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Vorrichtung zum Beleuchten großer Flächen mittels mehrerer verstellbarer
Lampenträger Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beleuchten großer Flächen,
Hallen, Großbaustellen usw. mittels mehrerer an einem oder mehreren gemeinsamen
Tragseilen aufgehängter Lampenträger.
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In der Fördertechnik ist es bekannt, den Laufkatzen von Seilfördervorrichtungen,
insbesondere von Kabelkranen, mitlaufende Seilreiter zuzuordnen, welche zur Unterstützung
der Hub- und Fahrseile dienen. Beim Verfahren der Laufkatze bewirkt diese die Mitnahme
der Seilreiter mittels eines gemeinsamen Antriebsseiles in einem solchen Ausmaß,
daß in jeder Katzstellung der zwischen der Katze und einer Endstütze der Fördervorrichtung
bestehende Abstand durch die Seilreiter in gleich große Teile unterteilt ist. Dieses
in der Fördertechnik bekannte Prinzip, mittels der äquidistanten Bewegung der Seilreiter
eine Seilstrecke in wahlweise gleiche Teile einzuteilen, liegt der Erfindung zugrunde,
die erstmalig lehrt, dieses Prinzip zur Beleuchtung großer Flächen anzuwenden.
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Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zum Beleuchten
großer Flächen der eingangs genannten Art, bei welcher erfindungsgemäß mehrere Einzellampenträger
einem Zentrallampenträger in der Art mitlaufender Seilreiter zugeordnet und über
ein gemeinsames, in Umlenkmitteln an festen äußeren Stützpunkten sowie am zentralen
Lampenträger geführtes endloses Antriebsseil mit dem zentralen Lampenträger derart
gekoppelt sind, daß bei Betätigung des Antriebsseiles die einzelnen Lampenträger
unter Einhaltung jeweils gleicher Abstände zwischen benachbarten Lampenträgem sich
vom zentralen Lampenträger entfernen bzw. sich ihm nähern. Gemäß einer bevorzugten
Ausbildungsform der Erfindung dient das Antriebsseil zugleich auch der Verstellung
des zentralen Lampenträgers und der Einzellampenträger auf dem Tragseil, unter Beibehaltung
ihrer gegenseitigen Abstände. Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht
ferner darin, daß sowohl für den zum zentralen Lampenträger hin als auch für den
von ihm zurückführenden Teilstrang des endlosen Antriebsseiles je eine oder mehrere
Antriebsscheiben vorgesehen sind, deren Antrieb über Getriebeeinrichtungen wahlweise
in beiden Drehrichtungen, und zwar sowohl gleichsinnig als auch gegensinnig erfolgen
kann. Weitere Einzelheiten sind nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, welche
die Erfindung schematisch dargestellt zeigt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der an
Tragseilen aufgehängten Lampenträger mitsamt einem zentralen Lampenträger, Fig.
2 eine Draufsicht der Lampenträgeranordnung, Fig. 3 eine Darstellung des Seilantriebsystems
der Lampenträger, Fig.4 eine prinzipweise Ausführungsform eines Antriebs für die
Lampenträger.
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Die in der Fig. 1 und 2 beiderseits eines zentralen Lampenträgers
4 angeordneten Lampenträger 11 bis 15 bestehen im wesentlichen aus einem die Beleuchtungskörper
tragenden Gehäuse, das mittels Laufräder 2 verfahrbar aufgehängt ist. Für den Fahrbetrieb
eignen sich zweckmäßigerweise zwei parallel an Stützen 9 und 10 abgespannte
Drahtseile. Bei entsprechender Ausbildung der Lampenträger kann die Fahrbahn auch
aus einem oder mehr als zwei Tragseilen bestehen.
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Unterhalb des Tragseiles besitzt jeder Lampenträger nach Art bekannter
mitlaufender Seilreiter beiderseits der Gehäuselängswand Seilantriebsscheiben 8,
welche durch ein Untersetzungsgetriebe 30 miteinander verbunden sind. Die Getriebemittel
30 können durch die in Fig. 2 angedeutete Kupplungsvorrichtung 31 wirksam bzw. unwirksam
geschaltet werden. Betätigt wird die jedem Lampenträger zugeordnete Kupplungsvorrichtung
zweckmäßigerweise durch eine im Gehäuse längsverschiebbar gelagerte und unter Federeinwirkung
stehende Schaltstange, die aus den beiden Gehäusequerwandungen herausragt und an
ihren freien Enden Puffer 32 trägt.
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Der zentrale Lampenträger 4 besitzt ein den Lampenträgern 11 bis 15
entsprechendes Gehäuse, das
ebenfalls mittels Laufräder 2 an den
Tragseilen 3 aufgehängt ist.
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Am Gehäuse sind Seilumlenkscheiben 61, 62 einzeln oder paarweise einander
gegenüberstehend angeordnet.
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Die Seilantriebsscheiben 8 der Lampenträger 11
bis 1-5 und die
Umlenkscheiben 61 und 62 des zentralen Lampenträgers 4 umschlingt ein endloses Antriebsseil
5. Dieses Seil ist ferner im Bereich der Tragseilabspannungen 9 und 10 um angeordnete
Umlenkscheiben 16, 17 sowie 11 und 12 geführt. Auf das Scheibenpaar
11 und 12 wirkt ein Antrieb 7 ein, der zweckmäßigerweise als Reibantrieb ausgebildet
ist. Im Bedarfsfalle kann ein gleichartiger Antrieb auch für das Scheibenpaar 16,
17 vorgesehen werden.
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Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Lampenträgeranordnung
ergibt sich an Hand der Führung des Antriebsseiles gemäß der Darstellung nach Fig.
3. Stehen sich die Lampenträger 11
bis 15 und der zentrale Lampenträger
4 in untereinander gleichen Abständen gegenüber, so treibt der wirksame Antrieb
7 die Scheibe 12 im Uhrzeigersinn entsprechend Pfeil 13, die Scheibe 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn entsprechend der Pfeilrichtung 14. Das Antriebsseil 5 läuft
dadurch in der angegebenen Pfeilrichtung 15 von der Scheibe 11 weg über die Umlaufscheibe
16 im Bereich der Tragseilabspannung 9 zu der am zentralen Lampenträger
4 angeordneten Umlenkscheibe 61 und anschließend über die Umlenkscheibe
17 weiter zur Antriebsscheibe 12. Von der Scheibe 12 aus läuft das
Seil weiter über die Umlenkscheibe 62 des zentralen Lampenträgers 4 zur Antriebsscheibe
11 zurück. Die von dem Seil 5 auf seinem Weg von der Scheibe 16 über die
Scheibe 61 zur Scheibe 17 bzw. von der Scheibe 12 über die Scheibe 62 zur Scheibe
14 umschlungenen Seilantriebsscheiben der einzelnen Lampenträger 11 bis 15 werden
dabei im Sinne der Pfeilrichtung 15 gedreht. Bei wirksam gekuppelten Getriebeeinrichtungen
30, deren Untersetzungen der erforderlichen Bewegungsgröße des einzelnen Lampenträgers
entsprechend angepaßt ist. bewirkt das Antriebsseil 5, welches auf den Antriebsscheiben
8 ohne zu rutschen abläuft, eine zwangläufige Bewegung der einzelnen Lampenträger,
die bei dem Umlauf des Seiles 5 in der erwähnten Drehrichtung an den zentralen Lampenträger
heranrücken.
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Wird das Antriebsseils entgegen der Pfeilrichtung 15 angetrieben,
so verläuft die Bewegung der Lampenträger 11 bis 15 in umgekehrter Richtung,
d. h., die Lampenträger bewegen sich vom zentralen Lampenträger 4 weg.
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Bei den Bewegungen der Lampenträger 11 bis 15 in oder entgegen
der Richtung zum zentralen Lampenträger 4 ändern sich die Abstände zwischen den
benachbarten Lampenträgern entsprechend den gewählten Getriebeabstufungen stets
mit gleicher Größe.
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Ersetzt man den Antrieb 7 durch die prinzipmäßig angedeutete Ausführungsform
eines Schaltradgetriebes gemäß Fig. 4, wobei auch an ein an sich bekanntes Planetengetriebe
gedacht werden kann, so wird nicht nur die äquidistante Bewegung der Lampenträger
11 bis 15 untereinander, sondern auch eine entsprechende Bewegung der gesamten
Lampenträgergruppe unter Einschluß des zentralen Lampenträgers 4 bei gleichzeitiger
Verschiebung der ganzen Lampenträgergruppe auf dem Tragseil erreicht. Die Antriebsvorrichtung
gemäß Fig. 4 besitzt einen Motor 18; dieser treibt über die Räder20 und
21 die Seilantriebsscheibe 11 an. Auf der nicht näher bezeichneten
Welle der Scheibe 11 und ies Rades 21 ist ein weiteres Rad 25 befestigt, das mit
einem Schaltrad 26 in Eingriff kommt. Bringt man das Rad 26 durch Betätigung des
angedeuteten Sclalthebels mit dem Rad 25 in Eingriff, so drehen sich beide Seilscheiben
11 und 12 in entgegengesetzten Umlaufrichtungen entsprechend Fig.
3, so daß die Lampenträger 11 bis 15 durch das Antriebsseil entsprechend der Umlaufrichtung
des Motors 18 zu dem stillstehenden zentralen Lampenträger 4 hin bzw. davon weg
bewegt werden.
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Setzt man die Räder 25 und 26 frei und kuppelt dafür ein ebenfalls
auf der Welle der Scheibe 12 gelagertes Schaltrad 24 mit einem Zwischenrad 23, so
bewegt sich auf Grund der Antriebsverbindung Rad 20, 21, 22, 23, 24 die angetriebene
Seilscheibe 12 im gleichen Drehsinn mit der Scheibe 11. Dadurch wird der zentrale
Lampenträger 4 mitsamt den zugeordneten Lampenträgern ü bis 15 der jeweiligen Umlaufrichtung
des Motors 18 entsprechend unter Beibehaltung der Abstände zwischen den Lampenträgern
entweder in Richtung der Stütze 9 oder 10 bewegt.
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Rüstet man das Getriebe mit einem weiteren Motor 19 aus, der über
die Räder 28 und 27 auf die Welle der Antriebsscheibe 12 unmittelbar einwirkt, so
werden bei unwirksam geschaltetem Getriebe die beiden Antriebsscheiben
11 und 12 mit unterschiedlicher Drehzahl voneinander unabhängig angetrieben.
Entsprechend dem Unterschied der Drehzahlen zwischen den Antriebsscheiben 11 und
12 und den Umlaufrichtungen der Motoren 18 und 19 werden dadurch die vorerwähnten
Bewegungsspiele der Lampenträger 11 bis 15 und des zentralen Lampenträgers
4 miteinander kombiniert, so daß die Lampenträgergruppe einschließlich des zentralen
Lampenträgers sowohl in Richtung einer Stütze 9 bzw. 10 verfahren, als auch die
einzelnen Lampenträger 11 bis 15 zum zentralen Lampenträger 4 hin- bzw. von
ihm weg bewegt werden.