DE1112047B - Verfahren zur Herstellung von Metallkatalysatoren auf Ionenaustauscher-Traegern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Metallkatalysatoren auf Ionenaustauscher-TraegernInfo
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- B01J37/03—Precipitation; Co-precipitation
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
D32286IVa/12g
ANMELDETAG: 7. JANUAR 1960
BEKANNTMACHUNG
JJER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHHtFT: 3. AUGUST 1961
JJER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHHtFT: 3. AUGUST 1961
Die Erfindung betrifft die Herstellung von hochdispersen Metallkatalysatoren auf Ionenaustauscher-Trägern,
die sich vornehmlich für Hydrierungen in der Gasphase oder in flüssiger Phase eignen und sich
durch hohe spezifische Aktivitäten auszeichnen.
Es ist bekannt, Träger mit .einem für die Darstellung
der katalytisch aktiven Verbindung geeigneten Stoff zu tränken oder gemeinsam aus einer
Lösung zu fällen oder auch lediglich zu vermählen. Das Produkt wird einem zumeist bei höheren Temperaturen
ablaufenden chemischen Prozeß ,unterworfen, welcher die katalytisehe aktive Verbindung auf der
Oberfläche des Trägers entstehen .läßt. Pur hochdisperse Katalysatorverteilungen ist diese Methode
nicht geeignet, da schon die Vorstufe des katalytisch aktiven Stoffes in Form kleiner Kristallenen am
Träger hafte.t.
Ferner werden Mischkristalle-oder auch chemiseffe
Verbindungen einer chemischen Umwandlung unterworfen, welche Katalysator und Träger -gleichzeitig
entstehen läßt. Hierbei ist eine Sammelkristallisation oder Sinterung nicht zu vermeiden, da der katalytisch
aktive Stoff bei erhöhter Temperatur gebildet wird. Zudem ist die chemische Natur des Trägers durch
die Bedingung der Mischkristallbildung weitgehend festgelegt. In der Regel handelt es sich um Oxyde
bestimmter zweiwertiger Metalle, welche gegenüber einer Reihe von Chemikalien außerordentlich
empfindlich sind. Bei Edelmetallkontakten ist vielfach auch der hohe Edelmetallgehalt solcher Mischkatalysatoren
von Nachteil. Auch ist bekannt, Ionenaustauscher (mineralische Austauscher) mit dem Kation eines katalytisch aktiven Metalls zu
beladen und anschließend einer Reduktion in der Gasphase zu unterwerfen. Diese Methode führt zwar
zu Kontakten mit chemisch und mechanisch sehr stabilen Trägern; die Reduktion erfolgt jedoch auch
unter Bedingungen (erhöhte Temperatur), welche eine Sammelkristallisation mit sich bringen.
Weiterhin ist bekannt, mit irgendwelchen Kationen bzw. Anionen (insbesondere H+ bzw. OH" bei der
Säure- bzw. Basekatalyse) beladene Ionenaustauscher direkt als Katalysatoren einzusetzen. Der hochpolymere
Austauscher kann dabei als Träger der katalytisch aktiven Ionen aufgefaßt werden. Die
Anwendbarkeit solcher Katalysatoren ist jedoch auf Reaktionen beschränkt, welche durch Ionen katalysiert
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Katalysatoren wird der hochdisperse Zustand des auf
einem Ionenaustauscher haftenden elementaren Metalls durch Umsetzung eines mit einem Metallion
Verfahren zur Herstellung
von Metallkatalysatoren
.auf Ionenaustauscher-Trägern
Anmelder:
Deutsche Akademie der Wissenschaften
zu Berlin,
Berlin-Adlershof, Rudower Chaussee 116-125
Berlin-Adlershof, Rudower Chaussee 116-125
Dr. Klaus Wetze!, Zwenkau (Kr. Leipzig),
•ist als Erfinder genannt worden
•ist als Erfinder genannt worden
oder mit einem Komplexion des Metalls beladenen Ionenaustauschers mit einer reduzierenden Lösung
oder durch Umsetzung eines mit einem reduzierenden Ion beladenen Ionenaustauschers mit der Lösung
einer chemischen Verbindung des als Katalysator einzusetzenden elementaren Metalls erzeugt. Die
Reduktion in Lösung ist bei Temperaturen unterhalb 100° C, insbesondere bei Raumtemperatur möglich,
wodurch eine Rekristallisation des Metalls weitgehend ausgeschlossen ist. Die Ablösung der Metallbzw.
Reduktionsmittelionen durch Austausch mit den in der Lösung vorliegenden Ionen vor Ablauf des
Reduktionsvorganges wird erfindungsgemäß vermieden, indem als Reduktionsmittel schwache
Elektrolyte bzw. Nichtelektrolyte, z. B. Hydrazin, Hydroxylamin, Kohlenmonoxyd, unterphosphorige
Säure, eingesetzt werden und der pH-Wert der Lösung in der Nähe von 7 gehalten wird. Dadurch kann kein
Austausch mit H+-Ionen bzw. mit OH~-Ionen
stattfinden. Der Verteilungszustand des Metalls auf dem Ionenaustauscher-Träger wird dann vergleichbar
mit der statistischen Verteilung der Haftionen auf Ionenaustauschern.
Die nach dieser Methode dargestellten Katalysatoren sind vornehmlich für Hydrierungen sowie für
Wasserstoff-Isotopenaustauschreaktionen in flüssiger Phase geeignet; sie sind aber auch bei Gasreaktionen
im Bereiche niedriger Temperaturen brauchbar. Insbesondere wurde ihre hervorragende Eignung für
die Gewinnung von schwerem Wasser durch Wasserstoff-Wasser-Austausch
im Heiß-Kalt-Verfahren erwiesen. Charakteristisch für Kontakte dieser Art ist
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ihre hohe Lebensdauer, ihre Resistenz gegenüber Vergiftungserscheinungen, ihre Subtratspezifität sowie
ihre hohe spezifische Aktivität, welche die der Langenbeckschen Mischsalzkontakte noch übertrifft.
Als katalytisch aktive Metalle sind vornehmlich . Palladium (Reduktionsmittel: Kohlenmonoxyd, Hydrazin
u. a.), Kupfer (Reduktionsmittel: Hydrazin u. a.) und Nickel (Reduktionsmittel: Natriumborhydrid
u. a.) geeignet.
An den folgenden Ausführungsbeispielen soll das Darstellungsprinzip näher erläutert werden:
Ein Kationenaustauscher auf Polystyrolsulfonsäurebasis (Gewichtskapazität: 4,5 mval/g, Korngröße:
0,3 bis 1,0 mm, Vernetzungsgrad: 3%) wird durch Behandlung mit einer Hydrazinsulfatlösung in die
Hydrazoniumform verwandelt.
6 g feuchter Hydrazoniumaustauscher werden in 30 ml Wasser suspendiert und unter mechanischem
Rühren tropfenweise mit einer 50 mg Pd enthaltenden l°/oigen Palladiumsulfatlösung versetzt. Nach der
Reaktion wird zuerst mit Salzsäure hydrazinfrei, anschließend mit Wasser säurefrei gewaschen. Mit
diesem Kontakt kann Viso Mol Cyclohexen, in 100 ml Wasser/Äthanol 1:1 gelöst, bei Raumtemperatur in
15 Minuten hydriert werden.
Ein Kationenaustauscher von Typ des im ersten Ausführungsbeispiel genannten Austauschers wird
durch Behandlung mit einer 5°/oigen PdCL2-Lösung
mit Palladiumionen beladen, mit Wasser ausgewaschen und anschließend 12 Stunden in einer
wäßrigen, von Kohlenmonoxyd durchperlten Suspension reduziert. Anschließend wird der Austauscher
mit In-HCL in die H+-Form übergeführt und mit
Wasser wieder säurefrei gewaschen. An 3 g dieses Kontaktes kann Vaoo Mol Cyclohexen, in 100 ml
Wasser/Äthanol 1:1 gelöst, bei Raumtemperatur in Minuten hydriert werden.
4 g eines stark basischen Anionenaustauschers auf der Basis tertiär aminierter Polystyrole werden mit
mg Platin in Form der Hexachloroplatin-IV-säure beladen und nach Auswaschen mit Wasser mit einer
0,5 n-Hydrazinlösung bei Raumtemperatur reduziert. Nach nochmaligem Auswaschen mit Wasser ist der
Katalysator imstande, ein Viso Mol Cyclohexen, in ml Wasser/Äthanol 1:1 gelöst, bei Raumtemperatur
in 60 Minuten zu hydrieren.
Claims (1)
- Patentanspruch.Verfahren zur Herstellung von Schwermetall-Trägerkatalysatoren, deren Träger aus einem ionenaustauschenden Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß ein ionenaustauschendes Material a) mit der Lösung einer Verbindung des später als Katalysator fungierenden Metalls behandelt wird, worauf durch Behändem des Trägers mit einer neutralen oder schwach sauren bzw. alkalischen Lösung eines schwachen Elektrolyten oder mit einem Nichtelektrolyten als Reduktionsmittel bei Temperaturen unter 100° C die Reduktion des am Träger haftenden Metalls erfolgt oder aber b) der Träger zunächst mit einem reduzierend wirkenden Kation oder Anion beladen wird und dann mit der Lösung einer Verbindung eines katalytisch wirkenden Metalls behandelt wird.© 109 650/393 7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED32286A DE1112047B (de) | 1960-01-07 | 1960-01-07 | Verfahren zur Herstellung von Metallkatalysatoren auf Ionenaustauscher-Traegern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED32286A DE1112047B (de) | 1960-01-07 | 1960-01-07 | Verfahren zur Herstellung von Metallkatalysatoren auf Ionenaustauscher-Traegern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1112047B true DE1112047B (de) | 1961-08-03 |
Family
ID=7041245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED32286A Pending DE1112047B (de) | 1960-01-07 | 1960-01-07 | Verfahren zur Herstellung von Metallkatalysatoren auf Ionenaustauscher-Traegern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1112047B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0065687A2 (de) * | 1981-05-21 | 1982-12-01 | Bayer Ag | Verfahren zur Durchführung katalytischer Reaktionen in wässrigen Medien |
WO2010099883A1 (de) * | 2009-03-05 | 2010-09-10 | Bayer Technology Services Gmbh | Katalysator und verfahren zur herstellung von diphenylcarbonat |
-
1960
- 1960-01-07 DE DED32286A patent/DE1112047B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0065687A2 (de) * | 1981-05-21 | 1982-12-01 | Bayer Ag | Verfahren zur Durchführung katalytischer Reaktionen in wässrigen Medien |
EP0065687A3 (en) * | 1981-05-21 | 1983-04-20 | Bayer Ag | Process to carry out catalytic reactions in an aqueous medium |
WO2010099883A1 (de) * | 2009-03-05 | 2010-09-10 | Bayer Technology Services Gmbh | Katalysator und verfahren zur herstellung von diphenylcarbonat |
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