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Die vorliegende Erfindung betrifft eine umstellbare Verpackungsvorrichtung
für Prüchte, Gemüse und andere stückige Güter.
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Im wesentlichen handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um
eine Weiterentwicklung der Beschickungslinie, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
P 30 28 426.5 beschrieben worden ist, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen
wird. Die dort offenbarte Beschickungslinie arbeitet mit mehreren Vibrationsförderrinnen,
die zwei Zähl- und/oder Wiegeeinrichtungenbeliefern. Aufgrunddessen könnte man die
Linie auch als sog. Doppelbeschickungslinie bezeichnetn. Ferner werden dort an die
Wiegebehälter anschließend Zuführungstrichter angeordnet, die die stückigen Güter
in Behälter auf einem Transportband leiten.
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Daran anschließend werden die gefüllten Behälter einem an sich bekannten
Doppelrohrnetzklipper zugeführt, wo die stückigen Güter verpackt werden.
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Es hat sich jedoch nunmehr als wünschenswert herausgestellt, die Doppelbeschickungslinie
möglichst schnell einer anderen Verpackungsart zugänglich zu machen bzw.
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die Zuführungs- und Wiegesystematik aufrechtzuerhalten, jedoch ohne
besondere Montagearbeiten sowohl eine Tragetaschenbefüllung als auch eine manuelle
Netzbefüllung sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird grundsätzlich und erfindungsgemäß durch die im
Anspruch 1 gekennzeichnete umstellbare Verpackungsvorrichtung für Früchte, Gemüse
und andere stückige Güter gelöst.
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Es wird also erfindungsgemäß die in der älteren Patentanmeldung P
30 28 426.5 beschriebene Doppelbeschickungslinie zum Teil verwandt, wobei jedoch
der dort beschriebene
Zuführungstrichter verändert wird, nämlich
insoweit, als daß er nunmehr mit einer verstellbaren Klappe im Inneren versehen
wird, um zwei verschiedene Einstellungen zu ermöglichen. Während der Trichter in
seiner ersten Einstellung über einen ersten Auslauf mit zwei Rohren verbunden ist,
liefert er in seiner zweiten Einstellung über seinen zweiten Auslauf eine Verbindung
zu einer Tragetaschenbefüllungsvorrichtung.
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Auf diese erfindungsgemäße Art und Weise kann mit der umstellbaren
Verpackungsvorrichtung das stückige Gut einerseits über die Rohre einer manuellen
Netzverpackung, ggf.
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mit einem an sich bekannten Handklipper , zugeführt werden, oder direkt
zu einer Tragetaschenbefüllungsvorrichtung zugeleitet werden, die manuell oder automatisch
betrieben werden kann.
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Grundsätzlich ist gedacht, die Klappe manuell durch einen Arbeiter
in die gewünschte Position zu bringen, jedoch stellt es für den Fachmann keine Schwierigkeit
dar, diesen Vorgang über eine elektrische Schaltung per Knopfdruck zu steuern.
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Von besonderer Bedeutung ist ebenfalls die Tragetaschenbefüllungsvorrichtung,
die es ermöglicht, die Befüllung der Vorrichtung auf die Größe und Menge der Früchte
einzustellen, um immer eine maximale Leistung zu erreichen.
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Die unter dem erfindungsgemäßen Trichter mit verstellbarer Klappe
angeordnete Tragetaschenbefüllungsvorrichtung weist eine Mehrzahl von Fülltrichtern
auf, an denen die Tragetaschen mit ihren Henkeln befestigt werden. Die Tragetaschenbefüllungsvorrichtung
soll dabei die Fülltrichter sowohl im Takt als auch kontinuierlich mit gleichbleibender
Umlaufgeschwindigkeit drehen können, so daß die
Bedienungsperson
die Arbeitsweise und -geschwindigkeit selber einstellen kann. Ferner geht die Erfindung
davon aus, daß zumindest die Aushängung der gefüllten Tragetaschen automatisch erfolgt,
während demgegenüber für das Einhängen der leeren Tragetaschen eine Bedienungsperson
erforderlich ist, um einen einwandfreien Arbeitsablauf sicherzustellen.
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Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus den vorstehenden Unteransprüchen
hervor. Im folgenden wird zum besseren Verständnis der Erfindung ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch eine Doppelbeschickungslinie
mit der erfindungsgemäßen umstellbaren Verpackungsvorrichtung, Fig. 2 eine Schnittansicht
durch die Linie I-I der Fig. 2, Fig. 3 eine Querschnittsansicht durch die erfindungsgemäße
Tragetaschenbefilllungsvorrichtung; und Fig. 4 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Tragetaschenbefüllungsvorrichtung.
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Die schematische Ansicht der Fig. 1 zeigt allgemein mit 10 bezeichnet
die erfindungsgemäße umstellbare Verpackungsvorrichtung für Früchte, Gemüse und
andere stückige Güter. Deutlich ist in dieser Ansicht zu sehen, daß die allgemein
mit 9 bezeichnete Beschickungslinie zwei Wiegeeinrichtungen bzw. eine Doppeleinheit
7 und 8 aufweist,
die von einer Bedienungsperson leicht und schnell
gesteuert werden kann. Die gleiche Beschickungslinie 9 ist bei Summenzählung sogar
vollautomatisch steuerbar.
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Jede Einheit weist dabei eine Doppel- 6 und Einfachspurrinne 5 auf.
Diese Rinnen 5,6 sind mit ihrem einen Ende oberhalb der Wiegebehälter 4 angeordnet
und weisen jeweils an ihrem Ende eine sogenannte steuerbare Fangklappe 3 auf, die
die stückigen Güter auf den Vibrationsrinnen 5,6 zurückhalten, wenn sie in ihrer
oberen Stellung liegen. In ihrer unteren Stellung geben sie jeweils das Rinnenende
derart frei, daß die Früchte in den jeweiligen Wiegebehälter 4 hinunterfallen können.
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Die Fangklappen 3 sind dabei mit nicht gezeigten Drehmagneten ausgestattet
und werden zum Schließen mit Magneten beaufschlagt. Der nicht-gezeigte Antrieb der
Rinnen 5,6 wird mit einem üblichen Elektromotor vorgenommen. Die auf den Waagen
2 angeordneten Wiegebehälter 4 sind an sich bekannt und können unterschiedlich dimensioniert
sein und an die jeweiligen stückigen Güter angepaßt werden.
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Im geöffneten Zustand der Klappen 3 wird das stückige Gut dann zum
erfindungsgemäßen Trichter 11 mit Klappe 14 weitergeleitet. In der Ansicht der Fig.
1 ist der Trichter 11 von vorn gezeigt und weist einen breiten hinteren Abschnitt
46 auf, so daß er die stückigen Güter von den beiden Wiegebehältern 4 aufnehmen
kann. Die weitere Gestaltung des erfindungsgemäßen Trichters wird auch im Hinblick
auf Fig.2 beschrieben, aus welcher die Klappe 14 ersichtlich ist. Befindet sich
die Klappe 14 in der Stellunn, die mit durchgezogener Linie angedeutet ist, so werden
die Rohre 16,17 beschickt. Befindet sich demgegenüber die Klappe 14 in der in gestrichelter
Linie dargestellten Stellung, so ist eine Verbindung zwischen den Wiegebehältern
4 und dem vorderen Auslauf 12 des Trichters 11 hergestellt, welcher die Tragetaschenbefüllungsvorrichtung
18 über die Fülltrichter 24 beschickt.
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Der hintere Auslauf 13 des Trichters ist demgegenüber mit den Rohren
16 und 17 verbunden, die ihrerseits jeweils ein Förderband 20 bzw. 21 besitzen,
um einen einwandfreien Transport der stückigen Güter im waagerechten Rohrverlauf
sicherzustellen. Die Rohre 16 und 17 sind querverlaulerld zur D elbescElickurlgslirlie
9 angeordnet und führen seitlich, d.h. links bzw. rechts aus der Gesamtanlage heraus.
Mit 2laist beispielsweise ein Netz bezeichnet, das übcr das winde des Rohres 16
geschoben worden ist, um die stückigen Güter aufzufangen. Das mit stückigen Gütern
23 gefüllte Netz 21 wird dann vom Ende des Rohres 16 abgezogen und kann ggf. mit
einem an sich bekannten Handklipper 1 verschlossen werden.
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Ist es hingegen gewünscht, die sückigeri Guter in Tragetaschen abzufüllen,
so kann die verstellbare Klappe 14 augenblicklich in ihre andere Stellung gebracht
werden, so daß dann über den vorderen Auslauf 12 sofort eine Verbindung zur Tragetaschenbefüllungsvorrichtung
18 hergestellt werden kann. Die Fülltrichter 24 weisen dabei jeweils eine Aufhängevorrichtung
26 auf, insbesondere seitlich gegenüberliegende Aufhängearme bzw. Vorsprünge, über
welche die Henkel 27 der Tragetasche 28 geschoben werden können. Das Material der
Tragetaschen 28 ist nicht von erfindungsgemäßer Bedeutung, jedoch sei angemerkt,
daß sie aus Papier, Kunststoff oder jeglichem anderen Material bestehen können,
sofern nur das Tragegewicht für die stückigen Güter ausreichend ist.
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Es versteht sich, daß sowohl die Doppelbeschickungslinie 9, als auch
die-umstellbare Verpackungsvorrichtung 10 und die Tragetaschenbefüllungsvorrichtung
18 auf sicheren Bedienungsgerüsten 48 bzw. 50 sicher in geeigneter Höhe abgestützt
sind.
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Ebenso ist es für den Fachmann selbstverständlich, daß der hintere
Auslauf 13 des Trichters 11 einen nicht gezeigten rechten und linken Abgang besitzt.
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Im folgenden wird nun die Tragetaschenbefüllungsvortert. Dabei ist
von besonderer Bedeutung, daß die Tragetaschenbefüllungsvorrichtung 18 sowohl manuell
als auch automatisch bedient werden kann. Die Automatik versteht sich dabei im Hinblick
auf die Aushängung der Tragetaschen 28. Sollten jedoch genügende Arbeitskräfte zur
Verfügung stehen, so kann diese Vorrichtung 18, die unterhalb des Trichters 11 angeordnet
ist, auch ausschließlich manuell bedient werden. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform weist diese Vorrichtung eine in etwa kreisförmige Deckplatte 19
mit einer mittigen Antriebsachse 30 auf. In symmetrischer Anordnung sind um die
Platte 19 herum beabstandet voneinander acht Fülltrichter 24 angeordnet, die über
Arme bzw. Tragegabeln 22 indirekt bzw. direkt mit einer grundplatte 34 befestigt
sind, welche wiederum drehbar an der Antriebsachse 30 befestigt ist. Uber einen
nicht gezeigten Motor und Taktgetriebe kann nun die Befüllung gesteuert werden,
wobei selbstverständlich jeder Fülltrichter 24 für eine bestimmte Zeitspanne unter
dem vorderen Auslauf 12 des Trichters 11 zum Stehen kommt. Während der Befüllungszeit
kann dann gleichzeitig an der vorhergehenden Stelle der befüllte Beutel bzw. Tragetasche
von den Aufhängearmen 26 heruntergenommen und auf ein nicht-gezeigtes Förderband
zur Weiterleitung abgegeben werden.
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Sollte es jedoch erforderlich sein, den Aushängungsvorgang automatisch
zugestalten, so ist es notwendig, einen im folgenden beschriebenen Steuerungsmechanismus
vorzusehen. Hierfür weist die Deckplatte 19 über einen gewissen
Abschnitt
31 ihres Außenrandes 33 eine Ausnehmung auf. Uber eine vorgespannte Gelenkanordnung
kann dann der Tragearm 22 in eine nach unten geneigte Schräglage gebracht werden,
wie es in Pig. 3 in gestrichelter Linie dargestellt ist. Diese Gelenkanordnung sollte
dabei etwa folgenden Aufbau aufweisen: eine an der Antriebsachse 30 drehbar befestigte
Grundplatte 34 weist acht Lagerböcke 36 auf bzw. eine den Fülltrichtern entsprechende
Anzahl von Lagerböcken 36 mit Gelenkpunkten 38 auf, an dem jeweils eine schwenkbare
Laufrolle 40 und die Tragegabeln 22 angelenkt sind und sich in etwa gegenüberliegender
Stellung befinden, so daß die Laufrolle 4o.auf der einen Seite gerade unterhalb
des Außenrandes 33 mit der Deckplatte 19 in Kontakt steht, während demgegenüber
die Tragegabel 22 nach außen zur Aufnahme der Tragetaschen 28 hinausragt. Die Tragegabeln
22 weisen jeweils einen Anschlag 44 auf, um zu verhindern, daß die Henkel 27 der
Tragetaschen 28 zu weit auf den Arm bzw. die Tragegabel 22 hinaufgeschoben werden.
Zur eigentlichen Automatikfunktion ist zwischen den Tragegabeln 22 und einer dem
Lagerbock 36 zugehörenden Nase bzw. Aufhängung 37 eine Zug- bzw. Rückholfeder 42
gespannt, welche die Gabel 22 in Aufnahmestellung hält. Diese Stellung bleibt so
lange aufrechterhalten, wie die Laufrolle 40 genen die unter seite der Decknlatte
19 in Reibungskontakt anliegt.
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Nimmt die Laufrolle 40 jedoch die in Fig. 4 bzw. in Fig. 3 gestrichelt
gezeigte Schrägstellunz im Bereich der Ausnehmung 31 ein, so weist die Trazegabel
22 ihre untere bzw. Schrägstellung auf, so daß die befüllte Trazetasche 28 automatisch
auf ein nicht gezeigtes Förderband herunterfallen kann. Die Feder 42 bewirkt dann
sofort, daß die Trazegabel 22 und die entsprechende Laufrolle 40 sofort in ihre
ursDrüngliche, waagerechte Stellung urückneholt wird.
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Im Normalfall ist dabei an eine Spiralfeder mit ausreichender
Spannungskraft
gedacht.
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Mit der Erfindung wird also eine wirtschaftliche Verpackungsvorrichtung
geschaffen, die mit einem Handgriff schnell auf unterschiedliche Verpackungsarten
umgestellt werden kann.
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Dabei können auch zwei Fullrohrstationen durch Vibrationsvorrichtungen
gerüttelt werden5 um eine glatte Befüllung der Taschen ohne Stau zu erreichen.
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Zusammenfassung:
Leerseite