DE1112193B

DE1112193B - Buerstenhalter mit Rollfeder

Info

Publication number: DE1112193B
Application number: DESCH23686A
Authority: DE
Inventors: Theo Gutberlet
Original assignee: Schunk and Ebe GmbH
Current assignee: Schunk and Ebe GmbH
Priority date: 1958-03-08
Filing date: 1958-03-08
Publication date: 1961-08-03

Description

Bürstenhalter mit Rollfeder Die Erfindung bezieht sich auf Bürstenhalter, die Rollfedern mit Querwölbung als Bürstendruck erzeugendes Element verwenden.
Bürstenhalter mit Rollfedern sind bekannt. Die bisherigen Ausführungen sind jedoch mit erheblichen Mängeln behaftet, die eine Anwendung auf breiterer Basis ausschließen. Bei den Haltern mit Schraubenzug- und Spiralbandfedern ist auch ein loses, auf der Bürste sitzendes Druckstück, gegen das sich das Druckelement stützt, bekannt. Rollfedern wirken im allgemeinen ohne eine weitere Führung auf den Bürstenkopf. Hier ist die Lage des aufgerollten Federteiles sehr labil, so daß durch die unvermeidbare ständige Vibration des Halters und insbesondere der Bürsten das aufgerollte Federteil aus seiner vorbestimmten Stellung gleitet und an den Wänden des Bürstenkastens zur Anlage kommen kann.
Bei Bürsten mit schrägem Kopf besteht außerdem die Gefahr, daß sie beim Erneuern verdreht eingesetzt werden und hierdurch die Rollfedern verklemmen. Auch mangelt es bei Haltern mit geringer Bürstendicke an genügend freiem Raum für das gerollte Federteil. Es können hierbei nur Federn mit ungünstigen Wickelverhältnissen verwendet werden. Der Durchmesser der Federrolle ist bei Rollfedern mit Querwölbung von besonderer Bedeutung, da die Querwölbung dem Federband eine zusätzliche Längssteifigkeit gibt. Diese Querelastizität wirkt bei der Längsdurchbiegung nur oberhalb eines bestimmten Biegungsradius als zusätzliche Kraft in der Längsrichtung. Unterschreitet man diesen Biegungsradius, so kommt nur noch die bei üblichen Spiralfedern ausgenutzte Längsbiegung zur Wirkung. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Ausführungen zeigt sich beim Auswechseln oder Erneuern der Bürsten. Da die Rollfeder an einer vom Halter abnehmbaren langgestreckten Handhabe befestigt ist, die beim Bürstenwechsel in radialer Richtung abgehoben werden muß, benötigt man viel freien Raum oberhalb des Halters, der nur selten zur Verfügung steht. Auch das Wiedereinsetzen der Feder und die Verrastung mit dem Halter lassen berechtigte Wünsche in bezug auf eine einfache Bedienung unerfüllt.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß zwischen Rollfeder und Bürstenkopf ein von der Bürste abnehmbares Druckstück angeordnet ist, das als Aufnahme- und Führungsteil für die Rollfeder und als Vorrichtung zum Abheben des eingerollten Teiles der Feder von der Bürste ausgebildet ist.
Die Aufnahme der Rollfeder erfolgt im allgemeinen in einer Mulde. Die Rollfeder wird hierbei am Haltergehäuse befestigt. Durch eine durch den gerollten Teil der Feder hindurchgeführte Schraub-, Niet-oder Splintverbindung ist das Druckstück unverlierbar mit der Rollfeder verbunden. Das Druckstück und der Halterkörper sind so ausgebildet, daß der Durchmesser der Federrolle in jeder erforderlichen Größe, also auch größer als das Maß der Bürstendicke, ausgeführt werden kann. Um einen unerwünschten Stromübergang von der Bürste zur Rollfeder zu unterbinden, wird ein Druckstück aus Isolierstoff verwendet. Bei unarmierten Bürsten kann die Stromabnahme durch eine auf das Druckstück aufsteckbare oder durch Nietung befestigte Metallauflage mit Kabelanschluß erfolgen; denselben Zweck erfüllt ein Druckstück aus Metall mit einer Stromableitung, wobei die Rollfeder jedoch isoliert am Halterkörper zu befestigen ist. Zum bequemen Auswechseln der Bürste wird das Druckstück, in dem die Federrolle ruht, mit einer griffbereit angebrachten Handhabe versehen, so daß die Rollfeder leicht von der Bürste abgehoben und auf einer außerhalb der Bürstenführung angeordneten Rast abgesetzt werden kann. Der Raumbedarf zur Ausführung dieser Manipulation ist in radialer Richtung nicht größer, als er der Stellung der Rollfeder auf neuer Bürste entspricht.
Die Zeichnung zeigt in Abb.1 und 2 zwei bekannte Bürstenhalter mit Rollfedern, in Abb. 3 den Gegenstand der Erfindung im Längsschnitt und in Draufsicht, in Abb.4 den gleichen Halter mit abgehobener im Druckstück gelagerter Rollfeder und in Abb. 5 die beispielsweise Ausführung eines Druckstückes aus Isolierstoff mit Metallauflage und Stromableitung.
Bei den in den Abb. 3 und 4 dargestellten Bürstenhaltern wird die Rollfeder l entgegen den in Abb. 1 und 2 gezeigten Ausführungen in dem mit einer Mulde versehenen Druckstück 2 geführt. Das Druckstück ist durch den Splint 3 unverlierbar mit der Feder verbunden. Es besitzt eine Handhabe 4, mit der man die Rollfeder von der Bürste 5 abheben und auf eine außen am Halterkörper 6 angebrachte Rast 7 setzen kann. Das andere Ende der Rollfeder ist in geeigneter Weise, z. B. durch die Schraube 8, mit dem Halterkörper 6 fest verbunden und kann bei Verwendung eines Metalldruckstückes isoliert angebracht werden. In den Führungswänden 9 und 10 des Halterkörpers sind Längsschlitze 11 und 12 eingearbeitet, die es ermöglichen, daß der Windungsdurchmesser der Rollfeder zur Erzielung eines günstigen Druckverlaufes größer als das Maß der Bürstendicke ausgeführt wird.
Abb.5 zeigt die beispielsweise Ausführung eines Druckstückes aus Isolierstoff, an dem eine Metallauflage 14 mit Kabelanschluß 15 angenietet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bürstenhalter für elektrische Maschinen mit einer am Halterkörper befestigten Rollfeder als Druckelement, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rollfeder und Bürstenkopf ein von der Bürste abnehmbares Druckstück angeordnet ist, das als Aufnahme- und Führungsteil für die Rollfeder und als Vorrichtung zum Abheben des eingerollten Teiles der Feder von der Bürste ausgebildet ist. z. Bürstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück zur Aufnahme und Führung der Rollfeder mit einer Mulde versehen ist. 3. Bürstenhalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraub-, Niet- oder Splintverbindung, die durch das gerollte Federteil hindurchgeführt ist, das Druckstück unverlierbar mit der Rollfeder verbindet. 4. Bürstenhalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück aus Isolierstoff besteht. 5. Bürstenhalter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück zur Verwendung unarmierter Bürsten mit einer aufsteckbaren oder durch Nietung befestigten Metallauflage mit Stromableitung versehen ist. 6. Bürstenhalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Stromableitung versehene Druckstück aus Metall besteht und die Rollfeder isoliert am Halterkörper befestigt ist. 7. Bürstenhalter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück mit einer griffbereit angebrachten Handhabe versehen ist. B. Bürstenhalter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenhalterkörper zur Aufnahme des abgehobenen Druckstückes mit der Rollfeder mit einer Rast versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 970 917, 898 469; schweizerische Patentschrift Nr. 172 840; USA.-Patentschrift Nr. 2 802 960; britische Patentschrift Nr. 695 096.