DE2726244A1

DE2726244A1 - Motorrad mit verkleidung

Info

Publication number: DE2726244A1
Application number: DE19772726244
Authority: DE
Inventors: Johann Ing Grad Hilber
Original assignee: Kreidler Werke GmbH
Current assignee: Kreidler Fahrzeuge & Co Kg 7014 Kornwestheim GmbH
Priority date: 1977-06-10
Filing date: 1977-06-10
Publication date: 1978-12-14
Also published as: NL7803472A; CH629144A5

Description

"Motorrad mit Verkleidung"
Dle Erfindung betrifft ein Motorrad mit einer vorderen Lenkerverkleidung und einer seitlichen einverkleidung, die an einer Trennstelle relativ zueinander beweglich sind.
Eine derartige Motorrad-Verkleidung ist aus DT-AS 19 51 889 bekannt.
Die Lenkerverkleidung ist starr am Rahmen befestigt. Mit ihr sind die beiden Teile der Leinverkleidung, die als Wetterschutz ausgebildet sind und über die Kopfhöhe des Fahrers reichen, durch Gelenke verbunden. Die Iteinverkleidung kann zum bequemen Aufsteigen des Fahrers vom otorrad weggeklappt werden. Diese Verkleidung ähnelt dem vorderen Teil einer Karrosserie von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Kabinenlollern. Sie ergibt einen für Motorräder ungewöhnlich hohen luftwiderstand und ist, da der hintere Teil der "tarrosserie" fehlt und demzufolge keine geschlossene Schalenbauweise möglich ist, wenig formstabil.
Andere bekannte und praktisch ausgeführte Motorrad-Verkleidungen sind starr mit dem Rahmen verbunden und haben im Bereich des Lenkereinschlags eine Aussparung für die Lenkergriffe. Hierdurch wird einerseits die Stabilität der Verkleidung herabgesetzt, andererseits muß, da der Scheinwerfer mit dem Lenker verbunden ist, in die Lenkerverkleidung ein Sichtfenster mit lichttechnisch günstiger Scheibe eingesetzt werden.
Die Aufga.e der Erfindung besteht darin, eine formstabile und windschlüpfige Motorradverkleidung zu schaffen, die bei Verkehrsunfällen einen besseren Schutz für den Fahrer bietet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lenkerverkleidung mit dem Lenker, die Beinverkleidung mit den RahMen des Motorrades fest verbunden ist, und daß sich die Lenkerverkleidung und Beinverkleidung an ihrer gemeinsamen Trennstelle unter Bildung eines kleinen Luftspaltes überlappen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind Beinverkleidung und Lenkerverkleidung an der gemeinsamen Trennstelle zylinder- bzv.
kreisförmig zur Steuerachse des Lenkers gestaltet. Das so gebildete Hohlzylindersegment der Beinverkleidung umschließt konzentrisch das t?ohlzylindersegment der Lenkerverkleidung. Der Uberlappungswinkel der Segmente ist etwas größer als der maximal während der Schnellfahrt mögliche Winkel des Lenkereinschlags gewählt.
Die so gestaltete Verkleidung ist ohne Spitzen und scharfe Kanten ausführbar. Bei Schwenken des Lenkers schwenkt die Lenkerverkleidung mit und bildet dabei einen gleichbleibend kleinen Luftspalt zur einverkleidung an der zylindrischen Trennstelle. Den oberen Teil oder die gesamte Lenkerverkleidung bildet ein durchsichtiger Plastik-Windschirm, der den Fahrtwind über den Helm des Fahrers lenkt. Die von der Luftströmung beaufschlagte Fläche der Verkleidung kann sehr klein gehalten werden. Der Abstand der Lenkergriffe zur Verkleidung ist gering und wird, weil die Lenkerverkleidung mitschwenkt, bei Kurvenfahrt nicht verändert.
In der Lenkerverkleidung kann oberhalb des Vorderrades ein Belüftungstunnelausgebildet sein, der senkrecht zu einem an der Beinverkleidung befestigten WasserkUhler steht und diesen daher mit optimalem Wirkungsgrad kühlt. Durch zweckmäßige Gestaltung der Seitenflächen des Belüftungstunnels läßt sich erreichen, daß sich die Bodenhaftung des Motorrades mit zunehmender Geschwindigkeit erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Motorrades mit zweiteiliger Verkleidung; Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1.
Die Verkleidung des Motorrad:s besteht aus einer Lenkerverkleidung 1, die am Lenker 2 befestigt und mit diesem um die Steuerachse 3 verschwenkbar ist, sowie aus einer am Rahmen 4 festen Beinverkleidung5.
An der Trennstelle 6 sind Beinverkleidung 5 und Lenkerverkleidung 1 zu ohlzylindersegmenten 7 und 8 gebogen, die konzentrisch zur Steuerachse 3 liegen. An der Unterseite sind die Hohlzylindersegmente 7 und 8 mit zur Steuerachse 3 senkrechten Stirnflächen 9 und 10 versehen. Der Luftspalt zwischen den beiden Hohlzylindersegmenten 7 und 8 ist so klein, daß durch ihn keine merkliche Luftströmung erfolgt. Das ilohlzylindersegment 8 der ijeinverkleidung 5 umreift konzentrisch das Hohlzylindersegment 7 der Lenkerverkleidung 1 und Uberdeckt es auch in den beiden Extremstellungen des Lenkereinschlags. An der Unterseite der Lenkerverkleidung 1 ist ein Belüftungstunllel 11 ausgebildet, der zusammen mit dem darunterliegenden Schutzblech 12 des Vorderrades zur Strömungsführung des Fahr windes dient, der zum Kühlen eines an der Beinverkleidung 5 angeordneten Wasserkuhlers 13 benötigt wird. Um eine besonders wirksame Abkühlung zu erzielen bzw. die Wärmeaustauschfläche des Kühlers 13 möglichst klein zu halten, ist der Belüftungstunnel 11 senkrecht z der Stirnfläche des Kühlers 12 angeordnet.
L e e r s e i t e

Claims

i'a t en t ansp rtic h e 1. Motorrad mit einer vorderen Lenkerverkleidung und einer seitlichen Beinverkleidung, die an einer Trennstelle relativ zueinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerverkleidurig (1) am Lenker (2), die Beinverkleidung (5) am Rahmen (4) des Hotorrades befestigt ist, und d ins sich die Lenkerverkleidung (1) und Beinverkleidung (5) an der Trennstelle(6)>nter Bildung eines kleinen Luftspaltes überlappen.
2. Hotorrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkerverkleidung (1) und Beinverkleidung (5) an der Trennstelle 6) kreisförmig um die Steuerachse des Lenkers (2) herumgebogen sind und konzentrisch zueinander liegende Hohlzylindersegmente (6, 7) bilden.
3. Hotorrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlzylindersegiente (6, 7) dem Vorderrad zugewandte Stirnflächen (8, 9) aufweisen, die mit geringem Abstand zueinander und senkrecht zur Steuerachse des Lenkers (2) angeordnet sind.
4. Motorrad nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das liohlzylindersegment (6) der Beinverkleidung (5) das Hohlzylindersegment (7) der Lenkerverkleidung (l) Uber den gesamten Winkelveg des Lenkereinschlages konzentrisch umgreift.
5. Motorrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Beinverkleisung ein WasserkUhler derart betestigt ist, daß er Uber einen an der Lenkerverkleidung oberhalb des Vorderrades ausgebil deten Beltlftungstunnel durch den Fahrtwind etwa senkrecht anströmbar ist.