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Dungfördereinrichtung für Stallungen Die Erfindung betrifft eine für
Stallungen bestimmte Dungfördereinrichtung jener Art, bei der der Dung in einer
trogartigen Rinne mittels Schwenkschieber schrittweise weitergefördert wird, welche
Schieber an einer seitlich innerhalb der Förderrinne liegenden, hin-und herbewegten
Treibstange so angelenkt sind, daß sie in der Förderrichtung mindestens angenähert
quer zur Förderrinne stehend, ihrem Boden anliegend in ihr entlanggleiten und in
der Gegenrichtung nach jener seitlichen Wandung der Rinne hin eingeschwenkt zurücklaufen,
der die Treibstange anliegt.
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In der genannten Weise ausgeführte Dungfördereinrichtungen sind an
sich schon bekannt. Der bisher für diese Einrichtungen verwendete elektrische Antrieb
bedient sich eines rein mechanischen Getriebes, das mit erheblichen Nachteilen behaftet
ist. Es bereitet große Schwierigkeiten, die hin- und hergehende Arbeitsbewegung
der die Schwenkschieber betätigenden Treibstange mittels eines sich drehenden Motors
anzutreiben, wenn man verhältnismäßig teure Konstruktionen vermeiden will, die dann
zudem auch noch einen verhältnismäßig großen Raumbedarf haben. Hierbei bleibt außerdem
noch zu berücksichtigen, daß der Treibstangenantrieb, kraftmäßig rasch wechselnd,
sehr unterschiedlich beansprucht wird.
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Beachtlich ist ferner, daß bei Dungfördereinrichtungen der vorliegenden
Art der Antriebsmechanismus am Stallboden meist an einer Stelle angebracht werden
muß, die für die Tiere begehbar sein soll. Aus diesem Grunde kommt es darauf an,
für den vorliegenden Zweck einen Antrieb zu schaffen, der nicht nur auf möglichst
kleinem Raum untergebracht werden kann, sondern der auch tunlichst störunanfällig
ist, d. h. einer äußerst robusten ungleichmäßigen Beanspruchung unempfindlich standhält.
Zu bevorzugen ist in diesem Sinn ein Antrieb, welcher sich in einer verhältnismäßig
schmalen, weder nach der Breite, noch nach der Tiefe ausladenden Rinne unterbringen
läßt und welcher ferner die Eigenschaft hat, daß sich seine Teile, die nicht unmittelbar
mit der Treibstange der Schwenkschieber verbunden sein müssen, auch an einer beliebigen
anderen und geeigneteren Stelle als am Stallboden unterbringen lassen, an der sie
in keiner Weise stören und für sich besser geschützt bleiben.
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Ein diesen Voraussetzungen einer Dungfördereinrichtung optimal gerecht
werdender Antrieb ist geschaffen, wenn erfindungsgemäß die genannte Treibstange
mit einer außerhalb des Förderbereiches der Dungrinne liegenden Verlängerung versehen
ist, die dann den Kolben eines Zylinders einer in an sich bekannter Weise antreibenden
Hydraulik trägt. In
dieser Weise erhält man einen Antrieb, der allen jenen aufgeführten
Bedingungen einer Dungfördereinrichtung bestmöglich entspricht. Der genannte hydraulische
Antrieb läßt sich jetzt nämlich in einer Verlängerung der Dungförderrinne in einem
recht schmalen, wenig tiefen, gut und sicher zum Begeben abzudeckenden Bett unterbringen,
welches baulich keine wesentlichen Kosten verursacht.
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Ferner ist der gemäß der Erfindung ausgebildete Hydraulikantrieb
nicht nur seinem Wesen entsprechend für rasch wechselnde und sehr unterschiedliche
Beanspruchung besonders geeignet, sondern es kann ihm das Treibmittel auch von einer
ferne wen Stelle aus leicht zugeführt werden, so daß hierdurch in gewissem Sinn
sogar eine Art Fernantrieb zustande gebracht ist. Auch die möglichst geräuschfreie
Arbeitsweise dieses Antriebs ist noch zu erwähnen, wodurch auch jede Beunruhigung
der Tiere vermieden bleibt.
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An sich ist es bekannt, für in Förderrinnen durch Schieber zu transportierendes
Gut zwecks Betätigung dieser Schieber einen hydraulischen Antrieb vorzusehen. Hierbei
sind im übrigen jedoch wesentlich andere Verhältnisse gegeben, als sie gerade für
Dungfördereinrichtungen zu berücksichtigen sind. Die bekannten hydraulisch betätigten
Förderrinnenschieber haben nämlich das sich in abwärts geneigt verlaufenden Rinnen
bereits bewegte Fördergut lediglich zusätzlich noch zu beschleunigen oder gegebenenfalls
abzubremsen. Die für den Antrieb bei Dungfördereinrichtungen zu berücksichtigenden
örtlichen und sonstigen Schwierigkeiten sind hierbei nicht vorhanden. Aus diesem
Grunde war es auch nicht naheliegend, zur Dungförderung einen hydraulischen Antrieb
zu verwenden, wie er entsprechend der Erfindung nunmehr zur Verfügung steht.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen Späneförderer hydraulisch
zu betreiben. Hierbei sind gleichfalls wesentlich andere Voraussetzungen zu erfüllen
gewesen als bei einer Dungfördereinrichtung.
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Zudem kommt es bei dem genannten Späneförderer bezüglich der Hydraulik
im wesentlichen auch darauf an, den Druckmittelantrieb nicht dauernd weiterlaufend
in Betrieb zu halten, sondern ihn in besonderer Weise regelbar zu unterbrechen,
um ein vorzeitiges Verschleißen dieses Förderers zu vermeiden.
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Zu diesem Zweck ist dort der hydraulische Kolbenantrieb mit einem
am Hubende sich öffnenden und den Kolben entlastenden Ventil ausgestattet, versehen
mit einer Steuerung, die den Kolben am Hubende mittels eines Zeitrelais oder eines
fortlaufenden Schaltgliedes für eine bestimmte Zeit stillsetzt und ihn für den nächsten
Hub dann erst nach Ablauf der gewünschten Stillsetzung in umgekehrter Richtung wieder
in Gang bringt. Mit einer solchen Arbeitsweise hat jedoch die der Erfindung entsprechende
hydraulisch angetriebene Dungfördereinrichtung nichts zu tun; denn diese Einrichtung
soll ja, solange sie eingeschaltet ist, zügig und kräftig arbeitswirksam bleiben.
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Um die Fördereinrichtung, wie sie der Erfindung entspricht, bezüglich
ihrer Hydraulik besonders geeignet auszuführen, kommt es in Betracht, der die Treibstange
betätigenden Hydraulik einen der Länge des Arbeitshubes der Treibstange entsprechenden,
mit einem Kolben versehenen Förderzylinder zu geben, der sich von seinen beiden
Enden her beaufschlagen läßt und versehen ist mit einer mindestens in gleicher Länge
ausgeführten Steuerstange, welche von der die Schwenkschieber betätigenden Treibstange
mitgenommen betätigt wird und in den beiden Endstellungen des Arbeitshubes die Speisung
des hydraulischen Zylinders an seinen beiden Enden umsteuert.
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Eine vervollkommnende Verbesserung ergibt sich hierbei noch, wenn
die Umsteuerung der Hydraulik mittels einer ebenfalls hydraulisch betriebenen Vorsteuerung
vorgenommen wird, deren Endstellungen durch Einrastungen prellungsfrei gemacht wird.
Dadurch erhöht sich die Betriebssicherheit, die unabhängig bleibt von der Arbeitsgeschwindigkeit
der Einrichtung.
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Die Erfindung ist mit ihren Einzelheiten nachstehend an Hand von
Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel einer Dungfördereinrichtung noch näher
erläutert und beschrieben. Es zeigt Fig. 1 die schematische Ansicht des Antriebs
dieser Fördereinrichtung, und zwar zu Beginn der Förderbewegung, Fig. 2 die gleiche
Ansicht, jedoch zu Beginn der Rücklaufbewegung der Fördereinrichtung, Fig. 3 eine
Schnittansicht zu Fig. 1 nach der Schnittlinie III-III, Fig. 4 eine vergrößerte
Schnittansicht nach der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2 durch den Vorsteuerschieber
der Hydraulik, Fig. 5 die Gesamtansicht einer der Erfindung entsprechenden Fördereinrichtung
unter gemeinsamer Erfassung von zwei vorhandenen parallelen Vi ehständen, Fig. 6
die Ansicht eines Schnittes quer zur Dungförderrinne, die gegenüber Fig. 5 wesentlich
vergrößert dargestellt ist und einen der Schwenkschieber mit wiedergibt,
Fig. 7 eine
Schnittansicht nach der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6.
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Die in den Figuren dargestellte Fördereinrichtung dient dazu, den
Dung aus zwei parallelen Viehständen 1 und 2, die den gemeinsamen Fütterungsgang3
haben, aus dem Stall hinauszufördern. Hierfür ist hinter den Vichständen eine trogartige
Rinne 4 vorhanden. Diese verläuft hinter dem rechten Viehstand 1 nach hinten, macht
dort einen Bogen 5 nach links, geht dann quer hinter den beiden Viehständen 1 und
2 vorbei, kommt nach dem Bogen 6 hinter dem linken Viehstand 2 wieder nach vorn
und führt von dort ins Freie. Dabei nimmt der in die Rinne 4 gezogene Dung in ihr
den gleichen Förderweg. Hierzu dient eine Treibstange 7, die in der Rinne 4 an ihrer
Außenseite liegt.
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An der Treibstange 7 sind in regelmäßigem Abstand Schieber 9 gelenkig
so angebracht, daß diese bei der Vorwärtsbewegung dieser Stange starr quer zur Rinne
stehen, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Sie schieben den in der Rinne 4 liegenden
Dung bei der Vorwärtsbewegung vor sich her mit weiter. Bei der Rückwärtsbewegung
der Treibstange 7 dagegen schwenken die Schieber 9 gegen die Treibstange 7 ein.
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Der geförderte Dung bleibt dadurch während der Rückwärtsbewegnng
der Treibstange liegen und wird bei ihrer nächsten Vorwärtsbewegung dann jeweils
vom vorhergehenden Schieber 9 weiter mitgenommen. Die schrittweise hin- und hergehende
Förderbewegung hat nämlich einen so großen Hub, daß sich die Arbeitswirkung der
einzelnen Schieber 9 hierzu genügend übergreift. Auf diese Weise wird der Dung also
schrittweise weitergefördert und aus dem Stall hinaustransportiert. In Fig. 5 ist
die Arbeitsstellung der Einrichtung eingezeichnet, in der der Vorwärtshub gerade
seine Endstellung erreicht hat.
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Die Antriebsvorrichtung A besteht, wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht,
aus einem Elektromotor 12. Dieser treibt eine Pumpe 13 an, die z. B. eine Zahnradpumpe
sein kann. Diese Pumpe betätigt eine z. B. mit Öl arbeitende Hydraulik. Diese besitzt
einen Zylinder 14. In ihm läuft ein Kolben 15 hin und her, dessen Stange 16 fest
direkt mit der so seine Hin- und Herbewegung starr mitmachenden Treibstange 7 verbunden
ist.
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In Fig. 1 ist jene Stellung gezeigt, in der die Antriebsvorrichtung
gerade ihre Vorwärtsbewegung beginnt. Dementsprechend nimmt das Drucköl aus der
Pumpe 13 in den Leitungen 17 und 18 den Verlauf, wie er durch die Pfeile 19 und
20 eingezeichnet ist.
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Dabei verläuft das Öl über ein Steuergerät21, welches durch einen
direkt angebauten Vorsteuerschieber 22 umschaltbar ist. Das Öl tritt so entsprechend
Fig. 1 am hinteren Ende des Zylinders 14 in ihn ein, und zwar hinter dem Kolben
15 und treibt diesen Kolben zur Bewirkung der Förderbewegung nach vorn, bis der
Kolben dabei seine vordere Stellung erreicht hat, wie sie in Fig. 2 eingezeichnet
ist. In dieser Stellung wird dann der Vorsteuerschieber 22 mit seinem nach außen
geführten Schieberglied 23 an dessen seitlich vorstehender Nase24 von einem Anschlag25
herausziehend mitgenommen. Dieser Anschlag 25 sitzt an einer Steuerstange 26, die
durch den Arm 27 starr mit der Kolbenstangel6 verbunden ist und mit dieser hin-
und hergeführt wird.
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Durch das herausziehende Verschieben des Schiebergliedes 23 erhält
das Schieberstück 28 des Steuergerätes
21 jetzt Öldruck von der
Pumpe 13 über die Verbindungsleitung 29, so daß es selbsttätig in die in Fig. 2
gezeichnete Stellung gelangt.
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Dies hat zur Folge, daß nunmehr plötzlich das von der Pumpe 13 kommende
Öl in jene Leitung 18 gelangt, die vorn in den Zylinder 14 mündet. Das im Zylinder
befindliche Ö1 fließt dagegen aus der hinten an ihm angeschlossenen Leitung zur
Pumpe zurück, während die Bewegungsrichtung des Öls in den genannten Leitungen nach
Fig. 1 gerade umgekehrt war.
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Der Kolben 15 wird in der beschriebenen Weise wieder in die in Fig.
1 gezeichnete Stellung zurückgetrieben. Er nimmt dabei die Treibstange 7 zurücklaufend
mit und zieht dadurch auch alle eine schwenkten Dungschieber 9 mit zurück. Hat der
Kolben so seine in Fig. 1 gezeichnete Endstellung wieder erreicht, so trifft jetzt
ein zweiter Anschlag 30 der Steuerstange26 auf die Nase24 des Vorsteuerschiebers
23. Dadurch gelangt der Pumpendruck über die Verbindungsleitung31 auf die Gegenseite
des Schieberstücks 28 und drückt dieses Stück wieder in die in Fig. 1 gezeichnete
Stellung. Dadurch kommt der Kolben 15 erneut auf vorwärtsgehende Förderbewegung.
Die beschriebenen Arbeitsvorgänge wiederholen sich dabei, bis der Antriebsmotor
12 abgeschaltet wird, nachdem aller Dung in der erläuterten Weise aus den Viehständen
herausgebracht ist.
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Die beschriebene Hydraulik ermöglicht dies in einwandfreier Weise.
Sie läßt sich geschlossen abkapseln und bringt ohne erforderliche umlaufende Getriebeteile
die erhöhte Kraft ohne Schwierigkeiten auf.
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Damit bei der hin- und hergehenden Betätigung des Vorsteuerschiebers
23 kein zurückschlagendes Prellen eintreten kann und die Umschaltsteuerung bei Gewährleistung
einer sicheren Arbeitsweise ruhig vor sich geht, hat der Vorsteuerschieber 23 an
seinem nach außen führenden Stängchen zwei Einrastvertiefungen 32, in die in den
beiden Arbeitsstellungen sie sichernd, mittels Schraube 33 regelbar eine federangedrückte
Kugel 34 einfallen kann (Fig. 4).
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Die bevorzugt rund gehaltene Steuerstange26 ist zwischen zwei gegeneinandergesetzte
Winkeleisen35 die für die Anschläge 25 und 30 einen Durchlaß 36 frei lassen, sicher
gehalten und geführt. Diese Führung ist mit den Armen 37 und 38 am Zylinder 14 getragen.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist der der Erfindung
entsprechende Hydraulik-
antrieb seiner Formgebung entsprechend mit recht geringem
Raumbedarf in einer verhältnismäßig schmalen Rinne unterzubringen, wobei der Motor
und die Pumpe örtlich getrennt dort aufgestellt werden können, wo sie in keiner
Weise stören, zumal auch das Steuergerät 21 verhältnismäßig klein ausfällt.