. 1956); französische Patentschriften Nr. 547 268, 805 91.6, 867 897, 907 834, 971899, 977 665, 1055 019; britische Patentschrift Nr. 771099.