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Schneidbrenner mit Vorwärmflamme Die Erfindung betrifft :einen Schneidbrenner
mit Vorwärmflamme, der zum Betrieb mit Brenngas und Sauerstoff bestimmt ist. Die
Erfindung bezweckt eine wesentliche Erhöhung .der Sicherheit sowie Vereinfachung
der Handhabung des Brenners. Der übliche Schneidbrenner mit Vorwärmflamme wird
be-
kanntlich vermittels einer Schlauchleitung an die Druckbrenngasqu:elle
(z. B. Acetylenflasche) und mit einer anderen Schlauchleitung ,an die Drucksauerstoffquell:e
(z. B. Sauerstoffflasche) angeschlossen. Beim Betrieb befindet sich hierbei die
Schlauchleitung für den Sauerstoff stets unter hohem Druck, während die Schlauchleitung
für das Brenngas (Acetylen, Leu:chtgäs, Wasserstoff usw.) unter niedrigerem Druck
steht.
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Zur Erzielung der mittels Sauerstoffs und Brenngases betriebenen Vorwärmflamme
wird beispielsweise :durch .eine entsprechend bemessene Sauerstoffstrahldüse ein
geringer Teil des Sauerstoffs abgezweigt. Da hierzu nur ein wesentlich geringerer
Sauerstoffdruck notwendig ist, wird diese Düse so klein gehalten, daß eine Drosselung
und damit ein Druckabfall ,entsteht. Bei anderen Schneidbrennern wird zum gleichen
Zweck außerdem nach ein DYosselventil in die Zweigleitung eIngesch,altet, welches
gleichzeitig als Absperrorgan dient. Bei diesen bekannten Schneidbrennern haben
sich im Betriebe häufig Unfälle dadurch ergeben, daß infolge Verschfackung der Heizdüse
der hohe Sauerstoffdruck das Brenngas, z. B. Acetylen, bis in den Brenngasschlauch
und noch weiter bis zur Wasservorlage bzw. zum Brenngasdruckmindervontil zurückdrängte.
Beim Wiederanzünden des Brenners nach Entfernung der Schlacke traten dann Rückschläge
,auf, die zu Zerstörungen des Brenners, Brenngasschlauches, der Wasservorlagen und
auch Brenngasdruckminderventile und. mithin zur Gefährdung der Arbeiter führten.
Man hat zwar versucht, die Vonvärmfl:amme durch :eine besondere dritte Schlauchleitung
mittels Gleichdrucks von Brenngas und Sauerstoff aus der zweiten Stufe eines zweistufigen
Sauerstoffdruckmind:erventils zu betreiben, während der Schneidsauerstoff
unabhängig
davon aus 'der ersten Stufe desselben Ventils entnommen und dem Schneidbrenner zugeführt
wurde. Abgesehen davon, daß hierbei der dritte Schlauch die" Handhabung und Beweglichkeit
des BrLn=!, ners außerordentlich erschwert, ist auch die-: Bedienung durch das von
der S.chneids.telle @' um die Schlauchlänge entfernt liegende zweistufige Druckminderventil
umständlich und die gesamte Anordnung kostspielig. Es kommt noch hinzu, daß ein
Dreischlauich:-brenner nicht mit den sonst allgemein üblichen einstufigen Sauerstoffdruckminderventilen
benutzbar ist. Die Erfindung bezweckt nun, die Vorwärmflamme mit niedrigem, gleichbleibendem
Sauerstoffdruck zu betreiben, genau wie beim Dreischlauchbrenner, jedoch unter Benutzung
von nur insgesamt zwei Schläuchen. Zur Erreichung dieses Zwecks wird innerhalb des
Schneidbrenners die Sauerstofführung geteilt. Der eine Teil 'wird über ein Absperrventil
unmittelbar der Schneiddüse zugeführt, während der andere Teil nach einem lrleinen
Druckminderventil geleitet wird. Hier wird der Schneidsauerstoffdruck auf den niedrigeren
Druck für die Heizflamme leeruntergesetzt. Dieses Druckminderventil tritt also.
an Stelle des obenerwähnten Drosselventils. Man erzielt hierdurch die Vorteile des
Dreischlauchschneidbreimners unter Vermeidung seiner N.ächteile, insbesondere des
dritten Schlauches. Außerdem kann der Schneidbrenner mit dem üblichem einstufigen
Sauerstoffdruckminderventil betrieben werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht
und zeigt eine Seitenansicht des Schneidbrenners im Schnitt.
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,a bezeichnet die zur Schneiddüse b führende Sauerstoffleitung, welche
durch das Ventil c abgesperrt werden kann und bei d an die nicht gezeichnete Sauerstoffschlauchleitung
angeschlossen wird, welche zum einstufigen Sauerstoffdruckminderventil an der mit
verdichtetem Sauerstoff gefüllten Vorratsflasche führt. c bezeichnet die Heizdüse,
welcher das Brenngas durch Rohrleitung t zugeführt wird, die durch das Ventil g
absperrbar. ist und bei h an die zum Druckgasbehälter füh-
rende Schlauchleitung
angeschlossen ist. Die S,äwn@erstoffleitung ist vor dem Absperrventil c i ,abgezweigt.
Die Zweigleitung führt 'zum Druckminderventil in, von welchem die Niederdruckleitung
k ausgeht und in einer Düse endet, welche in die Brenngasleitung f kurz vor einer
Verengung L derselben mündet. Die Bauart des Druckminderventils nz ist an sich bekannt,
desgleichen seine Wirkung, den Durchlaß des unter .hohem Druck stehenden Sauerstoffs
bei einem gewissen Höchstwert des in der Leitungk herrschenden Gegendrucks selbsttätig
abzusperren.
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Zweckmäßig ist das Druckminderventil »r regelbar und außerdem von
Hand absperrbar. Es ist klar, daß zum Betrieb des Brenners beim Übergang vom Anheizen
auf das Schneiden lediglich die unmittelbar am Brenner hefindlichien Ventile c,
m, g betätigt zu werden brauchen. Es ist ferner ,einleuchtend, daß- bei einer Verschlackung
der Heizdüse e keine Drucksteigerung in der Mischdüse k, l
eintreten kann
und mithin der gefürchtete Sauerstoffrücktritt in die Brenngasleitung h. usw. und
die damit verknüpfte Gefahr mit Sicherheit vermieden wird, was nicht der Fall ist;
wenn an Stelle des Druckminderventils m lediglich ein Drosselventil verwendet wird,
da sich nur das :erstere schon bei geringer Drucksteigerung von der Aus.strömseite
her selbsttätig schließt und so den Nachfluß des Hochdrucksauerstoffs absperrt.