DE1114998B

DE1114998B - Einrichtung zur Sicherung des UEberdruckes des Heizungswassers in Heisswasser-Heizungsanlagen mittels einer zum Zufuehren von Wasser dienenden Pumpe

Info

Publication number: DE1114998B
Application number: DEA24207A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Kopp
Original assignee: Ame Heizung Arendt Mildner & E
Current assignee: Ame Heizung Arendt Mildner & E
Priority date: 1956-01-30
Filing date: 1956-01-30
Publication date: 1961-10-12

Description

Einrichtung zur Sicherung des Überdruckes des Heizungswassers in Heißwasser-Heizungsanlagen mittels einer zum Zuführen von Wasser dienenden Pumpe Bei Heißwasser-Heizungsanlagen muß das Kreislaufsystem so unter Druck gesetzt werden, daß an keiner Stelle Verdampfungen auftreten können. Die Art der Druckerzeugung hat wesentliche Bedeutung für eine einwandfreie und sichere Funktion der Anlage. Wird der Druck durch Eigenverdampfung erzeugt, so hängt diese von der Temperatur des Heißwassers ab, und hochgelegene Teile der Anlage können nicht ohne besondere Vorkehrungen an die Anlage angeschlossen werden. Man hat bereits verschiedene Verfahren angewandt, die den Druck unabhängig von der Heißwassertemperatur auf der gewünschten Höhe halten sollen. So ist es z. B. bekannt, eine ständig laufende Pumpe zu verwenden, die dem Kreislaufsystem ständig Wasser zuführt. Soweit die zugeführte Wassermenge nicht zum Ausgleich von Volumenverminderungen beim Abheizen gebraucht wird, wird sie über ein Sicherheitsventil abgeleitet. Das bedeutet, daß während des normalen Betriebes eine beträchtliche Wassermenge ständig aus dem Speisewassergefäß entnommen, dem Kreislaufsystem zugeführt und über das Sicherheitsventil wieder dem Speisewassergefäß zugeleitet wird. Demnach wird eine wesentliche Pumpenleistung ohne eigentlichen Gewinn verbraucht. Wenn das über das Sicherheitsventil abgeleitete Wasser über 100° C erwärmt ist, tritt bei der Entspannung außerdem noch Nachverdampfung auf. Diese Verdampfung bedeutet einen fühlbaren Wärmeverlust.
Die Erfindung bezweckt, die Laufzeit der dem Kreislaufsystem Wasser zuführenden Pumpe auf das notwendige Maß zu beschränken, damit die unnütze Pumpenarbeit einzusparen, das Nachverdampfen zu vermeiden und die Pumpe selbst zu schonen.
Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antrieb der Speisepumpe selbsttätig durch einen Druckschalter entsprechend dem jeweiligen Druck im geschlossenen System ein- und ausgeschaltet wird.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird an den geschlossenen Heizungswasserkreislauf ein teilweise mit Gas gefülltes Druckgefäß angeschlossen, an welches ein Druckschalter angebaut ist.
Nach einem älteren Vorschlag ist es bereits bekannt, mehrere Pumpen in Warmwasserheizungsanlagen vorzusehen. Diese Pumpen haben aber im Gegensatz zu dem Erfindungsgedanken lediglich den Zweck, die Umwälzung des Wassers in dem System zu besorgen. Der Druck in diesem System, gleichviel, ob es offen oder aber geschlossen ist, bleibt in diesem Falle von dem Betrieb der Pumpe völlig unbeeinflußt.
Demgegenüber geht es bei der Erfindung darum, einen ganz bestimmten Druck im System zu erzeugen, damit eine Dampfbildung mit Sicherheit vermieden wird.
Dieser Druck steht ebensowenig im Zusammenhang mit der umlaufenden Wassermenge wie mit den Strömungswiderständen. Der Druck muß vielmehr in Abhängigkeit von der Wassertemperatur gewählt und selbst bei ruhender Umwälzpumpe erhalten werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Aus den ganz mit Wasser gefüllten Kesseln 1 wird durch die Pumpe 2 Heißwasser entnommen, über das Heiznetz 3 geleitet und den Kesseln wieder zugeführt. Mit dem System der Anlage ist das Druckgefäß 4 verbunden, das teilweise mit Wasser und teilweise mit Luft oder inertem Gas gefüllt ist. An dem Gefäß ist ein Druckschalter 5 angebracht. Dieser Druckschalter schaltet bei einem bestimmten minimalen Druck die Speisepumpe 6 ein und bei einem bestimmten maximalen Druck aus. Die Pumpe 6 läuft nur so lange, wie das Kreislaufsystem die Zufuhr von Wasser erfordert. Die an den Kesseln angebrachten Sicherheitsventile 7 lassen Wasser nur abfließen, wenn der Wasserinhalt des Systems durch Aufheizen eine Volumenvergrößerung erfährt.
Das für das Druckgefäß 4 erforderliche Gas kann beispielsweise in Form von Stickstoff mittels Druckflaschen zugeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Sicherung des überdruckes des Heizungswassers in Heißwasser-Heizungsanlagen mittels einer Speisepumpe, die dem geschlossenen, dem Kreislauf des Heizungswassers dienenden System Wasser zuführt,- dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Speisepumpe selbsttätig durch einen Druckschalter entsprechend dem jeweiligen Druck im geschlossenen System ein- und ausgeschaltet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem geschlossenen Heizungswasser-Kreislauf (1, 2, 3) ein teilweise mit Gas gefülltes Druckgefäß (4) angeschlossen ist, an das ein Druckschalter (5) angebaut ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 199 766.