DE1112512B - Verfahren zur Herstellung von Phosphonatverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhosphonatverbindungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F9/00—Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
- C07F9/02—Phosphorus compounds
- C07F9/28—Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
- C07F9/38—Phosphonic acids RP(=O)(OH)2; Thiophosphonic acids, i.e. RP(=X)(XH)2 (X = S, Se)
- C07F9/40—Esters thereof
- C07F9/4003—Esters thereof the acid moiety containing a substituent or a structure which is considered as characteristic
- C07F9/4006—Esters of acyclic acids which can have further substituents on alkyl
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonatverbindungen der Formel
X'"
'X'
in der X der mit X' bezeichnete Rest oder Wasserstoff ist und X' einen Methylenphosphonsäuremonoesterrest
der Formel
— CH2 — P
1/
OH
OR
bedeutet, in der R ein niedermolekularer Alkykest ist,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Äthylendiamin mit Formaldehyd und einem Dialkylphosphit,
das zwei niedermolekulare Alkylreste enthält, im Mol-Verhältnis 1 zu wenigstens 2 zu wenigstens 2 umsetzt.
Der Ausdruck »niedermolekulares Alkyl« bezeichnet Alkylreste mit 1 bis einschließlich 4 Kohlenstoffatomen.
Die neuen Verbindungen sind sehr viskose Flüssigkeiten, die leicht löslich in Wasser und etwas löslich
in vielen organischen Lösungsmitteln sind. Sie sind brauchbare Schädlingsbekämpfungsmittel und können
daher besonders als wirksame giftige Bestandteile von Stäubemitteln und flüssigen Mitteln zur Bekämpfung
von vielen Insekten- und Pilzschädlingen, so von Alternaria solani, Fusarium solani, Pythiumarten und
Rhizoctonia solani, verwendet werden.
Wenn Äthylendiamin durch zwei
• C H2P O (O H) (O R)-Gruppen
substituiert werden soll, wird 1 Mol Äthylendiamin mit 2 Mol Formaldehyd und 2 Mol des Dialkylphosphits
umgesetzt. Wenn Äthylendiamin durch vier -CH2PO(OH)(OR)-Gruppen substituiert
werden soll, wird 1 Mol Äthylendiamin mit je 4 Mol Formaldehyd und Dialkylphosphit umgesetzt. Obwohl
der Umsetzungsverlauf nicht vollständig geklärt ist, erhält man glatt innerhalb des Temperaturbereichs von
O bis 500C die gewünschte Verbindung und das als
Nebenprodukt entstehende Alkanol. Die Umsetzung ist etwas exotherm, und die Temperatur kann durch
Regeln der Umsetzungsgeschwindigkeit und durch äußere Kühlung eingestellt werden. Nach der Beendigung
der Umsetzung wird das Umsetzungsgemisch unter vermindertem Druck zur Abtrennung
von niedrigsiedenden Bestandteilen und Gewinnung Verfahren zur Herstellung
von Phosphonatverbindungen
von Phosphonatverbindungen
Anmelder:
The Dow Chemical Company,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Bill Ernest Burgert und Henry Tolkmith,
Midland, Mich. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
der gewünschten Phosphonatverbindung als flüssiger Rückstand fraktioniert destilliert.
Bei der Durchführung der Umsetzung wird ein Gemisch aus Äthylendiamin und einem Dialkylphosphit
unter Rühren bei 0 bis 500C anteilweise mit
einer wäßrigen Lösung von Formaldehyd versetzt. Nach der Beendigung der Umsetzung wird das
Umsetzungsgemisch unter vermindertem Druck und bei einer allmählich bis zu 1500C ansteigenden Temperatur
fraktioniert destilliert, wobei die niedrigsiedenden Bestandteile abgetrennt werden und die
gewünschte Phosphonatverbindung als flüssiger Rückstand erhalten wird. Da die Phosphonatverbindungen
bei Temperaturen oberhalb von 1500C etwas unbeständig sind, sollten sie derartigen Temperaturen
längere Zeit nicht ausgesetzt werden.
Äthylendiamin-N,N'-bis-(O-äthylmethylenphosphonat)
I/
OH
CH2-NH-CH2-P
OC2H5
OH
CH2-NH-CH2-P'
OC2H5
Eine 37%ige wäßrige Formaldehydlösung, die 16,5 g (0,55 Mol) Formaldehyd enthielt, wurde unter
109 677/226
Rühren innerhalb von 15 Minuten bei einer Temperatur
von 25 bis 35° C zu einem Gemisch aus 15 g (0,25MoI) Äthylendiamin und 75,9 g (0,55 Mol)
0,0-Diäthylphosphit gegeben. Danach wurde das Gemisch weitere 40 Minuten gerührt und anschließend
mit 70 g Methylcyclohexan verdünnt. Das erhaltene Gemisch wurde unter vermindertem Druck und bei
allmählich bis zu 1500C ansteigenden Temperaturen
fraktioniert destilliert, wodurch die niedrigsiedenden Bestandteile entfernt und Äthylendiamin-N,N'-bis-(O-äthylmethylenphosphonat)
als dunkelbrauner, sehr viskoser, flüssiger Rückstand in 85,7%iger Ausbeute mit einer Dichte von 1,4 bei 25° C erhalten wurde.
Gefunden ...N=9,27 %, P=20,5 °/0, H = 7,09 %;
berechnet ... N=9,21 °/0, P = 20,4 %, H = 7,29 %.
Äthylendiamin-N.NjN^N'-tetra-(O-äthylmethylenphosphonat)
CH2-N-I CH2-Px
CH2
N- CH2-P;
OH
Äthylendiamin-N,N'-bis-(O-isopropylmethylenphosphonat)
OR
CH8-NH-CH2-P:
CH2-NH-CH2-P
CHx
O — CH
OH
Ό —CH
CH3
CH3
CH3
Rühren innerhalb von 30 Minuten bei einer Temperatur von 15 bis 25° C zu einem Gemisch aus 15 g
(0,25MoI) Äthylendiamin und 101g (0,55 Mol)
0,0-Diisopropylphosphit gegeben. Das Umsetzungs-5 gemisch wurde dann nach dem im Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren aufgearbeitet, wodurch Äthylendiamin-N,N'-bis-(O-isopropylmethylenphosphonat)als
ein viskoser, flüssiger Rückstand mit einem Molekulargewicht von 332 in 81%iger Ausbeute erhalten
ίο wurde.
Äthylendiamin-N,N,N',N'-tetra-(O-n-butylmethylenphosphonat)
30
Eine 37%ige wäßrige Formaldehydlösung, die
24 g (0,80 Mol) Formaldehyd enthielt, wurde unter Rühren innerhalb von 15 Minuten bei einer Temperatur
von 20 bis 30° C zu einem Gemisch aus 9 g (0,15 Mol) Äthylendiamin und 109,1 g (0,80 Mol)
Ο,Ο-Diäthylphosphit gegeben. Danach wurde das Gemisch zur Vervollständigung der Umsetzung weitere
90 Minuten gerührt und anschließend in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet, wodurch
Äthylendiamin - Ν,Ν,Ν',Ν' - tetra - (O-äthylmethylenphosphonat)
als schwachgelbbrauner, viskoser, flüssiger Rückstand mit einer Dichte von 1,2 bei
25 0C in 90,2%iger Ausbeute erhalten wurde.
Gefunden ...N = 5,49%, P = 20,86%;
berechnet ...N = 5,11 %, P = 22,16%.
berechnet ...N = 5,11 %, P = 22,16%.
45
5o
55
6o
65
Eine 37%ige wäßrige Formaldehydlösung, die
16,5 g (0,55 Mol) Formaldehyd enthielt, wurde unte r CH3-N- CH,
CH2-N- CH3-P
OH
Q-C4H9
OH
0-C4H9
Eine 37%ige wäßrige Formaldehydlösung wurde unter Rühren innerhalb von 15 Minuten bei einer
Temperatur von 25 bis 35°C zu einem Gemisch aus 3 g (0,05 Mol) Äthylendiamin und 41 g (0,21 Mol)
Ο,Ο-Di-n-butylphosphit gegeben. Nach der beendeten Umsetzung wurde das Gemisch unter vermindertem
Druck und bei allmählich auf 15O0C ansteigenden Temperaturen fraktioniert destilliert, wodurch Äthylendiamin
- Ν,Ν,Ν',Ν' - tetra - (O - η - butylmethylenphosphonat)
als dunkelbrauner, sehr viskoser, flüssiger Rückstand in quantitativer Ausbeute erhalten wurde.
Gefunden ...N= 3,27%, P = 13,66%;
berechnet ...N = 3,16%, P = 14,02%.
berechnet ...N = 3,16%, P = 14,02%.
^ Nach dem gleichen Verfahren können andere Äthylendiamin-N-methylenphosphonate folgendermaßen
hergestellt werden.
Äthylendiamin- N,N' - bis - (O - methylmethylenphosphonat) entsteht durch Umsetzen von 1 Mol Äthylendiamin
mit 2 Mol Formaldehyd und 2 Mol 0,0-Dimethylphosphit.
Äthylendiamin-N,N'-bis-(O-isobutylmethylenphosphonat)
entsteht durch Umsetzen von 1 Mol Äthylendiamin mit 2 Mol Formaldehyd und 2 Mol 0,0-Diisobutylphosphit.
Äthylendiamin-N,N,N',N'-tetra-(O-methylmethylenphosphonat)
entsteht durch Umsetzen von 1 Mol Äthylendiamin mit 4 Mol Formaldehyd und 4 Mol Ο,Ο-Dimethylphosphit.
Äthylendiamin - Ν,Ν,Ν',Ν' - tetra - (O - η - propylmethylenphosphonat)
entsteht durch Umsetzen von 1 Mol Äthylendiamin mit 4 Mol Formaldehyd und 4MoI 0,0-Di-n-propylphosphit.
Die neuen Phosphonatverbindungen der Erfindung sind als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksam und
können daher zur Bekämpfung von z. B. Alternaria solani, Rhizoctonia solani und von zweifleckigen
Spinnmilben verwendet werden. Für diesen Zweck werden die Verbindungen, auf einem feinteiligen
Träger verteilt, als Stäube oder in Öl- bzw. wäßrigen Emulsionen oder Dispersionen angewendet. Bringt
man ζ. B. die Sporen von Rhizoctonia solani mit einer wäßrigen Lösung, die 10 Gewichtsteile Äthylendiamin-N3N,N',N'-tetra-(O-äthyhnethylenphosphonat)
je Million Gewichtsteile des fertigen Gemisches enthalten, in Berührung, so wird Rhizoctonia solani 5
vollständig abgetötet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Phosphonatverbindungen der Formel
CH2-CH2-N
stoff ist und X' einen Methylenphosphonsäuremonoesterrest der Formel
-CH2
OH
OR
in der X der mit X' bezeichnete Rest oder Wasserbedeutet, in der R ein niedermolekularer Alkylrest
ist, dadurch gekennzeichnet, daß man Äthylendiamin mit Formaldehyd und einem Dialkylphosphit,
das zwei niedermolekulare Alkylreste enthält, im Molverhältnis 1 zu wenigstens 2 zu
wenigstens 2 umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Diäthyl-,
Di-n-butyl- oder Diisopropylphosphit durchführt.
© 109 677/226 8.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED29493A DE1112512B (de) | 1958-10-22 | 1958-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Phosphonatverbindungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3384258A GB843428A (en) | 1958-10-22 | 1958-10-22 | Phosphonate compounds |
DED29493A DE1112512B (de) | 1958-10-22 | 1958-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Phosphonatverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1112512B true DE1112512B (de) | 1961-08-10 |
Family
ID=25970898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED29493A Pending DE1112512B (de) | 1958-10-22 | 1958-12-01 | Verfahren zur Herstellung von Phosphonatverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1112512B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1214229B (de) * | 1961-11-13 | 1966-04-14 | Monsanto Co | Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylenphosphonsaeuren |
-
1958
- 1958-12-01 DE DED29493A patent/DE1112512B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1214229B (de) * | 1961-11-13 | 1966-04-14 | Monsanto Co | Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylenphosphonsaeuren |
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