DE1113190B - Vorrichtung zum automatischen Beschicken einer Schilfrohr verarbeitenden Maschine, bei welcher die Halme einem losen Schilfrohrbuendel einzeln entnommen werden - Google Patents

Vorrichtung zum automatischen Beschicken einer Schilfrohr verarbeitenden Maschine, bei welcher die Halme einem losen Schilfrohrbuendel einzeln entnommen werden

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DE1113190B
DE1113190B DER23089A DER0023089A DE1113190B DE 1113190 B DE1113190 B DE 1113190B DE R23089 A DER23089 A DE R23089A DE R0023089 A DER0023089 A DE R0023089A DE 1113190 B DE1113190 B DE 1113190B
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DE
Germany
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stalks
recesses
reed
transport disks
processing machine
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Ernesto Rauhut
Fritz Rauhut
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ERNESTO RAUHUT
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ERNESTO RAUHUT
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D41/00Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms
    • D03D41/002Looms for weaving reed, straw or wood

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum automatischen Beschicken einer Schilfrohr verarbeitenden Maschine, bei welcher die Halme einem losen Schilfrohrbündel einzeln entnommen werden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Beschicken einer Schilfrohr verarbeitenden Maschine, bei welcher die Halme einem losen Schilfrohrbündel einzeln entnommen werden, indem sie in Ausnehmungen etwa von der Größe des Halmquerschnittes am Umfang von sich quer zu den Halmen bewegenden Transportscheiben od. dgl. eintreten.
  • Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung, die in der deutschen Patentschrift 347 085 beschrieben wird, befinden sich in einem trichterförmigen Lattengestell waagerecht liegende Schilfhalme. Sie sollen von einer Verteilerscheibe mit starren Zähnen einzeln nacheinander nach unten aus dem Trichter herausgezogen und einem Paar Zugwalzen zugeführt werden.
  • Diese Einrichtung hat verschiedene Nachteile. Erstens sind die Zähne der Verteilerscheibe gleich groß und starr. Sie sind deshalb nicht in der Lage, sich der verschiedenen Stärke der einzelnen Halme anzupassen. Es besteht also die Möglichkeit, daß bald ein Halm, bald aber deren mehrere gefaßt werden. Ebenso ist es möglich, daß gerade eineinhalb Halmbreiten zwischen die Zähne passen, so daß der zweite Halm von einem Zahn aufgespießt wird. Er kann dann bei der weiteren Drehung der Scheibe nicht hinabfallen und wird von der Scheibe ganz mit herumgeführt. Hierbei muß er jedoch der Kreisbewegung der Scheibe folgend den Trichter nahe dessen unterem Ende nach der Seite hin verlassen, wobei seine von den Latten des Trichters zurückgehaltenen Enden nach hinten wegknicken. Entweder brechen sie ganz ab oder aber sie wickeln sich bei weiterer Drehung der Scheibe um deren Welle herum, während das auf einen Zahn aufgespießte Stück schließlich von der Scheibe wieder in den Trichter hineingedrückt wird, was zur Verstopfung des Trichters führen muß. Ein erneuter Nachteil der bekannten Vorrichtung ergibt sich aus dem Umstand, daß Schilfrohr ein in der freien Natur gewachsenes Rohmaterial ist. Deshalb ist jeder Halm nach Durchmesser, Gewicht, Wandstärke, Knotenabstand, Krümmung, Härte, Elastizität usw. von jedem anderen verschieden. Außerdem kommt es vor, daß Halme an den Knoten Zweige haben. Schließlich sind die meisten Halme auf dem größten Teil ihrer Länge von Blatthülsen eingehüllt. Derartige Verschiedenheiten bewirken, daß man Schilfrohr nicht wie ein Schüttgut betrachten darf, das nur in einen Trichter geschüttet zu werden braucht, um an seinem Ausgang in gleichmäßigem Fluß durch ein Zahnrad entnommen werden zu können, ähnlich wie mit dem Zellenrand einer Sämaschine. Schilfhalme neigen vielmehr dazu, aneinander festzuhängen. Dieses Aneinanderhängen führt bei Schilfrohr, das man in einen Trichter füllt, dem man unten Halme entnimmt, zur Brückenbildung, d. h., über der Stelle, wo man die Halme entnimmt, tritt sehr bald der Fall ein, daß einige aneinanderhängende Halme in dem sich verengenden Trichter zusammen nicht weiter nach unten fallen oder rutschen können. Infolgedessen stützen sie sich an den Trichterwänden ab und bilden eine Brücke, die alle darüberliegenden Halme trägt und so verhindert, daß neues Material an die Verteilerscheibe gelangen kann. Damit ist der ganze Arbeitsablauf unterbrochen. Drittens ist nachteilig, daß die Verteilerscheibe den abgeteilten Halm zwischen ein Paar Zugwalzen führen soll, die ihn vollends aus dem Trichter herausziehen und weiterbefördern sollen. Dabei kann es geschehen, daß der Hahn, der am unteren dickeren Ende von den Walzen erfaßt wird und sich mit seinem oberen hinteren Ende noch im Trichter befindet, dort mit dem oberen Ende eines anderen über ihm liegenden Hahnes zusammenhängt. Diesen reißt er dann zur Unzeit aus dem Trichter heraus, oder aber dieser zweite Halm, der plötzlich an seinem oberen dünnen Ende gezogen wird, biegt sich in irgendeiner Ebene weg, bis er bricht. Die Bruchstücke liegen dann quer im Trichter und verhindern den weiteren Materialfluß. Damit ist wieder der gesamte Arbeitsablauf unterbunden.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Transportscheiben od. dgl. mit Ausnehmungen versehen sind, die beiderseits von umlaufenden Bändern begrenzt sind, die die Halme einzeln nacheinander in die Ausnehmungen hineinziehen und über Rollen laufen, die beiderseits des äußeren Endes der Ausnehmungen angeordnet sind und einen Durchmesser haben, der etwa dem Querschnitt der Halme entspricht, und von denen wenigstens die eine vorzugsweise durch Federkraft in Richtung gegen die andere schwenkbar gelagert ist. Dadurch wird jeder Halm einzeln nicht auf Grund seiner Schwerkraft, sondern durch den Zug der Bänder zwangläufig dem Schilfvorrat entnommen. Die Greifelemente, nämlich die umlaufenden Bänder oder Riemen, passen sich der Stärke jedes einzelnen Halmes an, da jeweils eine von zwei Umlenkrollen sich auf einer federnden Schwinge befindet. Es kann immer nur ein einziger Halm erfaßt werden, da die äußeren Umlenkrollen der Greifriemen so klein sind, daß der Durchmesser des Kreisbogens, den die Außenseite der um diese Rollen laufenden Riemen bildet, etwa so groß ist, wieder Durchmesser der zu verarbeitenden Halme.
  • Es ist zwar auch schon eine Vorrichtung bekannt, welche zum Verpacken von Trink-Strohhalmen dient, mit der aus einem Vorratsbehälter Halme einzeln entnommen werden. Sie arbeitet nach dem Prinzip des Schöpfrades, wie es in Abb. 1 dargestellt ist. Der im Querschnitt gezeichnete Zylinder trägt auf seinem Umfang vier Schöpfrinnen 1, 2, 3, 4. In dem Vorratsbehälter 5 liegen die Trinkhalme. Sie werden von einer hin- und herschwingenden Klappe 6 gegen den langsam umlaufenden Zylinder gedrückt. Dadurch gerät irgendein Halm in die Schöpfnut und wird beim Drehen des Zylinders aus dem Behälter gehoben, gelangt über Stellung 2 in Stellung 3, wo er herausfällt und weiterbehandelt wird. Ein entgegengesetzt rotierendes Bürstenrad 7 kehrt etwa versehentlich mit hochgehobenem zweitem Halm in den Behälter zurück. Da die Halme nur etwa 20 cm lang und praktisch vollkommen gerade sind sowie keine Blätter besitzen und nicht zusammenhängen können, gerät bestimmt immer ein Halm in die Schöpfnut, und - Fehlgriffe kommen nicht vor. Die Verwendung eines derartigen dem viel größeren Schilfrohrhalm entsprechend vergrößerten Schöpfzylinders ist nicht möglich, weil die Schilfrohre bei ihrer Länge (bis zu 3,4 m) niemals vollkommen gerade sind und wegen der Blätter häufig aneinander festhängen. Bei einem entsprechend langen Zylinder käme es daher vor, daß nur ein Ende des Hahnes, in die Schöpfnut gerät. Dieses würde beim Drehen des Zylinders zwar angehoben, fiele aber wieder heraus, weil das andere Ende vom übrigen Rohrbündel festgehalten würde. Auch würden sehr häufig zwei verschiedene Halme in dieselbe Schöpfnut gelangen und wieder herausfallen, oder ein krummer Halm würde sich so. vor die Nut legen, daß überhaupt kein Halm gefaßt werden könnte.
  • Bei einer anderen, durch die USA.-Patentschrift 1853 289 bekanntgewordenen Vorrichtung ist ein Herausnehmen, von einzelnen Hahnen nur zufällig möglich und nur dann, wenn das Rohmaterial. von großem Durchmesser ist. Die Absicht des Erfinders ist die Entnahme von vielen Halmen, um aus solchen Bündeln dicke Matten herzustellen. Ihre Greifelemente, zwei archimedische Schrauben, ziehen das Rohmaterial unten aus einem Trichter. Da sie in ihrer Form unveränderlich sind, können sie sich nicht der unterschiedlichen Stärke einzelner Halme anpassen, sondern nur ganze Bündel herausziehen. Da die Halme einem Trichter unten entnommen werden, besteht wieder die oben bereits geschilderte Gefahr der Brückenbildung, die den Materialzufluß zu den Transportschrauben unterbricht.
  • Eine weitere durch die USA.-Patentschrift 1734 252 bekanntgewordene Beschickungsvorrichtung ist nur für Maschinen zur Herstellung von Holzstabgewebe bestimmt und geeignet. Bei dieser werden gleichmäßig vorbearbeitete Holzstäbe einem Magazin entnommen, in das sie vorher von Hand eingeordnet werden müssen. Infolgedessen bringt die Vorrichtung gegenüber der Einlage von Hand direkt in die Verarbeitungsmaschine keinen Vorteil. Ganz abgesehen davon ist sie für die Einlage der im Gegensatz zu den vorbereiteten Holzstäben äußerst unregelmäßigen Schilfhalme gänzlich ungeeignet.
  • Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Der nicht zur Erfindung gehörige Inhalt der Abb. 1 ist bereits behandelt worden.
  • Abb. 2 zeigt schematisch zwei Zylinder, zwischen denen die Transportscheiben angeordnet sind, Abb.3 schematisch eine Draufsicht in axialer Richtung auf die mechanischen Einzelheiten einer Transportscheibe, Abb. 4 und 5 schematisch die zugehörigen elektrischen Einrichtungen und Abb. 6 eine den schematischen Vorratsbehälter für Schilfrohrhahne aufweisende Beschickungsvorrichtung in Seitenansicht.
  • Gemäß Abb.2 sind an den einander zugewendeten Enden von Zylindern 2 a und 2 b, die auf der Welle 1 fest aufgekeilt sind, zwei Transportscheiben 3 a und 3 b vorgesehen. Zwischen den Transportscheiben sind verschiedene mechanische und elektrische Einrichtungen untergebracht, wie in Abb. 3 und4 ersichtlich ist. Es bedeutet 1 die Zylinderwelle, 2 a den Zylinder, 3 a eine Transportscheibe. Diese enthält zwei einander gegenüberliegende Ausnehmungen 4 und 5. Auf Achsen 6, 7 bzw. 8, 9 drehen sich miteinander kämmende Zahnräder 10, 11 bzw. 12, 13. Alle vier Zahnräder werden angetrieben von dem Ritzet 14, das auf der Welle 15 eines nicht gezeichneten elektrischen. Kleinmotors sitzt. Dieser Motor befindet sich in einer Ausnehmung der Transportscheibe und liegt also hinter der Zeichenebene. Mit den Zahnrädern fest verbunden sind die Riemenscheiben 16, 17,.18,19. Auf den Achsen 20 und 21 neben den Transportscheibenausnehmungen 4 und 5 sind drehbar die Rollen 22 und 23 angeordnet. Um die Scheibe 16 und die Rolle 22 läuft der Riemen 24, dessen Außenseite aufgerauht ist. Ein gleicher Riemen 25 läuft um die Scheibe 19 und die Ralle 23.
  • Auf der Achse 7 ist die Schwinge 26 drehbar angeordnet, ebenso auf der Achse 8 die Schwinge 27. Eine Zugfeder 3Q@ die einerseits an dem Stift 28, andererseits an dem freien Ende der Schwinge 26 eingehängt ist, sucht das entgegengesetzte Ende der Schwinge in die Transportscheibenausnehmung zu ziehen. Diese Bewegung wird begrenzt durch den Anschlag 32, so daß. die Ausnehmung in den Transportscheiben nicht völlig verschlossen werden kann. Dasselbe geschieht mit der anderen Schwinge. 2'Z durch. die Feder 31 am Stift 29; die auf den Anschlag 33 zusammenwirkt. An der Schwinge 26 befindet sich die Achse 34 mit Rolle 35, ebenso. an der Schwinge 27 die Achse 36 mit der Rolle 37. Um die Scheibe 17 und Rolle 35 läuft ein außen gerauhter Riemen 38. Dasselbe ist der Fall bei Scheibe 18 und Rolle 37, um welche der Riemen 39 herumläuft. Entscheidend dafür, daß immer nur ein Halm gleichzeitig gefaßt wird, ist, daß die Rollen 22 und 35 bzw. 23 und 37 im Durchmesser nicht größer sind als die zu ergreifenden Halme, also etwa 10 mm. Wären sie wesentlich größer, so würden mehr Halme von ihnen erfaßt werden, als dann in den begrenzten Zwischenraum zwischen ihnen eintreten können. Das gebildete Maul würde sich also verstopfen. In der Transportscheibenausnehmung 5 befindet sich etwa 10 mm vom Außenrand entfernt der Schließkontakt 40, entsprechend in der Ausnehmung 4 der Kontakt 41. Diese Kontakte werden von dem ergriffenen Rohrhahn R bzw. R 1 geschlossen, was auf eine noch zu beschreibende Weise bewirkt, daß kein zweiter Halm mehr in die Ausnehmung gezogen wird. Auf der mit Bezug auf Abb. 3 rechten Seite des Zylinders befindet sich der schräge Schüttelboden 42, auf dem aus einem Vorratsbehälter die Rohrhalme in dünner Schicht heranrutschen und gegen die Zylinder 2 a, 2 b und die Transportscheiben geschoben werden.
  • Im Betrieb werden die Zylinder von der Verarbeitungsmaschine bei jedem Arbeitsspiel um 90° gedreht. Wenn sie in die in Abb. 3 gezeichnete Lage kommen, bleiben sie stehen. Der Schüttelboden 42 drückt mehrere Halme gegen die Transportscheiben. Gleichzeitig bekommt kurz vor dem Erreichen dieser Stillstandsstellung der Kleinmotor Strom über die Kontaktbürsten, die sich an der Stirnseite eines der Zylinder befinden. Der Motor dreht alle 4 Zahnräder in dem durch Pfeile gekennzeichneten Drehsinn. Die aufgerauhten Riemen 38 und 24 erfassen den vor ihnen liegenden Halm und ziehen ihn in die Transportscheibenausnehmungen, wobei die federnd aufgehängten Rollen 35 und 37 sich dem jeweiligen Rohrdurchmesser anpassen. Gleichzeitig wird auf der gegenüberliegenden Seite der vorher aufgenommene Halm nach auswärts befördert und fällt in den Trichter der Verarbeitungsmaschine. Der Motor läuft so lange, bis der Halm R den Kontakt 40 schließt. Dadurch zieht das Relais 63 über die Schleifbürste 58 (Abb. 4) seinen Anker an und öffnet mit seinem Kontakt 64 den Stromkreis des Motors, der stehenbleibt. Da der Motor über ein selbsthemmendes Getriebe arbeitet, ist der Halm sehr fest in den Transportscheibenausnehmungen gehalten. Die Verarbeitungsmaschine dreht nun den Zylinder um 90° weiter. Dadurch wird das Relais 63 stromlos und bereitet den Stromkreis des Motors für die nächste Drehung vor. Diese erfolgt nach nochmals 90° Drehung des Zylinders, wobei aber durch entsprechende Schaltung die Drehrichtung des Motors umgekehrt wird. Dadurch wird der aufgenommene Halm Rauf der linken Seite ausgeworfen, während gleich darauf auf der rechten Seite ein neuer Halm ergriffen wird.
  • Die elektrische Einrichtung für diese Umschaltung ist in Abb. 4 schematisch dargestellt. Es bedeutet F die Feldwicklung und A die Ankerwicklung des Motors M. Die Enden der Wicklungen sowie die Kontakte 40 und 41 sind gemäß diesem Plan an die Kontaktstücke 48, 49, 50, 51 und 52 für die eine Drehrichtung bzw. an die Kontaktstücke 53, 54, 55, 56 und 57 für die entgegengesetzte Drehrichtung angeschlossen sowie an die Masse der Maschine, weil ein Pol der Stromquelle ebenfalls an der Masse liegt. Die Kontaktstücke sind an der Stirnfläche eines der Zylinder isoliert angebracht. Auf ihnen schleifen die am Maschinenrahmen isoliert befestigten Schleifbürsten 58, 59, 60, 61 und 62. Jedes Ende der Ankerwicklung hat zwei Anschlüsse, die an die Kontaktstücke 50 und 56 bzw. 51 und 55 angeschlossen sind, so daß sich nach einer halben Drehung (Abb. 5) des Zylinders der Stromfiuß und die Drehrichtung des Motors umkehrt. Über die Kontakte bzw. Schleifbürsten 51, 52 bzw. 61, 62 oder 56, 57 bzw. 61, 62 wird dabei jeweils abwechselnd das eine oder andere Ende der Ankerwicklung A mit der Masse verbunden. Abb. 4 zeigt ferner den Antrieb der Zylinder mit den Transportscheiben über ein vierteiliges Schaltrad 43, das fest auf der Welle 1 sitzt. Auf dieser Welle ist dagegen drehbar der Hebel 44 angeordnet, der auf einem Zapfen 46 die drehbare Klinke 45 trägt. Diese fällt unter dem Druck einer nicht gezeichneten Feder in die Zahnlücken des Schaltrades ein. Die Stoßstange 47 wird von einer nicht gezeichneten Kurbel der Schilfrohrverarbeitungsmaschine bei jeder Umdrehung derselben einmal hin und her bewegt, und zwar so, daß die Schaltklinke die Zylinder um 90° dreht.
  • Die Gesamteinrichtung zum Beschicken einer schilfrohrverarbeitenden Maschine ist vorzugsweise wie folgt aufgebaut. Da die Rohrhalme am unteren Ende dicker sind als oben, werden sie ohne Verwendung einer automatischen Beschickungsvorrichtung so in die schilfrohrverarbeitende Maschine gelegt, daß die Halme mit den dicken Enden abwechselnd einmal rechts, einmal links in eine Verarbeitung gelangen (sog enanntes Kreuzen der Halme), damit beispielsweise ein Gewebe gleichmäßig stark ausfällt. Bei der vollautomatischen Einlage werden daher zwei der beschriebenen Transportscheibensysteme mit Zylindern eingebaut, die abwechselnd ihren Halm einwerfen. Abb. 6 zeigt in einem Rahmen 65 zwei Transportscheibensysteure mit Zylindern übereinander angeordnet. Ihre Greifmäuler 4 und 5 sind dabei um 90° versetzt, und beide Transportscheibensysteme sind durch den aus Kette 65 und Kettenrädern 67 und 68 bestehenden Kettentrieb gekoppelt. Beim Antrieb durch die Stoßstange 47, Hebel 44, Klinke 45 und Schaltrad 43 wird also bei jeder Umdrehung der Arbeitsmaschine ein Halm einmal von dem oberen Zylinder, einmal von dem unteren eingeworfen. Da die Rohrbunde in die Vorratsbehälter 69 und 70, der eine mit den dicken Halmenden nach rechts, der andere nach links, eingelegt werden, werden also die Halme gekreuzt in den Trichter T der Maschine geworfen. Die Vorratsbehälter haben vorn Schlitze 71 und 72, aus denen die Halme herausrutschen, weil die Behälter mit den Schüttelböden 73 und 74 durch einen beliebigen Antrieb geschüttelt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum automatischen Beschicken einer Schilfrohr verarbeitenden Maschine, bei welcher die Halme einem losen Schilfrohrbündel einzeln entnommen werden, indem sie in Ausnehmungen etwa von der Größe des Halmquerschnittes am Umfang von sich quer zu den Halmen bewegenden Transportscheiben od. dgl. eintreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4, 5) beiderseits von umlaufenden, die einzelnen Halme (R, R:1) in die Ausnehmungen hineinziehendenBändern(24, 38 bzw. 25,39) begrenzt sind, die über beiderseits des äußeren Endes der Ausnehmungen (4, 5) angeordnete Rollen (22, 35 bzw. 23, 37) mit einem dem Querschnitt der Halme etwa entsprechenden Durchmesser laufen, von denen wenigstens eine vorzugsweise durch Federkraft in Richtung gegen die andere schwenkbar gelagert ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Transportscheiben (3 a, 3 b) od. dgl. innerhalb des mittleren Drittels der Länge des Schilfrohrbündels und etwa symmetrisch zu dessen Längsmitte angeordnet sind, an die sich je ein Zylinder (2 a, 2b) als Auflage für die Enden der in die Ausnehmungen (4, 5) eingezogenen Halme anschließt.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportscheiben (3 a, 3 b) od. dgl. und die Zylinder (2 a, 2b) einen schrägen Schüttelboden. (42) od. dgl. für waagerecht liegende Schilfrohre seitlich begrenzen, an dem die Ausnehmungen (4, 5) von unten nach oben vorbeibewegt werden.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine von den in die Ausnehmungen (4,5) eintretenden Halmen beeinflußbare Ausschaltvorrichtung für den Antrieb der Bänder vorgesehen ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrichtung der Bänder (24, 38 bzw. 25, 39) zum Auswerfen der Hahne aus den Ausnehmungen (4, 5) umkehrbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportscheiben (3 a, 3 b) od. dgl. mit wenigstens zwei um 180° versetzten, von Bändern (24, 38 bzw. 25,39) begrenzten Ausnehmungen (4, 5) versehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd arbeitende Systeme von Transportscheiben (3 a, 3b) od. dgl. für zwei entgegengesetzt in die zugehörigen Aufnahmebehälter einlegbare Schilfrohrbündel einem gemeinsamen Austrittstrichter (T) od. dgl. für die Einzelhalme zugeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 347 085; USA.-Patentschriften Nr. 1853 289, 1734 252.
DER23089A 1958-04-08 1958-04-08 Vorrichtung zum automatischen Beschicken einer Schilfrohr verarbeitenden Maschine, bei welcher die Halme einem losen Schilfrohrbuendel einzeln entnommen werden Pending DE1113190B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE347085C (de) * 1919-04-10 1922-01-12 Paul De Guardia Calmetes Vorrichtung zur Umbildung von Schilfrohr in Streifen
US1734252A (en) * 1928-02-17 1929-11-05 Heywood Wakefield Co Stop motion for looms
US1853289A (en) * 1931-04-29 1932-04-12 Ela J Tucker Mat weaving machine

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