DE111538C

DE111538C -

Info

Publication number: DE111538C
Application number: DENDAT111538D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

-νν

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Wendegetriebe mit Flüssigkeitskupplung, bei welchem sich gegenüberstehende Kapselwerke durch Winkelräder mit einander verbunden sind und wobei die Druckkanäle der Kapselwerke durch ein Abschliefsorgan wechselweise verschliefsbar sind, so dafs ein gesperrtes Kapselwerk durch den Druck des in demselben angesaugten Wassers, dessen Abflufs durch das Abschliefsorgan verhindert ist, um die Achse eines treibenden Kapselrades rotiren kann.

Da die treibenden Kapselräder beider Kapselwerke auf einer Antriebswelle sitzen, so mufs sich auch jedes Kapselwerk, je nachdem der Druckkanal des einen oder anderen geschlossen ist, im Sinne der sich drehenden Antriebswelle mitdrehen, so dafs das beide Kapselwerke verbindende Winkelrad in dem einen oder dem anderen Sinne, je nachdem von welcher Seite der Antrieb erfolgt, gedreht wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar in einem Verticalschnitt und theilweiser Seitenansicht veranschaulicht.

Eine sich drehende Welle α durchdringt die Gehäuse b zweier Kapselwerke und trägt in denselben fest auf sich die treibenden Kapselräder c der Kapselräderpaare c d. Die Gehäuse der Kapselwerke sind auf der Welle a drehbar und sind je mit einer concentrisch zur Welle angebrachten Winkelverzahnung e versehen. Die Verzahnungen der beiden Gehäuse sind gegen einander gerichtet und haben gemeinschaftlich Eingriff in ein Winkelrad / auf einer Welle g, so dafs die Gehäuse b zusammen mit dem Winkelrad f ein Wendegetriebe darstellen. Die Kapselräder d haben ihre Lagerungen auf die Gehäuse durchdringenden Lagerbolzen h.

Die Gehäuse haben je eine Eintrittsöffhung i, welche durch einen über die Welle α geschobenen, federnd anliegenden Deckel k mit einem Saugrohr / in Verbindung ist und mit letzterem durch einen ringförmig zur Achse im Deckel vorgesehenen Kanal m communiciren kann.

An den sich zugewendeten Seiten der Gehäuse befinden sich Naben n, welche auf der Welle gegen einander stofsen. Nahe an den Enden der Naben münden Druckkanäle 0 aus dem Innern der Gehäuse in Ringnuthen p. Zwischen den letzteren über der Stofsfuge zwischen den Naben ist ein Absperrorgan in Form eines gut schliefsenden Ringschiebers s verschiebbar, so dafs mittelst desselben entweder die eine oder die andere Ringnuth ρ theilweise oder ganz verdeckt werden kann. Die Verschiebung des Ringschiebers kann für gewisse Zwecke durch geeignete Organe vollzogen werden. In der dargestellten Ausführung ist ein um Achse q schwingbarer zweiarmiger -Hebel r mit dem Ringschieber in Verbindung.

Wenn die Welle α gedreht wird, so treten die Kapselräderpaare in Thätigkeit und saugen durch die Saugrohre / Wasser aus irgend einem Behälter an. Das Wasser kann durch die Druckkanäle 0 bezw. durch die Ring-

nuthen p austreten, sobald der Ringschieber keine derselben verdeckt. Wird nun letzterer derart verschoben, dafs er über eine Ringnuth zu stehen kommt, so ist der Ausflufs des durch die Kapselräder angesaugten Wassers verhindert, und das letztere übt einen derartigen Druck auf die Kapselräder aus, dafs infolge des Widerstandes, welchen das angesaugte Wasser dem Kapselräderpaar entgegensetzt, das angetriebene Kapselrad um das treibende rotiren mufs, und deshalb ist das ganze Kapselwerk mit Gehäuse gezwungen, an der Rotation theilzunehmen. Die Drehung ist durch die Verzahnung e auf das Winkelrad f bezw. auf dessen Welle g übertragbar. Das andere Kapselwerk erhält durch seine ebenfalls in das Winkelrad f eingreifende Verzahnung Drehung in einer dem treibenden Kapselwerk entgegengesetzten Richtung.

Je nachdem nun der Druckkanal des einen oder anderen Kapselwerkes geschlossen ist, kann die Welle g Drehung in dem einen oder dem anderen Sinne erhalten.

Claims

Patent-Anspruch:

Wendegetriebe, dadurch gekennzeichnet, dafs von zwei einander gegenüber liegenden und durch Winkelräder mit einander verbundenen Kapselwerken die inneren Räder dieser letzteren sich mit einer beständig umlaufenden Welle drehen und die beiden Druckkanäle wechselweise durch ein Absperrmittel verkleinert oder geschlossen werden können, wodurch das gesperrte Kapselgehäuse mit der Welle gekuppelt wird und seine Drehung auf die Zwischenwelle überträgt, während infolge dieser Uebertragung das nicht gesperrte Kapselgehäuse eine Bewegung im umgekehrten Sinne erhält, so dafs die Zwischenwelle je nach dem Antriebe von dem einen oder dem anderen Kapselwerke aus entweder in dem einen oder dem anderen Sinne gedreht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.